• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Stadtgeschichten

AW: Stadtgeschichten

Nur bis zur nächsten Bahstation bist du gerollt worden!
Hattest du schwere Lasten zu tragen auf deinem Weg?
Der Dynamo war noch eingeschaltet....
Du musstest den Weg gut erleuchten....
Du wurdest einfach geschnappt..
Und konntest dich nicht wehren!
Oder hast du es gar gern gemacht?
Du gutes Fahrrad,du liebes....
Jetzt hab ich dich wieder ,
muss dich morgen richtig mit guter frischer
Luft aufpäppeln bei deinen "Fusserln"
 
Werbung:
AW: Stadtgeschichten

Im Brahmeputra werd ich gleich versinken.
Dort werde ich vielleicht ertrinken,
weil mich keiner erretten kann.
Oh, man .
Drum Freunde nehme ich Abschied heut.
Eure Gegenwart hat mich gefreut.
Über manchen Zaun habe ich geblickt,
wurde ermahnt, dass sich's nicht schickt.
Gern würde ich Euch die Hand geben.
Habe Euch erzählt aus meinem Leben.
Doch weiter darf's nicht öffentlich geschehn.
Gern sage ich Euch auf Wiedersehn..

:)..:winken3:
 
AW: Stadtgeschichten

"Hallo Birgit! Du hast es aber eilig."
Ja, ich habe noch einen Termin beim :tuscheln:"
"Iiii!"
"Sag, wolltest Du nicht heute Nachmittag eine Runde drehn?"
"Ja schon, doch Du siehst das Wetter! Aber eins kann ich Dir sagen:
Der Alte Brahme kocht noch immer gut."
"Ach stimmt, Du wolltest für Deine Feier vorsondieren. Wie war's?"
"Sauber, ordentlich, flott und freundlich. Es hat mir gefallen.
Aber sag, wie geht es der Gitti?"
"Die ist zur Zeit in Spanien. -
Meine Liebe, ich muss aber jetzt, es wird schon knapp."
"Lass Dich nicht aufhalten, Na dann Tschüß."

:kuss1:
 
AW: Stadtgeschichten

Der Tag der "Flammenden Sterne" oder Trocken legen.

Es ist der Tag der "Flammenden Sterne". Ich muss meine Zeit gut planen.
Der Vormittag hat keine Besonderheiten.
14.oo h fahre ich noch schnell zum Kaufland, um Wasser und frische Brötchen
zu kaufen.
Aus der Haustür raus hwuff, da steht ja jetzt schon eine Wand. Also ins Auto
und den Einkauf getätigt.
Nun wollte ich ja gleich zum Fußball fahren, aber Pustekuchen, ich konnte der
Eisvitrine nicht widerstehen. Da muss ich nun doch erst noch nach Hause fahren
und den Korb leeren.

Bei der Gelegenheit ziehe ich mir schnell noch einmal trockene Sachen an.
Natürlich komme ich dadurch zu spät zum Fußball. Wie heißt es:
Man kommt nie zu früh zu spät. :D

Ein Laternenmast bietet wenigstens meinem Kopf etwas Schatten.
Zwei Flugzeuge als Staffel überfliegen Spieler und Fans.
Das Spiel endet wieder einmal traurig.

Schon wieder bin ich patchnass. Die schwüle Hitze ist fast unerträglich.
Kleine Pause. :baden:

Es ist nicht ganz 18.oo h da fahre ich zu dem Wettbewerb Griechenland
gegen Deutschland "Flammende Sterne".
Am "Globus" finde ich einen Parkplatz und laufe von dort einen Feldweg
entlang zum Flugplatz. Das sind gefühlte 67°C.
Auf dem Platz finde ich zuerst die kleine griechische Musikgruppe.
Die Männer sind die Wärme gewöhnt.
Ich frage mich, ob es den Feuerschluckern bei ihrem Programm unter ihrem
Schutzanzug oder neben dem Feuer wärmer ist. :teufel2:
Hier sehe ich auch die beiden Staffelflugzeuge über mir wieder und ein
Hubschrauber dreht mit Passagieren seine Runden. Es gelingen mir ein
paar gute Bilder mit dem Fotoapparat.

Der eigentliche Wettbewerb beginnt erst ca. 21.30 h. Es ist noch viel
Zeit. Ich gehe noch einmal nach Hause. Auf dem holprigen Weg spüre
ich jedes Steinchen im Schuh. Die Heimfahrt war flott.
Wie gut, es ist noch immer Trockenes da.

Bei meiner zweiten Anfahrt komme ich auf die tolle Idee mein Auto auf
dem eingerichteten Parkplatz auf der Startbahn abzustellen.
Es ist ein ganzes Stück zu laufen, aber auf schöner gerader Strecke.

Weil es noch etwas Zeit hat, suche ich nach einem geeigneten Platz,
von dem aus ich schöne Fotos machen kann. Im vergangenen Jahr
konnte ich mich gut an einen Container anlehnen. Nein, ich hatte kein
Glück. Die Aufnahmen sind aber doch ganz gut geworden.

Die Bekanntgabe des Siegers wartete ich nicht mehr ab.
Die "tolle" Idee entpuppte sich als 5- bis 6-spurige Zufahrt zum 'Nadelöhr'
Ausfahrt. 40 Minuten habe ich gebraucht, in 10 Minuten war ich dann zu
Hause.
Dabei kann man die Mentalität so mancher Autofahrer kennen lernen.

Der Wettbewerb lief unentschieden aus. Ich hörte es im Radio.
Mir persönlich hat das Feuerwerk der Griechen besser gefallen.
Wie immer Geschmackssache.
Das deutsche Programm war dagegen mit der Musik sehr schön synchron
und das heimische Publikum hat wohl auch einen Gutpunkt dazu beigetragen.
 
AW: Stadtgeschichten

Wieder einmal geh' ich durch die Straßen,
die der Menschen voll.
So dicht, dass kaum ein durchlassen.
Weiß nicht, was ich ich hier soll.

Der Telly singt sein Lied:

http://www.youtube.com/watch?v=cFgcCA7rEMY&feature=related
Konnt' er mich nicht mitnehmen?
Dort stört mich keine Finsternis,
mach ich die Augen zu
und überflüssig sind dort Tränen auch.

So bin ich denn ein altes Überbleibsel
aus dem 20. Jahrhundert
und überall auch noch im Weg.
Musik erklingt von zwei Seiten,
vermischt sich zu unschönem Geplärr.
Geh heim, wo du noch du bist!

Da steh ich nun am Kassenautomat,
der Scheine nicht so gerne hat.
Ein Paar bitte ich um Wechselgeld,
kann den Sascha nun befrein.
Er ist's, der immer zu mir hält.

Zu Hause ein Bier,
schmeckt auch allein.
 
AW: Stadtgeschichten

Du gingst nun durch die finstre Nacht
geleitet von dem Herrn mit Licht.
Die Stadt hat er dir nah gebracht,
doch über alles spricht er nicht.
Dass die Stadt einst zu den Reichsten gehörte,
die Frage danach ihn sichtlich störte.
Zu Hilfe, so kam es dir vor, kam dir ein Mann,
er sprach den Wächter auch dort an.
Diesem Wissbegierigen konnte er nicht ausweichen.
Er antwortete ihm sachlich und gab das Zeichen
weiter zu gehen zu den '4 Jahreszeiten'.
Auch zu dem Brunnen ließet ihr euch begleiten.
Den Mann mit dem Löwen hat er ausgiebig erklärt.
Nur hin und wieder hat euch der leichte Regen gestört.
An der schönsten Tür der Stadt
er dann alle verabschiedet hat.
In eine andere Richtung ging ein jeder.
Nach rechts ein Ehepaar und du nach links später.
Die jungen Leute gar verlängerten ihre Nacht,
während du an der Haltestelle die Zeit verbracht.
Dich Alte sprach man auch dort nicht an
und endlich kam dann die Straßenbahn.
Sicher gelangtest du nach Haus.
Nun gute Nacht, mach das Licht noch aus.


:regen:.:schlaf2:
 
AW: Stadtgeschichten

Da fällt mir doch gerade noch etwas zu den Geflogenheiten im Staat DDR ein:

Die Großeltern (BRD) wollten ihren Kindern und Enkeln in der DDR eine Freude bereiten,
deshalb sandten sie ein Paket. Zum Glück ein teures Wertpaket. In dem Paket befanden
sich Kleidungsstücke und ein Karl-May-Buch.
Das Paket hat den Adressat nicht erreicht, war aber innerhalb 5 Tagen wieder
beim Absender.
Wie das? Das Buch war nicht erwünscht. Obwohl sich das Karl-May-Museum schon seit eh
und je in Radebeul bei Dresden befindet.
Es ist aber ein Beweis dafür, dass alle Post aus der BRD kontrolliert wurde. Selbst versiegelte
Pakete wurden geöffnet und mit Siegel der Post wieder gesichert.
Zum Glück? Unliebsame Artikel in den Wertpaketen durften nicht konfisziert werden, was bei
den normal gesandten Sendungen nicht der Fall war.

Noch ein kurzer Satz:
In den Interzonenzügen wurden selbst Jagdzeitungen durch die Kontrollbeamten 'eingesammelt'.


:rolleyes:
 
AW: Stadtgeschichten

So ein Tag, was soll ich tun,
wieder lässt's mich nachts nicht ruhn.

"Komm Sascha, spann an,
ins Vogtland fahren wir dann.
Ich möchte wieder einmal dort hin,
wo ich gern schon immer bin."
Die Sonne treibt den hohen Nebel fort,
blau ist der Himmel am geliebten Ort.
Heute sind hier viele auf den Wegen,
mit Kind und Hund, auch auf den Stegen.

Ein einzelner junger Mann
sitzt am Ufer am Wasser dicht dran.
Kleine Bröckchen wirft er in den See.
Kein Fisch, zwei Enten in der Näh.
Leicht abseits bleibe ich stehn,
um eine Weile zuzusehn.
Da spricht er mich an
und sehr viel Trauer hör ich dann:
"Auf dem Dorf bin ich groß geworden,
mein Großvater lebte dorten."
Und wie er so weiter spricht
sehe ich auch sein Gesicht.
Die Augen rot umrändert entschuldigt er sich:
"Ich habe getrunken",
dabei ist er zusammen gesunken,
"gestorben vor ein paar Wochen ist mein Opa.
Er war immer für mich da."
Weiter sagt er, dass die Liebe zur Natur
er bekam von seinem Opa nur.
Dann stand er auf, hat die Hand mir gereicht.
Mir war gar nicht mehr so leicht.
Wie hat der Junge mich erbarmt,
am liebsten hätte ich ihn umarmt.

Einen Fehler habe ich gemacht,
nach seinen Eltern habe ich nicht gefragt.
 
Werbung:
AW: Stadtgeschichten

"Was wünschst du dir zum Weihnachtsfest? Die Antwort
bist du mir noch schuldig. Die Zeit wird knapp, allmählich
werd ich ungeduldig."

"Ich weiß es ja! Ich hab doch alles!" -

"Was wird es wohl für einen Winter geben? Der nächste
wird hoffentlich nicht so streng."

"So schenk mit einen kleinen Hut, 'nen Schal dazu. Das
tät wohl gut."

"So wird es wohl werden. Dann fällt mir gerade ein, ein
kleines Buch lässt sich auch noch finden. Das liest du
dann, bist du allein."

"Ich werd mich sowieso vergraben und guck auch nicht
hervor. Der Rummel, - ich will meine Ruhe haben, mach
meine Tür zu und auch meine Ohr'."

"Das hast Du doch schon jedes Jahr gesagt und was
war dann?"

"Erinner mich bloß nicht. Zum Glück dauert diese Zeit
nicht lang."

"Ich seh es schon, du hast noch nicht einmal geschmückt!"

"Aus gutem Grund, ich will daaas Gefühl überhaupt nicht
heraufbeschwören."

"Es ist schon gut. Ich muss jetzt gehen. Lass du mal
wieder etwas von dir hören."
 
Zurück
Oben