AW: Stadtgeschichten
Oktober, 24. 2012
Na so ein Wetter heute, Nebel so weit man sehen kann.
Der Bus kommt pünktlich, der Fahrer mit saurer Miene an.
Was soll es, die Fahrt war so vorgesehen.
Bisher waren alle Fahrten auch ohne Wetter schön.
Nun, wir fahren in Richtung Greiz.
Greiz, wie ihr wisst, für mich ein besonderer Reiz.
Nein, wir halten dort noch nicht.
Die Reise geht weiter, auch mein Gedicht.
Wir wollen heut' noch hoch hinaus,
in Eibenstock steigen wir aber erst mal aus.
Eine Stickerei können wir dort besehen.
Weihnachten ist nicht weit, ihr werdet verstehen.
Fensterbilder nach Klöppelart,
Werksverkauf manches spart.
Wir aber wollen wieder fort,
an einen noch viel höheren Ort.
1978 war es, als ich in Eisenach den Interzonenzug verließ.
Groß war das Plakat, dass den Reisenden verhieß,
dass Sigmund Jähn in das Weltall gestartet.
Heut werden wir im Museum erwartet.
Der Sohn von Morgenröthe-Rautenkranz wird dort verehrt,
wir sehr anschaulich über Raumfahrt belehrt.
Und nun schaut hin, im Reisebericht schreib ich heute,
die Sonne begrüßt jetzt hier alle Leute.
Und fröhlich geht es weiter bergauf,
nach Klingenthal zur Vogtland-Arena hinauf.
Dort finden Skisprigen im Winter statt,
im Sommer auf Matten, weil man keinen Schnee mehr hat
Bis hinauf zum Schanzenturm kann ich nicht.
Beim Blick in die Tiefe verliere ich das Gleichgewicht.
So denke ich, und bei dem Gedanken es mich friert,
dass so manch junger Mann dort sein Leben riskiert.
Weiter fahren wir, halten dann bald an,
ein jeder einen Kaffee gut vertragen kann.
Zurück soll es nun gehen durch den bunt gefärbten Wald.
Ihr werdet es verstehen, ohne weiteren Halt.
Markneukirchen, wie Klingenthal, Instrumentenbauerstadt,
unser Fahrer einiges dazu zu sagen hat.
An der Pöhl-Talsperre vorbei, durch Elsterberg,
ab Greiz unser Bus wie von alleine fährt.
Im Nebel sind wir zu Hause angekommen, das stört uns nicht.
Im Frühjahr auf ein Neues, unsere Vorsitzende verspricht