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Sollte es ein "Recht auf den Tod" geben?

All these things are a shit-ton of issues to deal with- the social ineptitude, the compulsive clinginess, the rejection and ostracism from mainstream society, the painful biochemical imbalances and the nauseating trial and error of medicating are all heavy layers of pain that have sat on a vulnerable psyche that lives in agony by not being able to hold their weight but having to do so anyway. That's too much. And it has been way too fucking much for way too fucking long. So, I’m done. I'm sick of living this sad and sorry life I'm stuck in, so I want to be euthanized. And I know, that it would take a toll on my family if that were to happen. They’d fall into torment and despair, and they would struggle to come to terms with the fact that I’d be gone for good, and they would go through anger, sadness, and other painful emotions as they struggle to process my death. They would be angry that I left them, and they would be sad that all the good things that could have happened in my life never did. So yes, I acknowledge that it would have a negative impact on some people if I were to be euthanized. But what about me? And what about my dignity? This mental illness has caused me to experience more pain and suffering than I can cope with, and it’s been that way for years. I’ve been very disenfranchised by many people as it is because of my mental illness and the behavioral issues that surge from it for years, so why should any of those people have a say on whether or not I should live? Should I remain alive because other people think I should or because other people want me to despite the suffering I endure because of my mental illnesses? These people don't necessarily understand the suffering I'm going through, and they're not the ones having to deal with what I have to deal with! Living a life of torment that I do not want to live because other people want me to and because they only want to focus on the good in my life and diminish the bad that has made it so unbearable, does not sound like a very reasonable gamble to me. It does not sound very considerate of me or my dignity, and it is old-fashioned thinking altogether- like the times when a person had a career path, or a spouse chosen for them by their parents or someone of "higher" authority. This is the 21st century now- an age of self-determination! So, if I am to be alive, it should be because I want to and because I feel glad and comfortable in doing so.”

Most clinicians would draw the conclusion that Marie, in this particular instance, is lacking in clarity of thought because she is expressing death wishes. However, it is an obvious fact that a person who is truly incapable of thinking clearly cannot put two and two together. They wouldn’t be able to make sense of complex situations or to explain them in the way that Marie does here. She does this with profound clarity of thought and clarity of understanding of her situation, her role in it, the roles of others, and she demonstrates a clear understanding of what she would need to do to recover and the roadblocks she has endured for this recovery to take place. She also has a clear understanding of the implications of her actions on other people. This instance of clarity of thought in the midst of profound psychological distress gives way to an often-overlooked fact in the treatment of mental illness:

Not everyone with mental illness who expresses death wishes is lacking in clarity of thought.

To assume that Marie is “lacking in clarity of thought” for expressing death wishes in the circumstances that she is in and to deny her a euthanasia procedure on those grounds denotes an inadequate understanding and poor insight into the issues at play in people with mental illness who express death wishes in general, often ignoring the fact that intense pain, rather than an inability to think clearly, is the driving force behind many instances where the mentally ill express death wishes. Furthermore, because the #1 priority of many anti-euthanasia clinicians and world governments is to preserve the lives of the mentally ill who wish to be euthanized (even if it is against their will), it is fair to say that their use of the “Lack of Clarity of Thought” argument to discourage the death wishes that someone with mental illness expresses (in instances where emotional pain is the cause of said wishes) is a gaslighting strategy to coax them (and sometimes coerce them) into living- especially when one considers the zealous nature of their life-preservationist agenda, which deems “life” the only valid choice for the death-wishing mentally ill individuals that they oppress. This, in turn, involves a variety of ethical issues, as listed below...

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Das Leben ist weise - aber niemals Scheiße.

Jedes Recht dient einer Pflicht - aber dem Recht auf den Tod dient diese Pflicht als Schutzgesetz jedenfalls in der Anwendungsnorm nicht.

Ein persönliches Recht auf den Tod wäre meines Erachtens als ein vorsätzliches Angriffsgesetz auf die Unversehrtheit über Dritte zu bezeichnen.

Ein solches Recht - wäre es mittels ausgebildeter Todespfleger nach einer gesetzlichen Vorschrift erlaubt - wäre meines Erachtens wegen besonders leichter Verführung zu einem Missbrauch durch (möchte gern erbende !) Dritte absolut unentschuldbar und ungerechtfertigt.

Mich wundert es deshalb nicht, wenn ausgetüftelte Sterbemodelle vor allem in der "neutralen" Schweiz immer beliebter werden.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Das Leben ist weise - aber niemals Scheiße.

Jedes Recht dient einer Pflicht - aber dem Recht auf den Tod dient diese Pflicht als Schutzgesetz jedenfalls in der Anwendungsnorm nicht.

Ein persönliches Recht auf den Tod wäre meines Erachtens als ein vorsätzliches Angriffsgesetz auf die Unversehrtheit über Dritte zu bezeichnen.

Ein solches Recht - wäre es mittels ausgebildeter Todespfleger nach einer gesetzlichen Vorschrift erlaubt - wäre meines Erachtens wegen besonders leichter Verführung zu einem Missbrauch durch (möchte gern erbende !) Dritte absolut unentschuldbar und ungerechtfertigt.

Mich wundert es deshalb nicht, wenn ausgetüftelte Sterbemodelle vor allem in der "neutralen" Schweiz immer beliebter werden.

Bernies Sage (Bernhard Layer)

Missbrauch wird es -halt leider- immer geben!
Wäre ein *Sterben in Würde* für alle möglich,
könnte ich Dir zustimmen: Aber leider, diese
Würde gibt es (noch) nicht!
 
In der Schweiz gibt es das Recht, allerdings vorerst nur bei unheilbarer Krankheit. Es wird aber weiter daran gearbeitet,
auch Hochbetagten dieses Recht zuzugestehen. Über "EXIT" erfährt man mehr.
 
Mein Vater hatte einen sehr schönen Tod. Er hörte einfach still auf zu atmen, während ich seine linke Hand hielt. So möchte ich eines Tages auch sterben. Ich kann es aber nicht verhindern, wenn ich nach monatelangem Leiden eher krepiere.
 
In der Schweiz kämpft EXIT für ein Recht auf den Tod ab einem höheren Alter auch ohne hoffnungslose Krankheit.
Ich finde das nicht "schlimm". Für Jüngere würde ich es nicht unterschreiben.
Wenn man im höheren Alter das Gefühl hat, das Leben voll gelebt zu haben und nun nur noch "vegetiert", weil kaum
noch Erlebnisspielraum besteht, finde ich die Entscheidung in Ordnung, was nicht heisst, dass ich diesen Weg gehen könnte.
Solange man die Innenwelten (siehe anderer thread) noch beleben kann (lesen, hören, etc.) ist noch Sinn vorhanden.

Du hattest das zwar im anderen Thread geschrieben, aber ich zitiere es hier, weil es hier besser rein passt. Also:

In der Schweiz kämpft EXIT für ein Recht auf den Tod ab einem höheren Alter auch ohne hoffnungslose Krankheit.
Ich finde das nicht "schlimm". Für Jüngere würde ich es nicht unterschreiben.

Was bedeutet für dich "höheres Alter"? Wie legt man das fest? Ist das ab 60, 70, 80 oder 90?

Wenn man im höheren Alter das Gefühl hat, das Leben voll gelebt zu haben und nun nur noch "vegetiert", weil kaum
noch Erlebnisspielraum besteht, finde ich die Entscheidung in Ordnung, was nicht heisst, dass ich diesen Weg gehen könnte.
Solange man die Innenwelten (siehe anderer thread) noch beleben kann (lesen, hören, etc.) ist noch Sinn vorhanden.

Zum einen ist das mit dem "Innenwelten beleben" ziemlich schwammig. Was meinst du genau damit? Und zu anderen: Was ist, wenn jemand schon mit 20 oder 30 Jahren seine Innenwelten nicht mehr beleben kann - Stichwort Depression, aber das ist nur ein Beispiel von vielen. Also, ich weiß leider ganz genau, wie sich eine chronische Depression anfühlt. Und trotzdem weiß ich gleichzeitig auch, dass es viel, viel heftigere Fälle gibt als mich. Es ist also durchaus denkbar, dass jemand schon mit 25 oder 30 sagt: Ich kann nicht mehr. Die Frage, die ich am Anfang dieses Threads gestellt hatte, lautet eben: Sollte es ein Recht auf den Tod geben? Ganz grundsätzlich, und ohne Bedingungen. Weil es von außen nie wirklich nachvollziehbar ist, wie es sich von innen anfühlt.
 
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Ich verstehe deine Fragen gut!
Das höhere Alter steht auch bei EXIT noch nicht ganz fest. Man muss diplomatisch vorgehen, denn es gibt viele Gegner und das Ganze
braucht Zeit - Gewöhnungszeit. Wenn ich mich nicht täusche war mal von 80 die Rede.
Unter Innenwelten beleben verstehe ich, ungelebtes Leben in Form von Büchern, Filmen, Musik etc. zu erleben.
Wenn das in jungen Jahren nicht mehr möglich ist (Blindheit, Gehörlosigkeit, Depression) ist es wirklich ein Problem!
Wenn der Betroffene den Exit wünscht, würde ich persönlich das okey finden. Für mich ist das Jenseits keine fürchterliche Sache,
aber für andere schon. Ich glaube an die Reinkarnation, kein identischer Körper aber das Erlebte im Unterbewusstsein vorhanden.
 
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