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Sollte es ein "Recht auf den Tod" geben?

Dieses Problem wurde in drei Filmen sehr gut thematisiert:
"Anfang 80" 2011
"Liebe" 2012
"Die Auslöschung" 2013
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Beispielsweise hat sich auch der tief-gläubige Welt-Ethos Begründer
*Hans Küng*
in seinem "Glücklich sterben?" mMn sehr gut auseinandergesetzt und
eben dafür eingesetzt!
Schwierigkeiten ergeben sich durch -eventuelle- Verbrecher - Aber die
begleiten uns auch ohne eine gesetztliche Freitod Zustimmung/Hilfe!
 
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Warum sollte man den Tod per Luxusdienstleistung frei Haus bekommen, wenn es wirklich Wert haben soll, dann muss man sich kümmern und anstrengen, so auch beim Tod.

Nun, ich kenne übers Internet einige Leute, die sind so am Ende, dass sie sich einen Gratis-Tod verdient hätten. Das Problem ist, dass die Gesellschaft von diesen Leuten nichts mitbekommt, die leiden verstreut irgendwo vor sich hin.

Das Leben ist ein Geschenk, aber den Tod als Geschenk gibt es nicht...

Wie gesagt, ich bin da selber ambivalent. Deshalb das Fragezeichen im Titel. Ich habe selber keine Antwort darauf.

Ich bin Masochist

Oh, der Psycho-terror-peuth gibt endlich einmal zu, dass er auch einen Schaden hat. Das passt ja wunderbar hier rein.
:clown2:
 
Dieses Problem wurde in drei Filmen sehr gut thematisiert:
"Anfang 80" 2011
"Liebe" 2012
"Die Auslöschung" 2013
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Ich habe die Filme mal gegoogelt und gleich gesehen, dass es in allen drei Werken um sehr alte Menschen geht, korrigiere mich, falls ich da falsch liege. Natürlich ist auch dieses Thema sehr wichtig, gerade im Alter wird diese Frage für alle Menschen irgendwann aktuell. Aber das eigentliche Tabuthema ist doch die Frage wie man mit sterbewilligen jungen und körperlich gesunden Menschen umgehen soll. Natürlich ist die einfachste Lösung, das Thema einfach nicht zu behandeln, aber es wird behandelt, wenn auch nur von einer sehr kleinen, betroffenen Minderheit.
 
Ganz aktuell habe ich zu diesem Thema folgenden Artikel gefunden:

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SCHWEIZ: Vollautomatische Gas-Kapsel – Sterbehilfe durch den Sarco-Pod legal zugelassen

Der Vorgang selbst ist denkbar einfach. Dem Patienten werden zunächst eine Reihe von Fragen gestellt, die prüfen, ob die Person zu einer freien Willensentscheidung fähig ist. Nach diesem Online-Test erhält sie dann einen Code für den Zugang und kann in die Kapsel steigen. Dort kann sie einen Hebel umlegen. Es gibt aber keinen Automatismus, wer will kann den Prozess einfach abbrechen. Nach Betätigung des Hebels wird der luftdichte Innenraum mit Stickstoff geflutet, der Sauerstoff wird verdrängt. Anderes als etwa beim Ertrinken löst der Austausch des Gases keine Panik oder Abwehrreaktionen des Körpers aus. Der Patient fühlt sich nur ein wenig "beduselt" und euphorisch, bevor er in weniger als 30 Sekunden in eine Bewusstlosigkeit versinkt. Der Tod tritt dann durch Sauerstoff- bzw. Kohlendioxidmangel ein.

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Mich würde interessieren wie ihr zu dem Thema "Recht auf den Tod" steht. Zunächst eine Begriffserklärung:

Das von manchen Menschen geforderte Recht auf den Tod geht über die gewöhnliche sogenannte Sterbehilfe hinaus. Denn letztere ist ja kein Recht, sondern eine Art Ausnahmeregelung die meines Wissens nach in Deutschland und Österreich und den meisten anderen Ländern der Welt nur extrem selten angewendet wird, also ausnahmslos nur bei tödlichen Krankheiten im Endstadium und selbst dann sind die Hürden meines Wissens nach noch sehr hoch, man braucht mehrere Gutachten usw. und das alles kostet ja auch einen Haufen Geld. Außerdem ist dieses ganze Gebiet eine rechtliche Grauzone und viele Ärzte trauen sich nicht, die sogenannte Sterbehilfe zu leisten, weil sie juristische Konsequenzen fürchten. Meistens läuft es darauf hinaus, dass die Patienten an ihren Krankheiten sterben, bevor das Prozedere am Ziel angelangt ist. In der Schweiz ist die Situation etwas besser, dort gibt es die Organisation Dignitas, bei der die Hürden nicht ganz so hoch sind, aber trotzdem muss man wohl auch dort eine schwere körperliche Krankheit nachweisen und das ganze Prozedere kostet meines Wissens nach ca. 10.000 Euro. Am unkompliziertesten läuft diese Sache vermutlich in Belgien ab. Aber, so viel ich weiß, gibt es in keinem Land auf der Erde ein tatsächliches Recht auf den Tod. Dieses würde nämlich bedeuten, dass es keine Ausnahmeregeln für besonders schwere Fälle mehr bräuchte und rechtliche Grauzonen gäbe es dann auch nicht mehr. Vielmehr wäre das Recht auf den Tod ein gesetzlich verankertes Grundrecht.

Nun werden sich manche vielleicht wundern, was ich hier überhaupt fordere, was die Menschen, die sich für ein Recht auf den Tod einsetzen, überhaupt wollen, schließlich hindert ja niemand diese Leute daran, einfach aus dem Fenster zu springen und dann haben sie ihr Recht auf den Tod. Als erste Spontanreaktion kann ich diesen Gedanken sogar verstehen, aber sobald man tiefer über das Thema nachdenkt, wird diese Antwort absurd. Und zwar aus folgenden Gründen:

1. Die Unsicherheit aller gängigen Suizidmethoden

Der menschliche Körper ist robuster als man glaubt. Es haben Menschen schon Sprünge aus großer Höhe, Erhängungsversuche und sogar Kopfschüsse überlebt - und dann natürlich in einem wesentlich schlimmeren Zustand als zuvor.


2. Die Grausamkeit der allermeisten gängigen Methoden

Entgegen einem verbreiteten Klischeebild ist es nicht so, dass die meisten suizidalen Menschen sich selbst hassen. Die Gründe für Suizide sind so vielfältig wie alles andere im Leben. Und da eben die meisten Menschen auch wenn sie nicht mehr leben wollen trotzdem noch eine gewisse Selbstachtung haben, wollen sie nicht die extreme Gewalt gegen den eigenen Körper ausüben, die nötig ist, um sich mit den gängigen Methoden aus der Welt zu schaffen. Außerdem ist dieser Punkt natürlich auch ganz allgemein dafür verantwortlich, dass die Hemmschwelle bei den meisten Suizidenten so hoch ist, obwohl sie nicht mehr leben wollen.


3. Das "Mitreinziehen" von Dritten

Viele Zugführer werden jedes Jahr traumatisiert, weil sich jemand vor ihren Zug wirft. Oder es kommt jemand in Bedrängnis, weil er einem Sterbewilligen gewissen Medikamente gegeben hat. Und im Zweifelsfalle gibt es ja immer diejenige Person, die die Leiche finden wird und zumindest einen Schock, vielleicht sogar ein Trauma erleiden wird.


Gäbe es das geforderte Recht auf den Tod, würden alle diese Punkte wegfallen. Denn es gibt ein 100% sicheres und schmerzfreies Mittel, nämlich das, was zum Beispiel von der Organisation Dignitas in der Schweiz verwendet wird (Ich nenne hier das Mittel nicht, weil im Internet irgendwelcher Schrott verschleudert wird, Finger weg davon!). Bei denjenigen, die die Suizidbegleitung durchführen kann man ja nicht davon sprechen, dass sie "mit rein gezogen werden", denn die machen das ja freiwillig.

Zur Dimension des Problems sei noch erwähnt, dass sich alleine in Deutschland jedes Jahr knapp 10.000 Menschen mit den üblichen grausamen Methoden das Leben nehmen:

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Im Jahr 2020 starben in Deutschland insgesamt 9 206 Personen durch Suizid – das waren über 25 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durchschnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 58,5 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 59,3 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr (9 041 Suizide) ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Insgesamt ist die Zahl der Suizide jedoch in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen: 1980 nahmen sich beispielsweise noch rund 50 Personen pro Tag das Leben.

Die am häufigsten gewählte Suizid-Methode war sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Selbsttötung durch "Erhängen, Strangulieren oder Ersticken": Fast die Hälfte aller Männer, die Suizid beging, starb auf diese Art und Weise (49,9 %). Bei den Frauen waren es 31,5 %, die diese Art der Selbsttötung wählten.


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25 Suizidenten pro Tag, das ist ziemlich genau einer pro Stunde. Das muss man sich wirklich mal verinnerlichen. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein, weil viele ihren Suizid als Unfall tarnen und was zusätzlich noch oben drauf kommt, das sind all die fehlgeschlagenen Versuche, und das sind sehr viele. Wir sprechen hier nicht von einem Randphänomen und was das über unsere Gesellschaft als solche aussagt, das ist nochmal ein Thema für sich...


Wie sollte dieses Recht auf den Tod umgesetzt werden? An sich ein interessanter Gedanke. Und ja, auch mit dem neuen Sterbeverfügungsgesetz wird es für jemanden nicht einfach, rechtlich einwandfrei Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen: Es benötigt zwei Ärzte - einer davon muss deine mentale Gesundheit bescheinigen. Außerdem geht das nur bei schwerwiegenden Erkrankungen. Und was das wichtigste ist: Die Person muss das Mittel selbst einnehmen. Jemand anderes kann ihr das Mittel zwar mit der Sterbeverfügung besorgen, aber einnehmen muss sie es selbst. Was ist dann mit den Grenzfällen, die sich nicht mehr bewegen können? Schwierige Fragen.

Ein Recht auf den Tod würde die Menschenwürde achten. Dem Recht auf Leben stünde es fundamental entgegen, aber das kommt bei Grundrechten öfter vor. Das höchste Gut sollte aber die Menschenwürde sein.
 
Ich streite nicht ab, einen Schaden zu haben, damit bin ich 90% der Menschheit erkenntnismäßig voraus, die haben nämlich ihren individuellen Schaden noch nicht erkannt. Den größten Respekt habe ich vor den selbstbewussten Schadensverwaltern, die andern verdrängen zu viel.
"Erkenne Dich selbst". :)
 
Ich streite nicht ab, einen Schaden zu haben, damit bin ich 90% der Menschheit erkenntnismäßig voraus, die haben nämlich ihren individuellen Schaden noch nicht erkannt. Den größten Respekt habe ich vor den selbstbewussten Schadensverwaltern, die andern verdrängen zu viel.

Oh, der Psycho-terror-peuth gibt endlich einmal zu, dass er auch einen Schaden hat.

Was heißt jetzt zugeben? Steht er vor Gericht?
Er weiß es, klar, das beschreibt er doch immer wieder.
 
dass er auch einen Schaden hat. Das passt ja wunderbar hier rein.
Da verkennst Du mal wieder die Lage, Masochist sein ist doch kein Schaden, im Gegenteil, in der westlichen Welt, mit den vielen Krisen, der Rationalität, den seelischen Konflikten sowie Macht und Geld ist das eine gute Fähigkeit zur Bewältigung. Psychisch krank, Diagnose, Bedürftigkeit oder Vulnerabilität sind Probleme im Alltag, die eine Selbstständigkeit einschränken, aber nicht Masochismus. Das ist in dem Fall nicht Liebe zur Weisheit wie beim Philosophen, sondern Liebe zum Schmerz.
 
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Ich bin Masochist, mir gibt das Leben genau die Schmerzen, die ich brauche, der Tod nicht.
Darum geht es ja gerade; die, die keine Masochisten sind, wollen dem (seelischen oder körperichen) Schmerz im Leben - durch den Tod - ein Ende bereiten. Unter bestimmten Aspekten z.B.( sinnloser, quälender) maschineller Lebensverlängerung in medizinischen Einrichtungen wäre ich unbedingt dafür. Alten bettlägerigen und schmerzgequälten (oder einfach nur dauermüden) Menschen, möchte man die Erlösung sicher auch gönnen. Schwieriger wird es schon bei psychischen Beeinträchtigungen, weil dann immer die Frage steht: ˋkann man da überhaupt vom Vollbesitz der geistigen Fähigkeiten reden, wenn der Betroffene z. B. unter einer Psychose oder schweren Depressionen leidet?´.
Das Leben ist ein Geschenk
Das ist eine gängige Redensart und stimmt in der Regel.
Nur was ist mit denen, die das ganze Gegenteil empfinden? Was ist, wenn das Leben als eine einzige Qual empfunden wird?
Kompliziert wird es hauptsächlich dadurch, weil diese Empfindungen naturgemäß sehr subjektiv sind und von außen schwer zu beurteilen. Somit kann es auch keine objektive Begutachtung geben und zum Schluss wäre der freie Wille des Einzelnen das einzig Entschedende.
wie man für den Erhalt des Lebens etwas tun muss, so muss man zum Ableben auch etwas tun.........den Tod als Geschenk gibt es nicht.............
Da DU mit Geschenk Hilfe meinst, bleibt also doch nur Strick oder Brücke.
LG * Helmfried
 
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