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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Wie kommt man zu dieser Schlussfolgerung? Wäre schön, wenn Sie diesen Satz und seine Schlussfolgerung etwas erläutern könnten.
Also ja ganz ohne schon wieder "stören" zu wollen, aber finde die "Schlussfolgerung" 'ziemlich' einfach nachvollziehbar: Denn "lehrt" sie denn auch nur annähernd alles, "die Natur"?
Wobei aber für mich überhaupt die Frage noch davor stünde: Was ist das, was soll das überhaupt sein, "die Natur"?
 
Also ja ganz ohne schon wieder "stören" zu wollen, aber finde die "Schlussfolgerung" 'ziemlich' einfach nachvollziehbar: Denn "lehrt" sie denn auch nur annähernd alles, "die Natur"?
Wobei aber für mich überhaupt die Frage noch davor stünde: Was ist das, was soll das überhaupt sein, "die Natur"?

Ich würde sagen das "stört" überhaupt nicht.

Die letzte Frage ist eine gute Frage.

Grob gesagt , verbindet man mit der Natur eher Grünflächen , Blätter, Wälder, Parks, usw; wenn man sagt man geht jetzt in die Natur.... (als Städter)

Sonst spricht man aber auch von der "Natur" des Menschen , womit dann eher sein "Wesen" /Charakter gemeint ist..

Ob die Natur uns alles lehrt, ist keine schlecht gestellte Frage. Normalerweise gehen ja die Philosophen davon aus, dass die Natur uns etwas lehrt. Das Nachdenken über die Natur geht ja bis in die griechische Philosophie zurück

Hier mal eine Begriffsdefinition als Beispiel:

"Natur (lateinisch natura von nasci „entstehen, geboren werden“, griech. semantische Entsprechung φύσις, physis, vgl. „Physik“) bezeichnet in der Regel das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Der Begriff wird jedoch unterschiedlich und bisweilen in sich widersprechenden Bedeutungen verwendet, weshalb es öfter strittig ist, was zur Natur gehört und was nicht.

Die wichtigsten Bedeutungen des Naturbegriffs sind

  • das Sein im Ganzen, der Kosmos (Universum),
  • ein Teil der Wirklichkeit, der mit einem nichtnatürlichen Bereich – z. B. dem Göttlichen, Geistigen, Kulturellen, Künstlichen oder Technischen – kontrastiert ist,
  • eine Eigenschaft der Wirklichkeit bzw. eines Wirklichkeitsbereiches und
  • das Wesen eines Gegenstandes."[1]
Man unterscheidet zwischen belebter Natur (biotisch, z. B. Pflanzen, Tiere) und unbelebter Natur (abiotisch, z. B. Steine, Flüssigkeiten, Gase). Die Begriffe „belebt“ beziehungsweise „unbelebt“ sind dabei eng mit den Begriffsklärungen von Lebewesen und Leben verbunden, und in den Kontext philosophischer oder weltanschaulicher Anschauungsweise eingebunden.

Antike
In der antiken griechischen Philosophie war Natur gleichzusetzen mit "Wesen" und "innerem Prinzip". Bei den meisten antiken Philosophen, vor allem beiPlaton, den Stoikern und Neuplatonikern bezog sich der Begriff "Natur" (altgr. φύσις, physis) auf die Wohlgeordnetheit der Welt als Ganzes (altgr. κόσμος, kosmos = Kosmos). Aristoteles wandte den Begriff dagegen vornehmlich auf die Einzeldinge an. Natur ist bei ihm das, was die Bestimmung und den Zweck des Seienden ausmacht. Sie betrifft sowohl die den Dingen innewohnende Kraft (Dynamis, Energeia) als auch den diesen zugehörigen Ort und die damit verbundene Bewegung. "Leichtes" steigt nach oben, "Schweres" sinkt nach unten.[5] Die Antike kannte jedoch auch bereits den Gegensatz von Natur und Satzung (Gesetz, altgr. νόμος, nomos), wobei Satzung dasjenige meint, was vom Menschen gesetzt wurde

Probleme der Definition von Natur
Als philosophischer Begriff (vgl. Naturphilosophie) ist das, was natürlich (der Natur entstammend) und was nicht natürlich ist, vom Verhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt geprägt. In diesem Zusammenhang steht Umwelt für das Nicht-Ich, das außerhalb des Ego des Menschen ist. "

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Natur

Was man unter Natur versteht ist nicht so einfach zu beantworten. Da gibt es unterschiedliche Bedeutungen.

Man muss sich natürlich nicht an solche Lexika halten, aber ich finde die durchaus hilfreich.

Zum Thema "Naturphilosophie" siehe : https://de.wikipedia.org/wiki/Naturphilosophie
 
Immer dann, wenn die Natur lehrt.



Man überlege sich, was hinter der Natur liegt.

Zur Erinnerung:

"Ja wenn das so ist, dann wird die Metaphysik schwerlich zu überwinden sein." (Ihr Zitat)
"Wie kommt man zu dieser Schlussfolgerung? Wäre schön, wenn Sie diesen Satz und seine Schlussfolgerung etwas erläutern könnten." (Mein Zitat)

Was verstehen Sie denn genau unter Physik bzw. Natur? Und wie bewerten Sie das Verhältnis von Physik (Natur) und Meta-Physik? Eine genauere Erläuterung könnte hier schon weiterhelfen.

Zum Begriff der Physik:

"Die Physik (über lateinischphysica ‚Naturlehre‘ aus griechischφυσικήphysikē ‚wissenschaftliche Erforschung der Naturerscheinungen‘, ‚Naturforschung‘)[1][2] ist eine Naturwissenschaft und untersucht die grundlegenden Phänomene in der Natur.
Erklärungen in dem philosophischen Sinn, „warum“ die Natur sich so und nicht anders verhält, kann die Physik nicht leisten.

Die Disziplin der Physik in ihrer heutigen Gestalt hat ihre Ursprünge in der Philosophie, die sich seit der Antike im weitesten Sinne mit den Gründen und Ursachen aller Dinge befasst. Von Aristoteles bis ins beginnende 19. Jahrhundert wurde die Physik als das Teilgebiet der Philosophie verstanden, das sich als Naturlehre, Naturgeschichte, Chemie oder angewandte Mathematik mit den Gegebenheiten der Natur beschäftigt.[4] Gegenüber den rein philosophischen Erklärungsversuchen der Naturvorgänge spielte die Art von Erkenntnis, die durch systematische und genaue Beobachtung, also empirisch zu gewinnen ist, lange Zeit keine Rolle"

Und zum Begriff der Physis:

" Physis (altgr.φύσιςphýsis) ist sowohl ein theologischer, philosophischer als auch naturwissenschaftlicherTerminus, der in der Regel mit ‚Natur‘ (von lat.natura, der semantischen Entsprechung des griech. φύσιςphýsis), ‚natürliche Beschaffenheit‘, ‚Naturbeschaffenheit‘ oder ‚Körperbeschaffenheit‘ aus dem Griechischen übersetzt wird.

Das älteste Schriftzeugnis dieses Wortes liegt in der Odyssee von Homer vor, der es ein einziges Mal verwendet und sich dabei auf das Wachstumsverhalten einer Pflanzenart bezieht.[1] Die ursprüngliche Bedeutung wird übersetzt mit dem natürlichen Wachstum der Pflanzen, Tiere sowie natürlichen Entwicklungsvorgängen außerhalb äußeren Einflusses. Bereits bei den Philosophen vor Sokrates entwickelt sich die Verwendung hin zur Bedeutung „Natur“.[2] Seit Aristoteles wird das Physische (der Gegenstand der Physik) oft dem Metaphysischen (dem Gegenstand der Metaphysik) und dem vom Mensch Geschaffenen (techne) gegenübergestellt. Das Verb φύω bedeutet keimen, wie Natur aus dem Verb nasco."

Das zu den Begriff Physik und Physis. Heutzutage meint ja der Begriff Physik meist eine Disziplin (der Naturwissenschaften).

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Physik
https://de.wikipedia.org/wiki/Physis


Hinter der physischen Welt (Welt der Natur) steht für Platon die Ideenwelt, die Meta-Physische Welt (mit Nietzsche gesprochen: die "Hinterwelt" als eine zweite Welt, eine Welt hinter der Welt sozusagen).

Wenn man sich aber an Aristoteles orientiert, der die Ideenlehre kritisiert, gibt es keine Welt hinter der Welt (Ideenwelt), sondern nur die sinnlich-physikalische Welt.

Halten Sie es eher mit Aristoteles als mit Platon in dieser Hinsicht?

PS: Für Christen bzw. für Religiöse ist die Antwort in dem Falle eher einfach: nämlich Gott und das Himmelreich sozusagen.
 
Der Begriff Natur beinhaltet - und (h)aushaltet (!) - meines Erachtens nicht nur die Rolle der Zusammenhänge, sondern auch die Nichtrolle unverzichtbarer Nichtzusammenhänge, die quasi über der Natur, neben der Natur oder unter der Natur zu stehen scheinen.

........ finde die "Schlussfolgerung" 'ziemlich' einfach nachvollziehbar: Denn "lehrt" sie denn auch nur annähernd alles, "die Natur"?
Oder, in Normalsprache: "Ich habe nicht die geringste Ahnung!" Amen.
Du darfst eine "geringste" Ahnung davon haben, was uns zum Beispiel die Natur nicht lehrt, was über ihr steht und wie man sich die Natur - quasi über eine Gewährungsgarantie - hilfreich Untertan macht.

Wobei aber für mich überhaupt die Frage noch davor stünde: Was ist das, was soll das überhaupt sein, "die Natur"?
Könntest Du denn in-zwischen+da-zwischen+damit+dabei auch etwas mit dem (ur-räumlichen) Ursprung als Dadada anfangen, wenn du es wüsstest, wie meine folgende Definition natürlich auch deutbar sein könnte ? :

" Natur ist die urige Spur einer Nomenklatur in Normen pur,
die sich für den Menschen besonders eignet zur Kur
und sich in Spuren von Sporen gibt Dieselbigen zum Schwur."

Bernies Sage

zur Erinnerung siehe auch:

https://www.denkforum.at/threads/das-allerwichtigste.16526/page-16 und

https://www.denkforum.at/threads/wa...erie-raum-und-zeit-seit-ewigkeit.8799/page-86
 
Zuletzt bearbeitet:
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Der Begriff Natur beinhaltet - und (h)aushaltet (!) - meines Erachtens nicht nur die Rolle der Zusammenhänge, sondern auch die Nichtrolle unverzichtbarer Nichtzusammenhänge, die quasi über der Natur, neben der Natur oder unter der Natur zu stehen scheinen.


Zweifelsfrei, werter Berny, so es um die supranaturale Ökologie metaphysischer Algemeinplätze geht.

Wäre schön, wenn Sie diesen Satz und seine Schlussfolgerung etwas erläutern könnten." (Mein Zitat)

Aber das steht doch im Zitat! Man überlege sich, was hinter der Natur liegt.
 
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