• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Wer glaubt, dass er mich auf den Arm nehmen kann, der sollte dabei bedenken, dass er mich damit um seine Größe wenigstens zur Hälfte nicht nur metaphysisch erhöht.

So kann man natürlich auch ein jedes Überbleibsel überwinden oder ist das etwa gar nicht möglich, weil man sich selbst nicht als sein eigenes Überbleibsel auf den Arm nehmen kann und dazu doch zumindest eine willige Person von außerhalb benötigt? ;)
 
Werbung:
Wer glaubt, dass er mich auf den Arm nehmen kann

Der muß zweifelsohne Glaubensstärke beweisen. Als ein Gläubiger und obendrein tiefreligiöser Mensch habe ich damit kein Problem und bin mir ziemlich sicher, daß der Glaube nicht nur Berge, sondern auch Menschen versetzt, und sei es nur um eine halbe Größe.
 
Ja, die philosophische Metaphysik kann sicherlich hinterfragt werden, besonders als ein Zweig der Philosophie, bei der es hauptsächlich darum geht, philosophische Gedanken wälzen und gegenüber zu stellen. Da besteht dann kein Bedarf, die Metaphysik zu überwinden, weil theoretische Produkte immer interessant sein können.

Grau ist alle Theorie. Und deshalb bin ich eher ein Praktiker, auch beim Denken und Spekulieren, wobei es für mich zwei Gebiete gibt: Das erste Gebiet ist die Physik des sichtbar Realen bzw. die Realphysik. Das zweite Gebiet ist die Physik des Psychischen bzw. des unsichtbar Realen überhaupt, eben jenseits des Sichtbaren, also Meta bzw. Metaphysik.

Bei der Realphysik ist die Theorie des Urknalls genau so interessant bzw. umstritten, wie das Versinken von Sonnen in einem schwarzen Loch. Ferner kann man real auch darüber sinnieren, wie die Klimaerwärmung weiter gehen wird. Und genau da, spürt man ein gewisses Unbehagen, wenn nicht sogar eine große Angst.

Angst wiederum ist eine psychische Angelegenheit. Sie zählt nicht nur zur Physik des Unsichtbaren, sondern leitet wie Freude, Liebe, Lebenslust weiter zum Nachsinnen über Seelisches und zum Nachdenken über die Seele und alles, was unsichtbar ist.

Haben wir eine Seele? Was ist Seele? Woher kommt sie? Wo überall ist Seele vorhanden? Ist Seele in der Natur überall gleich? Ist Seele irgendwann per Zufall aus sich selbst entstanden oder gab/gibt es einen Schöpfer für alles was mit Seele und Leben zusammen hängt?

Sich diesen Fragen zu stellen und auf sie mehr oder minder konkret einzugehen, das ist dann für mich die geistige Metaphysik. Und die lässt mich nie los, ist für mich sogar wichtiger als die Realphysik, denn in meinem Alter - ich bin 76 - bemerke ich, wie die Zeit rast und wie die Leute rund um mich herum der Erde adieu sagen.

Wo gehen sie hin? Ja, ja - da habe ich eben schon schöne metaphysische Vorstellungen. Diese Metaphysik ist wichtig und sollte keinesfalls ad acta gelegt, geschweige überwunden werden.

Ich glaube jedenfalls, dass es gut wäre die bisherige traditionelle -philosophische Metaphysik auch kritisch zu reflektieren, wie man das bei Nietzsche , Heidegger und anderen Philosophen finden kann. Philosophische Metaphysik kann dann als Wurzel des Baumes Philosophie verstanden werden um auf ein Bild von Descartes zurückzugreifen. Als Metaphysik als philosophische "theoretischen" (Grund)Disziplin , die auf die Strukturen der Wirklichkeit reflektiert.
Wenn aber philosophische Metaphysik von Gegensätzen ausgeht, wo keine sind, wie der traditionelle Gegensatz zwischen gut und böse , oder männlich /weiblich usw, dann kann eben das traditionelle Denken zum Problem werden usw...Leider hat man eben den Eindruck, dass Philosophie eher graue Theorie ist, aber das ist sie eigentlich nicht. sofern man sie zu schätzen weiß.

Angst ist in der Tat was Unsichtbares so wie die sog. "Seele" selbst. Man muss also zwischen der Sichtbarkeit der sinnlichen Dinge /der Sinnenwelt und der unsichtbaren meist metaphysischen Dinge unterscheiden.

Die Seele als fast schon das Paradebeispiel von Metaphysik , ist ja etwas unsichtbares. Und mit Platon wird sie eben besonders prominent in der Philosophiegeschichte. Der platonische Glaube an eine Seele hat dann auch auf das Christentum gewirkt bekanntlich. Jedenfalls sind diese (metaphysische) Fragen zur Seele alle bedenkswert meiner Meinung nach. Mit diesen Fragen ist man dann im Bereich der geistigen Metaphysik im Gegensatz zur Realphysik...

Auf jedenfall ist die geistige Metaphysik wichtig.. Die Frage ist nur ob man generell von einer Unüberwindbarkeit der Metaphysik ausgehen sollte oder nicht...Aber da gibt es ja recht unterschiedliche Meinungen..
 
Gut so!



Wäre dem so, bliebe unklar, was Sie mit 'philosophisch argumentieren' meinen. Meinen Sie damit die vernünftig und nachvollziehbar begründete Bezugnahme auf die Bezugnahmen auf Sachverhalte, die vernünftig und nachvollziehbar begründete Bezugnahme auf die Bezugnahmen auf die Bezugnahmen auf Sachverhalte (z. Bsp. einer Einzelwissenschaft) usw., dann sehe ich eben nicht, daß Sie hier philosophisch argumentieren, sondern ich sehe, daß Sie sich bemühen, angelesene Weisheiten mehr oder weniger geschickt zu plagieren und sich darin üben, den Beweis durch Ehrfurcht vorzutragen, wie man es ja von redseligen Zeitgenossen gewohnt ist und was ich Ihnen auch nicht zum Vorwurfe machen will, denn das ist ja völlig legitim und genügt dem Antrieb zur Imitation.



Als Begründung liefern Sie aber nur eine Standardausrede:




Dann gäbe es keine negativ konotierte Ideologien.

Lassen wir den Meister selbst in deutscher Übersetzung zu Worte kommen:

»Da nun Manchem mehr daran liegt, weise zu scheinen, als es zu sein und dabei es nicht zu scheinen (denn die sophistische Weisheit ist nur eine scheinbare, keine wirkliche, und der Sophist verdient sich Geld mit scheinbarer, aber nicht mit wirklicher Weisheit), so erhellt, dass solche Leute nothwendig lieber so scheinen wollen, als trieben sie das Geschäft eines Weisen, als dass sie es wirklich trieben, aber dabei den Schein davon nicht hätten. Das Geschäft des Wissenden ist aber, um dieses neben jenes zu stellen, der Art, dass er von den Dingen, die er kennt, nichts Unwahres sagt und dass er vermag, die falschen Behauptungen eines Anderen aufzudecken, d.h. dass er theils selbst Rechenschaft abzulegen, theils sie von Andern abzunehmen im Stande ist. Wer nun den Sophisten machen will, muss jene besagte Art des Disputirens zu erlangen suchen; denn sie ist für seinen Zweck dienlich, weil eine solche Geschicklichkeit ihm den Schein eines Weisen geben wird, worauf es bei ihm abgesehen ist.[2]

Dass es nun eine solche Art von Begründungen giebt und dass die, welche man Sophisten nennt, eine solche Geschicklichkeit erstreben, ist klar, und ich werde nun darüber sprechen, wie viele Arten der sophistischen Begründungen es giebt, aus wie vielen Erfordernissen der Zahl nach diese Geschicklichkeit sich zusammensetzt und wie viele Theile diese Untersuchung hat und von dem, was sonst noch zu dieser Kunst erforderlich ist.«

(http://www.zeno.org/nid/20009148256)

Ist, wer Geld mit der Verbreitung von Weisheiten verdient, ein Sophist? Ist die Verleumdung der Sophisten kein Verbrechen? Warum nicht?


Sie sehen ich bin auch ein geduldiger Mensch, der warten kann. Einer Diskussion kann sowas auch nicht schaden.

Nun ich verbinde mit "philosophischen argumentieren" einiges. Dazu mal beispielhaft aus einem Klappentext eines Buches:

"Wer philosophiert, der argumentiert. Dabei hält sich das erstaunliche Vorurteil, daß beim philosophischen Argumentieren einfach nur die formale Logik auf die Themen der Philosophie anzuwenden sei. Aber mit Logikkenntnissen allein ist es nicht getan. Das spannende und aufregende Denkabenteuer philosophischen Argumentierens beginnt jenseits des bloß Formalen."

" (...) ein Buch, dass in die Eigenheiten philosophischen Argumentierens ganz von den inhaltlichen Themen und Problemen der Philosophie her einführt ".

Philosophisches Argumentieren ist ein argumentieren ausgehend von bestimmten Philosophien aus oder anhand einiger philosophischer Argumente, die Philosophen entwickelt haben.

Hier zwei Links dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentationstheorie
https://de.wikipedia.org/wiki/Argument

http://www.philosophie.uni-muenchen.de/lehreinheiten/philosophie_1/hinweise/teil7_argumentieren.pdf

Ich zitiere mal beispielhaft aus dem zweiten wikipedia artikel:

"Ein Argument (lateinischargumentum, eigentlich Veranschaulichung, Darstellung; im übertragenen Sinn Beweismittel, Beweisgrund[1]) ist eine Aussage, die zur Begründung einer anderen Aussage gebraucht wird (Argumentation).[2][3][4] Argumente sind Gegenstand der Untersuchung in derArgumentationstheorie und in der Logik. Argumente können andere Menschen von der Wahrheit oder Falschheit einer Behauptung überzeugen. Sie sind ein wesentliches Mittel im Bereich der Wissenschaft, der Kritik, der Diskussion und des Dialoges. Eine Verknüpfung von mehreren Argumenten ist eine Argumentation. Wenn diese geprüft und gegeneinander abgewogen werden, handelt es sich um eine Erörterung.

Wissenschaftliche Argumentation und Rhetorik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Argumentation zielt in ihrem Zusammenhang und Aufbau in der Wissenschaft auf Wahrheit in der Sache, in der Rhetorik auf die Überzeugung der Zuhörer bzw. Leser.

Weil die Absicht der Argumentation in beiden Bereichen differiert, ist auch die Bewertung der eingesetzten Mittel unterschiedlich. So ist z. B. die Wiederholung derselben Aussage in der Rhetorik ein anerkanntes Mittel, während dies in der wissenschaftlichen Argumentation unerwünscht ist, weil die Wiederholung eine These nicht richtiger macht und zudem die Informationsdichte herabsetzt.

Während es in der Wissenschaft um intersubjektiv nachvollziehbare, einsichtige und damit dauerhaft überzeugende Argumente geht, geht es der Rhetorik um möglichst wirksame Mittel der Überredung. So sind z. B. Schmeicheleien an das Publikum rhetorisch nützlich, aber wissenschaftlich ohne Belang. Ein Redner versucht an die unterschiedlichen Vorurteile seines jeweiligen Publikums anzuschließen, während der Wissenschaftler nach allgemein einsichtigen Argumenten sucht.

Geschichte der Argumentationstheorie und Logik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hauptartikel: Geschichte der Logik
Erste Ansätze einer Argumentationslehre lassen sich in Europa auf Platon zurückführen. Er hat den Begriff der Dialektik geprägt. Die erste ausgearbeitete Argumentationstheorie findet sich in den Schriften Topik undRhetorik seines Schülers und späteren Kritikers Aristoteles.

In der späteren Antike waren Kenntnisse der Dialektik Grundvoraussetzung für die Zulassung zum Disput. Erst wenn ein Redner vor dem Plenum zunächst die Argumente des Gegners mit eigenen Worten wiedergegeben hatte, bis dieser die Zusammenfassung (Paraphrasierung) bejahte, war die Gegenrede gestattet. Bei Verstoß gegen diese Regel wurde der Disputant vom Plenum (ähnlich wie in der heutigen europäischen Verfahrensordnung vor Gericht) ausgeschlossen.

Europäische und nordamerikanische Argumentationsformen im juristischen Bereich mit der Rede vor Gericht gehen auf antike Vorgaben zurück. Hier hat sich diese Form der Einbeziehung aller Verfahrensbeteiligten durch Einsicht in die Schriftsätze der jeweiligen Gegenseite zur Vorbereitung auf die Argumentation und Beweisführung im Verfahrensrecht mit dem Ziel etabliert, dass Staatsanwalt und Verteidigung in ihren Plädoyers die Argumente der jeweiligen Gegenseite paraphrasieren und selbst ausformulieren, bevor sie ihre eigenen Argumente einbringen.

Argumentationsaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Linearer Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei einem linearen Aufbau der Argumentation fügen sich die einzelnen Argumente zu einer Argumentationskette zusammen, die dem Beweis der These(Behauptung, Kernaussage) des Redners/Autors dienen soll.

Der lineare Aufbau der Argumentation in Normalform:

Argument, ggf. mit Beispiel(en)
  1. Prämisse(n)
  2. Konklusion (Schlussfolgerung)
weitere Argumente.
Dabei können zuerst die Prämissen dargelegt werden, aus denen sich dann per Konklusion der Beweis der Behauptung ergibt. Die Argumentation kann aber auch in umgekehrter Reihenfolge ablaufen, d. h. zuerst wird die These vorgestellt, dann werden die Argumente dazu erläutert. Dies kann zur Steigerung der Dramatik oder aus taktischen Gründen nützlich sein.

In der Praxis werden im Unterschied zur so genannten Normalform nicht immer alle Prämissen explizit genannt, zum Beispiel wenn sie als bekannt und akzeptiert gelten.

Es existieren unterschiedliche Konzepte hinsichtlich der Reihenfolge, in der die Argumente vorgebracht werden: So kann das stärkste Argument am Anfang stehen, um die Aufmerksamkeit des Adressaten zu wecken (Primäreffekt), oder am Ende, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen (Rezenzeffekt).

Dialektischer Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ursprünglich von Platon und Aristoteles als die Kunst der Gesprächsführung bezeichnet, konkludiert die dialektische Argumentation nicht eine oder mehrere Prämissen in gleicher Richtung, sondern verbindet Rede und Gegenrede, also zwei gegensätzliche Sätze miteinander zu einer Synthese. Die aristotelische Theorie der Argumentation liegt in seiner Schrift Topik vor. Das achte Buch dieser Schrift gewährt zudem Einblicke in die dialektischen Argumentationsübungen in der platonischen Akademie.

So sollen kontroverse Themen durch den Vortrag derart behandelt werden können, dass der Gegner sehe, man habe ihn recht verstanden, sei bereit ihm zu folgen und böte sogar einen Kompromiss zu der eigenen, weit entgegengesetzten Stellung am Ende der Rede redlich an.

Praxis der Argumentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Laufe der Entwicklung rhetorischer Figuren hat sich die Lehre von der Argumentation auf allgemeine Lebensbereiche erweitert. Da die Wirkung von Argumentation darauf gerichtet ist, andere von der eigenen These zu überzeugen, spielt vor allem in der täglichen Praxis die Auswahl und Formulierung der Argumente eine wichtige Rolle. In der Psychotherapie, der Sozialarbeit und im Verkaufsgespräch wird als entscheidend angesehen, dass die Argumente verständlich und glaubwürdig formuliert werden und den situativen Kontext sowie die Motive, Erfahrungen, Erwartungen und Grundüberzeugungen des Gesprächspartners berücksichtigen.

Scheinargumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wissenschaften und Justiz erwarten eine an logischen Idealen orientierte Argumentation im Sinne von Beweisführung. Weniger streng ist die Praxis in anderen Bereichen: Um bestimmte Ziele zu erreichen, werden rhetorische Mittel wie Sophismen, also der absichtliche Gebrauch von Fehlschlüssen,Polemik und Eristik eingesetzt. Solche Praktiken werden auch als Rabulistik bezeichnet.

Kennzeichen geeigneter Argumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Argumente sind Äußerungen, die durch überprüfbare Tatsachen bewiesen oder durch Berufung auf Autoritätenbelegt werden. Beispiele machen ein Argument schlagkräftiger und anschaulicher.

Das Abwägen von Gründen, das Gegenüberstellen von pro und contra, nennt man Erörterung.

Durch satzverknüpfende Ausdrücke wird ein gedanklicher Zusammenhang ersichtlich. Solche Ausdrücke sind z.B.:deshalb; darum; folglich; dazu kommt, dass; darüber hinaus ist wichtig, dass; aus den genannten Beispielen ergibt sich, dass ... Solche Wendungen dienen dazu, den Lesern oder Zuhörern den Zusammenhang des Gedankens zu verdeutlichen. Oft stehen diese Ausdrücke am Beginn eines Absatzes.

Ethik der Argumentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als ethische Anforderungen an eine Argumentation gelten häufig die Konversationsmaximen von Paul Grice.

Tetens formuliert ähnlich folgende Gebote einer Argumentation:[5]

  • Gebot der fairen Prüfung aller Überzeugungen,
  • Gebot der Offenheit und Freiheit,
  • Gebot der Orientierung an den Ergebnissen einer ernsthaften Diskussion,
  • Gebot der Überwindung kontingenter Beschränkungen einer Diskussion,
  • Gebot der Verständlichkeit und
  • Gebot der Wahrhaftigkeit. "
Nun ich habe mal hier ausdrück aus den wikipedia-Artikeln zitiert, dann man besser nachvollziehen kann, was man unter einem philosophischen argumentieren kann. Philosophen argumentieren ja meist in der Regel anhand bestimmter philosophischer Themen. Das kann man alles bei Platon , Aristoteles und Co. wieder finden und was auch speziell philosophische Argumentation ausmacht.


Ich sehe also schon , dass ich hier philosophisch argumentiere und dass es mir hier nicht um Ehrfurcht vor philosophischen Autoritäten oder ähnliches geht. Ich gebe hier also nicht einfach nur "angelesene Weisheiten" zum besten und "plagieren" würde ich das der Sache nach auch nicht nennen. Ich finde das ist unberechtigte Unterstellung , die der Sache nicht korrekt ist und auf einer eher unsachgemäße Wahrnehmung meiner Argumentation hier beruht .

Das ist keine Standardausrede. Bringe Sie doch den Gegenbeweis, dass es so ist wie sie behaupten (und dass es tatsächlich einen "Gesinnungsterror " oder dergleichen gibt). Haben Sie denn gute Argumente dafür, dass es diesen Gesinnungsterror bei Philosophen gibt. Ich habe jedenfalls bei den meisten Philosophen diese Beobachtung nicht unbedingt gemacht.


Wo gibt es denn bei Philosophen negativ konnotierte Ideologien? Auch hier fehlen die Beispiele und Argumente auf Ihrer Seite für Ihre Sichtweise. So ist das nur eine reine Behauptung ohne Hand und Fuss. Und selbst wenn Sie ein einigermaßen nachvollziehbares Beispiel finden würde, spricht das nicht für die gesamte Philosophie bzw.. für alle Philosophen.

Ich danke Ihnen an letzer Stelle noch für das Zitat aus den sophisitischen Widerlegungen von Aristoteles. Aristoteles unterscheidet in der Tat in der Metaphysik , aber auch hier zwischen der Scheinweisheit der Sophisten und dem wirklichen Wissen der Philosophen. Und hat ähnlich wie Platon einen kritischen Blick auf die Sophisten. Nun für Hegel z.B. ist die Verleumdung der Sophisten ein Problem, weil damit die "Philosophie der Sophisten " nicht beachtet wird. Er sieht in den Sophisten philosophische Denker und hat wie mir scheint, da eine etwas andere Betrachtungsweise auf die Sophisten.

Hierzu ein Link:

http://www.zeno.org/Philosophie/M/H...+den+Sokratikern/A.+Philosophie+der+Sophisten


Wenn man mit Hegel argumentiert . haben die Sophisten "Bildung" an das griechische Volk weitergegeben und das kann daher auch kein "Verbrechen" sein, sondern ist eher eine positive Tat. Denn es wird Bildung weitergegeben. Und wie kann das Weitergeben von Bildung als Verbrechen angesehen werden? Und warum sollte es dann ein Problem sein , dass man dafür Geld verlangt? Jeder Lehrer , der Bildung weitergibt, wird ja auch heutzutage bezahlt. Und warum sollte man da beispielsweise Lehrern deswegen ein Vorwurf machen? Das leuchtet mir nicht ein. Ich denke man sollte eher für eine bestimmte geistige Leistung- dem Weitergeben von Bildung/Wissen- auch entsprechend bezahlt/honoriert werden. Hegel hat die Bildung der Sophisten nicht unbedingt als Scheinweisheit gesehen und vermutlich widerspricht er da der aristotelischen Sichtweise (also im Hinblick auf ihr Zitat).

Man kann daher es normalerweise so sehen, dass die Sophisten eben Weisheit bzw. Wissen oder auch "Bildung" an das Volk weitergegeben haben. Aber die Sophisten deshalb zu verleumden ist aus hegelscher Sicht daher ein Problem , weil damit diese Denker nicht gerecht/angemessen beurteilt werden.

Hierzu Hegel zitiert:

"Diese Bewegung sehen wir in den sogenannten Sophisten werden, die uns hier zuerst begegnen. Den Namen sophistai gaben sie sich selbst, als Lehrer der Weisheit, die weise machen können (sophizein). Die Sophisten sind gerade das Gegenteil von unserer Gelehrsamkeit, welche nur auf Kenntnisse geht und aufsucht, was ist und was gewesen ist, – eine Masse empirischen Stoffs, wo die Entdeckung einer neuen[406] Gestalt, eines neuen Wurms oder sonstigen Ungeziefers und Geschmeißes für ein großes Glück gehalten wird. Unsere gelehrten Professoren sind insofern viel unschuldiger als die Sophisten; um diese Unschuld gibt aber die Philosophie nichts.

Sophisterei ist ein übelberüchtigter Ausdruck, und zwar besonders durch den Gegensatz gegen Sokrates und Platon sind die Sophisten in den schlimmen Ruf gekommen. Es bedeutet dies Wort gewöhnlich, daß willkürlicherweise durch falsche Gründe entweder irgendein Wahres widerlegt, schwankend[408] gemacht oder etwas Falsches plausibel, wahrscheinlich gemacht wird. Diesen schlimmen Sinn haben wir auf die Seite zu stellen und zu vergessen. Dagegen wollen wir nun näher von seiner positiven, eigentlichwissenschaftlichen Seite betrachten, was die Stellung der Sophisten in Griechenland war.

Die Sophisten sind die Lehrer Griechenlands, durch welche die Bildung überhaupt[409] in Griechenland zur Existenz kam.

Die Sophisten haben Unterricht in der Weisheit, den Wissenschaften überhaupt, Musik, Mathematik usf. erteilt; das war ihre erste Bestimmung. Vor Perikles war das Bedürfnis der Bildung durch Denken eingetreten; die Menschen sollten in ihren Vorstellungen gebildet sein, dahin zweckten die Sophisten. Sie hatten Amt der Bildung. Das Bedürfnis, sich durch Denken über die Verhältnisse zu bestimmen, nicht mehr bloß durch Orakel oder durch Sitte, Leidenschaft, Empfindungen des Augenblicks, – dies Bedürfnis der Reflexion hat in Griechenland aufwachen müssen. Der Zweck des Staats ist das Allgemeine, worunter das Besondere gefaßt wird; diese Bildung haben die Sophisten verbreitet.

Diese Bildung hat Griechenland den Sophisten zu verdanken. Sie lehrten die Menschen, Gedanken zu haben über das, was ihnen geltend sein sollte. Die Sophisten sind nicht eigentliche Gelehrte. Ihre Bildung war sowohl Bildung zur Philosophie als zur Beredsamkeit, um ein Volk zu regieren oder etwas bei ihm geltend machen zu wollen durch Vorstellungen. Es gab noch keine positiven Wissenschaften ohne Philosophie, welche trocken, nicht das Ganze des Menschen, seine wesentlichen Seiten betroffen hätten. Außerdem hatten sie den allgemeinsten praktischen Zweck: eine Vorbildung zum allgemeinen Beruf im griechischen Leben, zum Staatsleben, Staatsmanne zu geben, – nicht etwa zu Staatsämtern, als ob sie zu einem Examen in spezifischen Kenntnissen vorbereitet hätten.


Die Sophisten knüpften an den Trieb an, weise zu werden.

Dies ist Gegenstand der Lehre der Sophisten gewesen. Was die Macht in der Welt ist – der allgemeine, alles Besondere auflösende Gedanke –, weiß auch die Philosophie allein; so sind die Sophisten spekulative Philosophen gewesen.

So sind die Sophisten besonders Lehrer der Beredsamkeit gewesen.

Die Sophistik liegt uns also nicht so entfernt, als man denkt. Wenn jetzt gebildete Menschen über Gegenstände sprechen, so kann dies sehr gut sein; aber es ist nichts anderes, als was Sokrates und Platon Sophistik genannt haben, obgleich sie selbst so gut auf diesem Standpunkt gestanden haben als die Sophisten. "

Den Rest lass ich Ihnen übrig zur Selbstlektüre. Sie sehen, man kann das Ganze auch anders sehen in Hinblick auf die Sophisten. Ich finde Hegels Position in dem Punkt nachvollziehbarer bzw. angemessener. Und soweit ich sehe, hatte bezüglich des finanziellen Aspektes bei den Sophisten Hegel kein moralisches Problem damit.

Oder sind Sie da anderer Meinung? Ich glaube , dass man da bei Hegel eine paar gute Argumente auch für eine andere Sichtweise findet. Sie sehen, dass man auch in diesem Punkt eine andere Position einnehmen kann als die ihre.

Wie Sie wieder sehen , bin ich das ganze hier Punkt für Punkt sachlich durchgegangen.

Man muss sich natürlich nicht nur auf Hegel hier berufen, was die Sichtweise auf die Sophisten anbetrifft. Man könnte da noch andere Beispiele nehmen. Ich beschränke mich hier erstmal aber auf diese Position dazu.

Haben Sie denn gute Gegenargumente gegen die hegelsche Sichtweise?

Ich unterschreibe ja nicht alles philosophisch von Hegel, aber in dem Punkt scheint er mir der Sache nach richtig zu liegen.
 
@Andersdenk: PS: Wenn man sich Hegels Argumente in dem zitierten Text anschaut, findet man durchaus gute Argumente bei ihm hinsichtlich seiner Sichtweise auf die Sophisten , nicht wahr?

Und ja ein Hegel -Dogmatismus ist das ja nicht, denn wie ich schon sagte, ich unterschreibe ja nicht alles was er philosophisch sagte, sondern bin da differenzierter. Sowas liegt mir fern.

Eine abschließende Bemerkung noch: Mittlerweile nehme ich ja Ihre etwas verwunderliche Auffassung zur Philosophie und den einzelnen Philosophen durchaus auch mit (philosophischem) Humor natürlich ...
 
Zuletzt bearbeitet:
für Hegel z.B. ist die Verleumdung der Sophisten ein Problem, weil damit die "Philosophie der Sophisten " nicht beachtet wird. Er sieht in den Sophisten philosophische Denker und hat wie mir scheint, da eine etwas andere Betrachtungsweise auf die Sophisten.

Genauer:

»Die Sophisten sind die Lehrer Griechenlands, durch welche die Bildung überhaupt[409] in Griechenland zur Existenz kam.«

Bildung gab es natürlich nur für die herrschende Oberschicht und Hegel widerspricht also der Sichtweise Platons.

Den Rest lass ich Ihnen übrig zur Selbstlektüre.

Sehr liebenswürdig von Ihnen, ich werde es zu schätzen wissen.



Nun ich habe mal hier ausdrück aus den wikipedia-Artikeln zitiert, dann man besser nachvollziehen kann, was man unter einem philosophischen argumentieren kann.

Der ist glücklicherweise ein wenig lesbarer geschrieben.

Ich sehe also schon , dass ich hier philosophisch argumentiere

Hätten Sie doch nur den Wikipedia-Artikel verständig gelesen, bevor Sie den zitierten!

Zu Beginn des Artikels heißt es:

»Ein Argument (lateinisch argumentum, eigentlich Veranschaulichung, Darstellung; im übertragenen Sinn Beweismittel, Beweisgrund[1]) ist eine Aussage, die zur Begründung einer anderen Aussage gebraucht wird (Argumentation).[2][3][4] Argumente sind Gegenstand der Untersuchung in der Argumentationstheorie und in der Logik. Argumente können andere Menschen von der Wahrheit oder Falschheit einer Behauptung überzeugen. Sie sind ein wesentliches Mittel im Bereich der Wissenschaft, der Kritik, der Diskussion und des Dialoges. Eine Verknüpfung von mehreren Argumenten ist eine Argumentation. Wenn diese geprüft und gegeneinander abgewogen werden, handelt es sich um eine Erörterung

Welche Aussagen sind gemeint?

»Mit dem Ausdruck Proposition bezeichnet man in der Linguistik, genauer gesagt in der linguistischen Semantik, den Inhalt, der mit einem Satz (in einem Kontext) ausgesagt wird. Propositionen haben als wichtigste Eigenschaft, dass sie einen Wahrheitswert annehmen, d. h. wahr oder falsch sein können (im Unterschied zu Fakten).«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Proposition_(Linguistik))

Wer legt denn nun fest, welchen Wahrheitswert eine Proposition annimmt?
 
Wer legt denn nun fest, welchen Wahrheitswert eine Proposition annimmt?
........Wahrscheinlich bleibt das mal wieder an mir hängen! :D

Der Wahrheitswert einer ‚Pro-Position‘ gipfelt in einer starken Fürsprecherrolle multiresistenter Sprachkeime, welche sich selbst nicht festlegen:

Der ideale Wahrheitsträger ist ein psychologistisch sprachatomisierter Synapsenjoker translogisch subobjektivierbarer Ur-Entitäten, „der oder die“ das Verlogene und das Verlorene autosystemisch zum Kategorienfehlerteufel jagen.

siehe hierzu auch: https://www.denkforum.at/threads/gott.15262/page-4

oder hier: https://www.denkforum.at/threads/der-ideale-wahrheitstraeger.15400/

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauer:

»Die Sophisten sind die Lehrer Griechenlands, durch welche die Bildung überhaupt[409] in Griechenland zur Existenz kam.«

Bildung gab es natürlich nur für die herrschende Oberschicht und Hegel widerspricht also der Sichtweise Platons.



Sehr liebenswürdig von Ihnen, ich werde es zu schätzen wissen.





Der ist glücklicherweise ein wenig lesbarer geschrieben.



Hätten Sie doch nur den Wikipedia-Artikel verständig gelesen, bevor Sie den zitierten!

Zu Beginn des Artikels heißt es:

»Ein Argument (lateinisch argumentum, eigentlich Veranschaulichung, Darstellung; im übertragenen Sinn Beweismittel, Beweisgrund[1]) ist eine Aussage, die zur Begründung einer anderen Aussage gebraucht wird (Argumentation).[2][3][4] Argumente sind Gegenstand der Untersuchung in der Argumentationstheorie und in der Logik. Argumente können andere Menschen von der Wahrheit oder Falschheit einer Behauptung überzeugen. Sie sind ein wesentliches Mittel im Bereich der Wissenschaft, der Kritik, der Diskussion und des Dialoges. Eine Verknüpfung von mehreren Argumenten ist eine Argumentation. Wenn diese geprüft und gegeneinander abgewogen werden, handelt es sich um eine Erörterung

Welche Aussagen sind gemeint?

»Mit dem Ausdruck Proposition bezeichnet man in der Linguistik, genauer gesagt in der linguistischen Semantik, den Inhalt, der mit einem Satz (in einem Kontext) ausgesagt wird. Propositionen haben als wichtigste Eigenschaft, dass sie einen Wahrheitswert annehmen, d. h. wahr oder falsch sein können (im Unterschied zu Fakten).«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Proposition_(Linguistik))

Wer legt denn nun fest, welchen Wahrheitswert eine Proposition annimmt?


Nun ich verstehe Hegel so, dass er eben die Sophisten als philosophische Denker betrachtete und das ihnen aus seiner Sicht das als positives Verdienst angesehen werden, dass sie eben mit ihrer Bildung die Lehrer Griechenlands wahren. Hegel war da eben anderer Meinung in Bezug auf die Sophisten als Platon/Sokrates/Aristoteles, obwohl er diese philosophisch schätzte.

Wie gesagt eine Selbstlektüre kann nie schaden in diesen Dingen.


Nun in meinen Beiträgen bemühe ich mich auch durchaus um Klarheit und Lesbarkeit. Wie weit das immer gelingt, sei dahingestellt. Das selbe bezüglich der Lesbarkeit kann man natürlich auch in Bezug auf Ihre Beiträge sagen..Aber das möchte ich jetzt nicht unbedingt weiter ausführen...


Nun ich habe den Artikel zitiert, weil ich durchaus der Meinung bin, dass das Formale bezüglich einer Argumentation oder kurz gesagte, das wesentliche was dort diesbezüglich gesagt wird, also hinsichtlich der "Kriterien" einer richtigen Argumentation auf die Vorgehensweise in meinen Beiträgen in der Regel zutrifft. Und natürlich nochmal zu einem besseren Verständnis. Nach meiner Sichtweise ist darin kein Widerspruch zu dem von mir bereits Gesagten zu sehen. Ich bin der Meinung, dass diese "Kriterien" einer Argumentation durchaus für meine Beiträge zutreffend sind. Aber wenn Sie das unbedingt anders sehen wollen...ich sage das aber eben nicht ohne Grund und behaupte nicht einfach Dinge, wo es kein wirkliches Fundament gibt. Wenn ich also sage , dass es bei mir Argumentation gibt in meinen Beiträgen, dann bin ich da relativ auch sicher...Wenn Sie da anderer Meinung, können Sie ja gern versuchen das Gegenteil zu beweisen....


Zum Begriff der Aussage: https://de.wikipedia.org/wiki/Aussage

"Aussage als behauptende Äußerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ausdruck Aussage bezeichnet auch die behauptende Äußerung, d. h. die Behauptung (auch: die konstative Äußerung, die Feststellung etc.). Gemeint ist damit ein bestimmter Sprechakttyp.

So spricht man z. B. von der Zeugenaussage (im Sinne von Handlung).

Die Behauptung als Sprechakt wird in der Regel in Form eines Aussagesatzes erfolgen. Dies ist aber nicht zwingend. Eine rhetorische Frage kann zum Beispiel eine (rhetorisch verdeckte) Behauptung sein.

Aussage als wahrheitsfähiger Sinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Aussage, also das, was in einer behauptenden Äußerung typischerweise in einem Aussagesatz gesagt wird, ist das, wovon man sinnvoll sagen kann, es sei entweder wahr oder falsch. Dies ist der Begriff der Aussage, wie er in der Logik (Aussage (Logik)) verwandt und der in der Sprachwissenschaft, insbesondere in der Sprechakttheorie, Proposition genannt wird.

In einem (umgangssprachlichen/sprachwissenschaftlichen) Sinn, der nicht so streng wie der in der Logik ist, wird auch das, was ein Aussagesatz oder eine – dem Anschein nach – behauptende Äußerung enthält, Aussage genannt.

  • Beispiel: Der Ausdruck „Es regnet“ ist abstrakt grammatisch ein Aussagesatz, der umgangssprachlich einen Aussageinhalt hat, jedoch mangels Wahrheitsfähigkeit (wann?, wo?) keine Aussage im logischen Sinn darstellt; allerdings im Zusammenhang der konkreten Äußerung (Ort, Zeit) eine wahrheitsdefinite Aussage ist.
  • Beispiel: Ein Zeuge sagt in seiner „Zeugenaussage“ nichts Konkretes, Verifizier- oder Falsifizierbares, redet um den heißen Brei herum. Seine „Aussage“ ist keine Aussage im logischen Sinn (, sollte sie nur sein).
Die Berechtigung der Unterscheidung von Aussagesatz und Aussage(satz)inhalt wird dadurch deutlich, dass eine Aussage (eine Proposition) durch unterschiedliche Aussagesätze getätigt (ausgesagt) werden kann:

(1) Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands.
(2) Die Hauptstadt Deutschlands ist Berlin.
(3) Deutschlands Hauptstadt ist Berlin.
(4) Deutschland hat eine Hauptstadt, und die heißt Berlin.
(5) Berlin is the capital of Germany.
oder in anderen Sätzen als Aussagesätzen:

(6) Berlin ist doch die Hauptstadt Deutschlands, oder bist Du etwa anderer Ansicht?"

Ich glaube das ist ein gutes Beispiel hinsichtlich ihrer letzten Frage(n).

Der Wahrheitswert einer Proportion/Aussage lässt sich ja eher durch objektivere Kriterien überprüfen.

Wenn ich behaupte, dass es regnet ("Es regnet"). Dann muss sich das objektiv in der (Außen)welt überprüfen lassen. Wenn man aber feststellt, dass es nicht regnet, dann ist die Aussage schlicht falsch.

Wenn ich sage, dass Paris die Hauptstand Frankreich ist, dann lässt sich ja der Wahrheitswert dieser Proportion objektiv überprüfen (in dem man z.B. nach Frankreich/Paris fährt oder entsprechend recherchiert usw.. kurz es gibt dafür objektive klare Kriterien, die es erlauben den Wahrheitswert dieser Proportion zu überprüfen und auf die man dann rekurrieren kann. Ich denke mal soweit zu ihren Fragen. Ich bin aber kein Linguistik -Experte , aber kann mich ggf. auch zu diesem Punkt äußern.
 
Eine Aussage, also das, was in einer behauptenden Äußerung typischerweise in einem Aussagesatz gesagt wird, ist das, wovon man sinnvoll sagen kann, es sei entweder wahr oder falsch. Dies ist der Begriff der Aussage, wie er in der Logik (Aussage (Logik)) verwandt und der in der Sprachwissenschaft, insbesondere in der Sprechakttheorie, Proposition genannt wird.

Da haben wir den Salat. Wann genau kann denn sinnvoll gesagt werden, daß etwas entweder mit 'wahr' oder mit 'falsch' bewertet werden kann?
 
Werbung:
Da haben wir den Salat. Wann genau kann denn sinnvoll gesagt werden, daß etwas entweder mit 'wahr' oder mit 'falsch' bewertet werden kann?

Nochmals betont:

Der Wahrheitswert einer Proportion/Aussage lässt sich ja durch objektivere Kriterien (meist) überprüfen.

Wenn ich behaupte, dass es regnet ("Es regnet"), dann muss sich das objektiv in der (Außen)welt überprüfen lassen. Wenn man aber feststellt, dass es nicht (draußen) regnet, dann ist die Aussage schlicht falsch. So einfach ist das , wie man anhand dieses Beispiels sehen kann.

Man kann sagen, dass deshalb die Aussage falsch ist (also so bewerten), da es eben nicht regnet (in der Außenwelt). Und dies lässt sich objektiv überprüfen.

Ist doch nachvollziehbar bzw. überzeugend in dem Fall , nicht wahr?
 
Zurück
Oben