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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Ja, aber dann sollten Sie das doch bitte auch differenzierter ausdrücken.

Wieso ich? Sie bringen ein untaugliches Beispiel, ich weise darauf hin und nun soll ich mich differenzierter ausdrücken, also noch unterscheidender als ich es bereits getan? Da sieht man doch gleich, wie sehr Sie bereits vom Geschwätz der Philosophen sich haben verblenden lassen.

dass Sie die Meinung vertreten, dass es überhaupt nicht regnen würde würde.

Was Sie bitte schön belegen.

Erst jetzt sind Sie etwas differenzierter und wenn man so will weniger missverständlich...

I wo! Sie haben erst jetzt begriffen, daß Sie Ihren Haus- und Hofsophisten nicht unbedacht nachquatschen dürfen.

Dafür gibt es bekanntlich die Sinne -hier besonders die visuelle Wahrnehmung und die moderne Technik (also Fotos, Filmen, und die technische Dinge , die Metereologen benutzen), mit denen man überprüfen kann ob es regnet oder nicht (an dem Ort, wo man sich befindet usw.).

Ja dann müßten Sie das doch auch erklären können, nicht wahr? Sie kommen aber von einer Behauptung zur nächsten und finden nicht eine vernünftige und sogleich auch nachvollziehbare Begründung.

Wenn ich behaupte, dass es gerade jetzt (um 15 Uhr , an einem Dienstag) in München regnet

Wissen Sie, wie groß München ist? Wenn es in einem Stadtteil Münchens regnet, muß es dann wirklich in ganz München regnen und wie stellen Sie sicher, daß es wirklich regnet und es sich nicht um Begleiterscheinungen von Löscharbeiten handelt?
 
Um zum thema zurückzukehren:

Es gab in der Philosophie öfters den Anspruch metaphysische Gehalte aus der Wissenschaft oder dem Alltag zu verbannen, mir fallen hier ein:zB Nietzsche, Husserl, auch Paul Valerie oder Unamuno

Nietzsche geht davon aus, dass moralische Werte Hohlgebilde sind, es sind Lügen. Der Mensch braucht zwar Werte, aber Werte sind ungerecht und dessen sollte er sich bewusst sein.

Das Problem sieht Nietzsche, dass alles, die Wissenschaft, im Alltag, alles mit metaphysischen Werten unterlegt ist. Man macht sich damit etwas vor.

es gibt kein An sich Sein der Dinge, es gibt kein Jenseits.

er meint, dieses Überwinden durch Erkennen und durch den Willen zur Macht kann zum Übemenschen führen. Dieser tritt aber nie allein auf, bei Nietzsche. er hat die 'Metaphysik überwunden.

und zugleich ist das die Krise, die Menschen haben den Glauben an ihre Werte verloren.

nietzsche denkt den Menschen wie ein Tier. Dem Menschen muss es darum gehen, mächtig zu werden, Moral ist was für Schwächlinge. Rom deutet er als sehr positiv. dort habe man seinerzeit die christlich Sklavenmoral noch in Schach gehalten...
 
Ja selbstverfreilich! Ansonsten könnten unsere völkisch gesonnenen Morgenluftwitterer doch überhaupt nicht davon überzeugt sein, daß die Lügenmedien Lügen verbreiten, oder wollen Sie denen etwa unterstellen, die würden sich in vollster Überzeugung etwas in die Tasche lügen?
Überzeugung könnte auch Wertungsweise sein,nur vieles täuscht über den Wert:blume2:
 
Wieso ich? Sie bringen ein untaugliches Beispiel, ich weise darauf hin und nun soll ich mich differenzierter ausdrücken, also noch unterscheidender als ich es bereits getan? Da sieht man doch gleich, wie sehr Sie bereits vom Geschwätz der Philosophen sich haben verblenden lassen.

Nun das Beispiel finde ich gar nicht so untauglich. Denn den Satz "es regnet" oder genauer "es regnet um 15 Uhr in München am Juni" ( hier nochmal präzisiert mit Ort und Zeitangabe) lässt sich durch objektive Kriterien wie Zeugen und technische Geräte (meteorologische Geräte, oder Fotos/ Kamera Filmen ) heutzutage gut überprüfen. Das Beispiel ist nicht untauglich, denn man kann dieses Beispiel gut vor allem durch die visuelle Wahrnehmung- sprich die eigenen Augen- überprüfen. Und wenn ich auch sehe , dass es tatsächlich regnet und dass dann auch merke, wenn die Regentropfen auf meine Kleidung fallen, dann ist ja genug objektive Evidenz da, dass ich sagen kann, dass der Satz samt seiner Proportion eben wahr ist und sich dies auch beweisen lässt.

Das Beispiel stammt übrigens nicht aus der Philosophie , sondern aus dem wikipedia -Artikel zum Begriff Aussage (wobei es dort nur hieß: es regnet). Sie können sich ja gern bei wikipedia beschweren, wenn Sie meinen, dass das Beispiel untauglich ist, was ich anders sehe..

Ich würde also nicht sagen, dass man sich hier von irgendeinem "Geschwätz" seitens der Philosophen hat "verblenden" lassen. Das Ganze ist ja wieder sehr polemisch von Ihnen. Und ich hatte Sie ja deshalb kritisiert, da Sie zuvor sagen, dass es überhaupt



Was Sie bitte schön belegen.

"Wieso denn das? Es regnet doch immer!" (das hatten Sie ja davor gesagt).

"Weil es bekanntlich immer auf der Erde regnet, nur nicht überall zugleich." (Ihr Zitat)

"Dazu gehört auch Ihr zweiter Punkt. Wie kann man denn wirklich behaupten , dass es immer regnet? Das ist doch absolut unvernünftig sowas sozusagen..Selbst die Metereologen würden bei so einer Aussage nur die Kopfe schütteln.. Haben Sie denn dafür "gute Argumente", wenn Sie behaupten, dass es immer regnet?" (Selbstzitat)

Und dagegen hatte ich mich ausgesprochen gegen die Auffassung, dass es immer regnet, weil man das so nicht sagen kann wie ich finde. Zudem kann man durch Ihre Formulierung diesen missverständlichen Eindruck bekommen. Daher meinte ich wäre eine differenzierte Ausdrucksweise hilfreich für beide Seiten. Ich würde eher so formulieren: mal regnet es z.B. in München (Regenphase) und mal nicht (Trockenphase). Und das wechselt sich bekanntlich ab. Aus dieser Perspektive , macht Ihre Formulierung, die ich ja auch thematisierte (siehe Selbstzitat), dass es immer regnet, ein irritierenden Eindruck, da damit die Differenz zwischen Trocken und Regenphasen nicht beachtet. Man kann nicht sagen, dass es z.B. immer in München regnet, also wenn man das in Bezug auf Orte denkt. Ich habe also das so gemeint, dass ich mich gegen Ihre Behauptung gewendet habe, dass es immer regnet. In dem von Ihnen zitierten Zitat (also wo Sie mich zitierten), hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen soweit ich das jetzt sehen. Sowas kann meinen längeren Beiträgen durchaus (mal) vorkommen und soweit ich sehe ist das bei Ihnen mir gegenüber auch vorgekommen. Insofern wäre man da quitt sozusagen, Ich habe mich also nur gegen die Meinung von Ihnen gewendet, dass es immer regnen würde. Ich finde die Formulierung zu mindestens missverständlich. Ich glaube das sollte nun klarer sein oder?.



I wo! Sie haben erst jetzt begriffen, daß Sie Ihren Haus- und Hofsophisten nicht unbedacht nachquatschen dürfen.

Naja ich würde nicht sagen, dass ich den "Haus-und Hofsophisten" wie Sie hier leider die Philosophen in abschätziger Weise beurteilen, "nachtquatsche".. Sondern ich versuche eher von diesen angeregt bestimmte philosophische Theme weiterzudenken, ohne selbst dabei Hegelianer , oder Nietzscheaner oder Heideggerianer usw. zu sein. Ich unterschreibe ja philosophisch nicht alles von denen. "Nachquatschen" wäre ja im Grunde Hegelianer/Heideggerianer/Nietzscheaner sein, aber das macht für mich wenig philosophischen Sinn. Ich reflektiere auch kritisch deren philosophische Ansätze, nur kommt das vermutlich nicht immer so zum Vorschein. Aber das setzt voraus, dass man deren Philosophie auch kennt, um diese adäquat und kritisch beurteilen zu können. Deshalb ist man aber noch lange kein "Nachplapperer " usw, da gibt es eben noch Unterschiede...Differenzierungen, die Sie vermutlich nicht bezüglich meiner Position gesehen haben und diese daher auch falsch beurteilen.



Ja dann müßten Sie das doch auch erklären können, nicht wahr? Sie kommen aber von einer Behauptung zur nächsten und finden nicht eine vernünftige und sogleich auch nachvollziehbare Begründung.

Nun , dass man mit den Sinnen , also hier den Augen überprüfen kann ob es regnet oder nicht, dass leuchtet doch ein oder? Denn Regen ist doch nicht unsichbar oder? Sondern das ist doch selbstverständlich , dass man durch die eigenen Augen sehen kann, ob es regnet oder nicht an dem Ort, wo man sich befindet. Und man kann ja heutzutage sogar das mit dem Handy filmen oder Fotos davon machen. Was ist an diesen Ausführungen nicht nachvollziehbar? Oder glauben Sie der sinnlichen Wahrnehmung des menschlichen Körpers- also hier der eigenen Augen- nicht? Mit den Augen lässt sich vieles gut überprüfen, weil man es selbst ja gesehen hat, also hier z.B. den Regen.


Wissen Sie, wie groß München ist? Wenn es in einem Stadtteil Münchens regnet, muß es dann wirklich in ganz München regnen und wie stellen Sie sicher, daß es wirklich regnet und es sich nicht um Begleiterscheinungen von Löscharbeiten handelt?

Nun wie groß München genau ist , kann ich jetzt nicht im Detail sagen.Ich bin ja nicht allwissend. Aber es kann ja auch gut sein, dass es in ganz München regnet und nicht nur in einem Stadtteil. Und wenn keine Feuerwehrautos weit und breit zu sehen sind (und auch kein Feuer), und man sehen kann, dass Regen von oben niederfällt (von dunklen Wolken, die man zur Not auch filmen oder fotografieren kann), dann kann man davon doch ausgehen, dass dies aller Wahrscheinlichkeit Regen ist, nicht wahr? Und der Satz "es regnet (in München um 15 Uhr)" eben hinsichtlich seiner Proportion wahr ist. Es gibt ja beide Fälle: mal regnet es in ganz München und mal nur in bestimmten Stadteilen Münchens (was dann eben etwas differenzierter ist). Dennoch bin ich der Meinung , dass dieses Beispiel in der Regel gut einleuchtend ist, wenn man das dann noch mit einer konkreten Ort und Zeitangabe verbindet (im Sinne "es regnet in München um 15 Uhr" usw, ). und sich dieses auch in der Regel durch Zeugen und entsprechende Technik nachweisen lässt.

Allgemeine Anmerkung: Wenn Sie möchten , können wir gern über diesen Punkt noch weiter debattieren, sollten allerdings das eigentliche Thema des Threads nicht ganz aus den Augen verlieren.. Aber wie gesagt ich gehe einer Diskussion auch in diesem Punkt nicht aus dem Weg, falls erforderlich.
 
Um zum thema zurückzukehren:

Es gab in der Philosophie öfters den Anspruch metaphysische Gehalte aus der Wissenschaft oder dem Alltag zu verbannen, mir fallen hier ein:zB Nietzsche, Husserl, auch Paul Valerie oder Unamuno

Nietzsche geht davon aus, dass moralische Werte Hohlgebilde sind, es sind Lügen. Der Mensch braucht zwar Werte, aber Werte sind ungerecht und dessen sollte er sich bewusst sein.

Das Problem sieht Nietzsche, dass alles, die Wissenschaft, im Alltag, alles mit metaphysischen Werten unterlegt ist. Man macht sich damit etwas vor.

es gibt kein An sich Sein der Dinge, es gibt kein Jenseits.

er meint, dieses Überwinden durch Erkennen und durch den Willen zur Macht kann zum Übemenschen führen. Dieser tritt aber nie allein auf, bei Nietzsche. er hat die 'Metaphysik überwunden.

und zugleich ist das die Krise, die Menschen haben den Glauben an ihre Werte verloren.

nietzsche denkt den Menschen wie ein Tier. Dem Menschen muss es darum gehen, mächtig zu werden, Moral ist was für Schwächlinge. Rom deutet er als sehr positiv. dort habe man seinerzeit die christlich Sklavenmoral noch in Schach gehalten...


Ja so habe ich das auch besonders im Bezug zum 19.Jahrhundert in Erinnerung...Gerade der Positivismus hat sich dann als eine Metaphysikkritik erwiesen und richtete sich somit gegen Metaphysik (https://de.wikipedia.org/wiki/Positivismus). Die Positivisten haben versucht eher empirischer oder weniger "metaphysisch" vorzugehen, wenn ich das richtig verstehe.

Werte - besonders falsche Werte- sind für Nietzsche problematisch. Besonders die bisherigen Werte, welche von der christlichen Moral gelehrt wurden wie "gut" und "böse"--Für Nietzsche ist gerade das "Böse " gut und die "Guten" das Übel. Daher die "Umdrehung der bisherigen Werte".

Auch die Wissenschaft ist für Nietzsche nicht unbeeinflusst von Metaphysik/Moral, sofern ich das richtig sehe bei ihm.

Die Umdrehung der Werte soll zu einer Lebensform führen, die er "Übermensch" nennt, und den bisherigen Menschen eben weiter entwickelt und ihn mit neuen Werten ausstattet, die nicht auf den alten fußen. .

Jedenfalls sieht Nietzsche die christliche Moral als eine "Sklavenmoral".. , die sich gegen vornehme-mächtige Menschen wendet. Rom ist für ihn ein geschichtliches Beispiel für eine antike Kultur, die sich von anderen Werten hat leiten lassen , bevor es "christlich" wurde.

Der Mensch ist für Nietzsche "das noch nicht festgestellte Tier".

Die Menschen brauchen aus seiner Sicht eben neue Werte, die sie zu einem besser-entwickelten Leben führen, was er mit dem Namen Übermenschen bezeichnet. Die bisherigen Werte sind für ihn nicht überzeugend, daher würde er diese Krise der bisherigen moralischen (metaphysischen) Werte (wie gut/böse) vielleicht auch begrüßen, denn diese sind für ihn eher "Hohlgebilde". Man kann Nietzsche in diesem Sinne denke ich interpretieren.
 
den Satz "es regnet" oder genauer "es regnet um 15 Uhr in München am Juni" ( hier nochmal präzisiert mit Ort und Zeitangabe) lässt sich durch objektive Kriterien wie Zeugen und technische Geräte (meteorologische Geräte, oder Fotos/ Kamera Filmen ) heutzutage gut überprüfen. Das Beispiel ist nicht untauglich, denn man kann dieses Beispiel gut vor allem durch die visuelle Wahrnehmung- sprich die eigenen Augen- überprüfen.

So gießt zum Beispiel ein trunkener Witzbold Wasser in das Wassersammelglas einer meteorologischen Station.

Nun wie groß München genau ist , kann ich jetzt nicht im Detail sagen.Ich bin ja nicht allwissend. Aber es kann ja auch gut sein, dass es in ganz München regnet und nicht nur in einem Stadtteil.

Als Nichtallwissender wissen Sie dann eben nicht so genau, wo es denn überall geregnet hat, so Sie sagen, ohne genaue Datum-, Zeit- u. Ortsangabe: "Es hat geregnet!"

Verstehens, was ich meine?
 
Soll die Metaphysik durch Geschwätz überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Nietzsche geht davon aus, dass moralische Werte Hohlgebilde sind, es sind Lügen. Der Mensch braucht zwar Werte, aber Werte sind ungerecht und dessen sollte er sich bewusst sein.
Demnach wäre Nitsche auch ein Schwätzer, so er Aussagen für Hohlgebilde hält.
< Nitsche > ? - Macht nitsch!, - wenigstens solange man auch die Sprache für ein Herholgebilde hält! :D

Also sprach niemals so kein Zorrothustra:

Das Geschwätz dient der Konversation zur Bedienung von Gefälligkeiten aller Art.
Der Philosoph dient dem Geschwätz nur nach Maßgabe seiner Selbsteinschätzung.

In der Regel wird der Philosoph gemäß seiner eigenen Ansprüche zur Bedienung des Bildungsbürgertums beitragen.

Der Zeitgeist wird es uns offenbaren: Die Metaphysik dient der Physik zunehmend als "aufgeschwätztes oder angeschwärztes" Additiv.

Mich erinnert dies an einen Anbieter aus der Mineralölwirtschaft, welcher seinem Sprit etwas beimengt, was laut Herstellerangaben dem Motor einfach nur 'gut tut'........

Und als Tutor würde ich - äquilogienziert - in der Zierde einer Funktionssprache gesagt haben wollen: Und was dem Lebensmotor 'gut tut' - das macht einfach nur 'tut tut' und was somit auch in der Wiederholung immer noch - wenigstens musikalisch - gut tut:

 
Zuletzt bearbeitet:
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In der Regel wird der Philosoph gemäß seiner eigenen Ansprüche zur Bedienung des Bildungsbürgertums beitragen.

Zweifelsohne und wer wohl könnte besser schwätzen?

Der Zeitgeist wird es uns offenbaren: Die Metaphysik dient der Physik zunehmend als "aufgeschwätztes oder angeschwärztes" Additiv.

Warten wir also auf die Offenbarungsgeschichte in Bernies Sage und vermeiden bis dato jeglichen Überwindungsversuch.
 
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