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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Da geht es doch um den Unterschied zwischen der Seele des Philosophen und der des Tyrannen.



Tun Sie das bitte!



Noch einfacher, Sie zitieren die betreffenden Stellen, damit ersichtlich wird, worauf Sie Ihren Beitrag fundiert stützen.



Dito, Begründung s.o.! Dazu ergänzend lassen Sie Ihren Worten bitte Taten folgen.


Dann überlegen Sie sich doch bei Gelegenheit, wem das Gute im Denken fehlte! Worin besteht denn auch dem Plotin alle Materie? Wie sein zoroastrisch beeinflußtes Vorbild (Sonnengleichnis; Vereinigung eines kosmogonischen Dualismus mit einem eschatologischen Monotheismus) ist dem die Materie schlecht wegen der Wahrnehmungstrübungen im Denkorgan. Basteleien mit abstrakten Ideen gehen drundsätzlich in die Hose.

Einfaches Argument dazu, welches zu widerlegen Sie eingeladen sind:

Sinnesideen existieren.

Vorstellungsideen existieren.


(x) Von etwas, das nicht existieren kann, kann man keine Ideen haben.

(xi) Abstrakte Ideen wären Ideen von etwas, das nicht existieren kann.

(xii) Also kann es keine abstrakte Ideen geben.


Nun in dem Abschnitt 486b der Politeia geht es um die notwendigen Eigenschaften einer philosophischen Seele (also der Seele der Philosophen). Dort heißt es ja und hier zitiere ich mal aus dem Orginaltext :

" Eine feige und unedle Natur also kann an der wahrhaften Philosophie, wie es scheint , keinen Teil haben. "

Im griechischen Text steht: " Deile de kai (h)aneleuthero physei philosophias alethines , hos heoiken , ouk han metein."

Im griechischen Text taucht dort der Begriff philosophia auf , während sonst in dem Abschnitt eher die Rede vom Philosophen ist (psychen philosophon- hier übersetzt mit eine philosophische Seele ).

Der Begriff Philosophie taucht dann wieder auf in 487c : " (...) welche sich der Philosophie befleißigt..." ( epi philosophian hormesantes)

dort findet man aber auch die Rede von den Philosophen (den philosophoi)

besonders oft taucht das Wort Philosophie in 489b bis 489d auf.

"(...) das die ausgezeichnesten in der Philosophie den Leuten unnütz sind..."

"(...) die größte und gewaltigste Verleumdung hat die Philosophie zu leiden durch die welche vorgeben dergleichen zu betreiben (...)

im griechischen Text findet man auch das Wort "philosophia".

Auch in den nachfolgenden Abschnitten (also 490a f) ist die Rede von Philosophie. Aber ich muss jetzt hier nicht alles zitieren und begnüge mich mit ein paar Beispielen.

Sie sehen ich habe das hier mal beispielhaft mit dem Orginaltext verglichen und gezeigt, dass in der Tat Platon den Begriff Philosophie eigens zum Terminus technicus erhoben hat. Das also, was die philosophische Forschung sagt, ist also wahr, was an den Zitaten deutlich wird.


Für Plotin ist die Materie nicht per se schlecht, was aus dem Zitat des wikipedia-Artikels deutlich wird. Und Sie waren ja der Meinung, dass dies angeblich so sei bei Plotin und ich in der Hinsicht Ihnen aufzeigen musste, dass Sie in dem Punkt Plotin falsch verstehen. Ich bin aber kein Plotin--Experte wie gesagt, finde ihn aber Denker interessant. Ihre Meinung bzw. ihre Kritik an Plotin bezüglich der abstrakten Ideen finde ich nachvollziehbar bzw. in der Sache für verfehlt. Ich bin nicht sicher ob man Plotins Philosophie in der Art so angehen sollte oder ob man sowas eher eine Fehlinterpretation dieses Denkers eher fördert.

Zur Ideenlehre aus wikipedia:

"Ideenlehre ist die neuzeitliche Bezeichnung für die auf Platon (428/427–348/347 v. Chr.) zurückgehende philosophische Konzeption, der zufolge Ideen als eigenständige, dem Bereich der sinnlich wahrnehmbaren Objekte ontologisch übergeordnete Entitäten existieren. Solche Ideen werden zur Unterscheidung vom modernen Sprachgebrauch, in dem man unter „Ideen“ Einfälle, Gedanken oder Leitbilder versteht, „platonische Ideen“ genannt. Auch Theorien anderer Philosophen werden mit dem Begriff Ideenlehre bezeichnet, doch ist die Bezugnahme auf Platon und den Platonismus die weitaus häufigste Begriffsverwendung.

Platonische Ideen sind beispielsweise „das Schöne an sich“, „das Gerechte an sich“, „der Kreis an sich“ oder „der Mensch an sich“. Nach der Ideenlehre sind die Ideen nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist, sondern eine objektive metaphysische Realität. Die Ideen, nicht die Objekte der Sinneserfahrung, stellen die eigentliche Wirklichkeit dar. Sie sind vollkommen und unveränderlich. Als Urbilder – maßgebliche Muster – der einzelnen vergänglichen Sinnesobjekte sind sie die Voraussetzung von deren Existenz."

Die aus Platons Angaben hervorgehenden Hauptmerkmale der Ideen sind:[19]

  • Sie sind intelligibel, das heißt unkörperlich, der Sinneswahrnehmung prinzipiell entzogen und nur durch geistige Einsicht erfassbar.
  • Sie sind das „reine Seiende“ und „seiend Seiende“, das heißt, nur ihnen kommt das Sein im wirklichen, eigentlichen Sinne zu. Alles Sein außerhalb des Ideenbereichs ist nur ein abgeleitetes Sein, ein Sein in einem uneigentlichen Sinne.
  • Sie sind vollkommen, das heißt: Das spezifische Wesen desjenigen, dessen unkörperliche „Gestalt“ eine Idee ist, findet in ihr seine durch nichts überbietbare Vollendung. Damit erhalten die Ideen eine Wertdimension, sie werden als Ideale bei Platon positiv gewertet und verherrlicht. In der Idee fällt das, was ist, mit dem, was sein soll, zusammen.
  • Sie sind überzeitlich, das heißt, sie entstehen nicht und vergehen nicht und sind keinerlei Wandel unterworfen, sondern immer mit sich selbst identisch. Ihre Ewigkeit ist im Sinne von Überzeitlichkeit zu verstehen; aus zeitlicher Perspektive betrachtet erscheint sie als unbegrenzte Dauer.
  • Sie sind formlos, das heißt, sie verursachen zwar die räumlichen Gestalten, haben aber selbst keine Form, da sie nicht räumlich sind. Da ihnen keine Räumlichkeit zukommt, sind sie nirgendwo.
  • Sie sind einfach, rein und unvermischt. Sie sind dasjenige, in dem das, was ist, mit dem, als was es sich zeigt, exakt übereinstimmt. Eine Idee ist das, was sie bedeutet. Sie stellt nur sich selbst dar, im Gegensatz zum Sinnesobjekt, das über sich hinausweist auf die Ideenwelt. Während ein Sinnesobjekt als Träger konträrer Merkmale einen inneren Gegensatz enthält – beispielsweise ist es in einer Hinsicht schön, in einer anderen hässlich –, kann eine Idee nichts außer ihrer eigenen Beschaffenheit aufweisen.
  • Sie sind normativ, das heißt, sie bewirken, dass alles sinnlich Wahrnehmbare existiert und so ist wie es ist. Das wirkliche Sein der Ideen ist die Ursache des uneigentlichen Seins der veränderlichen Dinge. Die Ideen sind Urbilder, alle veränderlichen Dinge sind deren Abbilder. Die Sinnesobjekte verdanken den Ideen alles, was sie sind und was an ihnen wahrnehmbar ist. Die Ideen hingegen verdanken den Einzeldingen nichts, ihre Existenz ist von derjenigen der Einzeldinge in keiner Weise abhängig.
  • Ideen gibt es nur von Allgemeinem, nicht von Individuen.
Die Ideen sind als unkörperliche und unräumliche Entitäten nicht lokalisierbar, sie bilden einen nur geistig erfassbaren Bereich (noētós tópos)

Neuplatonismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Plotin, der Begründer des Neuplatonismus, und die späteren Neuplatoniker, die sein ontologisches Modell ausbauten, nahmen eine dreiteilige Grundstruktur der geistigen Welt mit drei hierarchisch geordneten Prinzipien an: Zuoberst steht das absolut transzendente „Eine“, darunter der überindividuelle Geist oder Intellekt (Nous), gefolgt vom seelischen Bereich.

Der Nous ist nach der neuplatonischen Lehre die Welt des reinen Denkens. Er denkt ausschließlich sich selbst, das heißt seine Inhalte: die Objekte des reinen Denkens in ihrer Gesamtheit. Der Nous besteht aus nichts anderem als der Gesamtheit der platonischen Ideen und ist deren einziger ontologischer Ort. Diese Position ist in dem berühmten Lehrsatz Die Ideen existieren nur innerhalb des Nous ausgedrückt, der den Kern von Plotins Ideenlehre zusammenfasst. Die Ideen sind aber nicht Teile des Nous in Analogie zu einem aus Teilen zusammengesetzten räumlichen Objekt, sondern jede einzelne Idee ist der Nous als Einzelnes, das heißt, sie enthält den ganzen Nous und damit alle anderen Ideen in sich. Das bedeutet, dass alle Ideen sich wechselseitig durchdringen; sie sind ungetrennt, doch ohne dabei ihre jeweilige Eigentümlichkeit einzubüßen.[109]

Im nachplotinischen Neuplatonismus wurde – wie schon im Mittelplatonismus – zwischen den transzendenten Ideen und den Ideen als immanenten Formen der Sinnesobjekte unterschieden. Da eine Teilhabe materieller Objekte an den transzendenten Ideen als unmöglich galt, wurde die Teilhabe der Sinnesdinge an den Ideen auf die immanenten Formen bezogen.[110] Die Philosophen der von Iamblichos begründeten Richtung des spätantiken Neuplatonismus meinten, es gebe keine Ideen von Artefakten, Naturwidrigem, Übeln und Individuen.[111] "




Nun Sie sehen, wenn Sie das Zitat hier durchlesen, dass es schon für Platon/Plotin sowas wie überzeitlich unveränderliche Ideen gibt, die eben existieren. Sie denken eben die Ideen anderes, eben metaphysisch. Die Idee des Schönen z.B. (als dem Urbild) hat seine Existenz in der realen Welt, nämlich in den sinnlichen Abbildern dieser Idee, worin sie sich manifestiert. Das kann z.B. die schöne Natur oder ein schönes Bild sein, die ja sinnlich wahrnehmbar sind und deren Existenz man ja nachweisen kann durch die Wahrnehmung. Die Idee des Schönen existiert sozusagen in dem sinnlichen Abbild, was z.B. ein schönes Bild sagen kann. Die Argumentation ist hier bei Platon/Plotin zwar nicht einfach...aber man kann sehen wie diese Denker für die Existent der Ideen argumentieren usw.
 
Gerne, aber nicht jetzt.



Ahnungen können durchaus interessant sein, aber überzeugende Argumente sind besser.


Wegen der Anmaßungen und des Gesinnungsterrors. Es sind kriegerische, den Streit suchende Verbrecher einer Deutungsmacht über Begriffe, deren System auf Zucht gründet. Abweichungen werden strengstens bestraft oder wenigstens geächtet, wenn die Strafen nicht wirken.

Worin besteht der Sophismus der Logik und damit der Sophismus der darauf sich stützenden Lehren?

Der Sophismus der Logik, das macht ja auch die Logik zu einer vorzüglichen rhetorischen Waffe, besteht in der Einschränkung der Bewertung von Aussagen. Kommt man damit nicht weiter, wird der Wertevorrat auf die jeweils benötigte Mindestmenge erhöht. Bei der Beschränkung auf zwei Aussagen ergeben sich kombinatorisch genau 16 Valenzverteilungen, die einem System zur tätigen Zeichenverwendung unterstellt wird, woraus das Unbehangen an der Logik folgt. Es geht um die unbegründete Interpretation der Zuordnung. Die willkürliche Zuordnung hingegen wird gerade mit der verächtlich gemachten Wahrnehmung begründet, d. h., die Philosophie ist und bleibt ein sophistisches System, der es niemals um die Wahrheit gehen kann und die Charaktere dermaßen verdirbt, daß sie die einfachsten Dinge nicht mehr erkennen und sich der Wahrheit als höchstes lebendes Wesen nicht mehr demütig nähern können.

Die Flucht in die Religion ist vergeblich und ein weiterer Beitrag zur Stabilisierung eines verkommenen, wengleich freilich erfolgreichen Denksystems.

Die Flucht in die Beliebigkeit wurde in aller Ausführlichkeit von J. Mitterer beschrieben und was geht, von P. Feyerabend.

Metaphysik ist das, was hinter der Physik steht und das muß klar und deutlich erkannt, und nicht etwa überwunden werden.


Gut ich kann natürlich auch warten diesbezüglich.


Nun ich kann durchaus auch philosophisch argumentieren, wie man an meinen Beiträgen sehen kann.

Ich bin nicht der Meinung, dass Philosophen anderen Menschen ihre Philosophie aufzwingen und finde das Wort "Gesinnungsterror" der Sache nicht angemessen. Es wird ja niemand gezwungen die Philosophie eines Philosophen kritiklos zu übernehmen, und die Philosophen sind meist auch keine Dogmatiker oder gar "Verbrecher". Das sind alles Worte , die Sie hier eher polemisch benutzen, aber nicht die Philosophen fair beurteilt. Bei welchen Philosophen werden denn "Abweichungen strengstens bestraft oder wenigstens geächtet"? Geben Sie doch konkrete Beispiele wo das angeblich so ist... Ich habe sowas in der Regel nicht bei Philosophen vorgefunden..aber ich bin mal gespannt auf Ihre Argumentation diesbezüglich...sondern sind das ja eher nur vage Behauptungen von Ihrer Seite, die der Sache nach unzutreffend sind- schlicht und einfach ausgedrückt...

Hinsichtlich der Logik kann man ja zwischen einer philosophischen Logik und einer sophistischen Logik unterscheiden..Mir scheint aber die philosophische Logik da etwas anders zu sein..und man sollte hier differenzieren und nichts vermischen, was unterschiedlich ist

Die Logik als rhetorische Waffe..den Eindruck kann man nur bekommen, wenn man die Dialektik eines Platons oder Aristoteles falsch liest...Diese Dialektiken unterscheiden sich dadurch von der sophistischen Dialektik, dass es bei ihnen mehr argumentativ zugeht. In der Rhetorik des Aristoteles wird ja aufgezeigt wie der Redner argumentativ vorgehen soll, mittels der sog. Enthymeme. Dann wird Dialektik/Rhetorik nicht unbedingt als "rhetorische Waffe" benutzt. Und Aristoteles grenzt ja sich hinsichtlich seiner methodischen Vorgehensweise von den Sophisten und ihrer Dialektik ab. Es gibt kurz gesagt , da gewisse qualitative Unterschiede zwischen diesen beiden Parteien hinsichtlich ihrer Logik/Dialektik der Sache nach. Und Sie vermischen dass hier, wenn Sie aus der Philosophie ein "sophistisches System" machen und nicht die Differenzen beachten zwischen Philosophen (Platon/Aristoteles) und eben den Sophisten. Diese Differenzen sind auch in der philosophischen Forschung aufgearbeitet.. Aber vielleicht sollte man das ganze von Philosoph zu Philosoph beurteilen, der eine mag mehr, der andere weniger ein "sophistisches System" pflegen...Aber ich bin der Meinung , dass Sie gewisse Sacheverhalte viel zu sehr vereinfachen und die Differenzen bzw. Nuancierungen nicht beachten... Bei den Philosophen geht es schon um Wahrheit in der Regel...Ich würde eher sagen, dass die Beschäftigung mit Philosophie eher den Charakter der Menschen moralisch "verbessert" wenn man so will...

Philosophen wie Nietzsche flüchten nicht in die Religion mehr, das ließe sich nur bei einigen Denkern sagen, aber nicht bei allen...auch zu verallgemeinernd..

Hier wären es ja nett, wenn Sie noch die entsprechenden Buchtitel nennen könnten (zu Feyerabend und co.), so dass man das in Ruhe auch nachlesen könnte...

Nun das ist ihr Metaphysikverständnis..Es gibt aber natürlich noch andere Verständnisse von Metaphysik, die sie Z.B. als theoretische Disziplin der Philosophie verstehen...Und jeder Denker hat im Grunde auch "sein" Metaphysikverständnis mehr oder weniger...Vielleicht muss hierbei eben von der Pluralität der Metaphysikbegriffe ausgehen ...eine einheitliche Definition scheint eher schwierig...ich habe ja verschiedene Metaphysikverständnisse in meinen Beiträgen skizziert und muss das jetzt nicht wiederholen...Und Denker wie Heidegger (oder Nietzsche) haben an sowas wie eine Überwindbarkeit der Metaphysik aus ihrem "Denksystem" eben geglaubt wie mir scheint..Wie weit deren Auffassung in der Hinsicht überzeugend, darüber könnte man lange und kontrovers weiter diskutieren..Aber das ist meine Meinung. Ihr Metaphysikverständnis scheint mir jedenfalls nicht die einzig gültige Auffassung zu sein, denn das wäre eher dogmatisch meiner Meinung nach...
 
Ich hoffe, dass mein folgender Beitrag nicht zu "gähn schnarch" bei Andersdenk(enden) führen möge.......


So wie ich aber Philosophisticus inzwischen zu verstehen glaube, schließt das Eine das andere nicht aus!

Es bedarf - im weitesten Sinne der Auslegung des Wortes Überwindung - schon einer wie ich meine - funktionssprachlich doppeldeutigen "Tech-Nischen-Über-Windung" in einer zugegebenermaßen noch weitgehend unverstandenen *Ortho-Gen-Ideal-Paradoxität*, welche die ideale *Paratoxität als Abwehrmechanismus* in sich trägt und die künstliche Einflussnahme über die Genpooloptimierung aus philosophischer Sicht durchaus in einem kritischen Kontext zu hinterfagen erlauben sollte, gerade aus ökonomischen Gründen zunehmend leichtfertig in Kauf genommener Überwindungsmöglichkeiten gattungsspezifischer Artensprungbarrieren, die sich in natürlichen Auslesemechanismen bislang weitgehend - ohne zusätzliche Eingriffe durch den Menschen - vor sich selbst schützen konnten. - Aber wie lange wird das noch möglich sein, wenn die Freiräume auf der Erde durch eine falsch verstandene Ökonomie weiterhin ausgebeutet werden?

Sind denn die wahren Metaphysiker in den größten Forschungslaboren der Welt nicht schon längst dabei, sogar "ganz stolz" durch ihre "Patente auf das Leben" aufzeigen zu können, den gesunden Menschenverstand längst überwunden zu haben - und das Europäische Patentamt macht dabei auch noch "versehentlich" mit?

Quo vadis future? - homo sapiens sapiens (in der Unabhängigkeit) oder homo artificialis (in der Abhängigkeit)- das ist hier die Frage!

Ob sich das, was wir als Krankheit bezeichnen von der "Metaphysik des Übels" zu lösen vermag oder gar neuartig und modern verbindet, über eine Art Hintertreppenphilosophie, wie sie zum Beisspiel der große Philosoph Wilhelm Weischedel mit der Philosophie Wittgensteins befürchtet, das ist und bleibt wohl hoffentlich noch eine lange Zeit eine diskussionsoffene Zukunftsfrage, die aber auch schon mehr oder weniger geschickt sich angeschickt haben könnte, in Quantenrückkopplungsschleifen gerade sich selbst mit geringst möglicher Überstrahlungslichtgeschwindigkeit überholt zu haben.......

Bernies Frage in Bernies Sage


Nun es ist entscheidend wie man Metaphysik versteht. Wenn man die Auffasung von Andersdenk übernehmen würde, wäre es natürlich kaum nachvollziehbar , warum Metaphysik überwunden werden soll.. Wenn man aber etwa ein anderes Verständnis von Metaphysik hat, welches eher von Nietzsche , Heidegger und anderen ausgeht, dann kann man natürlich die philosophisch-traditionelle Metaphysik hinterfragen. Das Problem bei Andersdenk ist , dass er nur seine Sichtweise auf Metaphysik im Grunde gelten lässt und daher nicht verstehen kann, dass wenn man aus einer anderen geistigen Richtung, es schon Sinn macht, sich über die Überwindbarkeit von Metaphysik Gedanken zu machen.. Aber hier scheint er mir eher zum Dogmatismus zu neigen...
 
Wenn man aber etwa ein anderes Verständnis von Metaphysik hat, welches eher von Nietzsche , Heidegger und anderen ausgeht, dann kann man natürlich die philosophisch-traditionelle Metaphysik hinterfragen.
Ja, die philosophische Metaphysik kann sicherlich hinterfragt werden, besonders als ein Zweig der Philosophie, bei der es hauptsächlich darum geht, philosophische Gedanken wälzen und gegenüber zu stellen. Da besteht dann kein Bedarf, die Metaphysik zu überwinden, weil theoretische Produkte immer interessant sein können.

Grau ist alle Theorie. Und deshalb bin ich eher ein Praktiker, auch beim Denken und Spekulieren, wobei es für mich zwei Gebiete gibt: Das erste Gebiet ist die Physik des sichtbar Realen bzw. die Realphysik. Das zweite Gebiet ist die Physik des Psychischen bzw. des unsichtbar Realen überhaupt, eben jenseits des Sichtbaren, also Meta bzw. Metaphysik.

Bei der Realphysik ist die Theorie des Urknalls genau so interessant bzw. umstritten, wie das Versinken von Sonnen in einem schwarzen Loch. Ferner kann man real auch darüber sinnieren, wie die Klimaerwärmung weiter gehen wird. Und genau da, spürt man ein gewisses Unbehagen, wenn nicht sogar eine große Angst.

Angst wiederum ist eine psychische Angelegenheit. Sie zählt nicht nur zur Physik des Unsichtbaren, sondern leitet wie Freude, Liebe, Lebenslust weiter zum Nachsinnen über Seelisches und zum Nachdenken über die Seele und alles, was unsichtbar ist.

Haben wir eine Seele? Was ist Seele? Woher kommt sie? Wo überall ist Seele vorhanden? Ist Seele in der Natur überall gleich? Ist Seele irgendwann per Zufall aus sich selbst entstanden oder gab/gibt es einen Schöpfer für alles was mit Seele und Leben zusammen hängt?

Sich diesen Fragen zu stellen und auf sie mehr oder minder konkret einzugehen, das ist dann für mich die geistige Metaphysik. Und die lässt mich nie los, ist für mich sogar wichtiger als die Realphysik, denn in meinem Alter - ich bin 76 - bemerke ich, wie die Zeit rast und wie die Leute rund um mich herum der Erde adieu sagen.

Wo gehen sie hin? Ja, ja - da habe ich eben schon schöne metaphysische Vorstellungen. Diese Metaphysik ist wichtig und sollte keinesfalls ad acta gelegt, geschweige überwunden werden.
 
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Diese Metaphysik ist wichtig und sollte keinesfalls ad acta gelegt, geschweige überwunden werden.

Jawohl! - Denn ein jedes ad acta gelegte Ei beinhaltet nämlich auch das Gelbe vom Ei.

Als Satiriker würde ich hier ergänzen wollen, dass die Begriffe Meta und Meso Vorsilben sind, die uns etwas in der Prä-Position vorzuprägen erlauben, was bildhaft gesprochen genaugenommen eigentlich mittendrinn selbstwidersprüchlich „über oder unter aller Sau“ ist........

Meine Rede sei hier von einem unbestimmten Über-Raum über-logischer Argumentationen in der Unvernunft des (mesosokratisch) ausschließbaren Nichtwissens.

Selbst die überaus seriöse Physik tut sich schwer damit, sich mit hypothetischen Quasi-Teilchen in virtuellen Leer-Räumen herumschlagen zu müssen, ist doch wahr!

Kein Wunder also, wenn man dabei ernsthaft die sprachwurzelsep(p)tische Imaginäre auch noch als Chimäre bemühen muss.

Als humorvoller Mensch erlaube ich mir überaus ernsthaft die Metaphysik als humbuginesische Ergativsprache der Physik anzuerkennen, damit die Einbildung in Form einer EIN-BILDUNG endlich auch zur Realität bewusstseinserweiternd wie Bewusstsein erheiternd doppelt hinzugezählt oder doppelt abgezogen werden darf.

Ist doch wahr: Zwischen Wahnsinn und Genie entspricht die Ballistik der Metaphysik einem listigen Doppelschuss ins Knie!

Noch einfacher gesagt: Wenn der Schmerz oder der Scherz ‚lebt‘, dann sollten wir von Realität sprechen dürfen, die aus der vorweggenommenen Zukunft kommen muss, weil ja die Vergangenheit für alles Leben an sich gar nicht jetzt existieren kann!

Schönen Sonntag wünsche ich allen und teile die ÜBER-ZEUGUNG, dass Gott den Sonnentag als allerersten Schöpfungstag 'in aller Ruhe' eingelegt hat, als er sah, dass es natürlich auch ohne ihn 'ganz gut wahr'.

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut ich kann natürlich auch warten diesbezüglich.

Gut so!

Nun ich kann durchaus auch philosophisch argumentieren, wie man an meinen Beiträgen sehen kann.

Wäre dem so, bliebe unklar, was Sie mit 'philosophisch argumentieren' meinen. Meinen Sie damit die vernünftig und nachvollziehbar begründete Bezugnahme auf die Bezugnahmen auf Sachverhalte, die vernünftig und nachvollziehbar begründete Bezugnahme auf die Bezugnahmen auf die Bezugnahmen auf Sachverhalte (z. Bsp. einer Einzelwissenschaft) usw., dann sehe ich eben nicht, daß Sie hier philosophisch argumentieren, sondern ich sehe, daß Sie sich bemühen, angelesene Weisheiten mehr oder weniger geschickt zu plagieren und sich darin üben, den Beweis durch Ehrfurcht vorzutragen, wie man es ja von redseligen Zeitgenossen gewohnt ist und was ich Ihnen auch nicht zum Vorwurfe machen will, denn das ist ja völlig legitim und genügt dem Antrieb zur Imitation.

Ich bin nicht der Meinung, dass Philosophen anderen Menschen ihre Philosophie aufzwingen und finde das Wort "Gesinnungsterror" der Sache nicht angemessen.

Als Begründung liefern Sie aber nur eine Standardausrede:


Es wird ja niemand gezwungen die Philosophie eines Philosophen kritiklos zu übernehmen, und die Philosophen sind meist auch keine Dogmatiker oder gar "Verbrecher".

Dann gäbe es keine negativ konotierte Ideologien.

Lassen wir den Meister selbst in deutscher Übersetzung zu Worte kommen:

»Da nun Manchem mehr daran liegt, weise zu scheinen, als es zu sein und dabei es nicht zu scheinen (denn die sophistische Weisheit ist nur eine scheinbare, keine wirkliche, und der Sophist verdient sich Geld mit scheinbarer, aber nicht mit wirklicher Weisheit), so erhellt, dass solche Leute nothwendig lieber so scheinen wollen, als trieben sie das Geschäft eines Weisen, als dass sie es wirklich trieben, aber dabei den Schein davon nicht hätten. Das Geschäft des Wissenden ist aber, um dieses neben jenes zu stellen, der Art, dass er von den Dingen, die er kennt, nichts Unwahres sagt und dass er vermag, die falschen Behauptungen eines Anderen aufzudecken, d.h. dass er theils selbst Rechenschaft abzulegen, theils sie von Andern abzunehmen im Stande ist. Wer nun den Sophisten machen will, muss jene besagte Art des Disputirens zu erlangen suchen; denn sie ist für seinen Zweck dienlich, weil eine solche Geschicklichkeit ihm den Schein eines Weisen geben wird, worauf es bei ihm abgesehen ist.[2]

Dass es nun eine solche Art von Begründungen giebt und dass die, welche man Sophisten nennt, eine solche Geschicklichkeit erstreben, ist klar, und ich werde nun darüber sprechen, wie viele Arten der sophistischen Begründungen es giebt, aus wie vielen Erfordernissen der Zahl nach diese Geschicklichkeit sich zusammensetzt und wie viele Theile diese Untersuchung hat und von dem, was sonst noch zu dieser Kunst erforderlich ist.«

(http://www.zeno.org/nid/20009148256)

Ist, wer Geld mit der Verbreitung von Weisheiten verdient, ein Sophist? Ist die Verleumdung der Sophisten kein Verbrechen? Warum nicht?
 
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Jawohl! - Denn ein jedes ad acta gelegte Ei beinhaltet nämlich auch das Gelbe vom Ei.

Auch diesbezüglich kommt es wieder ganz auf die weltanschauliche Brille an. Wählt man ein leicht zu tragendes und stabiles Sophistengestell und Gläser aus Objektivien (Herkunftsland 'Realien'), dann sieht das zum Beispiel so aus und läßt sich auch ganz leicht lesen:

»Die Farbe des Eigelbs stammt von Carotinverbindungen[2] im üblichen Hühnerfutter. Die Farbe kann durch spezielle Futterzugaben zwischen fahlgelb und tieforange variiert werden. Dabei gibt es bei den Konsumenten regional unterschiedliche Vorlieben. Im hohen Norden werden eher zartgelbe Eidotter bevorzugt, nach Richtung Süden wird der Verbraucherwunsch nach goldgelben Dottern immer stärker. Im Mittelmeerraum werden eher Eier mit leuchtend orange-rotem Eigelb gekauft.[3]«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Eigelb)

Meine Rede sei hier von einem unbestimmten Über-Raum über-logischer Argumentationen in der Unvernunft des (mesosokratisch) ausschließbaren Nichtwissens.

Gott sei Dank ist sie es nicht!

Als humorvoller Mensch erlaube ich mir überaus ernsthaft die Metaphysik als humbuginesische Ergativsprache der Physik anzuerkennen, damit die Einbildung in Form einer EIN-BILDUNG endlich auch zur Realität bewusstseinserweiternd wie Bewusstsein erheiternd doppelt hinzugezählt oder doppelt abgezogen werden darf.

Im Prinzip ja, aber ohne BILD kein BILD-Dung, den es zu kompostieren gilt, damit im Garten der Lüste auch ein Örtchen der Ein-BILD-Dung als Locus der Kontemplation die Sehnsucht nach den wohlriechenden Dingen schürt.

Versteht man sich darauf, die zum Himmel stinkende Metaphysik naturgemäß zu verwenden, ist sie ein vorzüglicher Behelf zur Hervorbringung wundersamster Früchte, denn nicht alles, was Gold ist, glänzt.
 
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