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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Ja das kannst du natürlich auch ruhig erwähnen. Heidegger-Debatten werden erfahrungsgemäß oft emotional /polemisch geführt, wie auch die Debatte in diesem Thread zeigt. Sowas ist vermutlich unvermeidbar. Das Ganze kann dann aber mitunter recht anstrengend werden usw...

Aber es ist auch nicht wirklich überraschend, wenn es mal so läuft in einer Debatte

Ich kann dich da verstehen.

In dem du mir Polemik vorwirfst, beleidigst du mich schon wieder! Aber nun beende ich das hier wirklich!
 
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Mir zeigte es eher, dass man keine Kritik an Heidegger wollte! Denn es geht nicht um mögen, sondern eher um große Zusammenhänge zu erfassen!

Nun die Frage ist für mich , was ist eine Kritik an einen Philosophen berechtigt und wann nicht. Man sollte gute Argumente für eine Kritik haben, so dass sie allgemein nachvollziehbar ist , manche Kritik ist aber dermaßen überzogen und unsachlich ist, dass sie nicht haltbar ist. Es ist dann keine gerechte Kritik usw. (auch im Falle Heideggers dann nicht).

Aber ich glaube man sollte jetzt aufpassen, dass man nicht philosophisch in eine Endlos Schleife gelangt , die Frage ist ob sowas weiterbringt.

Jeder hat seinen Standpunkt. Manche Kritik ist berechtigt, manche eben nicht.
 
In dem du mir Polemik vorwirfst, beleidigst du mich schon wieder! Aber nun beende ich das hier wirklich!

Nun ich glaube , dass das ein Mißverständnis ist. Ich sehe in deinem Fall Meinungsverschiedenheiten , ich halte dich aber so gesehen nicht für polemisch, denn ein Dialog ist ja hier möglich. Ich glaube es ist besser, dass man sagt, dass man verschiedene Meinungen hat bezüglich Heidegger und Co.

Aber generell ist der häufige Gebrauch von Ausrufezeichen finde ich nach meiner Meinung nicht gerade ein sachlicher Diskussionsstil. Das ist aber hier allgemein gesagt.

Ich bin jetzt nicht interessiert an erhitzen Gemütern oder ähnliches, sondern an einen normalen Dialog. Und ich habe halt meine Sichtweise auf Heidegger, die ich andern gegenüber auch verteidige eben, nicht mehr und nicht weniger.
 
@Ellemaus: PS: Ich wollte dich nicht beleidigen. Denn das ist nicht mein Diskussionsstil. Wer andere beleidigt, ist unsachlich.

Das ist dann eher Kindergartenniveau. Aber keine sachliche Diskussion. Ich würde eher von einer kontroversen Diskussion sprechen, wo Meinungsverschiedenheiten offen ausgetragen werden. Das trifft die Sache schon eher. Und wenn man nicht derselben Meinung ist, kann man da ja darüber offen sprechen oder? Ich denke auch in Bezug auf einen Philosophen...
 
Ja deine Sichtweise kann ich nachvollziehen dazu. Man muss schon aufpassen bei einer Diskussion auf welcher Ebene diese dann landet. Der Vergleich zu der Nahrung leuchtet mir ein. Und jeder hat eben auch einen unterschiedlichen philosophischen Geschmack. Man kann nicht so einfach sagen, dass der eine Philosoph "besser" sei als der andere. Aber es gibt gewichtige Unterschiede zwischen diesen. Nietzsche geht anders an die Philosophie ran als Heidegger, da er nicht von einer "Seinsfrage" ausgeht.

Heidegger stellt die "Seinsfrage"
Nietzsche stellt mehrere Fragen/hat mehrere Themen (wie das Christentum, den Platonismus, den Willen zur Macht usw.)

Wittgenstein geht es z.B. um Sprachspiele

also alles recht unterschiedliche Denker mit unterschiedlichen Fragestellungen

nun - ich sehe es so das nietzsche als ursprüglicher schopenhauerjünger nicht den pessimistischen fatalismus seines grossen vorbildes in der frage wie weit der individualwille den naturwillen hörig ist folgen wollte. seine grosse frage war welche werte es sind welche als parameter unserer "freien entscheidungen" hier wirken . für ihn war die antwort auf diese frage - die entwicklung zum übermenschen also - die versöhnung beider seiten zwecks der gemeinsamen gestaltung der eigenen existenz - die eigene ästhetik resultierend aus den willen der natur soll dem ich als wertvorgabe dienen um sich selbst einem kunstwerk gleich in die welt zu setzen. die umwertung aller werte setzt er als programm dazu. die anerkennung äusserer werte lehnt er kategorisch ab. gott ist tot(äussere vorgabe) - der mensch muss sich jetzt emanzipieren und hierfür benötigt er macht (nicht herrschaft !) - im sinne von machen können was einem wichtig ist - sich selbst verwirklichen

wittgenstein ging von der frage nach der natur der wahrheit aus. für ihn existiert die welt als eine sammlung von wahrheitsfunktionen welche die welt im sein abbilden. die wesentliche struktur des seins besteht für ihn in den relationen der worte zueinander - nicht als den worten selbst. die sprache bzw das denken in worten dient ihm hier als leinwand. später erkannte er das es unterschiedliche in sich aber gültige wahrheitssysteme als sprachspiele geben kann.

heidegger hinterfragte den sinn und die funktion des menschlichen "sein" und wie dieses zu gestalten ist um die welt befriedigend gestalten zu können. die worte (begriffe,gedanken) in ihrer unmittelbaren sinnlich- ästhetischen empfindung sind für ihm die substanz des seins. in der bedeutung der worte und ihre gewichtung in der schöpfung des seins und damit der welt baut er auf nietzsche auf und ist somit der gleichen existentialistischen denkrichtung wie nietzsche einzuordnen.
 
@Ellemaus: PS: Ich wollte dich nicht beleidigen. Denn das ist nicht mein Diskussionsstil. Wer andere beleidigt, ist unsachlich.

Das ist dann eher Kindergartenniveau. Aber keine sachliche Diskussion. Ich würde eher von einer kontroversen Diskussion sprechen, wo Meinungsverschiedenheiten offen ausgetragen werden. Das trifft die Sache schon eher. Und wenn man nicht derselben Meinung ist, kann man da ja darüber offen sprechen oder? Ich denke auch in Bezug auf einen Philosophen...

Ich habe kein Problem damit. Im Keim ersticken so kam es mir eher vor. Ich sehe den Sinn in einem anderen Thread nicht.
Gerade dies werfe ich ja vielen philosophischen Debatten vor. Man sortiert und somit kann nie ein Gesamtbild von und über einem Philosophen entstehen.
Diskutierst du auch so in deinem Umfeld? Springst du dann von einer Gruppe zur Anderen? Denke eher nicht. (Ende! Ansonsten ist es wirklich wie in einem Kindergarten!)
 
nun - ich sehe es so das nietzsche als ursprüglicher schopenhauerjünger nicht den pessimistischen fatalismus seines grossen vorbildes in der frage wie weit der individualwille den naturwillen hörig ist folgen wollte. seine grosse frage war welche werte es sind welche als parameter unserer "freien entscheidungen" hier wirken . für ihn war die antwort auf diese frage - die entwicklung zum übermenschen also - die versöhnung beider seiten zwecks der gemeinsamen gestaltung der eigenen existenz - die eigene ästhetik resultierend aus den willen der natur soll dem ich als wertvorgabe dienen um sich selbst einem kunstwerk gleich in die welt zu setzen. die umwertung aller werte setzt er als programm dazu. die anerkennung äusserer werte lehnt er kategorisch ab. gott ist tot(äussere vorgabe) - der mensch muss sich jetzt emanzipieren und hierfür benötigt er macht (nicht herrschaft !) - im sinne von machen können was einem wichtig ist - sich selbst verwirklichen

wittgenstein ging von der frage nach der natur der wahrheit aus. für ihn existiert die welt als eine sammlung von wahrheitsfunktionen welche die welt im sein abbilden. die wesentliche struktur des seins besteht für ihn in den relationen der worte zueinander - nicht als den worten selbst. die sprache bzw das denken in worten dient ihm hier als leinwand. später erkannte er das es unterschiedliche in sich aber gültige wahrheitssysteme als sprachspiele geben kann.

heidegger hinterfragte den sinn und die funktion des menschlichen "sein" und wie dieses zu gestalten ist um die welt befriedigend gestalten zu können. die worte (begriffe,gedanken) in ihrer unmittelbaren sinnlich- ästhetischen empfindung sind für ihm die substanz des seins. in der bedeutung der worte und ihre gewichtung in der schöpfung des seins und damit der welt baut er auf nietzsche auf und ist somit der gleichen existentialistischen denkrichtung wie nietzsche einzuordnen.

Naja Heidegger hat sich dagegen gewehrt zum Existenzialismus zu gehören. Ihm passte dieses Etikett nicht. Das kann man in den Schwarzen Heften nachlesen. Aber ich kann da deine Meinung verstehen. Und es ist ja auch naheliegend , wenn jemand von der "Existenz" spricht (wie Heidegger in SuZ), dass man ihn dann zum Existenzialismus zählen möchte.

Es ist allerdings klar, dass alle drei genannten Denker unterschiedlichen Fragestellungen nachgingen wie aus deinem Beitrag zu ersehen ist. Was alle drei Philosophen aber auch verbindet (trotz der Differenzen) ist die Reflexion über die Sprache (auch wenn diese unterschiedlich ist bei den drei).
 
Ich bin nicht sicher, ob es Sinn macht, mit solchen Leuten weiterzudiskutieren, die gleich die Nazi-Keule schwingen und eher polemisch eingestellt sind, als sachlich.

.....Ja, Sie haben "vollkommen" recht! Nur; "das Heidegger Nazi war ist Fakt und mehr als stichhaltig dokumentiert!" Und wenn das nicht reicht, im "Deutschen Literaturarchiv in Marbach" liegt der Briefwechsel zwischen den "Brüdern Martin und Fritz Heidegger" zur Einsichtnahme auf. Der "Philosoph" zeigt sich darin als begeisterter Leser von Hitlers "Mein Kampf" und als "wortreicher" Verfechter der NS-Ideologie! Aber lassen wir es gut sein.....

Danke plotin
 
Ich habe kein Problem damit. Im Keim ersticken so kam es mir eher vor. Ich sehe den Sinn in einem anderen Thread nicht.
Gerade dies werfe ich ja vielen philosophischen Debatten vor. Man sortiert und somit kann nie ein Gesamtbild von und über einen Philosophen entstehen.
Diskutierst du auch so in deinem Umfeld? Springst du dann von einer Gruppe zur Anderen? Denke eher nicht. (Ende! Ansonsten ist es wirklich wie in einem Kindergarten!)

Philosophische Debatten können recht unterschiedlich verlaufen. Wie sich eine Debatte entwickelt, kann man ja nicht vorhersehen. Ich sehe mich selbst aber nicht als einen Dogmatiker oder ähnliches, und möchte auch die Meinungen anderer nicht "im Keim ersticken". Sondern eben offen diskutieren. Und jeder kann ja seine Meinung frei artikulieren. Meinungsverschiedenheiten sind dann aber meist nicht vermeidbar und gehören halt zu einer (kontoversen) philophischen Debatte.

Ich weiß nicht, ob ich das als "springen" sehen würde. Aber ich glaube , ich werde jetzt eine Pause einlegen erstmal ... ich hoffe da auf Verständnis,

Ich selbst diskutiere gern und gehe keine kontroversen Diskussion aus dem Weg. Soweit erstmal.
 
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.....Ja, Sie haben "vollkommen" recht! Nur; "das Heidegger Nazi war ist Fakt und mehr als stichhaltig dokumentiert!" Und wenn das nicht reicht, im "Deutschen Literaturarchiv in Marbach" liegt der Briefwechsel zwischen den "Brüdern Martin und Fritz Heidegger" zur Einsichtnahme auf. Der "Philosoph" zeigt sich darin als begeisterter Leser von Hitlers "Mein Kampf" und als "wortreicher" Verfechter der NS-Ideologie! Aber lassen wir es gut sein.....

Danke plotin

Nun wie gesagt, ich bin bezüglich Heidegger etwas anderer Meinung bin als du. Man muss hier eben differenzieren zwischen den unterschiedlichen Phasen Heideggers. Der Heidegger von SeinundZeit ist gewiss kein Nazi gewesen nach meiner Meinung. Für den Hinweis auf das Literaturarchiv in Marbach sei gedankt, nur kann ich das nicht überprüfen und dieser Briefwechsel ist ja noch nicht öffentlich zugänglich. Falls dieser irgendwann öffentlich zugänglich wird, werde ich mir den mal anschauen. Wenn ich die Schwarzen Hefte aber lese , habe ich eher den Eindruck, dass sich Heidegger von Hitler später distanziert hat.

Jedem seine Meinung eben...Ich würde das eben mal so stehen lassen. Dass wir da unterschiedliche philosophische Standpunkte vertreten ist ja bekannt mittlerweile. Soweit aber dazu erstmal.
 
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