Ich bin doch nicht blöd. Die Bemerkung 'Und es wäre auch "undemokratisch"' ist unpassend.
Ja, gut, wenn Sie das so sehen. Belassen wir es hinsichtlich dieses Punktes bei Meinungsverschiedenheiten, die (momentan) nicht überbrückbar sind.
Die hat ja im Grunde jeder für die eigene Sichtweise (oder?)
Eine Mehrheitsbefragung macht Ihre Beiträge keinen Deut überzeugender. Sie müssen einfach überzeugend in der Sache argumentieren, dann hätt ich keine Chance, Ihr Geschwätz zu kritisieren. Als eine philosophisch interessierte Person die vorgibt, Heidegger und Nietzsches Werk verständig gelesen zu haben aber bei den ergooglebaren Tropen ins Straucheln kommt, machen Sie eh keine überzeugende Figur und da nutzt Ihnen die Verschiebung des Schlagabtausches in den Bereich der Argumente zur Person des Gegners herzlich wenig. Das ist primitive Sophisterei und einer philosophisch interessierten Person nicht würdig.
Nun sie würde aber die Möglichkeit anderer Sichtweisen (im Gegensatz zu der Ihrigen) bezüglich dieser Frage aufzeigen. Was gegen Metaphysik ist das Denken in tradionellen Dichotomien wie gut /böse , Mann und Frau, Natur/Kultur...bei Platon: intelligible Welt /sinnliche Welt> an Platons Philosophie lässt sich das typische Charakteristikum von Metaphysik aufzeigen und warum die "platonische" Metaphysik aus heutiger Sicht so problematisch ist... Denn "die" Metaphysik gibt es eigentlich nicht, sondern verschiedene Metaphysiken (im philosophischen Kontext: die Metaphysik Kants , Hegels, usw.) sind ja vorhanden.. die Überwindung von Metaphysik ist aber meist auf den philosophischen Kontext bezogen und meint dann eigentlich die Überwindung der philosophischen Metaphysik , also der traditionellen Philosophie mit anderen Worten, die eben stark in Gegensätzen denkt und aus heutiger Perspektive halt problematisch anmutet, also was das metaphysische Denken in Gegensätzen beispielsweise anbetrifft. Aber ich glaube, der schwierige Punkt ist, der , dass es unterschiedliche Verständnisse/Definitionen von Metaphysik gibt. Eine z.B. ist die von Metaphysik als "Grundwissenschaft" der Formbeziehungen des Seienden, und dann wäre sie Ontologie.
Nun was Argumentationen/Argumentieren anbetrifft, habe ich dies aus meiner Sicht ja schon in meinen Beiträgen hier hinsichtlich dieser Thematik getan (bzw. Argumentationen diesbezüglich skizziert, allerdings mit Bezug auf Philosophen dabei eben).
Nun wenn Sie meinen , dass ich keine "überzeugende Figur" hinsichtlich dieser Frage mache, dann ist das eben Ihre Beurteilungsweise. Und in der Tat ich habe tatsächlich auch Nietzsche und Heidegger gelesen und diskutiere gern über diese Philosophen (dabei aber eben ausgehend von einer gewissen Kenntnis derer Werke, die ich nicht als oberflächlich ansehe).
Mir geht es nicht um eine Diskreditierung der Person mit der ich eine Debatte/Diskussion führe , sondern eher um eine sachlich-argumentative Auseinandersetzung. Und wenn es da unterschiedliche Meinungen/Positionen gibt, dann lassen sich diese auch nicht so leicht überbrücken, sondern bleiben halt oft bestehen. Das hat meines Erachtens nicht mit "primitiver Sophisterei" zu tun, sondern es geht um die sachliche Debatte selbst. Ich habe Sie auch nicht als Person selbst angegriffen, sondern teile nur nicht Ihre Sichtweisen auf die einzelnen Philosophen und bin eben in bestimmten Punkten anderer Meinung. Zudem wäre es ja moralisch fragwürdig, wenn man statt die Argumente /Meinungen des Diskussions-"Gegners" sachlich kritisiert, stattdessen diesen nur als Person angreift. Ich denke nicht, dass ich so vorgegangen bin in meinen Beiträgen, wie Sie mir das hier unterstellen und halte ich persönlich auch für keine gute Art eine (philosophische) Diskussion zu führen (und moralisch/ethisch fragwürdig). Also der altertümliche Begriff von "Sophisterei" (im Übrigen würde ich die Sophisten auch nicht als Wortverdreher und ähnliches sehen> was in diesem Wort als Vorurteil meist drin steckt> man findet diese Art des Gebrauchs dieses Wortes mit negativer Bedeutung bei Schopenhauer, wenn er von der "Sophisterei" Hegels oder Fichtes spricht)
Kurz: Ich finde diesen Vorwurf der Sache unangemessen und ungerecht. Aber das überrascht mich nicht bei Ihnen.
Daher sehe mich nach wie vor als "philosophisch interessierte Person".
Anmerkung: Zudem waren die Sophisten ja auch philosophische Denker , wie das Hegel betont, wenn er von der "Philosophie der Sophisten" spricht in seiner Philosophiegeschichte. Der Gegensatz den Sie aufbauen ("primitive Sophisterei" und wahrhaft philosophisch interessierte Person) ist selbst nicht mehr wirklich angemessen. Sondern man sollte sich hier eher an Hegel halten, der die Sophisten als "Erzieher Griechenlands" gesehen hat und diesen auch philosophisches Vermögen zugebilligt hat. Das Wort "Sophisterei" weckt das alte Vorurteil vom Sophisten als Wortverdreher /Lügner usw. auf, was aber nicht zutreffend ist und eine "veraltete" Sichtweise im Grunde ist (wie man sie noch bei Schopenhauer im 19. Jahrhundert findet> aber wir leben nun mal im 21. Jahrhundert). Hegel würde z.B. dieses Wort ("Sophistere"i) nicht mehr in diesem Sinne verwenden, wie Sie das machen (also mit dieser negativen Konnotation).
Lesen Sie am besten selbst dazu Hegel, falls Sie diesen noch nicht kennen dazu.
PS: Was meinen Sie mit "ergooglebaren Tropen" genau?
Und wo haben Sie diesen roten Hering gefischt?
Ist es denn wirklich ein roter Hering, wie Sie das meinen ?
Bei professionellen Schwätzern sogar die Regel, schon wegen des Marketings.
Kann man dies denn auch belegen? Ich weiß nicht, ob da wirklich alle "professionellen" Denker/Philosophen hinsichtlich des "Marketings" orientiert sind, wie Sie das denen unterstellen im Grunde damit.
Könnens denn nunmehr dafür argumentieren, weswegen man die Metaphysik überwinden oder nicht überwinden sollte, ohne auf diese gräßlichen Schwätzer Bezug nehmen zu müssen?
Gott zum Gruße!
Was ist daran verkehrt in dieser Frage auch auf entsprechende Philosophen Bezug zu nehmen, welche sich bereits zu dieser Frage geäußert haben? (Ich vermeide bewusst hier übrigens Ihre Wortwahl und teile Ihre Sichtweise ganz und gar nicht in diesem Punkt, aber das wissen Sie ja mittlerweile, dass ich das Wort "Schwätzer" nicht unbedingt angebracht finde.
Die Frage ob Metaphysik überhaupt überwindbar wäre durch entsprechende Denkversuche , müsste eigentlich erstmal geklärt werden. Und natürlich , was man unter Metaphysik versteht. Es gibt ja unterschiedliche Metaphysikbegriffe/verständnisse , also Verständnisse desselben
z.B. Metaphysik als "Grundwissenschaft" der Formbeziehungen des Seienden,
also Metaphysik = Ontologie
das entspricht vielleicht dem, was Sie "erste Wissenschaft" genannt haben usw...
aber der Begriff der "Grundwissenschaft" ist nicht schlecht meines Erachtens in diesem Zusammenhang.
Wenn man Metaphysik und Ontologie gleichsetzt, dann müsste man natürlich fragen, ob Ontologie auch überwindbar wäre...
Salve!