Nun einen "Gottesbeweis" wollte ja Nietzsche auch gar, das war gar nicht in seinem Interesse.
Zitat Nietzsche:
"Wir werden Gott nicht los, solange wir noch an die Grammatik glauben"...
Das geht doch deutlich Richtung Atheismus ...man könnte noch andere ähnliche Zitate Nietzsches nennen > z.B. "Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde"...Jedenfalls hat sich Nietzsche an dem christlichen Gott gerieben...und diejenigen welche "Gottesbeweise" erbringen (wie Thomas von Aquin u.a.) sind ja meist christliche Denker und dies war Nietzsche gewiss sicherlich nicht, was ja Nietzsche an seinem "Antichristen" verdeutlicht.
"Dummes Zeug" sagt Nietzsche über die Metaphysik sicherlich nicht, sondern durchaus durchdachtes und nichts leichtfertiges...Ich bin der Meinung, dass Sie sich hier in der Beurteilung irren.
Welche "literarischen Figuren" meinen Sie denn genau? Etwa den Philosophen und Dichter Platon?
Wie gesagt ich sehe darin kein "Geschwätz", denn Sie finden ja bei Platon und Aristoteles entsprechende philosophische Argumente für ihre jeweiligen Thesen, die man rekonstruieren usw. kann. Wie kann man die platonischen und die aristotelischen Argumentationen denn "Geschwätz" nennen? Beide Denker haben ja was vom Argumentieren verstanden, man lese nur die Dialoge Platons (z,B. Phaidon , wo für die Unsterblichkeit der Seele argumentiert wird).
Eine Art "Gottesbeweis" findet sich höchstens bei Aristoteles in seiner "Metaphysik", was den "unbewegten Beweger" anbetrifft..dies nennt man dann die aristotelische "Theologie". Und auch Platon hat sich ja zu den Göttern geäußert usw...aber dies sind antike Denker. Die "Gottesbeweise" kommen erst wie mir scheint mit dem Christentum auf, d.h. diese sind eher für mittelalterliche Theologen usw. eher typisch...Ich würde das jedenfalls nicht so gleichsetzen, sondern eher differenzierter betrachten. Und ja, Platon war Metaphysiker. Aber hatte er einen "Gottesbeweis" (im mittelalterlichen Stile)? Ich denke nicht.
Salve!