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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Naturlich gibt es Gegensätze.... Die ganze Welt ist praktisch eine Dualität...

Gibt es denn tatsächlich den Gegensatz zwischen Gut und Böse? Existiert denn wirklich das Gute (in objektivierbare Weise) für sich, und auch das Böse? Oder solle man nicht eher "jenseits von Gut und Böse" denken und diesen "metaphyischen" Gegensatz (gedanklich) hinter sich lassen?
 
Ja wollen Sie das denn?

Ich bin durchaus offen für eine weitere Diskussion in diesem Thread zum Thema "Metaphysik" und eventuell ergeben sich weitere Klärungen zum Verständnis von Metaphysik.


Nur mit einer vernünftigen und nachvollziehbaren Begründung! Bloßes Geschwätz reicht nicht.

Naja meine Beiträge sehe ich nicht unbedingt als "bloßes Geschwätz" ansehen und die nicht in dieser Kategorie einordnen. Und "vernünftige und nachvollziehbare Begründungen" sind mir ja nichts fremdes..Wenn Sie aber meinen, dass es diese hier nicht wirklich gibt, dann kann ich das wohl nicht ändern. Mein Standpunkt ist dazu ja bekannt.


Holen Sie das bitte in Bälde nach.

Es gibt ja das bekannte Sprichwort: in der Ruhe liegt die Kraft..

Also mit anderen Worten: bloß nicht aus der (philosophischen) Fassung geraten, sondern besser ist in dem Fall etwas "Gelassenheit" ...Kennen Sie diese?


Man könnte. Metaphysik wäre dann eine Domäne der Philosophinnen.

Es gibt sicherlich auch Metaphysikerinnen in der Philosophiegeschichte...also Philosophinnen , die zugleich Metaphysikerinnen waren... es ist allerdings aber bekannt , dass Philosophie bzw. die Philosophiegeschichte weitgehend einer "Männer-Domäne" war. Aber es gab sie: die Philosophinnen (nur stellen diese philosophiegeschichtlich gesehen eben eine Minderheit dar...kurz: die philosophische Tradition ist vor allem männlich geprägt). Eine heute sehr bekannte Philosophin ist ja Hannah Arendt (obwohl diese sich nicht wirklich als Philosophin gesehen hat usw.). Man findet aber sicherlich in ihrem Werk sowas wie "Metaphysik" der Sache nach, würde ich mal behaupten...also Hannah Arendt als Beispiel für eine Philosophin , der Metaphysik nichts fremdes ist...


Schwätzern ist jegliches Geschwätz gestattet.

Nun das sind eben "philosophischen Ansichten" eben gewesen...


Als Urahn der Feinde einer offenen Gesellschaft mußte er sich auf die überredende Geschwätzigkeit verstehen.

Kann man das denn so einfach sagen? Hatte den Popper recht mit dieser Sichtweise auf Platon? Ich bin da nicht so sicher und teile nicht Poppers Sichtweise auf Platon....

Ich gestatte mir ein Zitat hier noch zu Platon:

"Nimmt man anamnesis -Lehre und Mäeutik in ihrem Wahrheitsanspruch nicht ernst, wird aus ihnen nur ein weiteres , allerdings meisterhaftes sophistisches Mänover: Platon wäre der größte Sophist , insofern er es geschafft hätte, seine beliebigen Konstruktionen als die Suche nach objektiver Wahrheit und <Jagd nach dem Seienden> zu verkaufen und sich damit - Aristophanes' Warnungen zum Trotz- in den Augen der Jahrhunderte als <Philosoph> vor den und gegen die anderen Sophisten zu etablieren."

Thomas Arnold, Phänomenologie als Platonismus, De Gruyter 2017, S.253

Man beachte hier bitte den Konjunktiv, wenn von Platon als dem "größten Sophisten" die Rede ist... was Sie natürlich mit seiner "überredenden Geschwätzigkeit" in Verbindungen bringen würden, nicht wahr?

Platon wäre also anders gesagt "Metaphysiker" und "Sophist/Philosoph" in einer Person ...Was man auch von Aristoteles (und Sokrates) sagen könnte in gewisser Hinsicht...




Es sollte ursprünglich heißen: Und dann spricht man bei Platons Philosophie auch von platonischer Metaphysik.



Aber den kennen Sie doch überhaupt nicht.

Naja dieser geistesgeschichtliche Kontext, indem Aristoteles lebte, ist ja rekonstruiert worden.,..man lese nur die Biographien zu Aristoteles , die dessen zeitlichen und geistigen Kontext behandeln..Möchte Sie da eine Empfehlung für eine gute Biographie zu Aristoteles haben, die genau das behandelt?


Aber Sie können es nicht vernünftig und nachvollziehbar begründen. Es gibt eben große Unterschiede zwischen den Schwätzern, so Gott will.

Gott zum Gruße!

Wie gesagt ich bin da anderer Meinung als Sie und zähle mich durchaus zu den "argumentierfreudigen" Menschen bzw. zu den Menschen, denen Argumentieren nichts völlig fremdes ist usw...Unterschiede kann es natürlich geben..aber das müsste dann von Fall zu Fall ggf. geprüft werden...

Salve!
 
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Die Schwarzen Hefte sind in der Tat hoch aktuell, denn sie entlarven Heidegger als Überzegungsnazi, der soger persönlicher Lehrer von Hitler werden wollte...

1. Ja, der Gegensatz von Gut und Böse ist immer noch aktuell... Jenseits von Gut und Böse? Was bitte meint Nietzsche damit?

http://joachimstiller.de/download/philosophie_nietzsche_jenseits_von.pdf

Wenn Nietzsche jenseits von Gut und Böse sein will, und damit Amoralist, dann kann er nur sein entweder Egoist oder Hedonist oder Pragmatist... Dazwischen muss er sich schon entscheiden, denn das sind hier die einzigen Möglichkeiten... Meines Wissens bezieht Nietzsche aber gar nicth klar Stellung... Und das ist schon ein ziemlich faules Ei, das er da gelegt hat...

2. Andersdenk schriebt: Wer nicht weiß, was eine Zahl ist, sollte die Metaphysik nicht abschaffen wollen... Ich selbst will die Metapyhsik nicht nur nicht abschaffen, ich vertrete sie sogar, und das, "obwohl" ich weiß, was eine Zahl ist...

http://joachimstiller.de/download/sonstiges_material_mathematik11.pdf
 
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Die Schwarzen Hefte sind in der Tat hoch aktuell, denn sie entlarven Heidegger als Überzegungsnazi, der soger persönlicher Lehrer von Hitler werden wollte...

1. Ja, der Gegensatz von Gut und Böse ist immer noch aktuell... Jenseits von Gut und Böse? Was bitte meint Nietzsche damit?

http://joachimstiller.de/download/philosophie_nietzsche_jenseits_von.pdf

Nun damit gehe ich d'accord: Die (bisherigen) Schwarzen Hefte sind in der Tat aktuell, denn sie zeigen Heideggers problematische Seite, welche ich auch nicht verschweigen möchte und die Peter Trawny z.B. seinen "seinsgeschichtlichen Antisemitismus" nennt.

Aber das ist eine. Das andere ist auch , dass die Schwarzen Hefte zeigen, wie Heidegger über bestimmte Aspekte seiner "Philosophie" nachgedacht hat und insofern biete diese Hefte wertvolles Material zur Vertiefung in das Denken Heideggers. Das ist jedenfalls meine persönliche Meinung dazu. Man sollte sich aber nicht nur auf Heideggers politisch-problematische Seite bei den Schwarzen Heften versteifen, sondern auch die anderen Aspekte sehen, welche in den Schwarzen Heften behandelt werden und die aufschlussreich sind für das Verständnis dieses Philosophen.

Was den Gegensatz von Gut und Böse anbetrifft, ist dieser natürlich auch durch die Medien aktuell (also durch Filme usw.). , welche es zur Zeit Nietzsches noch nicht gab.

Nun ich verstehe so, dass Nietzsche damit meint, dass man nicht mehr in den (metaphysischen) Gegensätzen von Gut und Böse denken sollte...Nietzsche sagt ja , dass man das Böse als des Menschen beste Kraft sehen sollte (im Zarathustra). Während in der üblichen , vor allem christlichen Sichtweise das Böse dem Guten entgegengesetzt und als dem Guten unterlegen betrachtet wird...Nietzsche hat sich jedenfalls an der christlichen Moral gerieben.

Nietzsche hat also gefordert, dass ein Denken sich jenseits von gut und böse stellen solle,,,und nicht mehr in den üblichen (moralischen) Kategorien denken sollte...

Das mal als eine (erste) Antwort auf diese Frage...
 
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Unabhängig davon, dass ich Nietzsches Auffassung nicht teile, und als Christ auch nicht teilen kann, was wäre denn dann Nietzsches Philosophie jenseits von Gut und Böse? Ich sagte bereits, er hat dann nur diese Möglichkeiten: 1. Egoismus, 2. Hedonismus, 3. Pragmatismus, 4. Satanismus... Vielleicht liege ich ja gar nicht so verkehrt, wenn ich glaube, feststellen zu dürfen, dass sich Nietzsche da auch gewandelt hat, nämlich von einem Egoismus-Hedonismus-Gemisch in JvGuB hin zu einem verkappten Hedonismus-Satanismus-Gemisch im Antichristen... Ich bitte Dich, wer um alles in der Welt soll so eine Philosophie mitmachen?
 
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