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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Warum sollte der irrelevant sein?

Salve!

Weil dessen Relevanz für das Thema von Ihnen bislang nicht überzeugend dargelegt wurde. Wer die Metaphysik überwinden will, muß sagen, welche Metaphysik er meint, die zur Tauglichkeit einer Wissenschaft hochgelobte oder das unverbindliche Geschwätz unnütz argumentierender Schwätzer, denen die Metaphysik, verbunden mit großen Namen, schon immer einen Ausflug ins unverbindliche Geschwätz wert war, woran sich wohl auch nicht viel ändern wird. Es sind Denkmoden und nicht selten des Kaisers neue Kleider.

Gott zum Gruße!
 
Weil dessen Relevanz für das Thema von Ihnen bislang nicht überzeugend dargelegt wurde. Wer die Metaphysik überwinden will, muß sagen, welche Metaphysik er meint, die zur Tauglichkeit einer Wissenschaft hochgelobte oder das unverbindliche Geschwätz unnütz argumentierender Schwätzer, denen die Metaphysik, verbunden mit großen Namen, schon immer einen Ausflug ins unverbindliche Geschwätz wert war, woran sich wohl auch nicht viel ändern wird. Es sind Denkmoden und nicht selten des Kaisers neue Kleider.

Gott zum Gruße!

Naja Platon ist hier aber insofern relevant, da er gemeinhin am Beginn der Geschichte der Metaphysik steht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Metaphysik#Antike

Man spricht insofern von der platonischen Metaphysik , welche in der sog. "Ideenlehre" seinen Ausdruck findet (also hinsichtlich der Unterscheidung zwischen einer Ideenwelt und einer sinnlich-materiellen Welt ).

Mit der Rede von der Überwindung "der" Metaphysik ist letztlich nichts anderes gemeint als die abendländische Metaphysik , welche in Platon und Aristoteles den eigentlichen Anfang ihrer Geschichte hat.

"Für Aristoteles (384 v. Chr.–322 v. Chr.), der die Metaphysik als eigenständige Disziplin begründet, markiert diese den absoluten Anfang aller Philosophie, die allen einzelwissenschaftlichen Fragestellungen vorangeht."

Und dazu auch gern Heidegger zitiert:

"Metaphysik: die Geschichte der Wesung des Seins;
<metaphysisch> : seinsgeschichtlich
Doch Name und Begriff sind damit überwunden."


Heidegger, Schwarze Hefte, Band 94, S.254

und:

"Meta-physik- dieser Name kommt auf für das Wissen vom Seienden als solchen- weil dieses <Physik> ist, auch und gerade bei Aristoteles. Und dieses- in der Nachfolge zum Anfang- freilich als Nicht-mehr-fest-halten-können. Die Entmachtung der physis ; deshalb dann episteme physike und demgemäß: meta ta physika- d.h. das, was der Physik angehängt werden muss- was zu ihr gehört."

a.a.O.; S.247

Man kann hier gut sehen, welches Verständnis Heidegger von "Metaphysik" hat und wie er diese definiert. Und dass er zudem glaubt, dass Name und Begriff damit "überwunden" sind...(siehe erstes Zitat) ..Heidegger versteht hier Meta-Physik vor allem ausgehend von Aristoteles.

Man kann natürlich sagen, dass das was Heidegger hier äußert " unverbindliches Geschwätz" oder "Denkmode" sei, was sich zudem auf "große Namen" wie Aristoteles bezieht, aber das muss man nicht zwingend so sehen. :morgen: Jemand wie Heidegger entwickelt zudem sein Verständnis von Meta-Physik ausgehend eher von Aristoteles als von Platon wie man anhand der Zitate sehen kann. Aber "Denkmoden" sind das sicherlich nicht bei diesem Philosophen und dieser selbst sieht sich natürlich nicht als "Schwätzer".

Salve!
 
Weil dessen Relevanz für das Thema von Ihnen bislang nicht überzeugend dargelegt wurde. Wer die Metaphysik überwinden will, muß sagen, welche Metaphysik er meint, die zur Tauglichkeit einer Wissenschaft hochgelobte oder das unverbindliche Geschwätz unnütz argumentierender Schwätzer, denen die Metaphysik, verbunden mit großen Namen, schon immer einen Ausflug ins unverbindliche Geschwätz wert war, woran sich wohl auch nicht viel ändern wird. Es sind Denkmoden und nicht selten des Kaisers neue Kleider.

Gott zum Gruße!
Eigentlich stellt philo...es doch gut dar,bei dem was Gegeben ist und wo was herkommt....:blume2:

Schönen Gruss
 
Als erste Wissenschaft oder als Geschwätz?


Salam!



"Für Aristoteles (384 v. Chr.–322 v. Chr.), der die Metaphysik als eigenständige Disziplin begründet, markiert diese den absoluten Anfang aller Philosophie, die allen einzelwissenschaftlichen Fragestellungen vorangeht."

Aristoteles spricht ja von der "ersten Philosophie" eben, also im Sinne einer "ersten Wissenschaft". Aber er kennt nicht den Begriff "Metaphysik" eben.

Salve!
 
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Ist ja auch uninteressant, denn es geht doch darum, ob die Metaphysik als erste Wissenschaft oder als sophistisches Geschwätz überwunden werden soll.

Grüß Gott!

Aristoteles spricht ja von der "ersten Philosophie" (prote philosophia) in seiner "Metaphysik". Und Philosophie ist "Wissenschaft der Wahrheit " (993b20, Metaphysik)Auf ihn geht also im Grunde das alles zurück. Und von den Sophisten hat er nicht viel gehalten...

Beleg:

"die Dialektiker und die Sophisten wollen ebenfalls für Philosophen gelten (denn die Sophistik ist nur eine Scheinweisheit), und auch die Dialektiker diskutieren alles, gemeinsam aber ist allem das Seiende. Sie diskutieren es aber offenbar deshalb, weil es der Philosophie angehört. Denn die Sophistik und die Dialektik beschäftigen sich mit derselben Gattung wie die Philosophie , nur unterscheidet sich diese von der einen durch die Art und Weise ihres Vermögens, von der anderen durch ihren Lebenszweck. Denn die Dialektik versucht sich nur an dem, was die Philosophie erkennt, und die Sophistik scheint nur Weisheit zu sein, ist es aber nicht."

Aristoteles , Metaphysik , Viertes Buch, 1004b15

Salve!
 
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