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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Natürlich, selbstverständlich und themenrelevant!


Achso, das soll ihr "Gerede" "themenrelevant" sein, während dass der anderen nicht so sein soll? Soll man Sie in diesem Sinne verstehen?



Dieser Weihrauch riecht nicht so gut.

Wenn Sie meinen :morgen:


Ist hier sicher nicht das Thema.

Ich habe mich letztlich nur zu Ihrem Diskussionstil geäußert, denn ich als recht polemisch empfinde und wenig förderlich.


Hat man Ihnen das so beigebracht?

Nun meiner Meinung ist ein sachlicher Debattierstil in der Regel besser als ein polemischer und bringt zudem in einer Diskussion weiter. Was bringt denn Polemik? Ich sehe nicht soviel positives, was Polemik bringen soll.

Aber ich gebe durchaus zu, dass philosophisch-wissenschaftliche Diskussionen nicht immer frei von Polemik sind -leider.
 
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Genauer, das stinkt zum Himmel, diese Selbstbeweihräucherung. Schaut mal her, ich philosophiere und habe auch schon etwas dazu gelesen und glaube sogar, es verstanden zu haben, das ist ein gockelhaftes Gehabe, mehr nicht.

Ich habe mich letztlich nur zu Ihrem Diskussionstil geäußert, denn ich als recht polemisch empfinde und wenig förderlich.

Achten Sie mal verstärkt auf die positiven Aspekte der Polemik. Welche Gedanken steigen auf, welche verschwinden?

Nun meiner Meinung ist ein sachlicher Debattierstil in der Regel besser als ein polemischer

Das ist völliger Unsinn! Das sachliche Gerede um den Urknall zum Beispiel hat die Leute nur noch bescheuerter gemacht. Sehr viele glauben das inzwischen wirklich,. Dabei können die Urknallspinner nicht einmal angeben, ob er heiß, kalt oder entbehrlich war und glauben Sie mir, zu dieser Gemeinde der notorischen Spinner zählen nicht wenige habilitierte Personen, denen man dieses törichte Verhalten nicht zutrauen würde. Die Evolutionsspinner lasse ich mal als Paradebeispiel außen vor.

Aber ich gebe durchaus zu, dass philosophisch-wissenschaftliche Diskussionen nicht immer frei von Polemik sind -leider.


Gott sei Dank!

Salam!
 
Genauer, das stinkt zum Himmel, diese Selbstbeweihräucherung. Schaut mal her, ich philosophiere und habe auch schon etwas dazu gelesen und glaube sogar, es verstanden zu haben, das ist ein gockelhaftes Gehabe, mehr nicht.

Naja ich sehe das nicht als ein "gockelhaftes Gehabe" und ich habe auch mit philosophischen Wissen geprotzt oder dergleichen. Von philosophischer "Selbstbeweihräucherung" bzw. philosophischen Dünkel halte ich nicht viel. Wenn Sie diesen Eindruck von mir haben ist das eben bedauerlich. Mir geht es eher darum wie man philosophische Diskussionen durch entsprechende Zitate weiter "anreichern" kann. Und warum sollte man sich nicht auch auf Philosophen und deren Zitate beziehen? Was spricht dagegen? Damit soll ja nicht das eigene Philosophieren gänzlich abhanden kommen. Aber Sie sehen das ja als eine angebliche philosophische Zurschaustellung, die es aber der Sache nicht ist. Ich finde Ihre Kritik in dem Punkt nicht angemessen und für verfehlt.

Zum "gockelhaften Gehabe", was Philosophierenden vorgeworfen wird oft, zitiere ich gern Nietzsche nochmal (aus Jenseits von Gut und Böse, von den Vorurteilen der Philosophen):

"Wie boshaft Philosophen sein können! Ich kenne nichts Giftigeres als den Scherz, den sich Epicur gegen Plato und die Platoniker erlaubte: er nannte sie Dionysiokolakes. Das bedeutet dem Wortlaut nach und im Vordergrunde <Schmeichler des Dionysios>, also Tyrannen Zubehör und Speichellecker; zu alledem will es aber noch sagen < das sind Alles Schauspieler, daran ist nichts Ächtes> (denn Dionysokolax war eine populäre Bezeichnung des Schauspielers). Und das Letztere ist eigentlich die Bosheit, welche Epicur gegen Plato abschoss: ihn verdross die grossartige Manier, das Sich-in-Scene-Setzen, worauf sich Plato sammt seinen Schülern verstand, - worauf sich Epicur nicht verstand! er, der alte Schulmeister von Samos, der in seinen Gärtchen zu Athen versteckt sass und dreihundert Bücher schrieb, wer weiss? vielleicht aus Wuth und Ehrgeiz gegen Plato? Es brauchte hundert Jahre , bis Griechenland dahinter kam, wer dieser Gartengott Epicur gewesen war.- Kam es dahinter?"

Würden Sie nicht Platon und den Platoniker denselben Vorwurf der philosophischen "Selbstbeweihräucherung" / des "gockelhaften Gehabes" heutzutage machen? Irgendwie kommt mir dieser Gestus doch bekannt vor. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Sie denselben Vorwurf auch Platon und seiner philosophischen Zurschaustellung machen würden, wenn er in heutiger Zeit leben würde oder?




Achten Sie mal verstärkt auf die positiven Aspekte der Polemik. Welche Gedanken steigen auf, welche verschwinden?

Ich persönliche finde Polemik weitgehend destruktiv und wissenschaftlich eher unangebracht. Daher ziehe ich einen sachlichen Stil der Diskussion in der Regel vor. Obwohl: Vielleicht sollte ich es in dieser Sache mal mit Nietzsche halten und "mit dem Hammer philosophieren", sofern dies erforderlich ist.

Die Kernfrage ist doch: Was bringt Polemik für eine (philosophische) Diskussion? Antwort: wenig bis gar nichts. Oder können Sie Beispiele geben , wo Polemik in einer Diskussion zu einem positiven Ergebnis geführt hat? Auch im Bereich der Philosophie werden natürlich auch manchmal polemische Debatten geführt, aber ich halte diese nicht unbedingt für förderlich meiner Meinung nach.

Wo sollen denn die angeblich positiven Aspekte der Polemik liegen? Ich sehe nicht, inwieweit sowas für Gedankenaustausch unbedingt förderlich ist. Aber vielleicht wissen Sie es ja "besser"? :morgen:


Das ist völliger Unsinn! Das sachliche Gerede um den Urknall zum Beispiel hat die Leute nur noch bescheuerter gemacht. Sehr viele glauben das inzwischen wirklich,. Dabei können die Urknallspinner nicht einmal angeben, ob er heiß, kalt oder entbehrlich war und glauben Sie mir, zu dieser Gemeinde der notorischen Spinner zählen nicht wenige habilitierte Personen, denen man dieses törichte Verhalten nicht zutrauen würde. Die Evolutionsspinner lasse ich mal als Paradebeispiel außen vor.

Ich denke bei polemischen Debatten geht es nur darum , denjenigen der eine andere Meinung vertritt "kleinzumachen" , weil dessen Meinung eben nicht "passt". Und dann fehlen meist wirkliche sachliche Argumente in einer polemischen Debatte oder? Während eine sachliche Debatte meist ein Austausch von Argumenten ist und sich weniger gegen Personen wendet. Die polemischen Debatten führen dazu, dass man nicht mehr wirklich anhand der Sache diskutiert , jedenfalls ist das aus meiner Sicht ein großer Nachteil von zu polemischen Debatten. Ob ihr "Paradebeispiel" wirklich so ist , wie Sie es darstellen, müsste ich erstmal prüfen.



Gott sei Dank!

Salam!

Wenn Sie das unbedingt als "positiv" ansehen, dann ist das halt Ihre Meinung dazu :morgen:

χαῖρε!
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe auch mit philosophischen Wissen geprotzt

Sie wollten mir sogar einen Zitierwettbewerb aufschwätzen, nämlich aus dem historischen Wörterbuch der Philosophie zitieren. Da habe ich natürlich nicht mitgemacht.


Wenn Sie das unbedingt als "positiv" ansehen, dann ist das halt Ihre Meinung dazu :morgen:

»Salām (arabisch سلام , DMG salām ‚Frieden; Wohlbehaltenheit, Unversehrtheit, Gesundheit, Heil, Wohl') ist eines der arabischen Wörter für Frieden. Gleichzeitig ist es ein üblicher Gruß im arabischen Sprachkontext (vollständig: السلام عليكم as-salāmu ʿalaikum ‚der Frieden auf euch!, Friede sei mit dir/euch!‘).«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Salām)

Schalom!
 
Sie wollten mir sogar einen Zitierwettbewerb aufschwätzen, nämlich aus dem historischen Wörterbuch der Philosophie zitieren. Da habe ich natürlich nicht mitgemacht.

Es sei eine Anmerkung erlaubt. Es sollte ursprünglich heißen : ich habe auch nicht mit philosophischen Wissen geprotzt (bzw. protzen wollen)> ich habe hier das Wort "nicht" einfach vergessen, was auch mal vorkommen kann.

So sollte der ganze Satz ursprünglich heißen: Naja ich sehe das nicht als ein "gockelhaftes Gehabe" und ich habe auch nicht mit philosophischen Wissen geprotzt oder dergleichen.

Ich hoffe damit ein Mißverständniss eventuell ausgeräumt zu haben.

Nun es kann nicht schaden für eine philosophische Diskussion sich auch auf das historische Wörterbuch der Philosophie zu beziehen mitunter. Zudem kann ich mich erinnern, dass Sie meinten, Sie hätten eh dieses Wörterbuch bei sich zuhause. Habe ich das richtig in Erinnerung?

Nichts liegt mir dem Wesen nach ferner als "gockelhaftes Gehabe" in philosophischen Dingen oder dergleichen. In meinen Beiträgen findet man durchaus eine philosophische Substanz.



»Salām (arabisch سلام , DMG salām ‚Frieden; Wohlbehaltenheit, Unversehrtheit, Gesundheit, Heil, Wohl') ist eines der arabischen Wörter für Frieden. Gleichzeitig ist es ein üblicher Gruß im arabischen Sprachkontext (vollständig: السلام عليكم as-salāmu ʿalaikum ‚der Frieden auf euch!, Friede sei mit dir/euch!‘).«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Salām)

Schalom!


Gut , ich danke Ihnen für diese Hinweis:morgen:


ειρήνη υμίν!

Hier das griechische "Pendant" zum arabischem Salam. :cool:
 
Habe ich das richtig in Erinnerung?

Ja!

Nichts liegt mir dem Wesen nach ferner als "gockelhaftes Gehabe" in philosophischen Dingen oder dergleichen.

Umso besser!


Die Metaphysik kann nicht überwunden werden, sollte aber wegen des anfallenden Denkmülls von Zeit zu Zeit ein wenig gereinigt werden. Gäbe es nicht so viele schwatzhafte Philosophen, wer weiß, vielleicht wäre die Metaphysik dann wirklich nicht nur erste Philosophie, sondern sogar erste Wahl.

Platons Ideenhimmel ist ja bereits gekillt und das Ding an sich ein krasses Mißverständnis. Als Prinzipiengaul wäre die Metaphysik für mich erste Wahl, mit der ich durchgehen könnte.
 

Gut! Dann kann man ggf. darauf zurückgreifen für die Diskussion hier. Ich persönlich hätte jedenfalls nichts dagegen.


Umso besser!


Die Metaphysik kann nicht überwunden werden, sollte aber wegen des anfallenden Denkmülls von Zeit zu Zeit ein wenig gereinigt werden. Gäbe es nicht so viele schwatzhafte Philosophen, wer weiß, vielleicht wäre die Metaphysik dann wirklich nicht nur erste Philosophie, sondern sogar erste Wahl.

Platons Ideenhimmel ist ja bereits gekillt und das Ding an sich ein krasses Mißverständnis. Als Prinzipiengaul wäre die Metaphysik für mich erste Wahl, mit der ich durchgehen könnte.

Das finde ich übrigens auch. :morgen:

Nun Aristoteles spricht ja davon, dass die Metaphysik (also "seine" ) "Erste Philosophie" ist. Ihm bzw. dem aristotelischen Kontext haben wir ja dieses schöne Wort im Grunde zu verdanken.

Natürlich hat die Meinung, dass Metaphysik nicht überwunden werden kann eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich . Heidegger scheint dies vielleicht als philosophische Ausnahme anders gesehen zu haben. Aber das ist vielleicht ein Thema für sich nochmal.

Es stellt sich eigentlich die Frage , ob es sinnvoll ist, zwischen einer "alten" (traditionnellen) Metaphysik und einer "neuen" zu unterscheiden. Diese "neue" Metaphysik ist vielleicht diejenige die Ihren Vorstellungen von einer "gereinigten" (Metaphysik) entgegenkommen. Und es gibt ja Philosophen im 20./21. Jahrhnudert , die ja mehr oder weniger auch bewusst Metaphysik betreiben. Zudem würde ich nicht sagen, dass alle Philosophen "schwatzhaft" sind. Allerdings spricht auch Nietzsche davon, dass man z.B. eine gewisse Schwatzhaftigkeit auch bei Kant sehen kann (ich hatte dieses schon mal zitiert, wo Nietzsche mehrere Typen des (philosophischen) Schwätzers unterscheidet).

Platons Ideenhimmel konnte jedenfalls physikalisch nicht bestätigt werden , und auch nicht die christliche Himmelsvorstellung. Kant und seine Beziehung zur Metaphysik ist nochmal ein Fall für sich , wie mir scheint (auch hinsichtlich seiner Rede vom "Ding an sich"). Aristoteles Metaphysik als "Erste Philosophie" scheint mir nicht so leicht wiederlegbar zu sein, wie Platons Ideenhimmel (oder?).
 
Dann kann man ggf. darauf zurückgreifen für die Diskussion hier. Ich persönlich hätte jedenfalls nichts dagegen.

Ja! Ich habe es ja auch schon getan, auch zum Thema (Sie erinnern sich (Bd.5; 1247/1248)?)

Nun Aristoteles spricht ja davon, dass die Metaphysik (also "seine" ) "Erste Philosophie" ist.

Davon konnte er nicht sprechen, weil er das Wort 'Metaphysik' nicht kannte.

Ihm bzw. dem aristotelischen Kontext haben wir ja dieses schöne Wort im Grunde zu verdanken.

Mitnichten, man weiß nicht einmal sicher, wer genau dieses Wort in Umlauf brachte (Bd.5; 1188).

Es stellt sich eigentlich die Frage , ob es sinnvoll ist, zwischen einer "alten" (traditionnellen) Metaphysik und einer "neuen" zu unterscheiden.

Aber aus welchen Gründen stellt sich Ihnen denn diese Frage?

Diese "neue" Metaphysik ist vielleicht diejenige die Ihren Vorstellungen von einer "gereinigten" (Metaphysik) entgegenkommen.

Sagen wir doch besser, dasjenige, was bei Platon metaphysisch zu nennen wäre, ist gewöhnlicher Denkmüll und sollte schleunigst entsorgt werden (Behelf findet man im Reclam Heftchen GK Philosophie Bd.2 (W.Detel) S.26). Die grundlegenden Probleme bleiben natürlich und selbstverständlich erhalten, so zum Beispiel Nominalismus versus Universalienrealismus (ebenda S. 20 ff.).

Und es gibt ja Philosophen im 20./21. Jahrhnudert , die ja mehr oder weniger auch bewusst Metaphysik betreiben.


Ah, oh!

Platons Ideenhimmel konnte jedenfalls physikalisch nicht bestätigt werden

Dafür aber ganz einfach widerlegt werden (ebenda in 2.48, S. 26).

Kant und seine Beziehung zur Metaphysik ist nochmal ein Fall für sich

Der Kant war ja auch ein ganz besonders raffinierter Schwätzer und definitiv klar ein Ding für sich.
 
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Metaphysik und 1001 Nacht:blume1:

Metaphysik, was sonst, oder will Ihnen irgendwer an den Kragen?

Lesen Sie im Kapitel 5 (Bd.2 d. GK Philosophie; Reclam), was der Herr Detel über die Idee der Natur zu berichten weiß, aber überlegen Sie sich bitte zuvor, was mit 'Naturgesetz' gemeint sein könnte und wie sehr Sie sich dazu überwinden müßten.

Gott zum Gruße und viel Muße!
 
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