Philosophisticus
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Könnten Sie und sodann überzeugend dafür oder dagegen argumentieren.
Nun, was dafür spricht wäre der Umstand, dass der Geist von Erwachsenen meist ausgereifter ist als der von Kindern. Wobei auch Erwachsene auf einer infantilen Ebene stehen bleiben können in ihrer geistigen Entwicklung und sich gar nicht so sehr von wirklichen Kindern unterscheiden.
Also. was dafür spricht, dass der Erwachsene wirklich philosophieren können, wäre die generell höhere geistige Entwicklung gegenüber dem Kind und die Fähigkeit vor allem abstrakt zu denken. Ich bin nicht, ob man so einfach sagen, dass das Kind dieselben geistigen Fähigkeiten wie ein Erwachsener haben.
Oder man sagt, dass das Kind auf andere Weise eben "philosophiert" gegenüber dem Erwachsenen.
Aber dann hätten schon Platon und Aristoteles z.B. als Kinder philosophiert . Aber generell geht man ja eher davon, dass diese beiden philosophierenden Griechen, erst mit dem Erwachsenenalter ihre völlige geistige Reife entwickelt haben und erst damit deren Philosophieren auf einem entsprechend geistigen Niveau stattfinden konnte, was sie als Kind noch nicht hatten.
Zudem ja die beiden ihre philosophische Texte als Heranwachsende bzw. als Erwachsende verfasst haben und nicht davor.
Bei Nietzsche gibt es aber beispielweise erste philosophische Schreibübungen aus der Kinder und Jugendzeit. Folglich könnte man sagen, dass er schon als "Jugendlicher" philosophiert hat , aber noch mit der geistig-philosophischen Reife, die er später besaß. Er selber spricht ja in Ecce Homo von seinen ersten Schreibübungen.
Generell ist es aber so, dass ich wirkliches Philosophieren erst mit dem Erwachsensein verbinde, da erst dann die völligen Geist und Denkfähigkeiten entwickelt sind. Wenn man so will, ist das die Argumentation, , welche ich hierzu skizziere. Und es ist ja bekannt, dass das Gehirn und die geistigen Fähigkeiten in der Regel erst mit dem Erwachsensein /Erwachsenwerden ihre vollste geistige Entfaltung erleben.
Man kann also sagen, dass Kind kann zwar auch schon "philosophieren", aber nicht auf dem selben geistigen Niveau eines Erwachsenen und zwar deshalb, weil die geistigen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt sind . Der Geist eines Kindes und der eines Erwachsenen unterscheiden sich doch schon in gewisser Weise. Ich möchte aber damit nicht sagen, dass das Kind keinen Geist hat, aber dieser befindet sich noch nicht auf dem geistigenLevel eines Erwachsenen, wie mir scheint. Das ist nun mal meine Meinung dazu
PS: Eventuelle Ausnahmen bestätigen die Regel (also sog. "Hochbegabte" und dergleichen, aber in solchen Fällen habe ich auch gewisse Zweifel).
Ich finde diese Argumentation , die hier entwickelt wurde, durchaus einleuchtend für meine These.
Noch eine Anmerkung: Ob Kant, Hegel, Nietzsche , Schelling, Heidegger , Platon , Cicero, Aristoteles , usw. schon als Kinder philosophiert haben,da habe ich eher meine Zweifel. Erst als diese erwachsen wurden, begannt deren eigentliches Philosophieren aus meiner Sicht und sogleich deren betreiben von Metaphysik.