AW: Soll oder muss der Mensch Objektivität anstreben
Du meinst also, daß die Mathematik selbst im Grunde nur auf empirischer Erfahrung beruht? Diese Kritik wird Kant oft entgegengebracht. Kant geht ja, sofern ich ihn verstehe, von einem transzendentalen Schema aus, das dem Menschen immantent ist und Anschauungen ordnet.
Ja, soweit ich weiß, hält er synthetische Urteile a priori grundsätzlich für möglich.
@Fussel: Da bin ich mir nicht so sicher, ob man den Subejktivismus mit der Erkenntnis a priori gleichsetzen kann. Denn es handelt sich ja schon um Erkenntnis während der reine Subjektivimus eigentlich doch darauf hinauslaufen müßte, daß es sichere Erkenntnis gar nicht gibt. Aber offengestanden, ich bin nur am Rande damit vertraut, es wäre schön, wenn sich jemand, dem das Metier bestens liegt, das etwas erhellen könnte.
Was die Ausgangsfrage betrifft, bleibe ich in jedem Fall bei meiner Aussage. Das Streben nach Objektivität ist notwendig, schon aus sozialen Gründen. Vollständige Erkenntnis insbesondere im Bereich der elementaren Fragen Freiheit, Unsterblichkeit, Gott, gibt es nicht. Nach Kant müssen die Begriffe "gedacht" werden, was mich als Laien allerdings nicht so recht zu überzeugen vermag. Vielleicht hatte Kant doch Angst davor, sich vom Glauben zu lösen und dem Agnostizismus zu verfallen, was mir eigentlich nach seinen sonst getroffenen Feststellungen als logische Konsequenz erscheinen würde. Aber Glauben ist per definiton unlogisch und steht einfach auf einem anderen Blatt Papier als die Philosophie.
Gruß
Zwetsche