• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Sinn des Lebens

AW: Sinn des Lebens

Zu 1.:
Mit den 4 Buchstaben 'G', 'o', 't', 't' kann ich nichts anfangen, zumal unter Verwendung dieser 4 Buchstaben in der christlichen Tradition schon entsetzlich viel Unheil angerichtet/gerechtfertigt worden ist ...
Aus sprachphilosophischer Perspektive ist noch nicht einmal geklärt, ob "Gott" a. ein Name, b. ein Symbol, c. ein Begriff, d. ein Grenz-Begriff oder was auch immer ist !
Wahrscheinlich fungiert dieses Wort als eine Art Sammelbecken für alle möglichen Hoffnungen, Sehnsüchte, unbewusste Erfahrungen mit den eigenen Eltern usw.

Mit den 4 Buchstaben 'J', 'u', 'd', 'e' war es ähnlich, trotzdem kann man sie in Diskussionen miteinbeziehen.

Zu 2.:
Zwar weiss ich nicht, wie "bewusstes und unbewusstes Ignorieren" geht, aber das macht nichts ...

Indem du es erzwingst oder unwissentlich geschehen lässt, dass dein Gehirn einen oder mehrere Gedanken deiner Aufmerksamkeit entzieht.
 
Werbung:
AW: Sinn des Lebens

Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das sich doch alles aus reinen Zufall entwickelt hat - sehr gering oder am höchsten.
Aus menschlicher Sicht extrem gering weil unlogisch. Oder wie oft hast du schon davon gehört, dass irgendetwas nicht "wie", sondern tatsächlich aus dem Nichts aufgetaucht ist? Noch dazu etwas, das nicht einfach irgendwie irgendwas ist, das halt irgendwie so vor sich hin ist sondern all die komplexen Systeme aufweist, von denen du auch einige angesprochen hast.
Allerdings ist es ungefähr genauso unlogisch, dass es überhaupt irgendwas gibt.

Mein logisches Denkvermögen führt mich in etwa bis zu diesem Punkt:
Wenn es irgendetwas gibt, das nicht aus dem Nichts aufgetaucht ist, dann muss es irgendetwas geben, das es schon immer gegeben hat - also selbst keinen definierbaren Ursprung, keine Entstehungsgeschichte hat und somit "ewig" ist. Was ewig ist war immer schon und wird immer sein - das kann man sich nur so erklären, dass es nicht von zeitlichem Vergehen beeinflusst ist - was also eine Veränderung, die zur Entstehung und/oder Abspaltung von irgendetwas anderem führen könnte unmöglich macht.
Das Universum ist vor (ich glaub) 6 Mrd. Jahren entstanden - und nicht irgendwann oder nie oder immer schon. Irgendwas muss genau zu diesem Zeitpunkt und davor passiert sein und allein die Tatsache, dass wir diesen Fixpunkt innerhalb unserer Zeitdimension ausmachen können genügt, um eine Veränderung dessen, was davor war, feststellen zu können, was bedeuten würde, dass sich zwischen uns und dieser Quelle dort in der Ewigkeit theoretisch alles erdenkliche befinden könnte - inklusive unendlich viele Schöpfergötter.

Aber wo soll die Verbindung zwischen Ewigkeit und Zeit sein??

Die Wahrheit wäre demnach in jedem Fall unlogisch, daher würde es keinen SINN machen, sie weiter durchleuchten zu wollen.

Wie auch immer, anzunehmen ist: Wenn es einen oder mehrere Götter gibt, dann kann/können/will/wollen er/sie uns nicht davon in Kenntnis setzen.
Am Ende muss jeder selbst wissen, was er davon halten soll und wie er damit umgeht.
Manche suchen sich einen "0815-Sinn", glauben Lügen, manche haben ein Leben lang Angst, manche versuchen so wenig wie möglich daran denken, manche philosophieren bis zum Gehirnschlag, manche stürzen sich in diverse Beschäftigungen, manche fantasieren sich irgendwas zusammen, manche knallen sich die Birn zu, manche begehen Selbstmord, manche "leben jede Sekunde als wenn's die lätztä wääär, weil das Leben is sooo kurz, man muss es voooll und ganz auskosten", manche versuchen sich für alle Fälle bei Gott einzuschleimen, manche sind ein Leben lang grantig und die allermeisten bemühen sich, so viel wie möglich für sich herauszuholen und ordnen alles dem eigenen Wohlbefinden unter, um "nichts bereuen zu müssen".

It's your Choice!!! :haare:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sinn des Lebens

Mein logisches Denkvermögen führt mich in etwa bis zu diesem Punkt:
Wenn es irgendetwas gibt, das nicht aus dem Nichts aufgetaucht ist, dann muss es irgendetwas geben, das es schon immer gegeben hat -


Hi Nachtaktiv! :)


Meines Wissens hat noch nie jemand etwas aus dem Nichts auftauchen sehen - selbst wenn etwas SCHEINBAR aus dem Nichts auftaucht, wenn man genau hinsieht, stellt man fest, wo es hergekommen ist!
Also müsste zunächst mal bewiesen werden, dass Etwas aus Nichts enstehen kann!
Falls das schon bewiesen wurde, diese Information hätte ich gerne! :)


LG

EarlyBird :)
 
AW: Sinn des Lebens

Dass ich nicht dumm sterbe! :D


LG

EarlyBird :)

Es ist gleich-gültig,wie man(n)/frau stirbt ... Hauptsache, er (sie) stirbt ab einem gewissen Alter ...
Und wie lautet eine sehr alte sog. "Volksweisheit":
"Wen die Götter lieben, den holen sie früh zu sich!":lachen::lachen:
Aber wer in diesem komischen :clown2: denkforum wird schon von den sog. "Göttern" geliebt ...:confused::dontknow:
Na ja, auch das ist gleich-gültig ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Sinn des Lebens

Hallo Nachtaktiv,
ich habe nun eben deinen letzten Beitrag gelesen, und habe sofort an eine Diskussion die ich gestern mit meiner Tochter die hatte 15 Jahre alt ist denken müssen.

Sie hat eine neues Computerspiel erhalten, und hat sich furchtbar aufgeregt weil sie es nicht installieren konnte, bzw. es nicht zum laufen brachte.

Sie hat folgendes gesagt...
So ein Mist, immer wenn ich etwas von der Firma (damit ist die Fa. gemeint die das Spiel herausgibt) installieren möchte funktioniert das nicht. Ich bringe weder das Spiel zum laufen, noch kann ich die Controller so installieren, dass sie funktionieren.
KÖNNEN DIESE DEPPEN DENN NICHT EINE GSCHEITE ANLEITUNG BEILEGEN ???

Da sie sich so aufgeregt hatte nahm ich das Beiblatt des Spiels in die Hand, habe nachgesehen was da drauf steht...
Es war eine Kurzanleitung, und es stand dabei dass man näher in der Anleitung auf Seite 25 oder so nachlesen soll wenn es Probleme gibt.

Ich hab sie gefragt ob sie diese Anleitung gelesen hat,... Sie meinte das braucht sie nicht, denn sie weiss ganz genau wie das geht, und das Spiel ist einfach kaputt.

Tja, wir haben dann doch die Anleitung gelesen, und 30 min. später hat sie schon ohne Probleme gespielt. Sie hat die Anleitung einfach nicht zur Hand genommen, da sie dachte sie wisse aus ihrer Erfahrung ganz genau wie das Installieren geht, sie war ganz fest davon überzeugt.

Gesagt hat sie folgendes....
1.) so ein Käse das Spiel ist kaputt
2.) immer die selbe Firma, die sind blöd...
3.) wäre nun eine Freundin gekommen, dann hätte sie der auch erzählt dass das alles Käse ist

Und du schreibst folgendes...
Das Universum ist vor (ich glaub) 6 Mrd. Jahren entstanden - und nicht irgendwann oder nie oder immer schon. Irgendwas muss genau zu diesem Zeitpunkt und davor passiert sein und allein die Tatsache, dass wir diesen Fixpunkt innerhalb unserer Zeitdimension ausmachen können genügt, um eine Veränderung dessen, was davor war, feststellen zu können, was bedeuten würde, dass sich zwischen uns und dieser Quelle dort in der Ewigkeit theoretisch alles erdenkliche befinden könnte - inklusive unendlich viele Schöpfergötter.
..und
Wie auch immer, anzunehmen ist: Wenn es einen oder mehrere Götter gibt, dann kann/können/will/wollen er/sie uns nicht davon in Kenntnis setzen.
Und, ich glaube andere Diskutanten haben geschrieben dass sie mit den Buchstaben G.O.T.T oder J.U.D.E nichts anfangen können.

Ich weiss nicht, welche Anleitung erwartest du ? Es gibt eine Anleitung und eine Erklärung zu all dem nach dem Du fragst oder all dem was dir unklar ist.
Wie müsste Gott sich dir offenbaren/zeigen, damit du sie liest ?

In der Bibel steht genau beschrieben wie die Welt und das Universum entstanden ist, es ist genau beschrieben wer Gott ist und welche Ziele er für uns Menschen hat, es ist beschrieben wer die Juden sind. Es ist genau beschrieben was passiert wenn die Menschheit sich nicht daran hält, und man kann sogar feststellen wann die Erde entstanden ist (paar tausend Jahre auf oder ab, darüber kann man diskutieren), und was die Erde und das Universum für Gott ist.

Im Prinzip ist es wie mit dem Computerspiel meiner Tochter. Sie war einfach nicht bereit die Anleitung genau zu lesen, und auszuprobieren.

Gruß Wayfinder
 
Werbung:

Empfindung von Sinn bzw. Stimmigkeit.


Über Sinnsuche und Sinnsehnsucht wurde in diesem Forum ja schon mehrmals diskutiert,
deshalb zitiere ich der Einfachheit halber einen älteren Beitrag von mir:
Neugier schrieb:
Ich skizziere hier einmal grob meine Vorstellung von der Entstehung einer Sinn-Sehnsucht.

Von den vielen Faktoren, die möglicherweise zur Bildung einer Sinn-Sehnsucht beitragen,
ragen zwei ganz deutlich heraus:
- das allgegenwärtige Bewerten von gut und schlecht, und
- die allgegenwärtige Erfahrung von Kausalität.


Die Unterscheidung zwischen gut und schlecht ist überlebensnotwendig,
das leuchtet unmittelbar ein.
Wer nicht zwischen genießbaren Pilzen und giftigen Pilzen unterscheidet,
wird wohl nicht lange leben.
Der Selbsterhaltungstrieb lässt uns Schlechtes vermeiden,
das schließt auch den Wunsch mit ein, es möge uns nichts Schlechtes aufgezwungen werden.


Von der ersten Stunde unseres Lebens an, erfahren wir einen weitaus überwiegenden Teil
allen Geschehens als ein bedingtes Geschehen.
Baby spannt den Armmuskel => Arm bewegt sich;
Baby weint => Mama kommt;
Mama drückt auf den Licht-Schalter => Lampe leuchtet;
und so weiter, und so fort.

Diese allgegenwärtige Erfahrung von Kausalität geht uns allmählich dermaßen stark
"in Fleisch und Blut" über, dass wir als Erwachsene nicht mehr anders können,
als in Kausalbeziehungen zu denken.

In der kognitiven und rationalen Abteilung unserer Kybernetikdrüse sind wir noch imstande,
feinsäuberlich zu unterscheiden zwischen einer causa efficiens (Fragewort: wodurch)
und einer causa finalis (Fragewort: wozu), was aber von
den anderen Abteilungen der Kybernetikdrüse nicht so ohne weiteres gesagt werden kann.

Schon allein die überaus häufige Verwendung der mehrdeutigen Fragewörter "warum"
und "weshalb", bei denen bestenfalls durch den Kontext bestimmt ist,
ob damit nach einer Wirkursache oder nach einem Zweck gefragt wird, lässt vermuten,
dass Wirkursache und Zweck häufig als gleichbedeutend betrachtet werden.

Die allgegenwärtige Erfahrung von Kausalität könnte auf diese Weise
zur selbstverständlichen Erwartung eines (guten, akzeptablen) Zweckes führen.

Beide Faktoren zusammengenommen ergeben die Sehnsucht:

Es mögen alle Wirkursachen und Zwecke gut sein.

Zu der hier neu aufgeflammten Diskussion möchte ich bemerken:
Ich bin mit Benjamin einer Meinung, dass Sinn eine subjektive Empfindung ist,
die etwa mit dem Gefühl von Stimmigkeit gleichgesetzt werden kann.

Man fühlt sich gut, wenn alle Aspekte des erlebten Geschehens zusammenpassen,
wenn sie stimmig sind. Einer der ganz wichtigen Aspekte ist unsere Erwartung,
es mögen die Wirkursachen und Zwecke gut sein.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
Zurück
Oben