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Sinn des Lebens = Streben nach Glück: Aber was macht glücklich?

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Ephraim: „Ich habe nie gesagt, dass das Leben keinen offensichtlichen Sinn habe.“
Plotin: Doch "haben Sie"! Sie schrieben:
Ephraim: "Denn welchen Sinn hätte ein Leben ohne Glückserleben (gemäß obiger Defintion)? Keinen offensichtlich!"

Es besteht ein Unterschied zwischen den beiden Sätzen:
A) Das Leben hat keinen offensichtlichen Sinn. (So etwas habe ich nie gesagt!)
B) Ein Leben ohne Glückserleben hat offensichtlich keinen Sinn. (Das habe ich gesagt)
 
Wenn es um das eigene Glück geht ist alles noch einfach und mit den 4. Punkten abgedeckt aber wenn aus meinem Glück unser Glück wird und Kinder da sind verkompliziert sich alles.
Das ist richtig.

(Glück verstehe ich im Folgenden synonym zu Wohlbefinden, Erfüllung, positiver Emotion oder Lebensqualität)

Ich würde sagen, Sinn hat ein Leben dann, wenn man entweder
a) Selbst Glück erlebt oder sich durch nicht angenehme Lebensphasen so verändert, später zu noch mehr Lebensqualität/Glück fähig zu werden.
oder
b) Dazu beiträgt, Lebensqualität/Wohlbefinden/Glück anderer Lebewesen zu erhöhen.

Sollte weder a) noch b) gegeben sein, d.h. sollte ein Mensch ein Leben führen, in dem er
- nie positive Gefühle, Wohlbefinden, Erfüllung... erlebt,
- sich auch nicht so weiterentwickelt, dass seine Glückerlebensfähigkeit für die Zukunft gesteigert wird
- und auch nichts dazu beiträgt, die Lebensqualität anderer Lebewesen zu erhöhen
ist sein Leben völlig sinnlos.


Um dein Beispiel aufzugreifen
Man könnte durchaus Sinn in der Elternschaft sehen, selbst wenn das Zusammensein mit den Kindern als unangenehm empfunden wird. Nämlich dann, wenn man durch sein Elternsein Kinder hervorbringt die irgendwann selbst Glück/Wohlbefinden/positive Lebensqualität erfahren oder dazu beitragen die Lebensqualität anderer zu erhöhen.

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Was ist denn leblos?
Selbst der Stein,...
Ich glaube, was ich im gegebenen Kontext mit leblosen materiellen Objekten im Gegensatz zur Natur (Tiere, Pflanzen,...) meinte, ist nicht schwer zu erraten und auch nicht Thema dieses Threads. Deswegen antworte ich nicht weiter auf diese Frage.

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Wie wäre es noch mit dem "Streben nach einer besseren Welt"? Das würde die Umwelt als solches zumindest mit einbeziehen, also z.B. die Fridays For Future-Bewegung.
Es ist richtig, dass auch das Streben nach einer besseren Welt an sich glücklich machen kann. D.h. nicht nur das Leben in einer guten, schönen Welt ermöglicht Glück, sondern auch der Akt, sich für eine ebensolche einzusetzen. Menschen haben Spaß daran, für oder gegen etwas zu kämpfen. Menschen erleben es als erfüllend, einer Mission nachzugehen und eine Besserung zu bewirken. Sie wollen das Unrecht beseitigen und habe Spaß daran, zu rebellieren – Rebellion kann dabei auch zum reinen Selbstzweck werden.


Es gibt Glückskategoriesysteme in der Psychologie, in denen genau dieser Punkt:
<Eine Lebensmission haben = die Welt verbessern> explizit angeführt wird.
Ich habe es in meinem 4-Dimensionen Modell nicht getan, da ich den Akt, sich für eine bessere Welt einzusetzen, unter meiner Dimension (2) Ausleben eines Talents oder einer Fähigkeit (= Tun) einordnen kann.
Sich für eine bessere Welt einzusetzen heißt, seine Fähigkeiten und Talente anzuwenden. Es geht um eine bestimmte Art des Tuns. Das Ausleben der eigenen Fähigkeiten und Talente (=Dimension 2) wird im Rahmen einer Mission als erfüllend empfunden.
 
Wie ist es mit der Spielfigur. Seht ihr euere Rolle, mit der ihr euch, vielleicht bewußt gewählt, nach außen wirksam identifiziert, als notwendigen Bestandteil eueres Glückes? Man könnte die damit verbundene Rückmeldung in Form von Anerkennung oder Inruhelassen evtl. unter Ephraims Punkt 3 einsortieren.
Das ist ebenfalls richtig. Dimension 3 könnte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) so aussehen:

(3) Soziale Beziehungen (= Zusammensein mit anderen Lebewesen)
Liebe, Sex und Partnerschaft, das Zusammensein mit Freunden, Kollegen oder Familie und auch das Unterhalten eines Haustieres – die Interaktion mit anderen Lebewesen macht uns oft Freude.
Teilweise ist diese dritte Dimension überschneidend mit den bisher genannten zwei: Einen Partner wollen wir, der uns auch gefällt (Ästhetische Wahrnehmung). Eine Partnerschaft gehen wir ein, weil es darin viel zu tun (Ausleben der Fähigkeiten und Talente) gibt.

a) Gemeinsamen Erfahrungsraum aufspannen & Rollenerleben: Beziehungen spannen Erfahrungsräume auf, innerhalb derer wird uns immer wieder neu erleben können: Als Eltern, als Kinder, als Ehepartner, als Partner, als Vorgesetzte, als Kollegen. Diese Rollen bringen Anforderungen mit sich, die – zumindest gelegentlich – zu erfüllenden Aktivitäten führen. Das Essen für die Familien kochen, Führen von Gesprächen mit Freunden, das Spielen mit Kindern, das Arbeiten an gemeinsamen Projekten kann Spaß machen.
b) Publikum: Von Bedeutung ist auch der Umstand, dass wir durch andere Menschen ein Publikum erhalten. Wir wollen nicht nur tun und sein, wir wollen dabei auch gesehen werden. Wir wollen Wertschätzung, Anerkennung und Bewunderung. Wir wollen von anderen verstanden werden. Und wir wollen eine Bühne für unsere Selbstdarstellung. Darin liegt ein zentraler Wert sozialer Beziehungen.
c) Gemeinsamkeit erleben: Auch der Umstand allein, etwas in Gemeinsamkeit zu erleben, steigert unser Wohlbefinden während dieses Erlebens. Geteiltes Leid ist halbes Leid, Geteilte Freud ist Doppelt Freud. Ein Essen, einen Film oder einen Sonnenuntergang in Gemeinschaft zu erleben macht meist mehr Freude als selbiges allein zu tun.
 
Es ist sehr unwahrscheinlich das man über einen langen Zeitraum hinweg kein Tief hat.

Deine 4 Punkte fassen gut zusammen was Glückserlebnisse auslösen kann.

Es wäre jetzt einfach Glück zu erleben, wenn man sich an dies 4 Punkte hält und alles wäre gut.

Leider sind die Momente des Glücks sehr kurzlebig und auch nicht reproduzierbar.

Wenn jemand z.B. gerne segelt wird das Tun immer wieder bei ihm innere Zufriedenheit und glückliche Momente auslösen.

Es besteht aber keine Garantie das ein Segel Tag auch ein glücklicher Tag ist, weil andere Dinge belastend sein können und ablenken.

Wenn man etwas zu oft tut wird es zur Routine und der Effekt nutzt sich ab.

In zwischenmenschlichen Beziehungen wird auch nicht jeder Tag durchströmt von Liebe sein und man muss froh sein im Großen und Ganzen Zufriedenheit zu finden.

Jetzt rede ich nicht mal davon das z.B. Trauer uns lähmt und wir in dieser Fase überhaupt kein Glück empfinden können. Das kann man auf alle unangenehmen Empfindungen umlegen und die haben wir fast jeden Tag.
 
Das ist richtig.

(Glück verstehe ich im Folgenden synonym zu Wohlbefinden, Erfüllung, positiver Emotion oder Lebensqualität)

Ich würde sagen, Sinn hat ein Leben dann, wenn man entweder
a) Selbst Glück erlebt oder sich durch nicht angenehme Lebensphasen so verändert, später zu noch mehr Lebensqualität/Glück fähig zu werden.
oder
b) Dazu beiträgt, Lebensqualität/Wohlbefinden/Glück anderer Lebewesen zu erhöhen.

Sollte weder a) noch b) gegeben sein, d.h. sollte ein Mensch ein Leben führen, in dem er
- nie positive Gefühle, Wohlbefinden, Erfüllung... erlebt,
- sich auch nicht so weiterentwickelt, dass seine Glückerlebensfähigkeit für die Zukunft gesteigert wird
- und auch nichts dazu beiträgt, die Lebensqualität anderer Lebewesen zu erhöhen
ist sein Leben völlig sinnlos.


Um dein Beispiel aufzugreifen
Man könnte durchaus Sinn in der Elternschaft sehen, selbst wenn das Zusammensein mit den Kindern als unangenehm empfunden wird. Nämlich dann, wenn man durch sein Elternsein Kinder hervorbringt die irgendwann selbst Glück/Wohlbefinden/positive Lebensqualität erfahren oder dazu beitragen die Lebensqualität anderer zu erhöhen.

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Ich glaube, was ich im gegebenen Kontext mit leblosen materiellen Objekten im Gegensatz zur Natur (Tiere, Pflanzen,...) meinte, ist nicht schwer zu erraten und auch nicht Thema dieses Threads. Deswegen antworte ich nicht weiter auf diese Frage.

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Es ist richtig, dass auch das Streben nach einer besseren Welt an sich glücklich machen kann. D.h. nicht nur das Leben in einer guten, schönen Welt ermöglicht Glück, sondern auch der Akt, sich für eine ebensolche einzusetzen. Menschen haben Spaß daran, für oder gegen etwas zu kämpfen. Menschen erleben es als erfüllend, einer Mission nachzugehen und eine Besserung zu bewirken. Sie wollen das Unrecht beseitigen und habe Spaß daran, zu rebellieren – Rebellion kann dabei auch zum reinen Selbstzweck werden.


Es gibt Glückskategoriesysteme in der Psychologie, in denen genau dieser Punkt:
<Eine Lebensmission haben = die Welt verbessern> explizit angeführt wird.
Ich habe es in meinem 4-Dimensionen Modell nicht getan, da ich den Akt, sich für eine bessere Welt einzusetzen, unter meiner Dimension (2) Ausleben eines Talents oder einer Fähigkeit (= Tun) einordnen kann.
Sich für eine bessere Welt einzusetzen heißt, seine Fähigkeiten und Talente anzuwenden. Es geht um eine bestimmte Art des Tuns. Das Ausleben der eigenen Fähigkeiten und Talente (=Dimension 2) wird im Rahmen einer Mission als erfüllend empfunden.
In wie weit Pflanzen leben bleibt dann aber offen,...
 
[Gibt's hier eigentlich auch einen Antworten-Link/Button o.ä. oder muss man immer über Zitieren gehen und dann ggf. löschen? Aber das nur so nebenbei.]

Man könnte beim Aufstellen von Glückdimensionen auch so vorgehen, dass man sich unsere Bedürfnisse anschaut und deren Erfüllung z.T. als Glück ansieht. Ich denke da z.B. an die klassische Maslowsche Bedürfnis-Hierarchie.

Deine [Ephraims] 3. Ebene "(3) Soziale Beziehungen" passen gut zu Maslows "Sozialbedürfnis"-Ebene.
Die 2. Ebene "(2) Ausleben eines Talents oder einer Fähigkeit (= Tun)" erinnert mich z.T. recht an Maslows "Selbstverwirklichung".
Ansonsten stehen noch "(1) Ästhetische Wahrnehmung (= die Wahrnehmung des Schönen)" und "(4) Innere Harmonie" Maslows "Anerkennung und Wertschätzung", "Sicherheit" und "Grund- oder Existenzbedürfnisse" gegenüber.
Ok, man kann nicht aus jedem Bedürfnis einfach ein Glückgefühl "basteln", weil einige Bedürfnis-Erfüllungen für uns halbwegs selbstverständlich sind, z.B. das Sicherheitsbedürfnis, das uns durch Polizei u.ä. (mehr oder weniger) vermittelt wird, so dass mehr Polizei wohl bei kaum jemanden ein Glückgefühl erzeugen wird.
Aber innere Harmonie kann man schon etwas wie "satt", "Anerkennung im Beruf" u.ä. insgesamt gegenüberstellen.
 
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[Gibt's hier eigentlich auch einen Antworten-Link/Button o.ä. oder muss man immer über Zitieren gehen und dann ggf. löschen? Aber das nur so nebenbei.]
Man kann auch eine Antwort erstellen, indem man unter dem letzten Kommentar des jeweiligen Beitrags und der Anzeige der Seiten in dem weißen Kästchen seinen Text schreibt und den dann veröffentlicht.
 
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