AW: Scharia und die Folgen
Eine kleine Betrachtung völlig am Rande des Themas
Ungern störe ich hier den Fluss der Diskussion rund um die Scharia und melde mich etwas außerhalb des Themas zu Worte – so zu sagen off topic.
Doch der Satz von Ziesemann lies mir keine Ruhe:
Also so ganz ohne Mühe kann man die beiden Vereine, den Börsenverein des Deutschen Buchhandels und den ADAC nicht auf die gleiche Ebene setzen. Ich tue es nun, was mir etwas Schmerzen verursacht, um mir einen vergleichenden Blick zu ermöglichen.
Nicht dass ich die Bedeutung des ADAC herunterspielen möchte. Um das Objekt mit dem sich dieser befasst ins Auge zu fassen, genügt es auf unsere Straßen zu schauen, die überhaupt zu Spitzenstunden des Verkehrs, mit wahren Blechlawinen uns erfreuen. Optisch, olfaktorisch, und auch andere unserer Sinne beglückend.
Möchte ich aber das Objekt mit dem sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels befasst betrachten, dann bleibt mir der Weg in eine dieser Oasen die noch die Kultur beherbergen nicht ersparrt, ich meine in eine Buchhandlung. Denn so auf der Straße liegt dieses Objekt nicht.
Kann ich mir erlauben von der oben erwähnten Blechlawine doch einen Zusammenhang zu den Erzeugnissen des Börsenvereins herzustellen? Ich denke schon: der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sorgt unter anderem dafür, dass nicht allzu viel Blech getarnt als so genanntes Kulturgut, verbreitet wird.
Wenn wir nun einen flüchtigen Blick auf die Liste derer die mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels seit 1950 ausgezeichnet wurden werfen, dann erübrigen sich, so scheint es mir, weitere Erklärungen:
Martin Buber (1953); Hermann Hesse (1955); Karl Jaspers (1958); Carl Friedrich von WEIZSÄCKER (1963); Alexander Mitscherlich (1969); Marion Gräfin DÖNHOFF (1971); Yehudi MENUHIN (1979); György KONRÁD (1991); Jorge SEMPRÚN (1994); Fritz STERN (1999); Jürgen HABERMAS (2001); Susan SONTAG (2003); Péter ESTERHÁZY (2004) – etc…etc…
Es fiel mir schwer so viele bedeutende Namen wegzulassen.
Wenn in diesem Jahr Wolf Lepenies ausgezeichnet wurde, dann heisst es unter anderem: <„für seine langjährige Arbeit für das Wissenschaftskolleg Berlin und seinen "intellektuellen Anstand".>
Ich möchte am Ende Zwetsche zitieren, der in seinem letzten Beitrag schreibt:
Dem kann ich nur zustimmen - und auf dieser Strecke sind wir Weggefährten.
Ich hoffe, dass man - und insbesondere Ziesemann mir meinen kleinen Exkurs ins Wesen des Börsenvereines des Deutschen Buchhandels nicht übel nimmt.
Freundliche Grüße in die Runde
Miriam
Eine kleine Betrachtung völlig am Rande des Themas
Ungern störe ich hier den Fluss der Diskussion rund um die Scharia und melde mich etwas außerhalb des Themas zu Worte – so zu sagen off topic.
Doch der Satz von Ziesemann lies mir keine Ruhe:
Ziesemann schrieb:Ein bisschen misstrauisch bin ich immer bei dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der Buchhandel ist ein Geschäftszweig wie der der Automobilhandel. Was würden wir sagen wenn es einen Friedenspreis des ADAC gäbe?
Also so ganz ohne Mühe kann man die beiden Vereine, den Börsenverein des Deutschen Buchhandels und den ADAC nicht auf die gleiche Ebene setzen. Ich tue es nun, was mir etwas Schmerzen verursacht, um mir einen vergleichenden Blick zu ermöglichen.
Nicht dass ich die Bedeutung des ADAC herunterspielen möchte. Um das Objekt mit dem sich dieser befasst ins Auge zu fassen, genügt es auf unsere Straßen zu schauen, die überhaupt zu Spitzenstunden des Verkehrs, mit wahren Blechlawinen uns erfreuen. Optisch, olfaktorisch, und auch andere unserer Sinne beglückend.
Möchte ich aber das Objekt mit dem sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels befasst betrachten, dann bleibt mir der Weg in eine dieser Oasen die noch die Kultur beherbergen nicht ersparrt, ich meine in eine Buchhandlung. Denn so auf der Straße liegt dieses Objekt nicht.
Kann ich mir erlauben von der oben erwähnten Blechlawine doch einen Zusammenhang zu den Erzeugnissen des Börsenvereins herzustellen? Ich denke schon: der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sorgt unter anderem dafür, dass nicht allzu viel Blech getarnt als so genanntes Kulturgut, verbreitet wird.
Wenn wir nun einen flüchtigen Blick auf die Liste derer die mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels seit 1950 ausgezeichnet wurden werfen, dann erübrigen sich, so scheint es mir, weitere Erklärungen:
Martin Buber (1953); Hermann Hesse (1955); Karl Jaspers (1958); Carl Friedrich von WEIZSÄCKER (1963); Alexander Mitscherlich (1969); Marion Gräfin DÖNHOFF (1971); Yehudi MENUHIN (1979); György KONRÁD (1991); Jorge SEMPRÚN (1994); Fritz STERN (1999); Jürgen HABERMAS (2001); Susan SONTAG (2003); Péter ESTERHÁZY (2004) – etc…etc…
Es fiel mir schwer so viele bedeutende Namen wegzulassen.
Wenn in diesem Jahr Wolf Lepenies ausgezeichnet wurde, dann heisst es unter anderem: <„für seine langjährige Arbeit für das Wissenschaftskolleg Berlin und seinen "intellektuellen Anstand".>
Ich möchte am Ende Zwetsche zitieren, der in seinem letzten Beitrag schreibt:
Zwetsche schrieb:Für mich ist Lessings Weg nach wie vor der richtige, was die hier diskutierte politische bzw. gesellschaftliche Frage anbelangt.
Dem kann ich nur zustimmen - und auf dieser Strecke sind wir Weggefährten.
Ich hoffe, dass man - und insbesondere Ziesemann mir meinen kleinen Exkurs ins Wesen des Börsenvereines des Deutschen Buchhandels nicht übel nimmt.
Freundliche Grüße in die Runde
Miriam
Zuletzt bearbeitet: