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Scharia und die Folgen

AW: Scharia und die Folgen

Die USA werden einen Teufel tun, die Saudis anzugreifen, sie verfahren immer noch nach dem Motto "Er ist ein Schurke, aber er ist unser Schurke" (Nur rein vorsoglich: Die Russen, Chinesen usw. sind auch nicht besser).

Hallo Zwetsche,
....d'accord.

Und so war es immer schon seit es geschriebene Geschichte gibt.
Osama hat die ererbten Millionen in sein Terrornetzwerk gesteckt und den Taliban zur Verfügung gestellt.

Hätten die Taliban sich auf Afg. beschränkt, wären sie immer noch eine staatlich legitimierte Macht und trotz ihrer Verbrechen gegen die Menschlichkeit stillschweigend geduldet.

afaik gab es in jüngster Geschichte nur einen Krieg gegen ein Regime, das die Menschenrechte unerträglich mit Füßen getreten hat und aus dem Grund geführt wurde, solche Zustände zu beseitigen:

der Einmarsch Vietnams in Kambodscha, um die Roten Khmer zu vertreiben.
Und wenn ich mich recht erinnere, hat der Westen da nicht etwa Beifall geklatscht sondern protestiert.
Im schönen Einvernehmen mit dem damals noch Maoistischen China.

Mich muß man nicht davon überzeugen, daß es nicht immer um den Export von Demokratie und Menschenrechten geht,
sondern um die uralte diplomatische Weisheit:
der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Aber sobald dieser Freund dann gefährlich wird, ist er eben der Feind.
Offensichtlich ist es aber auch schwierig (insbesondere für europäische Politiker) zu erkennen, wer Freund und wer Feind ist.

vermutet Claus
 
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AW: Scharia und die Folgen

Nein, Zwetsche, d.h., eigentlich ja, Zwetsche, da hast Du Recht, aber ich meine, im Endeffekt gibt es nicht wirklich den Unterschied zwischen Afg. und Irak. Die Probleme hie wie dort sind nach wie vor ungelöst, aus der Sicht des Westens.
Und sie bleiben es mit Sicherheit. Denn Demokratie kann man nicht verordnen und aufzwingen, das ist eine altbekannte Tatsache. Es gibt keinen einzigen Staat, wo das funktioniert hätte, nicht funktionieren kann, von Somalia bis Vietnam.
In Afghanistan schaut es nach unserer Werthaltung derzeit furchtbar aus, die USA haben in Wirklichket längst nicht mehr wirklich die Kontrolle im Land. Die Talibans wurden bestraft, okay, aber was weiter? Sie oder eine andere lokale Macht werden so sicher auferstehen wie die Sonne im Osten wieder aufgehen wird...

Hallo Andreas,

der Unterschied, den ich meinte, liegt auch weniger in der Frage, was objektiv sinnvoll war, sondern was subjektiv nachvollziehbar war. Ich glaube, es ist kein Zufall, daß sich hierzulande gegen den Angriff (Abwehr wie man es nimmt) auf Afg. kaum Protest geregt hat, vor dem Irak Krieg die meisten Menschen ein sehr feines Gespür dafür hatten, daß dieser Krieg nicht ansatzweise mit den vorgeblichen Zielen zu rechtfertigen war. Und das wurde immer absurder, wir erinnern uns an die UNO-Konferenzen, in denen der arme Powell, selbst wohl nicht so ganz überzeugt, mit wirklich hanebüchenen Beweismitteln für angebliche Vernichtungswaffenherstellung auffuhr. Aber ich gebe ja zu, ausgelutschtes Thema.

Viele Grüße
Zwetsche
 
AW: Scharia und die Folgen

Claus schrieb:
Hätten die Taliban sich auf Afg. beschränkt, wären sie immer noch eine staatlich legitimierte Macht und trotz ihrer Verbrechen gegen die Menschlichkeitstillschweigend geduldet.

afaik gab es in jüngster Geschichte nur einen Krieg gegen ein Regime, das die Menschenrechte unerträglich mit Füßen getreten hat und aus dem Grund geführt wurde, solche Zustände zu beseitigen:

Claus, ich denke dass das geringste was wir zur Zeit machen können ist uns etwas still und bescheiden zu verhalten. Denn noch immer gibt es Guantanamo und die Greueltaten die sich in Abu Ghraib ereignet haben und die du hier nichteinmal erwähnst, sind noch nicht ganz Vergangenheit.
Ein solches Verhalten nimmt uns jedes Recht über Menschenrechte zu sprechen - denn es ist kritiklos und schamlos, dieser Diskurs wird immer nur geführt von denjenigen die noch immer der Meinung sind:

- "uns" stünden ganz andere Rechte zu als "den anderen"
- "wir" sind berufen Demokratie zu erzwingen, wenn es sein muss mit den Mitteln ... der Folter.

Was zwangsläufig geschehen ist: die Gefangenen von Abu Ghraib und Guantanamo - der Prozentsatz derer die unschuldig jahrelang einsassen ist hoch - diese Gefangenen haben sich verändert. Für einige ging dadurch eine Welt verloren - und sie orientierten sich erst dann zu der Welt der sie zuvor gar nicht angehörten.

Der Dokumentarfilm von Michael Winterbottoms: "The Road to Guantanamo" (er gewann den silbernen Bären für die beste Regie auf der Berlinale) zeigt, ohne anzuklagen, ohne Antworten zu geben, den Weg dreier britischer Muslime die in Afghanistan verhaftet wurden um dann nach zwei Jahren Haft und Folter aus Guantanamo als unschuldig entlassen wurden.

Guantanamo hat die Drei völlig verändert. Der Weg der harmlosen Jungs von zuvor, die sich eher an den USA orientierten, führte zwangsläufig zum Islam.

Asif Iqbal, einer der drei aus der Gefangenschaft entlassenen, sagt: "Amerika, das demokratischste Land der Welt hat Guantanamo aufgebaut. Sie haben alle Gesetze gebrochen. Was sie tun, ist illegal. Wir kennen Länder wie Saudi Arabien. Wenn dort gefoltert wird, mit welchem Recht könnt ihr dann sagen: 'Ihr dürft das nicht?' Wenn wir jetzt nicht Amerika anklagen, dann werden wir niemanden anklagen können. Amerika ist das Land, zu dem alle aufschauen. Wenn wir sie stoppen können, dann können wir auch andere Länder daran hindern Menschen zu foltern."

Ich spreche hier nicht pro Islam oder pro einer anderen Glaubensrichtung, auch wenn es mir sehr daran liegt, dass diese in ihren Werten respektiert werden. Mir geht es darum aufzuzeigen, dass derjenige der sich der Folter bedient, kein Recht hat sich als Demokrat zu bezeichnen - und schon gar nicht uns zu erklären hat, er tue es um Menschenrechte zu verteidigen.

Gruß von Miriam
 
AW: Sammelantwort

Da lese ich viel Erfahrung, Durchblick und Weitblick heraus, Celine. :)

Danke schön, Andreas, aber du schmeichelst mir. Ich blicke oft wirklich kaum durch, ein bisschen Erfahrung habe ich (bin ja auch nicht mehr die Jüngste *lol*), aber Weitblick, nööö, leider nicht. Aber die Kurzsichtigkeit der Politiker, Verantwortungslosigkeit und ja, wahrscheinlich manchmal auch eine gehörige Portion Doofheit oder Naivität (ich weiss es nicht), die würde ich mitunterschreiben.

Leistungen sind von beiden Seiten einzufordern und man darf nicht immer nur den Schwarzen Peter hin und her schieben. Dazu passt eben auch das obige Zitat von Celine. Ich glaube, daran mangelt es beispielsweise besonders auch in Frankreich, was uns allen damals bewusst gemacht wurde, als die Autos brannten. Integrationswillen auf der anderen Seite ist aber ebenso eine unabdingbare Voraussetzung.

Das ist so. Unsere Regierung(en) hat im Laufe der Jahre so ziemlich alles verschlampt, was sie verschlampen konnte. Vielleicht anders als in D, gab es die "Ghettos" schon (noch aus der Industrialisierungszeit), man erstellte nur schnell noch zusätzliche dazu, damit man den Strom der Einwanderer aus den Kolonien auffangen konnte. Die meist unqualifizierten Menschen fanden in den nahen Fabriken auch Arbeit und es war zunächst mal gar nicht so übel. Natürlich predigten auch die Imame und auch die Kinder wurden in den Koran eingeführt, aber das gewährleistete auch Ruhe in den Quartieren und schläferte die Politiker wahrscheinlich ein, damals gab's nicht mal grosse "Kopftuch-Debatten", so friedlich war's. Je mehr Leute aber ihre Arbeit verloren und die Jungen gar nicht mehr fanden, desto schlimmer wurde es, zunehmend aggressiver auf den Strassen, in den Schulen und in den Familien. Die Politiker versprachen Abhilfe, wie überall, die Versprechen hielten ca. vom Heiligabend bis Weihnachten ;), dann waren sie vergessen. Erst, als es die ersten wirklichen Auschreitungen gab, erst als man realisierte, wie aggressiv auch die Prediger nun agierten, begann man zu reagieren. Mit Ausweisungen oder Bestrafungen der Imame (je nach dem, ob Staatsbürger oder nicht) und verschärftem Polizeieinsatz...die Folgen kennt ihr ja. Und was man sich merken muss, immer sind es die jungen arbeitslosen unzufriedenen Männer, die "man" sich gerne als Zuhörer aussucht!

Sie sind auch schwieriger zu integrieren als z.B. Mädchen. Mädchen sind neugieriger, kommunikativer und werden in den Familien vor allem nicht zum "Chef-Sein" erzogen, geradezu im Gegenteil. Wenn sie also "draussen" sehen, dass es auch anders ginge, rebellieren sie mit der Zeit immer häufiger, immer lauter, wenn es auch oft schmerzt (und ich meine ja schmerzt und zwar brutal!), sie sind in der Schule wesentlich besser und interessierter, sie brauchen ja auch nicht die "Starken" zu spielen, sie finden eher eine Lehrstelle, Freunde, verlassen die Familie auch oft und ziemlich früh... und unverheiratet. Die jungen Männer stecken in einer Identitätskrise schon sehr früh. Das, was sie vorgelebt bekommen, gibt es da "draussen" nicht und wie man sich verbal behauptet, hat man ihnen auch eher sehr negativ beigebracht. Sie kennen aus den Wohnkasernen eigentlich keine andere Muster, bleiben unter sich, weil sie sich so am besten fühlen, behaupten können. Kämpfe unter den einzelnen Gangs, gegen die Rechtsradikalen, gegen die Etablierten, Gewalt gegen die Frauen, hauptsächlich natürlich gegen die, die anders leben wollen, das Kopftuch ablegen. "Draussen" schlägt ihnen Ablehnung entgegen, keiner hat ihnen beigebracht, wie damit umzugehen, der Name ist oft schon Grund, eine Anstellung nicht zu bekommen. Sie haben Angst, würden es aber nie zugeben und erzeugen deshalb lieber selbst Angst, es gibt ihnen das Gefühl der Stärke. Der Einstieg in die Kriminalität ist gar nicht mehr so weit.

Die Eltern und Grosseltern dieser Jugendlichen, selbst nur sehr gering gebildet, wollen (meist aus finanziellen Zwängen), dass die Söhne möglichst schnell etwas dazu verdienen. Die Schulbildung war den meisten auch für ihre Söhne nicht ganz so wichtig. Sie kennen immer noch (!) nicht viel mehr als die Familie, das Haus in dem sie wohnen, den Weg zur Arbeit und die Arbeit (sofern sie noch welche haben), evtl. den Koran und den Sozialarbeiter, der manchmal vorbei kommt... Der "Staat" verlangte von ihnen "nur", dass sie arbeiten und ruhig sind, bot ihnen aber damals auch nichts an, was sie weiter gebracht hätte und für sie war's auch irgendwie o.k.
So tragisch es ist, aber es ist so. Das gibt es tatsächlich und noch viel mehr.
Oft "argumentieren" kinderreiche Familien auch noch, dass "wir" zu wenig Kinder haben, weil wir sie zu wenig lieben. Da könnte ich zu Mörderin werden, denn ich weiss von Vätern, die ihre Kinder nur als Altersversicherung ansehen, sind die Söhne erwachsen genug, um Geld zu verdienen (und da wird nicht gefragt auf welche Weise), verlässt der Vater die vielleicht noch vorhandene Arbeitsstelle, weil sich jetzt die Söhne zu kümmern hätten.
Ich weiss von einigen Jugendlichen, dass sie erst irgendwann in der Schule den Gebrauch einer Zahnbürste kennen lernten, weil sie eh unnütz wäre, wo doch die 1. Zähne ohnehin ausfallen usw. usf.
Ja, solche "Kleinigkeiten" sind leider auch Aufgaben der Integration und deshalb ist sie so unendlich schwierig. (Nein, ich bringe den Kindern nicht das Zähneputzen bei, nur meinen. Aber ich kann, ob ihr das glaubt oder nicht, ziemlich gut zuhören.)

Die oft fehlende Initiative auf dieser Seite, das Desinteresse der Eltern, der Unwille der (meist) Söhne, etwas Sinnvolles zu suchen und finden, ausser sich zu verkloppen, die Resignation der Jugendlichen meist vorwiegend aus der negativen Erfahrung der Eltern resultierend... das macht mich traurig, weil vielen fehlt es wirklich nicht an Intellekt, wenn sie noch wollten, wenn sie nur eine Chance bekämen, meist gibt es nicht nur einen Grund.

Anders in Familien, in denen die Kinder nicht nur pro forma zum Schulbesuch angehalten werden, in Familien, die den Kindern wirklich mit Interesse begegnen, die auch die allg. Bildung als wichtig ansehen. Auf Gymnasialstufe gibt es kaum Integrationsprobleme, ich habe zwar keine langjährige Erfahrung damit, aber das Zusammenleben der Jugendlichen war diesbezüglich sehr harmonisch. Das dürfte in D oder A eigentlich nicht anders sein, in der CH ist es jedenfalls so, das weiss ich.

Ich hoffe, euch nicht gleich tierisch gelangweilt zu haben, aber zwei Gesellschaftstypen und doch der selbe Nährboden für den Fundamentalismus.
Arbeitslosigkeit und wachsende Armut, fehlende Schulbildung. Claus, das war jetzt in Frankreich, Saudi-Arabien kommt morgen dran... nur falls du lieber gleich auswandern möchtest, oder wenigstens in Urlaub oder Ausstand treten *looool*, ich glaube nämlich, gute Gründe zu haben...eigentlich sind es auch die, die z.T. Zwetsche schon brachte. Bin ich nicht fair? Du kannst dich zum voraus vorbereiten, weil du mich noch nie abgekanzelt hast ;).
 
AW: Scharia und die Folgen

Miriam, ich habe vor etwa einem Jahr auch einen Dokumentarfilm über Guantanamo gesehen, auf CNN, und wer der regisseur war hat mich nicht interessiert:
aber die Grundaussage des Films war diametral entgegengesetzt:

Was soll man mit Gotteskriegern machen, deren Ziel es ist ins Paradies zu kommen?
freilassen? geht nicht, ganz klar
"menschenwürdig behandeln" keine Fesseln usw?
geht auch nicht, sie gehen bei der nächsten Gelegenheit den Wärtern an die Gurgel
foltern? was ist heuzutage nicht alles Folter?

Miriam, ich glaube auch, daß es Vorfälle gab, bei denen Folter in dem Sinne angewendet wurde, wie wir beide es verstehen würden.
Ein Job als Wärter dort wäre sicher auch nichts für unser Gemüt,
Ich habe auch mal eine Dokumentation über spanische Gefängnisse gesehen, demzufolge wurde dort auch eindeutig gefoltert, erst recht wohl in der Türkei, in Rußland....

Entscheidend ist doch, was der Staat mit denen macht, die der Folter überführt sind,
und da wurden schließlich die Folterer von AbuGraib statt für ihren Kriegseinsatz dekoriert zu werden, in Unehren entlassen und zu dem noch anders bestraft.

Gruß von Claus
 
AW: Scharia und die Folgen

Auch die oft angemahnten Parallelgesellschaften der Moslems existieren und sind nicht bloß ein Klischee, das kann ich bestätigen. Leider verbietet es sich für mich, hierauf genauer einzugehen.
Du schreibst hier von Parallelgesellschaften der Moslems; weiter unten aber von den Parallelgesellschaften unter den Moslems und dann noch von solchen, die auch bei den nichtmuslimischen Deutschen existent sein sollen. Das sind jedesmal andere.-- Was also meinst Du mit und verstehst Du unter "Parallelgesellschaften"? Oder meinst Du Subkulturen, wie z.B. Moden? Das wäre wieder etwas anderes und hat mit dr Thematik des Threads eigentlich nichts zu tun.


Gibt es eigentlich nur nette Österreicher? Mir fällt zumindest einer ein (keine Sorge Zeili, nicht Du), der nicht ganz so nett war. Ich könnte zu dem schnauzbärtigen Herrn aus Braunach/Inn übrigens eine wirklich interessante Anektdote erzählen, die mit meinem Heimatstädchen zu tun hat, aber so weit will ich dann auch nicht gehen...Jedenfalls ein ziemlich großdeutsches Problem.
Das wäre doch gelacht, wenn wir "Großdeutsche" (Deutsche und Österreicher) nicht auch bei diesem Thema auf AH zu sprechen kämen. Dieser "Herr" wurde übrigens in Braunau geboren und lebte seit 1907 in München, leistete Militärdienst im deutschen Heer und war seit 1931 deutscher Staatsangehöriger.



Für mich ist Lessings Weg nach wie vor der richtige, was die hier diskutierte politische bzw. gesellschaftliche Frage anbelangt.
In der Tat: Lessing kann uns helfen mit seinem entscheidenden Satz in "Nathan der Weise", daß die volle Wahrheit selbst göttlich ist und wir Menschen nur nach ihr Streben können, sie aber nie besitzen werden.
Und eines gebe ich zu bedenken: Es gibt nicht nur Parallelgesellschaften unter den Moslems. Es gibt jedenfalls in Deutschland in erheblichen Umfang eine ständig wachsende Parallelgesellschaft bzw. gesellschaften, die christlich geprägt sind. Das sind nette, fleißige und ehrliche Leute, die aber im Grunde mit den "alteingesessenen" Menschen und Werten wenig am Hut haben und jegliche Moderne ob ihrer fehlenden "Moral" verachten, die Wissenschaft, insbesondere Darwin, fürchten ebenso wie den Liberalismus. Nur viel geschickter getarnt als die mit muffigen Kopftüchern bedeckten Moslems.
S. Bemerkung oben. Du könntest die Zeugen Jehovas als Beispiel anführen, nur sind sie eben bestens in die Gesellschaft integriert, töten niemanden und unterwerfen sich dem Gesetz. Und "tarnen" brauchen sie sich schon gar nicht!- Welcher Unterschied zu den islamischen Fundamentalisten!
Grüße - Ziesemann
 
AW: Scharia und die Folgen

Du schreibst hier von Parallelgesellschaften der Moslems; weiter unten aber von den Parallelgesellschaften unter den Moslems und dann noch von solchen, die auch bei den nichtmuslimischen Deutschen existent sein sollen. Das sind jedesmal andere.-- Was also meinst Du mit und verstehst Du unter "Parallelgesellschaften"? Oder meinst Du Subkulturen, wie z.B. Moden? Das wäre wieder etwas anderes und hat mit dr Thematik des Threads eigentlich nichts zu tun.


Das wäre doch gelacht, wenn wir "Großdeutsche" (Deutsche und Österreicher) nicht auch bei diesem Thema auf AH zu sprechen kämen. Dieser "Herr" wurde übrigens in Braunau geboren und lebte seit 1907 in München, leistete Militärdienst im deutschen Heer und war seit 1931 deutscher Staatsangehöriger.

In der Tat: Lessing kann uns helfen mit seinem entscheidenden Satz in "Nathan der Weise", daß die volle Wahrheit selbst göttlich ist und wir Menschen nur nach ihr Streben können, sie aber nie besitzen werden.

S. Bemerkung oben. Du könntest die Zeugen Jehovas als Beispiel anführen, nur sind sie eben bestens in die Gesellschaft integriert, töten niemanden und unterwerfen sich dem Gesetz. Und "tarnen" brauchen sie sich schon gar nicht!- Welcher Unterschied zu den islamischen Fundamentalisten!
Grüße - Ziesemann

Morgen, Ziesemann,

du solltest schon meine Beiträge schon vollständig lesen, bevor Du den Rohrstock schwingst. Dann wäre Dir nämlich nicht entgangen, daß ich den Fehler mit Braunau längst korrigiert hatte:

Code:
Hoppla, bevor ich ob meines historischen Frevels in der Luft zerissen werde und für immer zum Schweigen verdammt werde, eine Richtigstellung:

Es heißt natürlich Braunau/Inn

Grüße in die Runde, vielen Dank an Miriam und Celine, hab mich sehr gefreut
Zwetsche

Gruß:)
Zwetsche
 
AW: Scharia und die Folgen

Morgen, Ziesemann,

du solltest schon meine Beiträge schon vollständig lesen, bevor Du den Rohrstock schwingst. Dann wäre Dir nämlich nicht entgangen, daß ich den Fehler mit Braunau längst korrigiert hatte:

[Gruß:)
Zwetsche
Guten Tag, Zwetsche,
in meinem ganzen - inzwischen schon ziemlich langen - Leben habe ich noch nie mit dem Rohrstock gedroht. - Deine Korrektur - wann erschien sie? - muß ich überlesen haben. Entschuldige bitte!
Außerdem wies ich darauf hin, daß AH allenfalls als gebürtiger Österreicher bezeichnet werden kann. - Aber das Ganze ist doch nur eine Arabeske. Viel wichtiger wäre es gewesen, Du hättest einmal Deinen Begriff von "Parallelgesellschaften" dargetan, der mir, so wie Du ihn dreimal in unterschiedlicher Weise verwendet hast, klärungsbedürftig erscheint.
Mit freundlichem Gruß
Ziesemann
 
AW: Scharia und die Folgen

Ich glaube nicht, dass man die Scharia für all die schrecklichen Kriege in Afghanistan, Irak und was sonst noch an schrecklichen Ungerechtigkeiten geschah und noch immer passiert, verantwortlich machen kann.

Natürlich wäre es sehr bequem, das zu tun, doch es käme der Wahrheit auch nicht näher, im Gegenteil, man würde sich davon noch weiter von ihr entfernen. Die Scharia als moslemische Gesetzgebung, wo der Tschihad ein Teil davon ist, wird von den Moslems selbst nicht missverstanden. Beim Tschihad geht es um einen Verteidigungskrieg. Die Frage ist, was vereidigt werden soll oder muss. So darf sich z.B. ein Moslem kein Land stehlen lassen, auch keinen anderen Besitz. Einem ähnlichen Gesetz unterstehen auch die Juden. Land herzuschenken ist bei Todesstrafe verboten. Hier sehe ich eine der Ursachen des ewigen Krieges im Nahen Osten. Beide Parteien glauben, dass sie um ihr Land kämpfen müssen. Natürlich entwickelt jede längere kriegerische Auseinandersetzung eine Eigendynamik und es ist dann leicht dem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Auch in Afghanistan und im Irak dürfen und wollen sich die Moslems die Demokratie nicht zwangsweise verordnen lassen.
Sie haben eben ihre eigenen Gesetze, nach welchen sie leben wollen, wobei man die Sunniten als die richtigen Moslems (ca. 80 % weltweit) und die Schiiten (ca. 10 %) und den Rest als moslemische Sekten bezeichnen könnte.

Der Westen, vor allem aber die USA, verurteilen die moslemische Gesetzgebung als besonders grausam.
Und was macht die USA mit ihren „demokratischen“ Gesetzen? Sind sie in ihrer Gier nach Energiequellen besser, indem sie ihr scheinheilig das Mäntelchen der Demokratie umhängen und auf diese Art in arabischen Ländern Einfluss gewinnen wollen? Ihre Foltermethoden sind noch grausamer als die der Scharia, die normalerweise in gesetzlichen Bahnen abläuft und auch nicht so ohne weiteres grausame Methoden anwenden darf. Wenn man die Mosleme jedoch angreift – versucht sich in ihrem Land breit zu machen und sich ihrer Güter zu bemächtigen, was als Angriff zu werten ist – erinnern sie sich des Tschihad als Verteidigungskrieg. Dann dürfen und müssen sie eben Kriegshandlungen setzen. Und dann würden die Diebe sagen: „Schaut her wie grausam diese Moslems sind!“

Warum lässt man die Moslems nicht nach ihrer eigenen Art selig werden? Auch sie brauchen die Zeit der Reife und wir hätten dadurch auch weniger moslemische Flüchtlinge, von Hasspredigern ganz zu schweigen.

Die Mosleme müssen zurzeit von vielen Seiten unzählige Ungerechtigkeiten erdulden. Wir sollten sie nicht noch zusätzlich durch Beleidigungen, welcher Art auch immer, provozieren. Wollen wir wirklich Öl ins Feuer gießen?

Diesmal möchte ich mit den Worten von einer Userin, mit deren Meinung ich nicht immer konform gehe, schließen:


Ich spreche hier nicht pro Islam oder pro einer anderen Glaubensrichtung, auch wenn es mir sehr daran liegt, dass diese in ihren Werten respektiert werden. Mir geht es darum aufzuzeigen, dass derjenige der sich der Folter bedient, kein Recht hat sich als Demokrat zu bezeichnen - und schon gar nicht uns zu erklären hat, er tue es um Menschenrechte zu verteidigen.


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AW: Scharia und die Folgen

Guten Tag, Zwetsche,
in meinem ganzen - inzwischen schon ziemlich langen - Leben habe ich noch nie mit dem Rohrstock gedroht. - Deine Korrektur - wann erschien sie? - muß ich überlesen haben. Entschuldige bitte!
Außerdem wies ich darauf hin, daß AH allenfalls als gebürtiger Österreicher bezeichnet werden kann. - Aber das Ganze ist doch nur eine Arabeske. Viel wichtiger wäre es gewesen, Du hättest einmal Deinen Begriff von "Parallelgesellschaften" dargetan, der mir, so wie Du ihn dreimal in unterschiedlicher Weise verwendet hast, klärungsbedürftig erscheint.
Mit freundlichem Gruß
Ziesemann

Gestern vormittag, 11.09 Uhr, #94.
Ich hab auch nicht in Abrede gestellt, daß Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft annahm. Ist mir wohl bekannt, bis in einige Details, die selbst Dir vermutlich nicht bekannt sein dürften, aber lassen wir das.

Was die Frage der Parallelgesellschaften betrifft, ist meinen Ausführungen glaube ich nichts hinzuzufügen. Ich finde, sie waren klar und verständlich. Es gibt in Deutschland mehrere Parallelgesellschaften. Über die einen regt man sich gewaltig, über andere kaum auf.

Dein Vergleich zwischen den Zeugen Jehovas (deren "Blut"-Philosophie ich ablehne, die ich aber eigentlich gar nicht unbedingt meinte) und den Moslems ist falsch. Soweit es um die Parallelgesellschaften der Moslems geht, kann diesen ja - entgegen Deiner Auffassung - ebenfalls schwerlich vorgeworfen werden, daß sie alle Terroristen sind. Der Vorwurf ist doch gesellschaftlicher Natur, bezieht sich primär auf die Sprach- und Bildungsdefizite und die Abschottung gegenüber unserer modernen Gesellschaft. Genau das gleiche könnte man aber auch z.B. Einwanderern aus Osteuropa mit oft evangelikalem Einschlag und mittelalterlichen Auffassungen vorwerfen.

Wo sind sie denn, die ganzen Selbstmordattentäter in Deutschland, Ziesemann? Nenn mir doch einmal die ganzen Fälle, die Dich zu Deinen Meinungen bringen! Mir sind sie jedenfalls bislang unbekannt. Und das ist angesichts der Zahl der bei uns lebenden Moslems schon beachtlich, finde ich. Rechtsradikale, fremdenfeindliche Anschläge, bei denen Menschen ermordet wurden, kann ich Dir zu Hauf nennen.

Gruß
Zwetsche
 
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