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Scharia und die Folgen

AW: Scharia und die Folgen

Claus schrieb:
auf Beschluß irgendeines Weltgremiums wird künftig auf dem ganzen globus der Religionsunterricht in den Schulen abgeschafft,

die Kinder lernen in den Unterrichtstunden dafür vernünftige Sachen:
Mathematik, oder Geografie....

Claus, langsam wird dein Anspruch beurteilen zu können was einen absoluten Wert hat - und was nicht, unerträglich. Wenn jemand am Glauben festhält - möchtest du ihm das verbieten?
Und beachtest du das Unterschlagen einer wichtigen Überlieferung, denn auch das sind die Religionen, als den richtigen Weg?
Ist es nicht eher das vernünftige Vermitteln dessen was die Religionen an Wertvolles enthalten, das wir befürworten sollten - um dann es jeden einzelnen zu überlassen ob er sich für oder gegen das Annehmen eines Glaubens zu entscheiden?

Der Religionsunterricht wurde in den so genannten sozialistischen Staaten abgeschafft. Und ich weine solchen Entscheidungen, sogar als nicht gläubiger Mensch, keine Träne nach.

In seiner gestrigen Rede anläßlich der Verleihung des Freidenspreises des Deutschen Buchhandels, sagte Wolf Lepenies unter anderem:

„Es gilt für den Westen, mit aller Kraft die Leitidee eines mit der Moderne kompatiblen Islam zu stärken, die aus der Mitte der muslimischen Welt heraus entwickelt und propagiert wird."
Doch parallel dazu müsse auch der kritische Blick auf die westliche Kultur und seiner Gesellschaft nicht fehlen.

Und noch eines schien mir sehr wichtig in dieser Rede, auf die ich hier übrigens nochmals hinweise:

„Gegen den Fanatismus hilft Festigkeit [...] An Grundüberzeugungen wie den Menschenrechten und der Meinungsfreiheit brauchen wir dabei nicht zu zweifeln. Woran es mangelt, ist die Wärme, mit der wir uns zu unseren Werten bekennen. Ansteckend kann die Demokratie nur wirken, wenn sie nicht routiniert betrieben oder anderen mit Gewalt aufgezwungen, sondern mit Enthusiasmus gelebt wird.“

Es schien mir auch dieser Hinweis des Soziologen sehr wichtig:

„Während laut über eine christliche Reconquista des von muslimischen Immigranten bedrohten Europa nachgedacht wird, verabschiedet sich aus unseren Hochschulen in aller Stille die Wissenschaft vom Christlichen Orient.“

Von keinem der Werte die für andere wertvoll sind dürfen wir uns wegen unserer subjektiven Optik, verabschieden. Denn genau da fängt das Aufzwingen einer Scheindemokratie an.

Gruß

Miriam
 
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AW: Scharia und die Folgen

Claus, langsam wird dein Anspruch beurteilen zu können was einen absoluten Wert hat - und was nicht, unerträglich.

Miriam, afaik habe ich nie einen Absolutheitsanspruch meines Urteils geltend gemacht,
schade, daß du es so unterpretierst.

Gerade das Zitat, das Du mit dieser Bewertung belegst, ist doch offensichtlich eine Ansicht von mir, eine Mutmaßung, eine Vision...
sorry, wenn Du das als unerträglich empfindest :(.

bedauernde Grüße von Claus
 
AW: Scharia und die Folgen

Uebrigens, solltest du es als ein Plädoyer für einen Glauben meinerseits aufgefasst haben, so kann ich dich beruhigen. Ich habe nur ein Jahr Religionsunterricht "genossen" (es wurde mir von meinen Eltern frei gestellt, ob ich hingehe oder nicht). Nach einem Jahr beschloss ich, es nicht mehr zu brauchen. Da war ich etwas mehr als 6 Jahre alt. Die Gebote 3 - 10 befolge ich mehr oder weniger *lol* trotzdem.

Das haben wir gemeinsam, Celine.
Nur daß ich meinen letzten Religionsunterricht mit 14 Jahren hatte....

also, für eine friedliche Welt, wenn nötig mit, wenn möglich ohne Religion...

visionäre Grüße von Claus
 
AW: Scharia und die Folgen

[Céline;111726]
Der Hinweis auf die Grande Nation ist hier völlig falsch am Platz, Zeili. Es handelte sich um eine deutsche Islam-Konferenz. Selbstverständlich muss du gar nichts 1:1 übernehmen, aber das worum es Scilla dabei ging, hast du ja übernommen, ich habe nur auf die Schwierigkeit, es schnell umzusetzen, hingewiesen. Also klär mich bitte auf, wo hier nachträglich ein Problem hast, es zu akzeptieren?
Ich wollte mit (Grande)Nationalismus nicht speziell den französichen Nationalismus, sondern den Nationalismus generell anprangern, wobei ich zwischen Heimatliebe und Nationalismus unterscheide. Ich habe selten ein Problem, etwas zu akzeptieren, sehr wohl aber, allem zuzustimmen. Wir sind aber schon wieder sehr persönlich. Zur Sache stimme ich Ziesemann nach wie vor zu, dass wir im christlichen Abendland keinen Kniefall vor dem Islam machen sollten, zumal es nicht der Fall (und für die Zukunft auch ziemlich unwahrscheinlich) ist, dass dem Christentum in den orientalischen Ländern ebenso besondere Achtung entgegengebracht wird. Es gibt keine Beziehungen ohne Gegenseitigkeit, nicht im kleinen und schon gar nicht im großen.

Sicher. Und deshalb darf ich das Wort nicht benutzen, auch, wenn ich so fühle?
Natürlich darfst Du das Wort scheinheilig benutzen, erwarte aber bitte nicht, dass ich mich dabei betroffen fühle.

Falls alles klar wäre, hätten wir nichts mehr zu diskutieren.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Scharia und die Folgen

Falls alles klar wäre, hätten wir nichts mehr zu diskutieren.

Zieli, ich fürchte, zwischen uns zwei hat es sich soeben wieder mal ausdiskutiert. Bedauere, aber wenn dir mein Beitrag schon zu persönlich war, dann ist es wohl besser, wie lassen es ganz.

Ich rede von Theologie-Studium und Islam Konferenz und du antwortest mir darauf mit:

Ich wollte mit (Grande)Nationalismus nicht speziell den französichen Nationalismus, sondern den Nationalismus generell anprangern, wobei ich zwischen Heimatliebe und Nationalismus unterscheide. Ich habe selten ein Problem, etwas zu akzeptieren, sehr wohl aber, allem zuzustimmen. Wir sind aber schon wieder sehr persönlich. Zur Sache stimme ich Ziesemann nach wie vor zu, dass wir im christlichen Abendland keinen Kniefall vor dem Islam machen sollten, zumal es nicht der Fall (und für die Zukunft auch ziemlich unwahrscheinlich) ist, dass dem Christentum in den orientalischen Ländern ebenso besondere Achtung entgegengebracht wird. Es gibt keine Beziehungen ohne Gegenseitigkeit, nicht im kleinen und schon gar nicht im großen.

Was, bitte schön, hat das noch damit zu tun? Du kannst doch dem zustimmen, was für dich am sinnvollsten ist, aber wenn du nicht bereit bist, auf das Geschriebene einzugehen, worüber willst du dich dann unterhalten?
Wenn ich sage: "Gefällt dir das Buch?" und du antwortest: "Der Baum hat noch alle Blätter.", signalisierst doch eindeutig Desinteresse.

Ich bin ebenfalls nicht bereit, einen Kniefall zu machen, vor niemandem! Man soll bei Bedarf bestehende Gesetze anwenden (von mir aus in der ganzen Härte), aber zum Konsens nicht nur bereit sein, sondern ihn auch suchen. Im realen Leben. Und dieses (so klingt eben manche Antwort in meinen Ohren) "Auge um Auge, Zahn um Zahn" vergessen.

Einen schönen Tag allen
C.
 
AW: Scharia und die Folgen

Zitat:
Zitat von Zeilinger
Falls alles klar wäre, hätten wir nichts mehr zu diskutieren.

Zieli, ich fürchte, zwischen uns zwei hat es sich soeben wieder mal ausdiskutiert. Bedauere, aber wenn dir mein Beitrag schon zu persönlich war, dann ist es wohl besser, wie lassen es ganz.

Ich rede von Theologie-Studium und Islam Konferenz und du antwortest mir darauf mit:


Zitat:
Ich wollte mit (Grande)Nationalismus nicht speziell den französichen Nationalismus, sondern den Nationalismus generell anprangern, wobei ich zwischen Heimatliebe und Nationalismus unterscheide. Ich habe selten ein Problem, etwas zu akzeptieren, sehr wohl aber, allem zuzustimmen. Wir sind aber schon wieder sehr persönlich. Zur Sache stimme ich Ziesemann nach wie vor zu, dass wir im christlichen Abendland keinen Kniefall vor dem Islam machen sollten, zumal es nicht der Fall (und für die Zukunft auch ziemlich unwahrscheinlich) ist, dass dem Christentum in den orientalischen Ländern ebenso besondere Achtung entgegengebracht wird. Es gibt keine Beziehungen ohne Gegenseitigkeit, nicht im kleinen und schon gar nicht im großen.

Was, bitte schön, hat das noch damit zu tun? Du kannst doch dem zustimmen, was für dich am sinnvollsten ist, aber wenn du nicht bereit bist, auf das Geschriebene einzugehen, worüber willst du dich dann unterhalten?
Wenn ich sage: "Gefällt dir das Buch?" und du antwortest: "Der Baum hat noch alle Blätter.", signalisierst doch eindeutig Desinteresse.

Ich bin ebenfalls nicht bereit, einen Kniefall zu machen, vor niemandem! Man soll bei Bedarf bestehende Gesetze anwenden (von mir aus in der ganzen Härte), aber zum Konsens nicht nur bereit sein, sondern ihn auch suchen. Im realen Leben. Und dieses (so klingt eben manche Antwort in meinen Ohren) "Auge um Auge, Zahn um Zahn" vergessen.

Einen schönen Tag allen
C.
OT.: Cèline, ich liebe eine andere.
----------------------------------------------
An meiner Meinung zur Sache hat sich nichts geändert.

Zeili
 
AW: Scharia und die Folgen

OT.: Cèline, ich liebe eine andere.
----------------------------------------------
An meiner Meinung zur Sache hat sich nichts geändert.

Zeili

Nein, natürlich nicht. Und so bleibt die tiefsinnige Erkenntnis, daß Du kein Kebab mehr ißt. Argumente bist Du wieder mal schuldig geblieben und der thread hat - obgleich ich hoffe, daß Celine es sich noch mal anders überlegt - eine Diskussionsteilnehmerin verloren.

Wirklich toll!

Zwetsche
 
AW: Scharia und die Folgen

Danke schön, Zwetsche. Wenn ich hier noch was finde, auf das ich antworten kann und will, werde ich das selbstverständlich tun. Der vorherige Beitrag bezog sich (zu persönlich *loool*) nur auf Zeili.


@Zeili: Dein OT ist genauso sinnvoll wie das Meiste. Tut mir Leid, Zeili. Sollte ich in geistiger Umnachtung irgendwo den Eindruck erweckt haben, um deine Liebe zu buhlen, so bitte ich um Verzeihung, aber ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, denn ich trinke wirklich nur sehr mässig und nie am Vormittag und Drogen nehme ich keine, ausser ein paar Smarties ab und an...

Ihr Anderen, Tschuldigung für diesen "Zwischenfall" ;).
 
AW: Scharia und die Folgen

zwetsche,

Nein, natürlich nicht. Und so bleibt die tiefsinnige Erkenntnis, daß Du kein Kebab mehr ißt.
Ich würde das eher als Versprechen gegenüber den Menschen bezeichnen, die sich durch den Islam(ismus) bedroht fühlen; im übrigen habe ich mein Versprechen zur Kebab-Enthaltsamkeit auf 3 Monate beschränkt.

Argumente bist Du wieder mal schuldig geblieben und der thread hat - obgleich ich hoffe, daß Celine es sich noch mal anders überlegt - eine Diskussionsteilnehmerin verloren.
Was gibt es für Argumente dafür, wenn man etwas für übertrieben findet ? Warum muss ich diese Empfindung begründen ? Warum glaubst Du, zwetsche, dass Du das gleiche wie ich empfinden musst ?

Céline ist nicht so leicht zu bremsen, Zwetsche, sie wird sich durch mich sicher nicht vom Posten abbringen lassen.

Friedliebende Grüße

Zeili
 
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AW: Scharia und die Folgen

zwetsche,

Ich würde das eher als Versprechen gegenüber den Menschen bezeichnen, die sich durch den Islam(ismus) bedroht fühlen; im übrigen habe ich mein Versprechen zur Kebab-Enthaltsamkeit auf 3 Monate beschränkt.

Was gibt es für Argumente dafür, wenn man etwas für übertrieben findet ? Warum muss ich diese Empfindung begründen ? Warum glaubst Du, zwetsche, dass Du das gleiche wie ich empfinden musst ?

Céline ist nicht so leicht zu bremsen, Zwetsche, sie wird sich durch mich sicher nicht vom Posten abbringen lassen.

Friedliebende Grüße

Zeili


Hallo Zeilinger,

ich finde das signifikant für das Grundproblem in der gesamten Islamismus -Debatte, nicht nur in diesem thread. Wir bestrafen also den Kebap-Koch (der wahrscheinlich genug Probleme hat, seine Familie von den oft spärlichen Einnahmen zu ernähren) wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum dafür, was eine Minderheit, die den Glauben mißbraucht, verbrochen hat.

Wir denken ernsthaft darüber nach, Mosheen zu schließen, nur weil in der ein oder anderen Haß gepredigt wird, anstatt die Haßprediger zu lokalisieren und entweder einzusperren oder auszuweisen.

Eine mir bekannte Dame verbrachte Monate damit, nächtlich einen türkischen Nachbarn zu observieren, der die Dreistigkeit besessen hat, stundenlang an seinem Computer zu sitzen in der Annahme, er könne irgendein Attentat vorbereiten (das konnte die Dame durch Fenster beobachten). Der Mann war, wie sich herausstellte, Student, weiter nichts.

Und was ist mit den zahlreichen Freunden und Bekannten, die der ein oder andere von uns unter den Moslems hat, sind das alles Ausnahmen oder - was wir uns einfach nicht eingestehen wollen- vielleicht doch die Regel?

Was ist mit meinem Kumpel Manutsch, in dessen Kneipe ich ein halbes Jahr nach dem Studium zur Überbrückung etwas Geld verdienen konnte, was ist mit Djabba, aus dessen 10 qm großer Studentenbutze zwar jeden Tag ganze Armeen von mir fremden Leuten (wie die Szene aus Life of Brian, die mit dem Löffel, Ihr wißt schon) herausströmten (schon etwas unheimlich, zugegeben). Er war wohl ziemlich religiös, aber wenn wir beim Grillen die Schweinesteaks auflegten und ihn ernst anschauten, kam auch von ihm nur ein herzliches: "Allah weit weg...". Was ist mit der persischen Ärztin, die die ganze Nacht aufopferungsvoll geholfen hat, meine Tochter zur Welt zu bringen?
Es geht eben nicht nur um Islamisten, wenn wir über Moslems reden.

Zugegeben, ich habe mir selbst einen gewaltigen Irrtum eingestehen müssen, als Atta und Co ins WTC flogen, denn ich dachte bis dahin blauäugig, allein die Kenntnis der fremden Kultur schließe derartigen Haß aus. Dem war nicht so und der für mich interessanteste Attentäter der drei Piloten, war dieser Djarrah (oder so ähnlich), der wohl zwischen seinen Überzeugungen noch am meisten hin und hergeschwankt sein soll (sein Flugzeug landete im Feld).

Und wenn ich dann höre, daß also die abendländisch-christlichen Werte leben sollen, was soll ich dazu sagen? Ist es das, was Du gegen die Moslems hast, daß sie nicht Deinen Glauben vertreten? Was würdest du eigentlich davon halten, wenn jemand fordert (warst nicht Du, ich weiß), alle katholischen Kirchen zu schließen, da die dort gepredigten Auffassungen in vielen Punkten gelinde gesagt nicht mit einem liberalen und modernen Menschenbild zusammenpassen? Oder wie fändest Du das, wenn ein Moslem erklärte, ihn interessiere Deine Religion praktisch einen feuchten Kericht?

Ich will jetzt gar nicht weiter polemisieren. Ich habe Respekt vor Deinem Glauben, auch wenn ich ihn nicht teile, denn in seinem Namen wurden zwar Meere von Blut vergossen, er hat aber auch vielen Menschen Hoffnung gegeben und Gutes bewirkt. Aber eben diese Differenzierung kann jeder Gläubige gleich welcher Religion und natürlich auch der Ungläubige verlangen.
Daß das alles in der Praxis nicht so läuft, und das seitens der Mehrheit der Moslems viel zu wenig Widerstand gegen die schwarzen Schafe stattfindet, ist mir klar, aber auch das ist Resultat des Lagerdenkens.

Und um auf den Begriff Scharia einzugehen. Wahrscheinlich müßte man sich die Mühe mache, sich hierüber erst einmal zu informieren. Mir fehlt die Zeit dazu, wie vielen anderen hier auch. Ich würde allerdings auch nicht eine Sekunde über ihre Anwendung nachdenken, wir leben nicht in einem Gottesstaat. Und ich teile die Sorge von Ziesemann und Claus jedenfalls in dem Maße nicht. Ich wiederhole mich, ich glaube, wir (und das schließt übrigens die Moslems, die sich zu unserer Gesellschaftsordnung bekennen, ein) werden den Zivilisationskonflikt am Ende für uns entscheiden, auch wenn er wohl nie ganz enden wird.

Viele Grüße
Zwetsche
 
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