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Satanismus

AW: Satanismus

Spirituelle Hirngespinste sind für mich Liebe, Glaube und Hoffnung. Die Grundpfeiler meiner Spiritualität. Ich glaube es sind emergente Phänomene meines Bewusstseins, sprich völlig natürlich. Es ist wichtig, das uns unser Glaube befriedigt, glücklich macht und unser Weltbild in sich stimmig ist, dann ist der inhalt eigentlich nebensächlich. Für mich ist auch der Nihilismus ein Glaube. Wie du siehst muss es für mich kein übernatürliches Wesen sein, aber es kann. Ich für mich habe mein Glück in dem bewussten Glauben an einen Schöpfer ( kein Mainstream-Bibel-Gott) gefunden. Mein Glaube ist meine Wahrheit. Dein Glaube ist dein Wahrheit. Wer bin ich zu behaupten, der Glaube eines Menschen sei ein Hingespinst nur weil ich anders glaube. Für den Glaubenden ist es die Wahrheit. Es ist so als, ob dir ein Blinder erzählt, du seist Farbenblind. Würdest du ihm glauben? Dein Glaube ist also auch nur ein Hirngespinst. Verstehst du mich jetzt besser?

Dummheit ist ebenfalls etwas subjektives. Ich persönlich entscheide, ob etwas dumm ist oder nicht. Meine Meinung kann sich jederzeit ändern (neue Informationen, noch mal hinterfragt;) ). Manchmal stellt sich eine Dummheit als etwas sehr kluges heraus oder anders herum.
azmosan schrieb:
Dummheit im Sinne von eigene Fehler nicht sehen wollen
Ich gebe zu ich sehe auch nicht gerne Fehler von mir. Sicherlich gibt es auch Fehler von mir die ich selber nicht sehe. Wer beurteilt dann, ob es ein Fehler war, wenn ich ihn nicht sehe?
azmosan schrieb:
Dinge zu glauben, ohne sie zu hinterfragen, das ist für mich wahre Dummheit
Wie weit gehst du den Dingen auf den Grund? Du kannst kaum alles hinterfragen, was du wahr nimmst. In wieweit hast du dich den schon mit der Bibel, der Thora, dem Buddhismus, den Rastafari oder dem Satanismus, den politischen Zusammenhängen, der Wirtschaft, deinen Mitmenschen beschäftigt. Wieviel Informationen holst du ein um dir eine Meinung zu bilden? Dinge nicht zu hinterfragen ist dumm? Wir alle sind dumm.

Natürlich ist der göttliche Bösewicht, keine Erfindung des Christentum. In der Aussage stand aber etwas von der Kirche. Ich kenne nur das Christentum, das ihre Gotteshäuser Kirchen nennt.

Ich finde, dass zeigt sehr gut, dass Satanisten nicht alles glauben, was aus den "eigenen Reihen" erzählt wird, sondern sehr kritisch sind...
Ich finde, das die Satanisten nur eine Gemeinschaft ist, wie jede andere auch. In jeder Religion/Weltanschauung gibt es solche und solche.
Selbstkritik gibt es ebenfalls in allen Weltanschauungen. Ich finde, der Satanismus hebt sich nicht wirklich von den anderen ab.


P.S. Du bist wirklich eine Bereicherung für das DF.:fechten:
 
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AW: Satanismus

Hallo Fusselchen,

du schreibst klug und durchdacht, das gefällt mir :kuss1: !
Leider weiß ich immer noch nicht, was Menschen im Satanismus suchen und finden.
Irgend etwas muss es doch sein, was ihn absondert und auszeichnet oder?
Ich fühle mich stimmig zum Spirituellen hingezogen, ähnlich muss es auch bei Satanisten ablaufen, denke ich, oder?
Aber WAS ist daran so unwiderstehlich?

Fortuna
 
AW: Satanismus

Ich habe nochmal das Zitat im Eingangstext gelesen, und der gibt einige Antworten, sehe ich gerade!
Aber eigentlich genügt mir das nicht, denn das Ausleben der Sinnenfreude allein kann es nicht sein, das verbietet einem doch niemand, wenn man nicht einer orthodoxen Religion mit strikten Regeln anhängt.
Alles, was die Welt einem anbietet, genießen, ist für mich völlig okay, solange man dabei den kategorischen Imperativ nicht vernachlässigt, aber ist das schon alles? Ich meine, um das zu tun, brauche ich keinen wie auch immer gearteten "...ismus".
Oder geht das noch weiter im Satanismus, also um die Aufforderung zum grenzenlosen Ausleben an sich, um es harmlos auszudrücken, ohne dabei eventuelle Folgen zu berücksichtigen, weil es keine Konsequenzen hat? Wobei ich nicht an eine strafende Instanz denke, sondern schlichtweg an Ursache und Wirkung eines kosmischen Mechanismus oder einer ordnenden Kraft, die jenseits jeder Wertung abläuft.

Fortuna
 
AW: Satanismus

@ die liebe Fortuna..
"Warum wendet sich jemand "Satan"zu"-->hab ich mich allerdings auch schon oft gefragt^^, die Menschen stützen sich dabei vielleicht mehr aufs Medienbild oder die Ansichten der Kirche oder weil sie sich von Gott verraten fühlen... Hab mir da schon etliche Gedanken drüber gemacht.
"...um das zu tun, brauche ich keinen wie auch immer gearteten "...ismus" "-->Find ich auch. Ich denke nicht, dass man überhaupt eine benannte Religion oder Anschauung braucht, um bestimmte Dinge zu tun. Bei mir war es nicht so, dass ich durch Satanismus zu meiner Weltansicht gekommen bin, sondern durch meine Weltanschauung (die sich durch Lebenserfahrung gebildet hat) auf der Suche nach Menschen, die mich einigermaßen verstehen, zum Satanismus und habe darin dann einige Ansichten wiedererkannt (zumindest so, wie ich es interpretiert habe). Deshalb denke ich auch nicht, dass Satanismus in irgendeiner Weise besser ist, weil das ja eh jeder selbst entscheidet. Aber er sondert sich bei mir insofern ab, dass er meine oder ich seine (wie auch immer) Absichten vertrete, gewinnt so an anderer Bedeutung. Ich habe ihn nicht bewusst gesucht, und gefunden habe ich nur Ähnlichkeiten in meiner Denkweise. Im Satanismus gibt es keine einheitliche Lehre... Jeder hat selbst zu entscheiden, wie er das auslegt. Die "Kernaussage" ist für jeden eine andere.
Und zu deiner Frage mit Folge und Konsequenz: Auch das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Meiner Ansicht nach sollte man dies auf jeden Fall beachten...

@ netten fussel:
Ja, jetzt kann ich besser nachvollziehen, wie du es gemeint hast. Seh ich genauso (wobei ich mir nicht sicher bin, was Liebe überhaupt ist...). Wenn du es so interpretierst (vitale Existenz statt spiritueller Hirngespinste), kann ich dich gut verstehen, in diesem Sinne bin ich auch der Meinung, dass diese Dinge im Einklang stehen sollten. Da sieht man mal wieder, wie sehr es doch auf Interpretation ankommt...
Zur Sache mit den Fehlern: Wenn du sie nicht erkennst, seh ich es nicht als Sünde an... Dann kann man sie auch nicht ändern. Aber wenn du sie doch erkennst, sie aber vollkommen ingnorierst, find ich es furchtbar. Also wenn du quasi über Leichen dafür gehst..
Zu Dummheit 2: Nein, ich kann nicht alles hinterfragen. Aber ich bemühe mich wenigstens, wenn ich beispielsweise Gerüchte über Personen höre oder Aussagen, die ich nicht verstehen. Dem versuche ich schon auf den Grund zu gehen.

Ich sehe Satanisten auch nur als Gemeinschaft an. Doch als eine, die mir zusagt.
Speziell aufs kirchliche Christentum bezogen (oder meinetwegen auch auf Islam), da finde ich ehrlich gesagt kaum Selbstkritik. Das ist auch eine der Sachen, die mich sehr stört. Sie hält sich weitgehendst für unfehlbar (wenn ich da nur an unseren Pastor denke-.-). Obwohl ich es Ratzinger/ Benedikt XVI zu Gute halten muss, dass er sich über die Sache mit Verhütung nun doch Gedanken macht, was bei Johannes Paul ja nicht der Fall war.

Und Danke für das Kompliment;)
 
AW: Satanismus

Ich sehe Satanisten auch nur als Gemeinschaft an. Doch als eine, die mir zusagt.
Speziell aufs kirchliche Christentum bezogen (oder meinetwegen auch auf Islam), da finde ich ehrlich gesagt kaum Selbstkritik. Das ist auch eine der Sachen, die mich sehr stört. Sie hält sich weitgehendst für unfehlbar (wenn ich da nur an unseren Pastor denke-.-). Obwohl ich es Ratzinger/ Benedikt XVI zu Gute halten muss, dass er sich über die Sache mit Verhütung nun doch Gedanken macht, was bei Johannes Paul ja nicht der Fall war.

Hallo Azmosan,
was den Satanismus ausmacht, weiß ich immer noch nicht!
Aber egal, wenn ich meine Neugierde stillen will, muss ich wohl auf eine entsprechende Website gehen!
Bei deiner Antwort an Fusselchen machst du den S. auch nur daran fest, dass er kritischer sei als Christentum und Islam und irgendwie auch, als sei er die logische Alternative zu beidem.
Oder sehe ich das falsch?
Da für mich das Christentum keine weitere Bedeutung als den kulturellen Rahmen, in dem ich aufwuchs, hat und der Islam überhaupt keine, klinke ich mich hier aus, denn eine Diskussion Satanismus im Vergleich zum Christentum oder Islam interessiert mich herzlich wenig.
Eher schon, warum und wieso Satanismus, aber damit komme ich ja hier auch nicht weiter!

Wie auch immer, ein schönes Wochenende wünscht
Fortuna
 
AW: Satanismus

@fortuna
a) Danke für dein Kompliment.
b) Die Fragen die du hier gestellt hast, stelle ich mir auch.
c) bitte bleib hier, denn eine Diskussion Satanismus vs. Christentum wir es hier hoffentlich nicht geben.

@Azmosan
Ich kann leider immer noch nicht nachvollziehen, wieso du angibst, dass du dich mit dem Satanismus identifizierst.:confused:
Wenn du den Satanismus erwähnst entstehen wahrscheinlich meistens mehr Missverständnisse als Verständnisse. Mein Empfinden nach passt deine Einstellung nicht zum Satanismus, aber vielleicht werde ich dich noch besser verstehen. :)
Was genau ist für dich Satan? Wie definierst du ihn? Warum ist er die Leitfigur? Was macht ihn zu etwas positiven.
Genau dieser Satan macht doch den Unterschied zu anderen Weltanschauungen aus.

Ebenfalls schönes WE,
fusselhirn
 
AW: Satanismus

Was ich mit Satanismus verbinde:
Dumme Menschen mit einer undifferenzierten, polarisierenden Einstellung zu Kirche und Religion. Bei näherer Betrachtung der Philosophie wird dann immer auf die Esoterik, also ein hermetisches System, ausgewichen um stichhaltigen Argumenten zu entgehen. In Ausnahmefällen gibt es auch realtiv kluge Menschen die dies nur als extreme Protesthaltung oder satirisch verwenden.
 
leider letztlich auch nur die andere medaillenseite der kirche

Mag grad mal ein Zitat von SatanicSlaughter aus besagtem Satanismus-Forum einbringen, was mir gut gefällt: "Die Satanische Bibel würde ich, heute, ebenfalls sehr kritisch lesen. Die "Grundpfeiler" des Satanismus legt LaVey nicht schlecht, aber ich bekomme immer wieder den Eindruck, dass das nichts anderes ist als antichristlicher blasphemischer Atheismus."
Ich finde, dass zeigt sehr gut, dass Satanisten nicht alles glauben, was aus den "eigenen Reihen" erzählt wird, sondern sehr kritisch sind...
hallo azmosan,
ich glaube ich kann recht gut nachempfinden, was deine inhalte betr. satanismus sind: nämlich eine dem irdischen leben aufgeschlossene, den dogmen der kirche äußerst kritisch gegenüberstehende, die scheinheiligkeit der kirchlichen institution durchblickende aber an irgendwas glauben wollende personengruppe.
auch aus den 9 grundsätzen und sünden geht das für mich hervor.

prinzipiell finden sich darin ansätze, die auch ich durchaus nachvollziehen und auch unterschreiben könnte.
was mich allerdings insgesamt am satanismus (nebst dem sehr polarisierenden NAMEN!) stört, ist die tatsache, dass wiederum in schwarz und weiß unterschieden wird; in gut und schlecht. damit wird leider mMn dasselbe erreicht, wie unter der christl. kirche --> nämlich eine polarisierung, eine spaltung und damit der ausschluß und auch die leugnung der sinnhaftigkeit eines großen teils der existenz.

somit wird mEn wieder nicht das GANZE angenommen und auch wahrgenommen, sondern immer nur ein teil.
so macht das die herkömmliche kirche auch, ebenso wie die herkömmliche (etablierte) esoterische gesellschaft.

und das ist mMn ja gerade nicht das, was ein änderung in der grundhaltung zur existenz bewirken kann.

denn es geht in der spiritualität nicht und das TRENNENDE sondern um die ANNAHME und das erkennen der VERBUNDENHEIT im GANZEN.

lg kathi
 
AW: Satanismus

@ Fortuna: (Als eine Gegenüberstellung war das eigentlich nicht gedacht.. Aber dort gibt es, da ich ja damit aufgewachsen bin, bisher die meisten Dinge die mich stören. Mag sein, dass ich mich zu sehr auf Kirche beziehe und so ein falscher Eindruck entsteht... Dagegen habe ich aber besonders den meisten Groll) Ich kann Satanismus ehrlich gesagt auch nicht so krass zusammenfassen, was ihn ausmacht. Dafür ist es mir zu vielschichtig.

@fusselchen:
Mmh, ich glaub da muss man mich besser kennenlernen, um mich zu verstehen^^ Aber dafür bin ich ja hier=)...
Ich definiere Satan auch nicht und sehe ihn als Leitfigur oder so... Ich mein, so gesehen ist es doch auch kein Unterschied zu anderen Religionen, oder? Die einen lassen sich von Buddha leiten, die anderen von Shiva... keine Ahnung.


Wie meine zukünftige Philosophielehrerin so schön sagte: "Wir werden jetzt 3 Jahre lang miteinander reden, diskutieren und philosophieren. Dann kann es sein, dass wir mit den anderen Einstellungen teilen lernen oder aber immer noch eine völlig unterschiedliche Meinung haben. Trotzdem haben wir dann dazugelernt."

@kathi:
Kann verstehen, wie du den Eindruck bekommst... Und der Name kommt glaub ich daher, dass Satanismus am Anfang wirklich als Gegenreligion zum Christentum galt, sich aber in seinen Grundsätzen mittlerweile verändert hat... Es wird anders akzeptiert, neue Erfahrungen sind dazugekommen. Daher würd ich es auch nicht als "an irgendwas glauben wollende Personengruppe" bezeichnen. Wieso? Ich glaube nur an meine Grundsätze, die sich durch neues Wissen ändern können... oder auch nicht.
Ich hab wahrscheinlich den Eindruck erweckt, dass sich Satanismus nur gegen die Kirche richtet, ist aber nicht nur gegen diese Religion... Wie gesagt, da habe ich nur besonders Probleme mit...
Und ich muss dir beipflichten, teils wird sehr viel schwarz-weiß gesehen, wo ich auch meine Probleme mit habe... Ich finde es wichtig, alles ganzheitlich zu betrachten.. Aber mit Spiritualität tu ich mich einfach schwer, das hat da auch nichts mit Ignoranz zu tun...
"leugnung der sinnhaftigkeit eines großen teils der existenz"-->oder was meinst du?
 
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AW: Satanismus

Hallo Azmosan,
ich habe gerade gesehen, wie jung du bist.
Das spricht absolut nicht gegen dich :kuss1: , aber ich kann deine Aussagen jetzt besser einordnen.
Kann es sein, dass du gar nicht so genau weißt, was Satanismus eigentlich bedeutet?
Nicht, dass ICH es wüsste, aber du bleibst so vage, dass ich denke, du weichst entweder ständig aus oder dir ist selber nicht ganz klar, was da eigentlich los ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass du in einer entsprechenden Clique bist, der du dich zugehörig empfindest? Da diese Leute sich Satanisten nennen und du dich bei ihnen wohlfühlst und sie dich uneingeschränkt akzeptieren, übernimmst du gern ihre Weltanschauung, auch, wenn sie unklar ist?
In der Jugend kann eine Clique extrem wichtig sein.
Ich will hier nicht als weise überlegene Frau auftreten, rate dir aber trotzdem, offen und kritisch zu bleiben und nicht das, was du über diesen "Satanismus" erfährst, als das Non plus Ultra zu sehen.

Alles Gute für dich,
Fortuna
 
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