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Sarrazin Doktrin - eine Rezension

AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Interessant war die Stimme von Hans Olaf Henkel gestern abernd bei Maischberger, zum Thema Sarrazin und Islam.

Zu hören ab Minute: 0:55
http://www.youtube.com/watch?v=idAlqN9eZI0

Mal abgesehen von den kleinen Männeken in den Ohren des blauen moebius (Hoffentlich sind die dabei nicht blau und grölen!:lachen:) sagt der Link zunächst nichts.
Was bitte ist denn an den Ausführungen des Hans Olaf Henkel so interessant?
 
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AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

@Eulenspiegel
Das ist so ähnlich, als würden sie sagen: In der Mitte des Erdkernes befindet sich ein Überraschungsei, beweisen sie mir das Gegenteil ;-)
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Mal abgesehen von den kleinen Männeken in den Ohren des blauen moebius (Hoffentlich sind die dabei nicht blau und grölen!:lachen:) sagt der Link zunächst nichts.
Was bitte ist denn an den Ausführungen des Hans Olaf Henkel so interessant?

Herr Henkel korreliert a) Die Religion Islam mit b) Menschenrechten, Demokratie, Behandlung der Frau. Er sagt: a schließt b aus und deswegen ist a) das Problem.

Statt a) Die Religion Islam hätte er genausogut korrelieren können:
c) Die Jahresdurchnittstemperatur oder d) Den Verzehr von Olivenöl.
Die Korrelation mit d) hat sich schon bestens bewährt, wenn es um Gesundheitsthemen ging.

Die Diskussion trifft irgendwie nicht den Punkt und der Punkt ist der: Wie können reiche Menschen zufrieden auf Kosten anderer leben? Darf man dazu billige Arbeitskräfte in´s Land holen, um sie die Drecksarbeit machen zu lassen? Das hat den Nachteil, daß die sich zu stark vermehren, Ärger machen und am Ende sogar Sozialleistungen beanspruchen könnten.

Oder ist es besser, die Grenzen nur für billige Waren und zahlende Gäste zu öffnen und ein christliches, besser sozialisiertes Prekariat heranzuzüchten?
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Interessant war die Stimme von Hans Olaf Henkel gestern abernd bei Maischberger, zum Thema Sarrazin und Islam.

Zu hören ab Minute: 0:55
http://www.youtube.com/watch?v=idAlqN9eZI0



Schön, wie Ihr link an der rechten Seite mit Werbung für den Oberhetzer H.M. Broder garniert ist.-
Aber unabhängig davon: Henkel ist der genuine Vertreter der Kaste von reichen Vorbetern der für sie erfundenen - vogelfreien Marktwirtschaft -.
Dazu gehört eine gehörige Prise von Migrantenfeindlichkeit bei gleichzeitigem Mißbrauch ausländischer Billigkräfte. Es sind dieselben "Kritiker" unseres frisch erfundenen Migrationsproblems, die seit Jahrzehnten dafür gesorgt haben, daß deutsche Produktion lahmgelegt und in Billiglohnländer ausgelagert wurde.
Dorthin, wo die potentiellen Migranten von ihrer Hände Arbeit kaum leben können. "Damit deutsche Produkte konkurrenzfähig bleiben" - schuften unter schlechtesten Bedingungen weltweit Arme und Ärmste - auch Kinder. Unsere Supermarktregale quellen über von all dem so produzierten Zeug. Hauptsache:
billig !
Henkel und Maischberger sind ein team von Demagogen der eleganteren Art.
Mit Grausen erinnere ich mich noch an das Interview dieser Maischbergerin mit dem damaligen Träger des alternativen Friedensnobelpreises Herrn Galtung aus Norwegen. Er warnte davor, den Irak militärisch zu überfallen. Maischi schnitt ihm mehrmals das Wort ab und beendete das Interview im Stile eines, der den Telefonhörer aufknallt.
Nochmals: wir haben kein wirkliches Problem mit Migranten. Wir haben ein Problem mit uns selber, indem wir wieder in die alten Formen der Feindbildung verfallen. Da nützen auch tausende von Holocaust-Mahnmalen offensichtlich nichts um endlich von dieser Unart loszukommen.
Perivisor
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Herr Henkel korreliert a) Die Religion Islam mit b) Menschenrechten, Demokratie, Behandlung der Frau. Er sagt: a schließt b aus und deswegen ist a) das Problem.

Statt a) Die Religion Islam hätte er genausogut korrelieren können:
c) Die Jahresdurchnittstemperatur oder d) Den Verzehr von Olivenöl.
Die Korrelation mit d) hat sich schon bestens bewährt, wenn es um Gesundheitsthemen ging.

Die Diskussion trifft irgendwie nicht den Punkt und der Punkt ist der: Wie können reiche Menschen zufrieden auf Kosten anderer leben? Darf man dazu billige Arbeitskräfte in´s Land holen, um sie die Drecksarbeit machen zu lassen? Das hat den Nachteil, daß die sich zu stark vermehren, Ärger machen und am Ende sogar Sozialleistungen beanspruchen könnten.

Oder ist es besser, die Grenzen nur für billige Waren und zahlende Gäste zu öffnen und ein christliches, besser sozialisiertes Prekariat heranzuzüchten?
Besten Dank, jetzt habe ich verstanden. :)
Viele Worte muss man eigentlich nicht machen: HOH ist für mich als Person ganz einfach völlig unglaubwürdig, hier war er als absoluter Apologet der Sarrazinschen Thesen geladen, als der er sich schon vor Jahresfrist bewährte.
Aber da er sich für keine (!) Kontroverse zu schade ist, braucht man ihn in solchen Debatten.
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Hallo Timirjasevez.

Was bitte ist denn an den Ausführungen des Hans Olaf Henkel so interessant?

Schon für die diversen Reaktionen hat es sich gelohnt, sie zu verlinken. ;)

Was darüberhinaus interessant ist, ist eine längere Geschichte:
Differenzierungen sind natürlich an sich hilfreich, vor allem dann, wenn sie verdeutlichen, was bei einer Pauschalierung unklar blieb.
In Deutschland haben wir uns inzwischen darauf geeinigt, nicht der Islam sei das Problem, sondern der sogenannte Islamismus. Was aber ist nun der Islamismus? Nicht „der Islam“, hier wird übrigens ein Begriff in Anspruch genommen, der andersrum, auch gerne wieder differenziert wird „Den Islam, gibt es nicht“ heißt es. Islamismus wächst also irgendwo zwischen dem Islam (der nur immer falsch verstanden und falsch gelebt wird, wobei ja nun bekannt ist, dass es die eine Stimme des Islam nicht gibt – was also ist hier richtig und was falsch?) und dem Terrorismus.
Meistens einigt man sich darauf, dass Islamismus die fundamentalistische Variante des Islam ist.
Aber was ist nun eine fundamentalistische Lesart des Islam?
Der Mangel an Demokratie, die Beschneidung der Rechte der Frauen, Todesstrafe?
Wenn es stimmt, dass in 54 von 57 islamischen Ländern keine Demokratie herrscht, Frauen keine Rechte haben und in vielen sogar die Todesstrafe herrscht, sind dann diese Länder fundamentalistisch?

Man hat sich, wie erwähnt, stillschweigend darauf geeinigt, dass der Islam nicht das Problem sei, sondern der Islamismus. Wann aber ist den der Islam nicht das Problem? Reicht es aus, kein Terrorist zu sein, um bereits kein Problem für die Demokratie darzustellen, oder kommen da doch noch solche Kleinigkeiten, wie die Trennung von Staat und Religion, die Meinungsfreiheit, die Gleichberechtigzung usw. hinzu?

Was sind denn aus Deiner Sicht die positiven Seiten des Islam, die unser Zusammenleben bereichern? Das soll keine Polemik sein, sondern ein ernst gemeinte Frage.
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Hallo Perivisor.

Schön, wie Ihr link an der rechten Seite mit Werbung für den Oberhetzer H.M. Broder garniert ist.-

Ja, die zionistische Weltverschwörung macht auch vor youtube nicht halt, seid obachtig!
Dahinter steckt kein Algorithmus, sondern ein politisches System.

Aber unabhängig davon: Henkel ist der genuine Vertreter der Kaste von reichen Vorbetern der für sie erfundenen - vogelfreien Marktwirtschaft -.
Dazu gehört eine gehörige Prise von Migrantenfeindlichkeit bei gleichzeitigem Mißbrauch ausländischer Billigkräfte.“

Tatsächlich? Gewöhnlich sind die Marktwirtschaftler doch keine religiösen Fundamentalisten, sondern kühl berechnend, wer für ihr Geschäft nützlich ist, gleich ob schwul, Frau, Migrant oder rothaarig. Was den Kapitalisten in seinem beispiellosen Konkurrenzdenken interessiert ist einzig und allein die Gewinnmaximierung, warum sollte er sich daher künstlich Wettbewerbsnachteile einhandeln?
Für den echte Kapitalismuskritiker ist das Urteil über jemanden der Angestellte hat, übrigens schon ausgemachte Sache, vor allem wenn sie im Hinblick auf Arbeitstauglichkeit ausgewählt werden.
Da würde ich nicht zu laut mit den falschen Wölfen heulen.

Es sind dieselben "Kritiker" unseres frisch erfundenen Migrationsproblems, die seit Jahrzehnten dafür gesorgt haben, daß deutsche Produktion lahmgelegt und in Billiglohnländer ausgelagert wurde.
Dorthin, wo die potentiellen Migranten von ihrer Hände Arbeit kaum leben können. "Damit deutsche Produkte konkurrenzfähig bleiben" - schuften unter schlechtesten Bedingungen weltweit Arme und Ärmste - auch Kinder. Unsere Supermarktregale quellen über von all dem so produzierten Zeug. Hauptsache:
billig !

Klar, natürlich machen alle alles falsch.
Gibt es denn von Deiner universalkritischen Weltsicht auch eine positiv formulierbare Variante, oder bist Du einfach nur gegen alles?

Henkel und Maischberger sind ein team von Demagogen der eleganteren Art.
Mit Grausen erinnere ich mich noch an das Interview dieser Maischbergerin mit dem damaligen Träger des alternativen Friedensnobelpreises Herrn Galtung aus Norwegen. Er warnte davor, den Irak militärisch zu überfallen. Maischi schnitt ihm mehrmals das Wort ab und beendete das Interview im Stile eines, der den Telefonhörer aufknallt.

Ich habe mittlerweile Zweifel, dass ich das ebenso empfunden hätte, oder meinst Du, dass sie ihm in der Weise das Wort abgeschnitten hat, wie sie es Henkel „abschnitt“? (11:45)
Ist Maischberger gar einer kommunistische Untergrundkämpferin?

Nochmals: wir haben kein wirkliches Problem mit Migranten. Wir haben ein Problem mit uns selber, indem wir wieder in die alten Formen der Feindbildung verfallen.

Welche Studien stützen denn Dein Urteil, oder ist das eher so ein persönliches Gefühl?

Da nützen auch tausende von Holocaust-Mahnmalen offensichtlich nichts um endlich von dieser Unart loszukommen.

Von welcher? Ist das eine typisch deutsche Unart?
Oder eine kapitalistische? Ich habe nicht den Eindruck, dass die allgemeine Ansicht vorherrscht, die Deutschen hätten nichts aus der Geschichte gelernt? Vielleicht hast Du da aber andere Quellen?
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Hallo Timirjasevez.



Schon für die diversen Reaktionen hat es sich gelohnt, sie zu verlinken. ;)

Was darüberhinaus interessant ist, ist eine längere Geschichte:
Differenzierungen sind natürlich an sich hilfreich, vor allem dann, wenn sie verdeutlichen, was bei einer Pauschalierung unklar blieb.
In Deutschland haben wir uns inzwischen darauf geeinigt, nicht der Islam sei das Problem, sondern der sogenannte Islamismus. Was aber ist nun der Islamismus? Nicht „der Islam“, hier wird übrigens ein Begriff in Anspruch genommen, der andersrum, auch gerne wieder differenziert wird „Den Islam, gibt es nicht“ heißt es. Islamismus wächst also irgendwo zwischen dem Islam (der nur immer falsch verstanden und falsch gelebt wird, wobei ja nun bekannt ist, dass es die eine Stimme des Islam nicht gibt – was also ist hier richtig und was falsch?) und dem Terrorismus.
Meistens einigt man sich darauf, dass Islamismus die fundamentalistische Variante des Islam ist.
Aber was ist nun eine fundamentalistische Lesart des Islam?
Der Mangel an Demokratie, die Beschneidung der Rechte der Frauen, Todesstrafe?
Wenn es stimmt, dass in 54 von 57 islamischen Ländern keine Demokratie herrscht, Frauen keine Rechte haben und in vielen sogar die Todesstrafe herrscht, sind dann diese Länder fundamentalistisch?

Man hat sich, wie erwähnt, stillschweigend darauf geeinigt, dass der Islam nicht das Problem sei, sondern der Islamismus. Wann aber ist den der Islam nicht das Problem? Reicht es aus, kein Terrorist zu sein, um bereits kein Problem für die Demokratie darzustellen, oder kommen da doch noch solche Kleinigkeiten, wie die Trennung von Staat und Religion, die Meinungsfreiheit, die Gleichberechtigzung usw. hinzu?

Was sind denn aus Deiner Sicht die positiven Seiten des Islam, die unser Zusammenleben bereichern? Das soll keine Polemik sein, sondern ein ernst gemeinte Frage.



In den USA gibt es ebenfalls die Todesstrafe. Demokratie ist dort seit Guantanamo und PATRIOT-Act auch nur noch eine Floskel.
Man müßte die USA als christoistisch und fundamentalistisch bezeichnen.
Wir haben kein Problem mit dem Islam, auch nicht mit Islamismus (eine Erfindung der geopolitischen Strategen und Kriegsideologen).
Wir haben nur ein Problem mit uns selbst, indem wir uns aufgrund von Hetze zu Mitläufern in brutalen kriegerischen Überfällen degradieren lassen.
Die mittelalterlichen Sharia-fans der wahabitischen Saudis sind uns ob ihres wundervollen Öls herzlich willkommen. Außerdem lassen sie schon mal ein paar Milliarden Dollar für shopping springen, kaufen die wunderbaren Mordinstrumente der modernsten Waffentechnik ein und schleimen sich als Claqueure in christlich/westlichen Ländern ein, obwohl sie uns alle für Ungläubige halten.
Das genießen wir, während wir die türkischen Putzfrauen, die fast als einzige noch standhaft über Jahre ihre Arbeit bei geringstem Lohn tun wegen ihrer Kopftücher schief ansehen. Übrigens tragen auch ältere urdeutsche Damen in Bayern und anderswo Kopftücher.
Vielleicht verbergen sich darunter Bayeristinnen.
Sarrazin und Henkel bedienen lediglich das vom Merkel erwünschte Ablenkungsmanöver von ihrer miserablen und volksfeindlichen Politik.
Perivisor
 
AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension

Hallo Timirjasevez.



Schon für die diversen Reaktionen hat es sich gelohnt, sie zu verlinken. ;)

Was darüberhinaus interessant ist, ist eine längere Geschichte:
Differenzierungen sind natürlich an sich hilfreich, vor allem dann, wenn sie verdeutlichen, was bei einer Pauschalierung unklar blieb.
In Deutschland haben wir uns inzwischen darauf geeinigt, nicht der Islam sei das Problem, sondern der sogenannte Islamismus. Was aber ist nun der Islamismus? Nicht „der Islam“, hier wird übrigens ein Begriff in Anspruch genommen, der andersrum, auch gerne wieder differenziert wird „Den Islam, gibt es nicht“ heißt es. Islamismus wächst also irgendwo zwischen dem Islam (der nur immer falsch verstanden und falsch gelebt wird, wobei ja nun bekannt ist, dass es die eine Stimme des Islam nicht gibt – was also ist hier richtig und was falsch?) und dem Terrorismus.
Meistens einigt man sich darauf, dass Islamismus die fundamentalistische Variante des Islam ist.
Aber was ist nun eine fundamentalistische Lesart des Islam?
Der Mangel an Demokratie, die Beschneidung der Rechte der Frauen, Todesstrafe?
Wenn es stimmt, dass in 54 von 57 islamischen Ländern keine Demokratie herrscht, Frauen keine Rechte haben und in vielen sogar die Todesstrafe herrscht, sind dann diese Länder fundamentalistisch?

Man hat sich, wie erwähnt, stillschweigend darauf geeinigt, dass der Islam nicht das Problem sei, sondern der Islamismus. Wann aber ist den der Islam nicht das Problem? Reicht es aus, kein Terrorist zu sein, um bereits kein Problem für die Demokratie darzustellen, oder kommen da doch noch solche Kleinigkeiten, wie die Trennung von Staat und Religion, die Meinungsfreiheit, die Gleichberechtigzung usw. hinzu?

Was sind denn aus Deiner Sicht die positiven Seiten des Islam, die unser Zusammenleben bereichern? Das soll keine Polemik sein, sondern ein ernst gemeinte Frage.
Für die Frage wird entscheident sein, wie man den Islam begreift. Entweder als Religion mit ausgesprochen sozialen Gewichten ( Da wäre dann z. B. die Almosensteuer - zakat - eine beachtenswerte positive Seite, da hätte HOH sehr viel zu zahlen!) oder als militante Ideologie (und nur als solche).
Darin unterscheiden sich z. B. in ihren Auffassungen Christian Wulff und Geert Wilders.
Man könnte aber den Islam auch als religiöse Grundlage von Kultur, Architektur und Kunst betrachten. Dann gäbe es unendlich viele "positive Seiten", und jetzt stutze ich ..., ja doch, die unser Zusammenleben bereichern.
Denn auch hier stellt sich die Frage, welches Zusammenleben Du genau meinst!:)
Die eigentliche Frage zu HOH entstand doch, weil seine Grundhaltung zum Gegenstand der Talk-Runde bekannt ist. Besonders seit seinem Ausscheiden als BDI-Chef hat er sie immer wieder geäußert, hat aber als IBM Beauftragter auch für den Mittleren Osten und Afrika in den 1990er Jahren fleißig in einem Teil der 54 Staaten gute Geschäfte gemacht und setzt dies als Aufsichtsratsmitglied gewichtiger Unternehmen fort. Bestes Beispiel dafür ist die SMS GmbH.
Seine antiislamischen Exerzitien nehme ich ihm ebenso wenig ab, die zwar gegen den Islam wettern, aber das sofort vergessen, wenn es darum geht, mit einem totalitären Gottesstaat ein gutes Geschäft abzuwickeln.
Und zum Schluss: Die von Dir in Erwägung gezogenen "positiven Seiten" islamischer Religion und Kultur treten mir genauso gegenüber wie die der christlichen, jüdischen u. a. Religionen und neuerdings der christlich-jüdischen Kultur. Ich bin nämlich religiös gesehen ein Ungläubiger!
Zudem bin ich der Auffassung, dass unsere heutigen Wertmaßstäbe an Demokratie, Menschenrechte, soziale Grundrechte etc. sicherlich eine christlich-historische Prägung haben, nicht zuletzt aber Ergebnis der europäischen Aufklärung sind.
 
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Hallo Perivisor.

In den USA gibt es ebenfalls die Todesstrafe. Demokratie ist dort seit Guantanamo und PATRIOT-Act auch nur noch eine Floskel.
Man müßte die USA als christoistisch und fundamentalistisch bezeichnen.

Ja, muss man das? Wer will mich zwingen?
Du meinst natürlich, Menschen mit politischem Durchblick und hinreichender Intelligenz. ;)

Wir haben kein Problem mit dem Islam, auch nicht mit Islamismus (eine Erfindung der geopolitischen Strategen und Kriegsideologen).

Wow, doch mal auf Seiten des Oberhetzers?

„Vor zehn Jahren, im Frühjahr 1996, war die Welt noch weitgehend in Ordnung. Die Türme des World Trade Centers dominierten die Skyline von Manhattan, der amerikanischen Präsident hatte ein Problem mit einer Praktikantin, in Deutschland neigte sich die Ära Kohl ihrem Ende zu, die Intellektuellen vertrieben sich die Zeit mit Debatten, ob Francis Fukuyama mit seiner Behauptung von „Ende der Geschichte“ richtig lag und ob der Kapitalismus wirklich gesiegt oder Sozialismus nur einen Problelauf verloren hatte. So genannte „Ehrenmorde“ kamen nur im tiefsten Anatolien vor, die feinsinnige Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus war noch nicht erfunden und in Berlin sprach sich das Bezirksamt von Spandau für den Abriss von zwei Oberstufenzentren aus – nicht weil Lehrer vor gewalttätigen Schülern kapituliert hatten, sondern weil die Gebäude asbestverseucht waren.“
(aus: H.M. Broder, Hurra, wir kapitulieren! – Von der Lust am Einknicken, wjs, 2006, S.11)

Wir haben nur ein Problem mit uns selbst, indem wir uns aufgrund von Hetze zu Mitläufern in brutalen kriegerischen Überfällen degradieren lassen.
Die mittelalterlichen Sharia-fans der wahabitischen Saudis sind uns ob ihres wundervollen Öls herzlich willkommen.

Scholl-Latour hat bei „der Maischbergerin“ aber doch vor diesen gewarnt (gleich nach den Konvertiten). Er durfte sogar ausnuscheln. Ist Scholl-Latour denn keiner von uns?

Außerdem lassen sie schon mal ein paar Milliarden Dollar für shopping springen, kaufen die wunderbaren Mordinstrumente der modernsten Waffentechnik ein und schleimen sich als Claqueure in christlich/westlichen Ländern ein, obwohl sie uns alle für Ungläubige halten.

Auch das eine Frage des Standpunktes. Liest man http://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnisse_eines_Economic_Hit_Man
lässt sich auch das noch nachbessern.
Wär was für unterm Baum.

Das genießen wir, während wir die türkischen Putzfrauen, die fast als einzige noch standhaft über Jahre ihre Arbeit bei geringstem Lohn tun wegen ihrer Kopftücher schief ansehen.

Hmmmm. Sollen wir nun Beifall klatschen, dass die armen Türkinnen sich für einen Hungerlohn ausnehmen lassen (und ihr möglicherweise verkorkst-patriarchales Erbe an die nächste Generation weitergeben). Haben Kopftuch und Arbeitslesitung in diesem Beispiel überhaupt was miteinander zu tun? Oder sind es eher zufällige Korrelationen, sowie Islam und Olivenöl?
Die Aufreger sind doch ohnehin eher Lehrerinnen mit Kopftuch.

Übrigens tragen auch ältere urdeutsche Damen in Bayern und anderswo Kopftücher.
Vielleicht verbergen sich darunter Bayeristinnen.
Sarrazin und Henkel bedienen lediglich das vom Merkel erwünschte Ablenkungsmanöver von ihrer miserablen und volksfeindlichen Politik.

Stimmt, Merkel hat Sarrazins Buch ja auch umgehend „empfohlen“.
 
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