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Religionskritiker Ludwig Feuerbach

AW: der kampf für die überwindung

kathi schrieb:
okay, das heißt, du führst den kampf in deinem inneren - überwindest dich selbst/bzw. deine eigenen alten verhaltensmuster.
habe ich das richtig verstanden?
Ja, aber nur auf dem Boden der vorangegangenen Erfahrung ganz genauso sein zu dürfen, wie ich bin! Da kann ich auch immer wieder hin zurück!
gut, aber damit nimmst du dich doch auch genauso (unvollkommen) an, wei du bist....du integrierst damit ja auch die eigneschaft, um die es dabei geht.
indem du dir erlaubst, immer wieder auch dorthin zurück zu kehren, nimmst du diese eigenschaft auch für die zukunft in dir an.
da ist für mich bis jetzt kein widerspruch zu meinem denkansatz.
Und ohne das Miteinander mit anderen Menschen, die ebenfalls ein starkes Interesse und Engagement für Veränderungen mitbringen, scheint mir das Unternehmen aussichtslos!
LG Kaawi :)
ein miteinander mit anderen ist nach meiner ansicht sowieso unabdingbar.
denn jedes "neue" verhalten zeigt sein gelingen ja vornehmlich in der interaktion mit dem außen (sprich: den anderen).
wobei wiederum am eigenen gefühl abzulesen ist, ob diese auch tatsächlich "gelungen" ist.

echtes gelingen zeigt sich mAn durch ein gutes gefühl für mich UND den anderen.
 
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AW: der kampf für die überwindung

gut, aber damit nimmst du dich doch auch genauso (unvollkommen) an, wei du bist....du integrierst damit ja auch die eigneschaft, um die es dabei geht.
indem du dir erlaubst, immer wieder auch dorthin zurück zu kehren, nimmst du diese eigenschaft auch für die zukunft in dir an.
da ist für mich bis jetzt kein widerspruch zu meinem denkansatz.

Nein, ich akzeptiere mich mit allen meinen Eigenschaften, ich integriere sie aber nicht, sondern mein Ziel ist, bestimmte Eigenschaften loszuwerden indem ich sie durch andere Verhaltensweisen ersetze und so überflüssig mache.

Für mich liegen zwischen Toleranz und Integration Welten, was die Aufrechterhaltung von Hoffnung angeht!

Kaawi :blume2:
 
AW: der kampf für die überwindung

Nein, ich akzeptiere mich mit allen meinen Eigenschaften, ich integriere sie aber nicht, sondern mein Ziel ist, bestimmte Eigenschaften loszuwerden indem ich sie durch andere Verhaltensweisen ersetze und so überflüssig mache.
okay, das sehe ich tatsächlich anders.
Für mich liegen zwischen Toleranz und Integration Welten, was die Aufrechterhaltung von Hoffnung angeht!
Kaawi :blume2:
den satz versteh ich nicht. wie hat die aufrechterhaltung der hoffnung mit toleranz versus integration zu tun?
kannst du das näher erläutern?
 
AW: der kampf für die überwindung

den satz versteh ich nicht. wie hat die aufrechterhaltung der hoffnung mit toleranz versus integration zu tun?
kannst du das näher erläutern?

Beispiel:
Wenn Eltern z.B. langsam dahinter kommen, dass sie vielleicht durch ein gesteigertes Misstrauen oder eine Überfürsorglichkeit o.ä. ihre Kinder verunsichern und in ihrer Entwicklung behindern, dann finde ich es zwar sinnvoll und hilfreich, den Ursprung der eigenen Verhaltensweise zu verstehen, aber gleichzeitig möchte mensch doch eine Möglichkeit finden, diese Eigenschaft ablegen zu können, wenn ihm die kids am Herzen liegen, oder? Solchen Eltern zu sagen, sie müssten sich annehmen wie sie sind, ihr Misstrauen integrieren, klingt für mich ein bisschen zynisch, auf jeden Fall nicht motivierend. Mensch fühlt sich nicht ernst genommen in seinen Potentialen.

Verstehen heißt für mich nicht rechtfertigen, und was ich nicht rechtfertigen kann, möchte ich überwinden. Dafür brauche ich Hoffnung, dass es einen Weg gibt, obwohl ich ihn noch nicht sehen kann. Die Hoffnung verbindet das Akzeptieren im Hier-und-jetzt mit den Veränderungsmöglichkeiten im Morgen. Beides bedingt sich sogar gegenseitig,
Mit Integration verbinde ich eine resignierende Haltung, die das Hinarbeiten auf Veränderungen blockiert.

LG Kaawi :)
 
AW: der kampf für die überwindung

......

Verstehen heißt für mich nicht rechtfertigen, und was ich nicht rechtfertigen kann, möchte ich überwinden. Dafür brauche ich Hoffnung, dass es einen Weg gibt, obwohl ich ihn noch nicht sehen kann. Die Hoffnung verbindet das Akzeptieren im Hier-und-jetzt mit den Veränderungsmöglichkeiten im Morgen. Beides bedingt sich sogar gegenseitig,
.....
LG Kaawi :)

Ich kann bestätigen, dass es einen Weg gibt - und dass die Hoffnung berechtigt ist...
Gruß, moebius :sekt:
 
AW: der kampf für die überwindung

Beispiel:
Wenn Eltern z.B. langsam dahinter kommen, dass sie vielleicht durch ein gesteigertes Misstrauen oder eine Überfürsorglichkeit o.ä. ihre Kinder verunsichern und in ihrer Entwicklung behindern, dann finde ich es zwar sinnvoll und hilfreich, den Ursprung der eigenen Verhaltensweise zu verstehen, aber gleichzeitig möchte mensch doch eine Möglichkeit finden, diese Eigenschaft ablegen zu können, wenn ihm die kids am Herzen liegen, oder? Solchen Eltern zu sagen, sie müssten sich annehmen wie sie sind, ihr Misstrauen integrieren, klingt für mich ein bisschen zynisch, auf jeden Fall nicht motivierend. Mensch fühlt sich nicht ernst genommen in seinen Potentialen.
das seh ich anders:
einerseits ist es wichtig zu erkennen, dass sich ein gewisses verhalten gegen andere (wie gesteigertes misstrauen oder überfürsorglichkeit) hinderlich auswirkt...und es ist wunderbar, wenn der mensch sich wünscht, dieses hinderliche verhalten abzulegen und stattdessen ein förderndes verhalten zu finden.
doch aus meiner sicht ist das nur dann langfristig möglich, wenn dabei die wurzel gefunden und angepackt wird.
woher kommt das misstrauen oder die überfürsorglichkeit?
was wollen diese verhalten im grunde bewirken und erreichen?
wenn ich das erkannt habe, kann ich misstrauen und überfürsorglichkeit AN DIE RICHTIGE STELLE fügen und dort leben, wo sie hingehören......und muss nicht mehr diese eigentschaften in den FALSCHEN BEREICHEN anwenden, wo sie schaden anrichten.
so gesehen, schicke ich die mir "unangenehmen" eigenschaften nicht einfach fort, indem ich sie durch "bessere" ersetze......sondern ich integriere sie dort, wo sie hingehören. damit sind sie dort, wo sie vorher fehl am platz waren überflüssig und lösen sich am falschen platz von selbst auf......am richtigen platz aber entfalten sie sich.
Verstehen heißt für mich nicht rechtfertigen, und was ich nicht rechtfertigen kann, möchte ich überwinden. Dafür brauche ich Hoffnung, dass es einen Weg gibt, obwohl ich ihn noch nicht sehen kann. Die Hoffnung verbindet das Akzeptieren im Hier-und-jetzt mit den Veränderungsmöglichkeiten im Morgen. Beides bedingt sich sogar gegenseitig,
Mit Integration verbinde ich eine resignierende Haltung, die das Hinarbeiten auf Veränderungen blockiert.
LG Kaawi :)
auch das seh ich anders:
ich hoffe, für alles, was mich stört, die wahren hintergründe finden und verstehen zu können.
aus meiner sicht gibt es nichts (kein verhalten und keinen menschen), was ich nicht rechtfertigen könnte.
weder an meinem verhalten noch am verhalten anderer.
alles hat seinen sinn, da bin ich mir gewiss.

integration bedeutet für mich das erkennen, WIE alles gefügt ist und WELCHER SINN dahintersteckt.
da gibt´s dann keine ablehnung mehr.......nur mehr verstehen und akzeptieren.

wiewohl ich situationen, die mir nicht gut tun, aktiv ablehnen kann...und sogar soll.
aber ich sehe einen großen unterschied im ablehnen von vorhandenen gefühlen oder im ablehnen von situationen, die mir wissentlich nicht gut tun.
diese unterscheidung wird mEn oft übersehen
.

liebe grüße
kathi
 
AW: Religionskritiker Ludwig Feuerbach

Okay, Kathi, das kann ich so unterschreiben, wahrscheinlich befinde ich mich gerade in einer anderen Lebensphase als du und habe somit den Schwerpunkt anders gesetzt. Ich freue mich aber sehr, dass du die Aspekte, die in meiner Darstellung unberücksichtigt und deshalb falsch oder missverständlich geblieben sind, so anschaulich dargestellt hast! In dieser Art und Weise empfinde ich einen Dialog als lebendig und bereichernd!

Kritisch bleiben muss mensch mMn noch bei der Auswahl des passendeneren Zusammenhanges für die vorher als hinderlich erlebten Eigenschaften, oft wird ein "Sündenbock" außerhalb des eigenen Umfeldes gesucht (was sicher auch unvermeidlich ist), aber die unangemessene Eigenschaft schadet dann eben "nur" dieser Person und an den Strukturen, die vielleicht aufzugebrechen sinnvoll wäre, ändert sich gar nichts. (Ich habe gerade die aktuelle Schuldiskussion im Hinterkopf :), vielleicht können wir die Diskussion im entsprechenden thread weiter führen? Wir haben uns doch arg weit von Feuerbach und der Religionskritik entfernt).

Kaawi :)
 
Ot

hallo kaawi,
deine antwort freut mich. :)
kaawi schrieb:
Wir haben uns doch arg weit von Feuerbach und der Religionskritik entfernt.
stimme zu - aber unser beider diskussion hat hier ja ohnehin ihr einvernehmliches ende gefunden.

liebe grüße
kathi
 
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