Woher hast Du diese Zahlen? Lt. UNO sind derzeit weltweit rund 67 Millionen Menschen auf der Flucht. Selbst wenn sie alle nach Europa kommen würden, wären sie noch immer in der Minderheit.
Das sind die Bevölkerungszahlen, die potentiellen Flüchtlinge von morgen.
Aber abgesehen davon, wie sollen Deiner Meinung nach die Grenzen Europas überwacht werden? An Land ist es ja noch relativ einfach. Aber wie baut man eine Mauer und verlegt Tretminen im Mittelmeer?
Wesentlicher als technische Maßnahmen ist es deutlich zu kommunizieren, dass ein unbegrenzter und unkontrollierter Zuzug nicht gewünscht und nicht geduldet wird. Du kannst auch Dein Haus nicht zu einer uneinnehmbaren Festung ausbauen und dennoch gibt es relativ wenig Einbruchsversuche, weil einfach klar ist, dass Einbruch unerwünscht ist.
Denn schon heute schauen ja Millionen mitleidlos zu, wie die Menschen in ihren Heimatländern verhungern, nachdem ihnen auf Grund des neoliberalen Wirtschaftssystems jegliche Lebensgrundlage entzogen wurde (und trotz der Erkenntnisse von - selbstverständlich linkslinken Gutmenschen) noch immer werden. Und durch die "Machtspiele" der beiden "Blöcke" und noch einigen anderen Mitspielern Hunderttausende erschossen werden.
Es spielt gar keine Rolle, ob jemand mitleidsvoll oder mitleidslos zuschaut, Zuschauer bleibt Zuschauer.
Du hast völlig recht damit, dass der Kampf um wirtschaftliche und politische Machtpositionen das Elend der Menschen verursacht, die das Pech haben in den umkämpften Gebieten zu wohnen und der (ungleich verteilte) Wohlstand der deutschsprachigen Länder ist (noch) der Wohlstand von Profiteuren dieser Kämpfe. Klar können wir unser schlechtes Gewissen damit beruhigen, dass wir so viele wie möglich der unschuldigen Opfer aufnehmen aber dabei kann es nicht verwundern, dass über die Art und Weise Uneinigkeit besteht und dass es auch sehr viele Leute ohne schlechtes Gewissen gibt.
Dann hat die Stadt, in der ich lebe, das Unmögliche möglich gemacht. Denn der Anteil Österreicher/Türken war ziemlich genau 50 zu 50 als ich vor rund 20 Jahren hierher zog. Trotzdem wurde deutsch gesprochen und mittlerweile sind die meisten "Zuagrasten" österreichischer als die Einheimischen und können zum Teil nicht einmal mehr richtig türkisch. (Gut. Ich geb's zu. Es sind auch welche dabei, wie z.B. die Großmutter eines türkischen Freundes, die nach 50-60 Jahren noch immer nicht deutsch kann - außer Guten Tag, wie geht's dir und Allah beschütze dich.)
Das wundert mich tatsächlich. In der Abschätzung von Integrationsfähigkeit spielen aber natürlich spezifische Faktoren eine Rolle, über die wir bisher kein Wort verloren haben, also die genaue Betrachtung, wer kommt zu wem und vor allem, in welchem Zeitraum.
Dass sich die diversen mafiösen Clans so ausbreiten konnten und problemlos ihre verbrecherischen Strukturen aufbauen konnten und können, das liegt ja wohl nicht an den Flüchtlingen, sondern eher an der Unfähigkeit der "Staatsgewalt".
Ja, und mein Unmut bezieht sich auch ausschließlich auf die m.E. verlogene Organisation der "Staatsgewalt" und keinesfalls auf die flüchtenden Menschen.