Original geschrieben von Pantau
Ich glaube, wenn alle Richter in Deutschland so urteilen würden wie Walter, hätten wir mit so etwas wie "Prozesstau" keine Probleme mehr.
"Was, ein Mann tötet einen anderen!? - Rübe ab!! -
Herr Rechtsanwalt, dass das Opfer wärend der Tat die Tochter des Täters vergewaltigte, ist pure Aufrechnerei! Macht dies die Tat um einen Deut besser? Nein!"
Außerdem blockiert Verantwortungsethik nur wichtige Denk- und Zeitressourcen, nicht?
Was soll ein solcher Diskussionsstil bewirken, Pantau?
Die Saat des "2.Weltkriegs" wurde bereits in den schlimmen Bedingungen der lokalen Pariser Verträge (u.a. Versailler Vertrag) angelegt, und das war den Beteiligten damals wohl auch klar.
Das zeigen Zitate und Zeitungsartikel aus der Zeit nach dem Abschluß der Knebelverträge.
Daß daher dem Deutschen Reich
nicht allein der Beginn des "2.Weltkriegs" anzulasten ist, wie es "gerne" gelehrt und geschrieben wird (ich habe es noch so gelernt) und daß die anderen Länder genau so viel dazu beigetragen haben (u.a. auch durch die lokalen Pariser Verträge) , ist inzwischen wohl einzusehen.
Es wird aber in Deutschland immer noch so verbreitet, als hätte Hitler die alleinige Schuld am Krieg.
Natürlich wurde die NSDAP und ihre marodierenden Kampftrupps von der deutschen Industrie finanziell unterstützt, weil man sich von einem Krieg, der unter Hitler zweifellos beginnen würde, hohe Gewinne versprach - und das nicht zu Unrecht, wie sich herausstellte.
Der NSDAP wurde sogar von ausländischen Interessensgruppen bedeutende Summen zugewiesen, die sich von Hitler die Eindämmung des russischen Bolschewismus versprachen.
Anders, als beim Überfall auf Afghanistan und den Irak, wo die Aggression
allein von den USA ausging, sind also die Ursachen des zweiten Weltkriegs auf beiden Seiten zu suchen.
Ich glaube, daß das deutsche Reich am Ausbruch von WWII nicht mehr beigetragen hat, als die anderen beteiligten Staaten.
Nicht in die lange Geschichte gewöhnlicher Kriege ist jedoch die konsequente und unmenschliche Verfolgung bestimmter Menschen einzuordnen, die in diesem Ausmaß zuletzt wohl von den Einwanderern mit den Indianern in Nordamerika und von den Sklavenhändlern in Afrika bekannt wurde.
Doch statt wegen der Massenschlachtungen der Indianer und der systematischen Vernichtung deren Hauptnahrungsquelle (die Büffel) ein schlechtes Gewissen zu haben, drehten sie 60 Jahre lang gar beschauliche Filme, in denen die von ihnen dahingemetzelten Indianer die "Bösen" und sie selbst die "Guten" sind.
So verarbeiten Sieger ihre blutige Geschichte.
Daß Hitler anfangs alle Juden ausreisen lassen wollte, aber kein Land sie aufnehmen wollte und daß die KZs
nicht als Vernichtungslager geplant waren (wie erklären sich sonst die uns verheimlichten Büchereien und Bordelle für die Gefangenen), das wird dabei geflissentlich unter den Tisch gekehrt.
Die Enteignung, Entrechtung, Entmenschlichung durch den Nationalsozialismus und die Internierung bestimmter Minderheiten in KZs war ein übles Verbrechen.
Bis ins wievielte Glied soll sich denn unsere selbst auferlegte deutsche Sippenhaft noch erstrecken?