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Political Correctness - Notwendigkeit oder Ideologie?

PC in der Sprache

Hallo Freunde- und Innen!

Es tut mir leid, dass durch das zitieren von Dr. Norman Finkelstein die Diskussion, von mir unbeabsichtigt, vom eigentlichen Thema abgebracht wurde.
Deshalb möchte ich zum Ausgangsthema zurückkehren, ohne weiter auf den Begriff „Antisemitismus“ einzugehen.


PC ist der Versuch, mit Worten eine „bessere Welt“ - durch eine neue Sprache (eigentlich Synonyme) - zu schaffen, indem die Sprache so verändert wird, dass sie von den Realitäten, die nun mal vorhanden sind, ablenkt. Ein Ziel ist es, eine Bewusstseinsänderung gegenüber Minderheiten zu erreichen.

Obwohl dieses kein neues Phänomen ist, ist PC an den amerikanischen Universitäten entstanden, um den vielen Diskriminierungen, die es in den USA gibt, entgegenzuwirken.
Auf Dauer wird dies sogar soweit führen, dass jede kritische Betrachtung irgendeiner Personengruppe, der Zensur durch PC zum Opfer fallen wird.

Vielleicht sollten wir in diesem Zusammenhang ein eigenes Thema hier zur Diskussion bringen, mit dem Titel: „Euphemismus – Schönfärberei – Sprachkosmetik“.

Als ein schönes Beispiel nenne ich Thomas Mann, der in seinem Roman „Der Zauberberg“ (1924) schreibt: „Sie sind eine Art von Feigling und Duckmäuser, Mensch, und wenn Ihr Vetter Sie einen Zivilisten nennt, so ist das noch sehr euphemisch ausgedrückt.“

Bei dieser Gelegenheit möchte ich gleich einige Wortschöpfungen, die auf PC zurückzuführen sind anführen.
So ist es nicht mehr erlaubt, dass ein Personalchef in das Zeugnis eines unfähigen Mitarbeiters schreibt: Herr XY brachte nichts zu Stande, sondern: Herr XY hat sich stets bemüht seinen Aufgaben gerecht zu werden. Macht er es trotzdem, wird er vom Arbeitsrichter eines Besseren belehrt.

Auch der Begriff Zigeuner wird aus der Sprache getilgt, indem er höchstens noch im Lexikon zu finden ist. PC-gerecht heißen diese Leute nun: Sinti und Roma.
Die Bezeichnung „Schwarze“ für ***** wird verschwinden, und auch die Bezeichnung „Weiße“ ist bereits verpönt. Stattdessen werden wir bald ALLE „Farbige“ sein, damit auch jene Zeitgenoss(en)Innen, die einen Großteil ihres Lebens unter der Sonnenbank zubringen, nicht als Minderheit diskriminiert werden. (Oder ist diese Äußerung im Sinne von PC schon wieder diskriminierend?)

Richtig wäre es den Fleischerladen in: „Fachhändler mit tierischen Leichenteilen“ umzubenennen, das geht aber nicht, weil das keine positive Aussage beinhaltet, also PC unkorrekt ist.

Eine schöne Wortschöpfung ist übrigens „Entsorgungspark“, welche mir auch schon begegnete. Allerdings ging dabei nicht hervor, was letztendlich gemeint war. Eine Müllkippe hat keinen Parkcharakter, wogegen ein Friedhof schon eher damit bezeichnet werden könnte, dann sollte man ihn aber „Endsorgenpark“ nennen.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass jemand der ungeschminkt seine Meinung sagt, die sich nicht an die Regeln von PC hält, sehr schnell Gefahr läuft, selbst diskriminiert zu werden.

Nun frage ich mich und Euch, wo führt also das Bestreben von PC hin?

MfG
Jan Amos
 
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PC in der Sprache

Original geschrieben von Jan Amos
Auf Dauer wird dies sogar soweit führen, dass jede kritische Betrachtung irgendeiner Personengruppe, der Zensur durch PC zum Opfer fallen wird.
Dann wird mit PC übertrieben, nicht nur Gutes, sondern auch Falsches getan: der Mensch nicht nur sauber, sondern auch blutig geschrubbt.

Aaaber:

Auch der Begriff Zigeuner wird aus der Sprache getilgt, indem er höchstens noch im Lexikon zu finden ist. PC-gerecht heißen diese Leute nun: Sinti und Roma.
Die sog. Zigeuner SIND ja auch Sinti und Roma! Zigeuner kommt von "Zieh -Gauner". Und wer will sich schon aus Gauner bezeichen lassen?
Die Bezeichnung „Schwarze“ für ***** wird verschwinden,
Wenn der Schwarze "Schwarzer" genannt werden möchte und nicht anders, dann hat man ihn auch "Schwarzer" zu nennen! Ist doch ein ehernes Gebot des Respektes, eine Selbstverständlichkeit! Und aus dieser Selbstverständlichkeit hat sich unsere Sprache zu entwickeln. So gesehen hat die PC auch seinen Sinn: Sie wird nur übertrieben: der Mensch blutig geschrubbt...


Nun frage ich mich und Euch, wo führt also das Bestreben von PC hin?
Die Geister, die wir riefen, werden wir nicht mehr los, würde ich sagen. Mach aus PC jetzt keine Verschwörungstheorie!

Jan, einige Frage: Was hältst du von mulikultureller Gesellschaft, warum beschäftigen dich die Juden so, was hältst du von Nationen und von einem vereinigten Europa? Und letztlich von einer vereinigten Welt?

Gysi
 
Gisy, soweit mir bekannt ist, ist die Bedeutung des Wortes "Zigeuner" unklar. Sie selber vermuten, dass der Name durch eine Verwechlung mit ihnen und einer mittelalterlichen Sekte zustande kam, welche ebenfalls durch die Lande zog und einen ähnlichen Namen hatte. Im übrigen gibt es nicht nur die Roma und Sinti, diese sind nur die beiden größten Stämme. Hierdurch werden die anderen durch Nichtnennung diskriminiert.

Andererseits hast du natürlich Recht, wenn du sagst, dass man Rücksicht nehmen muss, wenn sie nun einmal nicht so genannt werden möchten. "Eskimo" heißt übrigens "Rohfischfresser", "Apache" heißt "Feind". Hier ist es natürlich erst recht verständlich, wenn sie sich diese Namen verbitten.

Gruß,
Michael
 
Original geschrieben von Pantau
Im übrigen gibt es nicht nur die Roma und Sinti, diese sind nur die beiden größten Stämme.
Wenn die Sinti "Sinti" genannt werden wollen, hat man sie "Sinti" zu nennen! Wenn die Apachen (Eigenname!) nicht "Indianer" genannt werden wollen, hat man sie nicht mehr "Indianer" zu nennen. Eine Grundregel der Social Correctness! Nicht jede Correctness ist von Übel... :D

Gysi
 
Re.: PC in der Sprache (1)

Hallo Gysi,

nun zu Deiner Frage: „Warum beschäftigen Dich die Juden so?“

Weil sie uns, das heißt denjenigen die nichts mit ihrer Verfolgung zu tun hatten, ständig verbal um die Ohren gehauen werden. Das ist m.E. Grund genug sich damit zu befassen.
Aber das ist natürlich eine unendliche Geschichte.


Auf Deine Frage, betreffs von Nationen, dem vereintem Europa und einer vereinigten Welt, möchte ich später zurückkommen.


Du schreibst: „Mach aus PC jetzt keine Verschwörungstheorie!“

Das habe ich natürlich nicht vor, aber es hat mir einfach etwas Spaß gemacht diese Beispiele aufzuzeigen, denn manches ist doch zu komisch. Dazu kommt, dass das ganze Thema auf die Schließung der Randgruppenwitze zurückzuführen ist, und Humor mit einem Schuß Ironie muß sein. Hier in Westfalen sagt man: „Spaß muß sein bei der Beerdigung, sonst geht keiner mit.“

Zu der Frage zur „Multikulturellen Gesellschaft“ nehme ich getrennt Stellung.

MfG
Jan Amos
 
Re.: PC in der Sprache (2)

Hallo Gysi,
zu Deiner Frage: „Was hältst Du von multikultureller Gesellschaft?“

Das ist ein abendfüllendes Thema, denn es hat viel mit Krieg und Völkerwanderungen zu tun und wir müssen uns vor allem ansehen, wie kam und kommt es dazu, dass nicht nur wir uns mit der Multikulturellen Gesellschaft auseinandersetzen müssen, um zu einer sinnvollen und brauchbaren Lösung zu kommen.

Die Geschichtsschreibung lehrt uns, dass es über die Jahrhunderte, ja sogar über die ganze Evolutionsgeschichte der Menschheit, immer Stammes- und Völkerwanderungen gegeben hat.
1.) Schon im Alten Testament der Bibel wird uns von einer großen Völkerwanderung erzählt, dass Moses die Sklaven israelischer Abkunft, gegen den Widerstand des herrschenden Pharao aus dem Lande führte - das ihre angestammte Heimat war, denn sie lebten bereits über Generationen dort - um es in das angeblich von Gott versprochene „Gelobte Land“, in dem „Milch und Honig“ fließen sollten, zu führen. Diese Wanderschaft dauerte nach der Überlieferung 40 Jahre. Die 40 Jahre haben eine besondere Bedeutung, denn das entsprach etwa 1 1/2 bis 2 Generationen (die damalige Lebenserwartung), somit war die Erinnerung der Erlebnisgeneration an die Heimat Ägypten weitgehend getilgt und das jetzige Volk konnte ruhigen Gewissens und mit Gottes Hilfe das Land, welches sie für sich beanspruchten, vereinnahmen. Und wie im AT berichtet wird geschah dies keineswegs friedlich, woraus offensichtlich auch in den letzten 50 Jahren die Legitimation abgeleitet wird.

2.) Europäer haben als Kolonialisten (Imperialismus) fast die ganze übrige Welt heimgesucht und versucht, den eroberten Völkern und Ländern ihren kulturellen Stempel aufzudrücken. Das ging einige Jahrhunderte so bis nun im 20. Jahrhundert durch die Weltkriege und vor allem durch die Emanzipation der bis in diese Zeit hinein unterdrückten Völker, diese zur Selbständigkeit drängten.
Durch den Zusammenbruch des britischen Commonwealth haben die Engländer das Problem, dass aus allen Ländern, die sie früher für ihren wirtschaftlichen Vorteil nutzten, nun Einwanderer haben. Ähnlich geht es den Franzosen, den Niederländern, aber auch den Spaniern und Portugiesen. Dadurch, dass Deutschland seine Kolonien bereits mit dem Ausgang des 1. Weltkrieges verloren hat, ist unser Land von dieser Invasion verschont geblieben.

3.) Dem Teil Deutschlands, der die heutige Bundesrepublik ausmacht, wurde nach dem 2. Weltkrieg durch die Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebieten, wie Pommern, Schlesien, Ost- und Westpreußen, aber auch durch die ethnische Säuberung Polens und der Tschechei, ca. 17.000.000 Menschen zwangsweise in dieses Gebiet überführt. Auch Österreich war mit davon betroffen.
Noch heute dauert der Zustrom aus Russland und anderen Gebieten des ehemaligen Ostblocks mit Spätaussiedlern an. Die jüdische Gemeinde in Deutschland verkündet stolz, dass ihre Glaubensbrüder und Schwestern, also Ostjuden, nun freien Zuzug nach Deutschland haben und dieses Land als das sicherste und angenehmste Domizil der Welt betrachten.


4.) Gewollte Zuwanderung ist nicht neu. Zutritt erhielten und erhalten vor allem jene, von denen sich die jeweils Herrschenden einen Nutzen versprechen.
Das galt schon zu Zeiten des Alten Fritz und das gilt auch heute noch, aber es galt vor allem in der Phase der überhitzten Konjunktur, als der damalige Wirtschaftsminister Ludwig Erhard warnte und forderte, weniger Gastarbeiter anzuwerben. Die die Wirtschaft beherrschende Schicht wollte dies aber nicht wahr haben und förderte zunächst die Anwerbung von Arbeitskräften aus Italien, dann Spanien und Portugal, sowie Jugoslawien und Ungarn.
Danach folgten die Türken, welche heute mit ca. 2 Millionen Menschen die größte Gruppe der ausländischen Bevölkerung in Deutschland stellen.
In der öffentlichen Diskussion wird die Angst vor der damit drohenden Islamisierung Deutschlands und Europas, mittlerweile sogar mit der Belagerung Wiens vor gut 300 Jahren verglichen.

5.) Um die Zuwanderung zu begrenzen versprach Altbundeskanzler Kohl im Wahlkampf 1982/83: „Wir werden die Arbeitslosigkeit und die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer um die Hälfte reduzieren.“
Damals gab es in Deutschland 4.667.000 Ausländer, und 1990 noch vor der Wiedervereinigung, war der Anteil um weitere 890.000, das sind ca 20%, gestiegen. Und bis heute beträgt die Steigerung, bezogen auf 1980, ca 70%. (Einschließlich der weniger als 200.000 aus der ehemaligen DDR z.Zt. der Wiedervereinigung.)

Heute erkennt man, dass seinerzeit genau jene Politiker, die für den massenhaften Zuzug von Ausländern sorgten, in Goethes Sinne Zauberlehrling gespielt haben, denn jetzt werden sie die Geister, die sie riefen, nicht mehr los.

Waren es anfangs vor allem Gastarbeiter aus Ländern mit christlicher Konfession, so sind es später die muslimischen Zuwanderer die argwöhnisch und skeptisch beäugt wurden und werden. Dazu kommen noch die ständigen Nachrichten, in denen vor arabischen Terroristen gewarnt wird.

6.) 1946, als ich als deutscher Vertriebener in die damalige britische Besatzungszone in ein rein katholisches Dorf kam, war zu beobachten, dass es diejenigen Vertriebenen, die nicht das richtige Gebetbuch besaßen, besonders schwer hatten, aber auch alle anderen wurden zunächst als potentielle Landstreicher und Diebe betrachtet. So, wie auch heute eher zunächst ein ausländischer Mitbürger verdächtigt wird, wenn eine Straftat vorliegt, obwohl Deutsche ebenso anfällig sind Unrechtes zu tun.

Der Fremde wird zuerst verdächtigt, da er ja nicht zu meiner angeborenen Sippe, Dorf/Stadt oder Volksgemeinschaft gehört. Es gibt viele Varianten der Vorteilsnahme zu Lasten der Allgemeinheit. Dies wird vor allem sogenannten Wirtschaftsasylanten vorgeworfen. Aber auch in unseren eigenen Reihen gibt es Leistungsbetrüger, und wer seinen Vorteil sucht, wird ihn immer im Rahmen seiner Möglichkeiten finden.

7.) Die Einwanderer sind in ihrer Mehrheit sehr wohl bemüht, mit den Einheimischen in unserem Lande zurechtzukommen.
Aber wie überall werden nicht die Anständigen wahrgenommen, sondern es sind diejenigen Mitmenschen, welche durch negative Eigenschaften und Missachtung der Gastfreundschaft auffallen. Dies führt dazu, dass schnell verallgemeinert und pauschalisiert wird, was der Ausländerfeindlichkeit Vorschub leistet.

8.) Etwas anderes ist es mit dem sogenannten Kriminaltourismus, bei dem es sich um Kriminelle handelt, die entweder aus nichtvisumpflichtigen Ländern kommen oder mit einem Touristenvisum einreisen. Da Deutschland nicht allein darunter zu leiden hat, ist das Thema: „Asylmissbrauch und Überfremdung“ sowohl bei uns, als auch in anderen europäischen Ländern, aktuell. Gerade in der Schweiz und in Österreich wurde vor den letzten Parlamentswahlen ausführlich damit Wahlpropaganda gemacht, obwohl es bei uns, seltsamerweise, diesmal ausgeklammert wurde.
Im Juni 1999 entschieden sich die Schweizer in einem Volksentscheid, mit 70% für eine Verschärfung des Asylrechtes und würde in Deutschland das Volk befragt, kämen sicher ähnliche Ergebnisse heraus.

9.) Sofern Menschen wirklich verfolgt werden oder befürchten müssen, dass auf sie und ihre Familien Druck ausgeübt wird, weil sie den Regierenden nicht genehm sind, müssen sie entsprechend Asyl bekommen, darüber gibt es gar keine Frage. Es geht aber nicht an, dass Behörden sich leichtfertig täuschen lassen, um den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, wenn der Asylsuchende einfach behauptet, er habe den Pass verloren und könne seine Identität nicht nachweisen, weil er in Wirklichkeit, um seine wahren Absichten zu verschleiern, den Pass vernichtet hat.

Auf ARTE sah ich kürzlich einen Bericht über illegale Asylanten in Frankreich, die aus Marokko stammen. Dort wurde von betroffenen Jugendlichen gesagt: Und wenn ich auch zum vierten mal abgeschoben werde, komme ich eben ein fünftes mal wieder, denn ganz gleich unter welchen Bedingungen ich mich hier durchschlagen muß, sie sind allemal besser als in Marokko.

Die deutschen Bedingungen sind aber noch populärer. So berichtete mir ein Bekannter von einem Gespräch, das er mit einem schwarzafrikanischen Geschäftsmann geführt hat. Er wurde gefragt: „Ist das wahr, dass man als Ausländer nach Deutschland kommen kann, ohne Geld, ohne Sprach- oder Berufskenntnisse und wird sofort versorgt?“ Auf seine Bestätigung, antwortete der Afrikaner: „Seid ihr denn völlig verrückt? – Das gibt es doch nirgends.“

Fortsetzung folgt!
 
Re.: PC in der Sprache (3)

Fortsetzung von: Re.: PC in der Sprache (2)


10.) Das ist der Punkt warum bei weitem nicht alle Asylsuchenden politisch Verfolgte sind. Wen wundert es, wenn wir die Fernseh-Werbespots – lügenhaft Produktinformation genannt - die bis in den letzten Winkel der Erde zu empfangen sind, sofern denn ein TV-Gerät, Strom und eine entsprechende Antenne vorhanden sind, analysieren. Deshalb ist es so wichtig Entwicklungshilfe in der Form zu leisten, wie es Karl-Heinz Böhm mit der Aktion: „Menschen für Menschen“ geschieht, nämlich Hilfe zur Selbsthilfe. Viele skandalöse Veröffentlichungen über Vertreter namhafter Hilfsorganisationen haben das Gegenteil gezeigt, und große Summen der offiziellen Entwicklungshilfe sind in den Schatullen der Herrschenden gelandet, ohne dass die Empfänger nachweisen mussten, wie diese Hilfe zum Wohle des Volkes eingesetzt wurde.

So sagte vor längerer Zeit ein Schwarzafrikaner in einer TV-Runde zu diesem Thema: „In den reichen Ländern wird das Geld der Armen genommen, um es in den armen Ländern den Reichen zu geben, damit diese ihren Lebensstandard den Europäern anpassen können.“ Solange also solche Missstände unterstützt werden, wird die Sehnsucht nach dem „gelobten Land Europa“ anhalten.
Auch wird die Notlage illegaler Armuts-Immigranten von kriminellen Elementen benutzt, um an der Basis mit Drogen zu dealen. Wir können diese armen Menschen einsperren und abschieben, sofort werden neue eingeschleust. Um diesem Übel wirksam zu begegnen ist es wichtig, die dahinter stehenden Organisationen zu bekämpfen. Es genügt nicht, Feindbilder wie „Illegaler“ oder „Asylmissbraucher“ aufzubauen, damit wird das Problem nur verschärft, wichtiger ist es, die Schlepper und Drogenkartelle auszuschalten.


11.) Wenn die EU-Osterweiterung, die nun angepeilt ist, vollzogen sein wird, werden durch die freie Wahl des Aufenthaltsrechtes weitere Zuwanderer zu erwarten sein, vor allem werden es Zigeuner (neudeutsch Sinti und Roma) sein, da sie in ihren jetzigen Heimatländern allgemein als unbeliebte Volksgenossen betrachtet werden. Ich denke dabei vor allem an die CR, wo z. B. in Aussig an der Elbe vor 2. Jahren von den städtischen Behörden eine Mauer um jene Straße gebaut wurde, in denen die Zigeuner leben.


12.) Das ist auch der eigentliche Knackpunkt an dem sich die Geister scheiden. Es sind die anderen Lebensgewohnheiten, die uns fremd sind, das Auftreten in Großfamilien, dunkles, fremdes Aussehen, das von uns Bleichgesichtern subjektiv immer als bedrohlich empfunden wird. Was der Mensch als bedrohlich empfindet, ohne weiter darüber nachzudenken, macht ihm Angst. Diese Angst wird von Rechtsextremisten genutzt, um gegen Überfremdung zu protestieren. Als Gegenreaktion treten nun die bedingungslosen Befürworter der multikulturellen Gesellschaft auf.

Ein britischer Freund hat mir vor Jahren einmal gesagt: Ihr Deutschen seid ein komisches Volk, denn ihr neigt zum Extremen. Seid ihr der Meinung, dass etwas Bisheriges nicht in Ordnung war, schlagt ihr glatt ins gegenteilige Extrem um. Und wenn man darüber nachdenkt, muß man eingestehen, er hat Recht. Das Erbe aus dem 3. Reich, und die Umerziehung nach dem 2. Weltkrieg haben dazu geführt, dass Deutsche keine nationalen Gedanken aussprechen dürfen, ohne gleich als Nazis oder Rassist beschimpft zu werden. Ein gutes Beispiel war im letzen Jahr die Aufregung um den FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann und das CDU-Mitglied Michel Friedmann. Kritische Äußerungen werden nur zu gern sofort als Fremdenhass und Antisemitismus abqualifiziert.


13.) Es sind vor allem die Medien, die aus profitgierigem Antrieb voreilig ohne Beweise Sachverhaltsverdrehungen und Vorverurteilungen verbreiten und so die Stimmung im Volk anheizen. Als ein Beispiel für viele nenne ich den Fall des kleinen Joseph Kantelberg-Abdulla aus Sebnitz in Sachsen.
Im Juni 1997 war der sechsjährige Sohn, aus einer deutsch-irakischen Verbindung, in einem öffentlichen Bad ertrunken.

Mehr als drei Jahre später wird daraus eines der größten Medienspektakel. Am 23. November 2000 bringt BILD die Schlagzeile: „Neonazis ertränken Kind“. Plötzlich ist aus dem „Badeunfall“ ein rassistischer Mord geworden. Alle möglichen Zeitungen berichten darüber und das Fernsehen bringt Sondersendungen. Fünf Tage nach der ersten Schlagzeile ist das Thema bereits tot und aus den Opfern wurden durch manipulierte Falschaussagen Täter.
Am 19. November 2002 berichtete der mdr in seiner Sendung: „Schicksalstage: Sebnitz – Die perfekte Story“ darüber. In Gesprächen mit beteiligten Journalisten, mit Politikern und mit fälschlich Verdächtigten wurde die zerstörerische Kraft der Mediengesellschaft aufgezeigt, in der die Wahrheitssuche mit Skandalisierung verwechselt wird.


14.) Die Angst vor der Überfremdung ist keine neue Erscheinung. So wurde z.B. 1897 in der Hansestadt Hamburg der “Verein der geborenen Hamburger“ gegründet. Die sieben Initiatoren wollten seinerzeit etwas gegen die „Überfremdung“ durch den vermehrten Zuzug von Mecklenburgern, Schleswig-Holsteinern und anderer Nachbarn tun, um den Charakter Hamburgs zu erhalten. Obwohl anfangs ausschließlich geborene Hamburger aufgenommen wurden, sind heute auch Zugezogene willkommen, wenn sie mindestens 3 Jahre in der Stadt leben. Die Liebe und Verbundenheit mit Hamburg und der Einsatz für das Wohl der Stadt stehen ganz oben in den Statuten.
Angelehnt an das genannte Beispiel, bin ich auch der Meinung: Von Menschen, die sich auf Dauer für Deutschland als Wahlheimat entscheiden, darf und muß man erwarten, dass sie zu allererst die deutsche Sprache erlernen, sich für die Geschichte des Landes interessieren und bestrebt sind, das Wohl der Gemeinschaft, in der sie leben, zu fördern.
Ähnliches wurde auch vom Generalbundesanwalt Alexander von Stahl zum Ausdruck gebracht, wenn er sagt: „Die Kultur des Gastlandes ist die, wonach sich die anderen freundlicherweise ausrichten müssen“.


15.) So ist vom BVG am 18.12.2002, mit Wirkung ab dem 01.01.2003 entschieden worden: Ausländer, die sich dauerhaft im Bundesgebiet aufhalten, sollen einen Anspruch auf die Teilnahme an Integrationskursen erhalten, in denen neben Sprache auch Kenntnisse über die deutsche Rechtsordnung, Gesellschaft und Kultur vermittelt werden sollen. Bei fehlenden Deutschkenntnissen besteht Teilnahmepflicht.

Wogegen die glühenden Befürworter von Multikulti die Meinung vertreten, die einheimische Bevölkerung soll - um den Fremden die Integration zu erleichtern - sich diesen anpassen und das ist nicht nur bei uns so, solche Stimmen hören wir auch aus anderen Ländern.


16.) Natürlich hat es etwas für sich, wenn man in Düsseldorf über die Königsallee flaniert oder in Berlin das KDW besucht und vielen exotisch aussehenden Menschen begegnet. Dies ist wie ein Besuch in einem guten Speiselokal, in dem internationale Küche geboten wird.
In Wien sagt man mittlerweile sogar: Früher hatte man Schwierigkeiten, wenn man ein Lokal mit ausländischen Speisen suchte, heute hat man Schwierigkeiten noch eine „Wiener Küche“ zu finden. Auch hier kommt die Kritik an der Überfremdung zum Ausdruck. Und ich möchte hinzufügen: „Das Fremde ist zwar das Salz in der Suppe – aber wer mag schon versalzene Suppe?“


Es gibt noch vieles zu dem Thema zu sagen, aber meinen Beitrag werden ohnehin viele als zu lang abtun, diese bitte ich um Entschuldigung. Eine Antwort auf die Frage von Gysi ist nun mal nicht mit 3 Sätzen zu geben.

Zum Schluß möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich keine Probleme damit habe, in einer Gesellschaft zu leben, die bunt und schillernd ist, vorausgesetzt jeder begegnet seinem Mitmenschen mit möglichst wenig Vorurteilen, und dass sich ALLE, ob Einheimische oder Ausländer, an die Goldene Regel halten: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“. Sie ist universell und alle Religionen lehren sie in ähnlicher Form. Würde man sie überall auf der Welt im Alltag anwenden, könnten viele Enttäuschungen vermieden und die meisten Probleme gelöst werden

MfG
Jan Amos
 
Re: Re.: PC in der Sprache (1)

Original geschrieben von Jan Amos
nun zu Deiner Frage: „Warum beschäftigen Dich die Juden so?“

Weil sie uns, das heißt denjenigen die nichts mit ihrer Verfolgung zu tun hatten, ständig verbal um die Ohren gehauen werden.
Eine angebliche AUSLÄNDERFEINDLICHKEIT wird und um die Ohren gehauen. Das ist ein AKTUELLES Problem. Und gerade wir Deutschen hauen sich selber diesen Verdacht als Generalverdacht besonders gern um die Ohren. Ich glaube: Die Ausländer machen uns nicht so die Probleme in Bezug auf die PC. Wir machen uns die Probleme SELBST!

Und was die Juden betrifft: Die haben durch Deutsche nicht Unerhebliches erlitten. Wir müssen uns deshalb nicht sagen lassen, dass der Deutsche ein Schwein ist, weil er ein Deutscher ist. Wir dürfen mit einer Verbrechensanalyse kontern, die über unsere Grenzen hinaus geht. Da hat uns Michael (Pantau) sehr geholfen. Aber der historischen Aufarbeitung der Judenvernichtung , die natürlich AUSFÜHRLICH ist!, Argumente entgegenzusetzen, die der Verfolgungspropaganda der Nazis Konkurrenz macht - das ist schon ein starkes Stück!!!

Gysi
 
Re: Re.: PC in der Sprache (3)

Original geschrieben von Jan Amos
Zum Schluß möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich keine Probleme damit habe, in einer Gesellschaft zu leben, die bunt und schillernd ist, vorausgesetzt jeder begegnet seinem Mitmenschen mit möglichst wenig Vorurteilen, und dass sich ALLE, ob Einheimische oder Ausländer, an die Goldene Regel halten: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“. Sie ist universell und alle Religionen lehren sie in ähnlicher Form. Würde man sie überall auf der Welt im Alltag anwenden, könnten viele Enttäuschungen vermieden und die meisten Probleme gelöst werden
Na, DAS ist doch eine viel Positivere Antwort, als sie sie von dir - ehrlich gesagt - erwartet habe!
Allerdings halte ich den Crash der Religionen, die ja in ihrem WESEN jeder für sich einen Universalanspruch und Ausschließlichkeitsanspruch haben, für problematischer als du.
Probleme sind dazu da, ausgesprochen, angefasst, bearbeitet und nach Möglichkeit gelöst zu werden.

Gysi
 
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