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Plotin's Gedanken

Wir stehlen die Gedanken
aller Herren Länder…
pulverisieren sie mit unseren Mörsern
nehmen sie ein… mundkonform.

Mit grausamer Hand geführt
ein Stillleben das wir zu unserem…
unserer öden Reputation… machen.

Es ist unser Einstig
in den mäandernden Ausstieg.

plotin​
 
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Nach außen dringen
nur second hand Wörter
verpackt in zerkratzten Sätzen
fallen sie auf uns…
wir erwehren uns
ihrer nur mühsam.

Ein Bild… das weißt du…
ist immer Erinnerung
es nimmt nichts zurück
von dem was wir gaben denn…
am Ende war alles
davor schon da.

plotin​
 
Adern von Quecksilber…
wie Wege durchstechen sie
die Wolken… wohin?
Kein Straßenschild…
nur eine Chiffre als Zeig.

Zu viele Straßen… ohne Kreuzung
keine Visionen.
Zu viele Straßen… der eine Weg
nur angedeutet.

Nichts wird mitgenommen
keine Mitgift…
und am Ende?

plotin​
 
Es ist, als verlöre man ein Jahr
seines Lebens und…
denkt: wie konnte es nur
soweit kommen?

Noch vor kurzem war es anders…
sogar letzten Sommer noch
war es… als könne
nichts schief gehen.

Und doch… ein Streichholz
zu rechten Zeit genügte
um der Leblosigkeit
bahnzulegen…

für den Zunder
sorgten wir selbst!

plotin​
 
Jede Rückschau ein Ritual…
nur was sich wiederholt hat Gewicht.

Die Zeit wird weniger doch…
mehr in der Erzählung.

Manch Ende war tragisch…
ein anderes wieder einwandfrei.

Betrug, Lüge, beschönigt
Hypothese genannt.

Zähl die Bedingungen auf…
gib ein Gegenbeispiel!

Die Frage lautet:
warum konnte ich nicht?

Die Antwort:
Leben kam als Hindernis dazwischen!

Als Rätsel bleibt:
wie wurde ich trotzdem zu diesem Menschen?

plotin
 
Noch stehen die Worte
verlegen zwar und voll Scham…
und hie und da ist eines schon gebrochen.
Ein Leben ist zu kurz
für ihren Anspruch…
für einen neuen… großen Anfang.

Das helle Staunen befindet sich
im freien Fall.

Die Welt will andere Worte haben
die alten schönen… werden
nicht mehr gebraucht.
Tief und erschrocken sammelt die Kunst
den Mangel ein…
für den es keine Sprache gibt…

nur Bilder tausender Traurigkeiten.

plotin​
 
Ich gab ihm nie einen Namen
weiß auch nicht mehr, wie ich es fand.
Ich trug es einfach mit mir…
wie einen abgegangenen Knopf.

Stiller Begleiter… unbeachtet
und doch… immer irgendwie da.

Über die Jahre…
Namenlose Stationen zogen vorbei…
ging es verloren.

Und jetzt… an diesem leeren Bahnsteig
versuche ich es wiederzufinden
halte Ausschau nur…
ich weiß nicht wonach.

plotin​
 
Wo alle Welt nur Zeit ist
tut man Dinge ohne Grund.

Destilliert und datiert…
schneidet eine Szene
aus dem Material
dass deine Biographie enthält.
Grobkörnig… ein Film
in schwarz-weiß
auf Zelluloid…

stumme Requisiten
in viel zu hastigen Bewegungen.

plotin​
 
Gerahmt an der Wand…
nichts weiter als ein Versehen eines Pinsels?
Geflossen auf Papier
benzinfarben auf einer Pfützenhaut
eine Gestalt auf dem Boulevard…
weichgezeichnet in Aquarell.
Gerade noch erkennbar
hinter verlaufendem Grau
schmeichelte es einem Augenblick
der im Blick festgehalten…
weit zurück in einem Straßencafé
zu finden ist

plotin​
 
Werbung:
Genügt es nicht…

…dass eine Hand
absichtlich oder gleichgültig
einen anderen bricht?

…dass Flehen welches
anhebt und anklagt
ungehört bleibt?

…dass ein Mund
sich weigert Worte
der Vergebung zu sprechen?

…dass was erniedrigt daliegt
weiter erniedrigt weiter
getreten wird?

Genügt das alles nicht?

Der Beantwortung stehen
Datenschutz und Geschäftsinteressen
entgegen…

der Vorstand!

plotin​
 
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