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Gästebuch - rotes Tuch!

AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Was soll ich in dies Buch hier schreiben?
Gern würde ich noch bei euch bleiben,
doch eure fettig' Götterspeise
warf mich mächtig aus dem Gleise,
nach dem zu Stein geword'nen Kuchen
musste ich das Klo aufsuchen,
und bei der allzu süßen Torte
fehlten mir doch glatt die Worte,
beim Nachtisch habt ihr wohl gefehlt,
ich hab' mich schwer nach Haus' gequält.
 
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AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Eure steinernen Kroketten
waren reif für die Toiletten,
hab' mir nen Zahn dran ausgebissen,
das fand ich ganz extrem beschissen.
seid Ihr bei meinem Zahnarzt Kunde,
vielleicht sogar mit ihm im Bunde?
Bekommt von ihm Ihr Provision?
Die Kroketten sind ein Hohn!
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Bei Euch war ich nicht gerne Gast,
es war wie auf der Schweinemast,
mir sind die Augen rausgequollen,
mein Bauch war unmäßig geschwollen,
ich wusst's noch von den Eltern her:
Man isst stets seinen Teller leer,
das Ganze war so gar nicht nett,
verwendet Ihr stets ranz'ges Fett?
nein ehrlich, ich bin sehr empört,
habt Ihr schon mal von Salz gehört?
die Hausfrau war doch reichich schlampig,
Hausherr und Kartoffeln pampig,
Vorsuppe zähflüssig ölig, seimig,
Sauce dicklich, eher schleimig,
und der Hauptgang Schweinebraten
war völlig aus der Form geraten,
war ganz unsagbar trocken,
so wünschte ich mir meine Socken,
und die Sättigungsbeilage
war für'n Magen eine Plage,
was soll ich zum Nachtisch sagen?
Zugeschnürt war mir der Kragen,
die Pflaumen und die Mirabellen
brachten meinen Darm zum Quellen,
endlich zu Hause! Ich war froh!
Kam lange nicht mehr weg vom Klo.
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Der pampige Kartoffelbrei
riss meinen Magen fast entzwei,
ich musste schnell nach draußen streben
und mich dort mehrfach übergeben,
zurückgekehrt an Euren Tisch
nahm ich ein wenig von dem Fisch,
den die Hausfrau mit Gewalt
auf den unsaub'ren Teller knallt,
der Geschmack war so gemein,
dass stak zitterte mein Bein,
dass ich gleich nicht weiter kaute,
Euch den Teppich stark versaute,
indem ich die Brocken juppheidi
auf den Perseteppich spieh,
damit war's noch nicht genug,
die Hausfrau war nicht gerade klug,
als sie sucht' mit schiefem Lächeln
Atemluft mir zuzufächeln,
sie roch dabei so gar nicht nett,
nach Knoblauch und ganz ranz'gem Fett,
ich saß in der Atemfalle,
spuckte lauter grüne Galle,
wälzt' mich auf dem Teppichboden
mit stark angeschwoll'nen Hoden,
der Hausherr, dieses miese Stück,
schleppt' mich an den Tisch zurück,
wo 'ne Scheibe Schweinebraten
gänzlich aus der Form geraten,
sein abartiger Geruch
umgab mich wie ein schlimme Fluch,
hier fehlte es an Sachverstand,
ich nagelte schnell an die Wand,
was die Hausfrau Braten nannte,
was man unter Soldaten kannte
als Nato-Fluch aus Mikrowelle,
was ein Koch so auf die Schnelle
aus faulig-brauner Sauce fischte,
den Soldaten frech auftischte,
ihre Mägen so zerfetzte,
und die Wehrkraft arg verletzte,
dieweil ich noch nach Atem rang,
weil so schlimm der Braten stank,
mich die Hausfrau, die Verrückte,
schnell mit Nachtisch noch entzückte,
eine süßlich derbe Pampe,
die die Hausfrau, diese Schlampe,
aus 'nem rost'gem Eimer barg,
es war Gülle wohl mit Quark,
als ich endlich wieder stand,
ich den Weg nach draußen fand
und wankte angefüllt mit Graus
auf geradem Wege schnell nach Haus'.
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Wanzen in den Betten
das waren noch die Netten
Flöhe auf dem Canapee
sprangen fröhlich in die Höh'
Kakerlaken in der Suppe
waren mir dann auch schon schnuppe
doch die Läuse in meinem Haar
bring ich euch wieder - nächstes Jahr
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Bei Euch sind jedesmal die Suppen
angedickt mit Kopfesschuppen,
von der Hausfrau schorfig Kopf
fall'n sie in den Suppentopf,
wo sie zwischen kahlen Knochen
stark auf ihre Rechte pochen,
muss ich solche Suppen schlucken,
wird es Zeit, stark aufzumucken.
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

im eintopf schwimmt die küchenschabe,
wohl dem, der sich daran nicht labe,
der silberfisch hängt am dessert,
hat mans gemerkt, isst man nicht mehr,
so ist so manche speiseinlage,
das sag ich jetzt nicht mal sehr vage,
fern dem, was man empfehlen kann,
dann lieber ne bratwurst, dann und wann,
oder man nagt am baumstamm,
wenn mans will ganz rustikal,
nach ner zeit schmeckts sicher schal.
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Bei Eurem schlimmen Mittagsmahl
gab es schlecht gebrat'nen Aal,
der klemmte lang' in meinem Darm,
mir wurde kalt, mir wurde warm,
ich schlich mich auf das Gästeklo
und brach den Aal, der noch ganz roh,
in die schmutzige Toilette,
oh, dass ich etwas Frischluft hätte,
ich sagte nicht "Auf Wiedersehen!"
und wollte nur durch Flieder geh'n,
und meide künftig Euer Haus,
Euer Mahl war mir ein Graus!
 
AW: Gästebuch - rotes Tuch!

gar mancher will es gern versuchen,
und will sich backen einen kuchen,
mal geht es gut, dann wieder nicht,
herauskommt zeug so grob wie gicht,
da liegt was da wie ein brikett,
nach all der arbeit - gar nicht nett,
man schabts herunter von dem blech,
ums verrecken gehts nicht wech,
hängt stinkend drauf wie dunkles pech.
 
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AW: Gästebuch - rotes Tuch!

Zu Euch da komm' ich niemals wieder,
Kartoffelsuppe roch nach Flieder,
und schmeckte wie der Schweiß von Füßen,
der Hausherr ließ mich herzlich grüßen,
und hielt sich strikt vom Tische fern,
ich hofft' auf Wunder wie in Bern,
doch das Essen war kein Wunder,
der Braten schmeckte stark nach Flunder,
und Flunder gibt es immer wieder,
unter Rülpsen, lautem Lallen
ließ ich mich zu Boden fallen,
spuckt' den schlimmen Braten aus,
machte es wie Vogel Strauß.
steckt' den Kopf sonder Verstand,
nachdem die Sauce mich entmannt,
grämlich in den Teppichflor,
die Hausfrau sang mir etwas vor,
und fütterte mich blitzesschnell
mit einer Speis' aus Karamell,
mein Magen sich nicht länger zierte
und laut vernehmlich protestierte,
beruhigend sprach sie auf mich ein,
sie hatte ziemlich viel vom Schwein,
besonders diese Leibesfülle,
klein wenig roch sie auch nach Gülle,
mühsam stellte ich mich hin,
das Fett rann mir herab vom Kinn,
der Hausfrau derbe Küchenmaid,
fragt', ob zum Nachtisch ich bereit,
ich ließ mich schwer hernieder sinken,
zum Nachtisch gab es Knochenschinken,
mit fettem Gänseschmalz garniert,
da habe ich mich lang' geziert
und der Hausfrau klar gemacht,
dass mein Magen ächzt und kracht,
dass, wenn sie will ihn jetzt belasten,
ich zum Gäste Klo müsst' hasten,
nach dem tiefen Becken streben,
mich dort kräftig übergeben,
die Hausfrau sprach mit schwacher Glut:
"Ein Cafe tut jetzt sicher gut!"
Ich winkte ab mit beiden Händen
und wollte mich zum Ausgang wenden,
da bog die Küchenmaid ums Eck,
in wulst'ger Hand ein Doggi-Bag,
und sagt: "Ich hab zusamm' gegossen,
was aus Ihrem Mund geflossen,
alles, was Sie von sich gaben,
tät ich schnell zusammenschaben,
es roch beim Uhu nicht nach Rosen,
ich packt' es in zwei Alu-Dosen,
Sie könnens mit nach Hause nehmen,
müssen sich nicht länger schämen,
auch die Hausfrau kommt des Wegs,
in fett'ger Faust 'nen haren Keks,
und sagt auf recht kokette Weise;:
"Den nehmens mit auf Ihrer Reise!"
Mir Magen, Darm und Schädel brummt,
undich riss aus, total verstummt,
als ich wieder kam zu Atem,
roch ich ranz'gen Schweinebraten,
der wohl aus der Küche stank,
tage- und auch wochenlang,
endlich zu Hause angekommen,
war ich immer noch benommen
von dem schlimmen G:schaukel:ästeessen,
hab' lange auf dem Klo gesessen.







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