Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich nicht glauben. Johannes 20,24.25
Der „ungläubige“ Thomas braucht Beweise
Thomas gehörte zu den zwölf Jüngern, die Jesus auserwählt hatte und die mit Ihm drei Jahre durch das Land gezogen waren. Als der Herr nach diesen Jahren nach Jerusalem in Judäa reisen wollte, wo mit seiner Festnahme zu rechnen war, sagte Thomas zu seinen Mitjüngern: „Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben!“ (Kap. 11,16).
In diesen Worten erkennen wir die Liebe des Jüngers Thomas zu seinem Meister, aber auch seine Neigung, auf die äußeren Umstände zu blicken und dadurch unglücklich zu werden und zu resignieren. Wie viel besser wäre es für ihn gewesen, sorgfältig auf die Worte des Herrn zu achten, darüber nachzudenken und Ihm ganz zu vertrauen!
Auch am Auferstehungstag Jesu erliegt Thomas seiner Neigung. Der Sohn Gottes ist vom Tod auferstanden und in die Mitte der Jünger gekommen. Doch Thomas hat diese großartige Begegnung nicht miterlebt. Und dem übereinstimmenden und völlig glaubwürdigen Zeugnis der anderen Jünger will er zunächst keinen Glauben schenken.
Allerdings schimmern die Gefühle des Jüngers für seinen Meister auch hier wieder durch: Wir spüren die Verzweiflung in seinen Worten. Thomas wünscht von ganzem Herzen, dass die Botschaft von der Auferstehung Jesu wahr ist; aber noch kann er sie nicht annehmen. Er braucht Beweise, handgreifliche Beweise.
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