Danach offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts. Johannes 21,1–3
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Die Szene am See von Tiberias (See Genezareth) folgt auf die beiden vorhergehenden Ereignisse, wo Jesus sich seinen Jüngern gezeigt hat: zuerst am Abend seines Auferstehungstags und dann genau eine Woche später, als der „ungläubige Thomas“ auch dabei gewesen ist. Hier nun ist es „schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war“ (V. 14).
Sieben Männer sind zusammen, als Petrus sich entschließt, fischen zu gehen. Die anderen schließen sich ihm an. Ist ihr Vorhaben gut und angemessen? - Wir können die Jünger gut verstehen. Denn in den dreieinhalb Jahren, während sie Jesus begleitet haben, hat Er dafür gesorgt, dass sie sich nicht um ihren Lebensunterhalt zu kümmern brauchten; ihnen hat nichts gefehlt. Doch jetzt haben sie vielleicht gedacht, dass sie wieder in ihrem Beruf tätig werden müssen, um ihr tägliches Brot zu verdienen.
„Fischer“ zu sein, das heißt, einem irdischen Beruf nachzugehen, schließt ja nicht aus, zugleich „Menschenfischer“ zu sein. Viele Berufstätige nutzen nach ihrer Arbeit die freie Zeit, das Evangelium weiterzugeben, um noch andere zu Jesus zu führen.
Was den Plan der Jünger hier betrifft, macht eins nachdenklich: Die Jünger arbeiten erfolglos. Manchmal benutzt der Herr unsere vergebliche Mühe, um uns anschließend besonders reich zu segnen.
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