Wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater hingehe und ihr mich nicht mehr seht; von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Johannes 16,8–11
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Der Gedanke daran, dass ihr Meister sie verlassen würde, machte die Jünger traurig. Doch der Herr erklärt ihnen, dass seine Rückkehr in den Himmel nicht Verlust, sondern sogar Gewinn für sie bedeuten würde. Denn an seiner Stelle würde der Heilige Geist kommen. - Zehn Tage nach der Himmelfahrt Jesu, zu Pfingsten, ist der Heilige Geist dann auf die Erde gekommen. Seitdem wohnt Er in den Gläubigen. Und zugleich ist Er ein beständiger Zeuge gegen die ungläubige Welt.
Der Heilige Geist „überführt“ die Welt. Es heißt nicht, dass Er die Welt verbessern oder alle Menschen zur Umkehr bringen würde. Gemeint ist: Die Anwesenheit des Heiligen Geistes auf der Erde bringt den wahren Charakter der Welt ans Licht.
Erstens wird der Zustand der Welt in Bezug auf die Sünde nachgewiesen, „weil sie nicht an mich glauben“. Gott zeigte in seinem Sohn Jesus Christus all seine Gnade und Liebe. Doch die Welt hat den Sohn Gottes gehasst und gekreuzigt. Weil sie nicht an Ihn geglaubt hat, ist Er nicht mehr hier. An seiner Stelle ist nun der Heilige Geist auf der Erde. Durch seine Anwesenheit ist also die Sünde der Welt erwiesen.Zweitens wird die Welt von Gerechtigkeit überführt, weil Jesus Christus zurückgekehrt ist zu Gott, dem Vater. Es ist nur recht, dass Er den höchsten Platz in der Herrlichkeit hat, weil Er vollkommen und sündlos gewesen ist. Und es ist nur recht, dass die Welt, die Ihn sah und ohne Ursache hasste, Ihn jetzt nicht mehr sieht. Drittens wird die Welt von Gericht überführt. Jesus ist im Himmel und der Heilige Geist hier auf der Erde - das beweist, dass der Teufel besiegt ist. Das Urteil ist zwar noch nicht vollzogen, aber besiegelt. Aus
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