Und die Frau sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, damit ihr nicht sterbt. Und die Schlange sprach zu der Frau: Ihr werdet durchaus nicht sterben, sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
1. Mose 3,2–5
Verloren - aber nicht ohne Hoffnung (2)
Die Schlange redet listig. Zunächst zweifelt sie das an, was Gott gesagt hat, und dann widerspricht sie dem, was Er gesagt hat. Gott hatte gesagt: „An dem Tag, da du davon isst, musst du sterben“ (Kap. 2,17), doch die Schlange sagt: „Ihr werdet durchaus nicht sterben.“ Verführerisch listig!
Hier redet nicht die Stimme Gottes, sondern die Stimme des Verführers. Es ist Satan, der durch die Schlange zu Eva spricht (siehe Offenbarung 12,9; 20,2). Eine ganz andere Stimme! Hätte nicht schon das eine Warnung sein müssen? - Dann antwortet Eva. Sie diskutiert mit der Schlange und öffnet damit Tür und Tor für Versuchung und Zweifel. Außerdem zitiert sie Gott falsch: Bei Ihm steht der „Baum des Lebens“ in der Mitte des Gartens, doch sie rückt den „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ dorthin. Gott spricht von „nicht essen“, Eva aber sagt „nicht anrühren“ (Kap. 2,9.17). So verrückt sie die Perspektive und wandelt die Worte Gottes ab.
Man spürt, wie das Vertrauen zu Gott Risse bekommt, wie Zweifel an der Liebe Gottes einziehen. Satan hatte ja suggeriert: Gott will euch offensichtlich etwas vorenthalten! - Wie oft lasse auch ich Zweifel an der Liebe Gottes zu, wie oft klage ich Ihn an oder unterstelle Ihm, dass Er mir willkürlich etwas Gutes vorenthält? Aus
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