So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.
Römer 14,12
Es war am Büchertisch in der Stadt. Der ältere Herr, den ich ansprach, reagierte aufgeschlossen und freundlich. Ich erzählte ihm von der Liebe Gottes: Gott will nicht, dass Menschen wegen ihrer Sünden verloren gehen. Deshalb hat Er Jesus Christus in die Welt gesandt. Er ist am Kreuz für Sünder gestorben, damit sie für die Herrlichkeit im Himmel gerettet werden können.
Der ältere Mann hörte interessiert zu. Und er nahm auch den Kalender an, den ich ihm anbot. Ein paar Stunden später tauchte er plötzlich wieder auf. Begeistert erzählte er, dass er den Kalender seinem Nachbarn geschenkt habe: „Genau das Richtige für ihn! Wie für ihn geschrieben!“ - „Nein“, er selbst bräuchte keinen Kalender: „Aber mein Nachbar! Genau richtig!“
Wie schade! Er glaubte, dass sein Nachbar Gott nötig hätte. Doch er verschwendete keinen einzigen Gedanken daran, dass er in derselben Lage war. Er dachte an seinen Nachbarn, das war gut - aber er dachte gar nicht daran, dass er selbst auch verloren war!
Wie viele denken wie er! Sie verdrängen die eigene Situation, die eigene Schuld, die eigene Ewigkeit. Sie meinen, dass die biblische Botschaft passend wäre: für den Ehepartner, die Eltern, die Tante, den Freund, den Nachbarn. Doch sie selbst gehen dabei für ewig verloren!
„Jeder von uns wird für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ - Jeder, und zwar für sich selbst! Deshalb ist es gut, hier erst einmal an sich selbst zu denken! Der Blick auf den Nachbarn ist da nur hinderlich. Nicht dem eigenen Spiegelbild davonlaufen, sondern hineinsehen, sich ihm stellen: die eigene Schuld bekennen, die eigene Sache mit Gott in Ordnung bringen, selbst errettet werden. - Und dann natürlich die Botschaft auch an andere weitersagen!
Aus
www.gute-saat.de