www.gute-saat.de Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit. Römer 10,10
Bei dem Gespräch in der Bahn ging es zunächst allgemein um weltanschauliche Fragen, dann aber auch um christliche Themen. Die alte Dame unterhielt sich gern darüber. Sie hatte von Kindheit an die Kirche besucht und eine gute christliche Erziehung erhalten, die sie bis ins Alter prägte.
Sicher, das Leben mit seinen schweren Schicksalsschlägen war darüber hingegangen. Ja, sie glaubte noch immer an Gott, an seinen Sohn Jesus Christus, an Himmel und Hölle, an das „Jüngste Gericht“. - Aber ihr Gesprächspartner war damit noch nicht zufrieden. Warum nur? War ihr Glaube irgendwie mangelhaft? War er nur ein theoretischer „Kopf-Glaube“? Bestand ihr Glaube nur aus guten christlichen Traditionen, die ihr Leben geprägt hatten?
Eine gute christliche Prägung - das ist schon ein großer Segen für unser Leben hier! Aber Traditionen können auch Überlegungen und Herzenshaltungen überdecken, die dann so schnell nicht sichtbar werden. Deshalb muss irgendwann in unserem Leben einmal das Innerste unserer Persönlichkeit erschüttert werden, damit wir uns selbst so erkennen, wie Gott uns sieht.
Die Überzeugung, dass wir ohne Christus, den Retter, vor Gott nicht bestehen können, ist uns nicht in die Wiege gelegt. Christliche Anschauungen zu übernehmen heißt noch nicht, wirklich mit dem Herzen zu glauben.
Deshalb muss es den Augenblick im Leben eines Menschen geben, wenn seine Verfehlungen und Sünden ihm tiefe Gewissensnot bereiten und er den Herrn bewusst um Rettung anruft. Dann sieht ein Mensch ein, dass er ohne Christus verloren ist. Und dann erst ist er bereit, alles, worauf er sich bis dahin gestützt hat, beiseitezulegen und wie ein Kind zu glauben:
„Mit dem Herzen wird geglaubt
zur Gerechtigkeit.“