www.gute-saat.de Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung.
Psalm 62,2
Pfarrer Wilhelm Busch hatte ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter. Sie verstanden sich ausgezeichnet. Auf einer Zugreise, so erzählte er, hatten sie lange Zeit wortlos nebeneinandergesessen. Es schien, als hätten sie Streit. Doch das Gegenteil war der Fall. Er erklärte später dazu: „Worte waren zwischen uns nicht mehr nötig.“ – So kann geistliche Harmonie aussehen.
Diese Harmonie strebt auch Gott mit seinen Geschöpfen an. Er möchte sie mit seinen Gedanken und Zielen in Einklang bringen. Das hat Ihn viel gekostet. Dazu musste Er seinen Sohn Jesus Christus in den Tod geben. Um uns zu retten, ist Christus stellvertretend für verlorene Sünder am Kreuz gestorben. Wer an Christus und sein Erlösungswerk glaubt, hat den entscheidenden Schritt zu Gott hin getan.
Dieser Schritt ist eigentlich ganz einfach, doch dem „aufgeklärten“ Menschen fällt er unendlich schwer. Warum? Weil dieser Schritt mit Selbstverleugnung zu tun hat. Der Mensch muss nämlich zu der Einsicht kommen, dass er vor seinem Schöpfer schuldig geworden ist und selbst gar nichts tun kann, um seine Schuld ungeschehen zu machen.
Wir merken, dass der Glaube an Gott und den Herrn Jesus Christus zuerst die Hürde unserer eigenen „Größe“ überwinden muss. Und genau das ist Gottes Absicht. Er weiß, dass wir unsere Sünden nicht selbst aus dem Weg räumen können. Deshalb ist dieser Glaubensschritt nötig. Und dann kommt das Wunderbare, das auch David, der unseren heutigen Psalm gedichtet hat, erlebt hat: Sein Herz kommt zur Ruhe, und inmitten einer lauten, unruhigen Welt genießt er die Nähe Gottes in seinem Leben.
Dieses Psalmwort von stillem Vertrauen und von der Rettung Gottes mutet uns vielleicht sehr schlicht an. Doch dahinter steht ein Leben, in dem Davids Gottvertrauen immer wieder auf die Probe gestellt wurde. Und immer wieder neu erfuhr David: Der Glaube trägt! – Gott ist treu und steht zu seinen Zusagen!