Jesus Christus nachfolgen bedeutet sich mit dem Schöpfer aller Dinge zu versöhnen.
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Als Jesus vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach!
Markus 2,14
Jesus Christus spricht Menschen mitten in ihren Lebensumständen an und fordert sie auf, Ihm ihr Leben auszuliefern. Dieser Ruf erging auch an den Zöllner Levi. Er sollte Jesus sogar sehr direkt nachfolgen und Ihn als einer der zwölf Apostel durch das Land begleiten.
„Zöllner“ waren Steuerpächter der herrschenden römischen Macht. Sie hatten gegen ein Höchstgebot das Recht erworben, die Zölle in ihrem Gebiet geschäftsmäßig einzutreiben. Das gab ihnen auch die Möglichkeit, zu ihrem eigenen Vorteil unangemessen hohe Abgaben zu fordern.
Deshalb waren die Zöllner in Israel verrufen. Die religiöse Führungsschicht des Volkes sprach von „Zöllnern und Sündern“ und hob so die besondere Schande der „Zöllner“ im Vergleich zu anderen „Sündern“ hervor.
Doch der Ruf Jesu ergeht an alle Menschen: an solche, die bis dahin ein ehrbares Leben geführt, und an solche, die in offenkundiger Sünde gelebt haben und von anderen verachtet werden. Allen wird die Möglichkeit angeboten, mit Jesus, dem Herrn, ein völlig neues Leben zu beginnen.
So hört auch der Zöllner Levi den Ruf Jesu: „Folge mir nach!“ Und Levi zögert nicht. Er vertraut Jesus und ergreift diese Chance.
War Levi bereits vorher schon zum Nachdenken gekommen? Schon Johannes der Täufer, der Vorläufer Jesu, hatte ja das Volk zur Umkehr aufgerufen. Und damals hatten die verachteten Zöllner seiner Botschaft größere Aufmerksamkeit geschenkt als die selbstzufriedenen Pharisäer (Lukas 7,29.30). Hatte Levi sich damals schon nach einem neuen Leben gesehnt? – Wir wissen es nicht. Eines aber ist deutlich:
Als Jesus ihn rief, war Levi bereit, sein altes Leben hinter sich zu lassen und Ihm zu folgen.