Gott möchte dir deine Sünden vergeben, aber er wartet das du sie ihm bekennst und was möglich ist wieder gut machst.
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Jesus spricht zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. Markus 2,5
Die Gewissheit der Vergebung (2)
„Es ist doch sonderbar“, dachte die Diakonisse, „dass ich diese Bibelstellen von der Gewissheit der Vergebung noch nie beachtet habe! Zwar habe ich Gott meine Sünden bekannt und gehofft, dass Er mir einmal vergeben und mich erretten würde, aber ich hätte es für Hochmut gehalten, zu sagen, dass ich schon erlöst sei.“
Dann fielen ihr einige Beispiele aus der Bibel ein. Sie dachte an die Worte Jesu zu dem Gelähmten, aber auch an die Sünderin, zu der Jesus sagte: „Deine Sünden sind vergeben. … Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden“ (Lukas 7,48.50). – Der Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt worden war, empfing von Ihm die Zusicherung: „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23,43).
„Diese alle“, sagte sich die Diakonisse, „haben doch die Gewissheit der Vergebung gehabt.“ Sie wunderte sich, dass sie bis jetzt so wenig von der Vergebung verstanden hatte; und die frohe Gewissheit, dass ihre Sünden wirklich vergeben waren, durchströmte ihr Herz.
Sie war sehr glücklich über diese Entdeckung und fühlte sich in ihrem eigenen Glauben gestärkt. So kehrte sie an das Lager des Sterbenden zurück, um ihm die Beispiele aus den Evangelien und die klaren Aussprüche der Bibel mitzuteilen.
Während sie sprach, hellten sich die Züge des Kranken auf. Das war die Antwort auf seine Gebete und auf seine besorgte Frage. Er nahm die Verheißungen Gottes im Glauben an und übergab sich voll Vertrauen Dem, der für ihn gestorben war.
Zwei Menschen waren zum Licht durchgedrungen – der Verwundete, um zur ewigen Ruhe einzugehen; die Diakonisse, um weiter in vollem, tätigem Leben zu stehen und anderen von der Vergebung und dem Segen Gottes zu erzählen.