AW: Parteiprogramm für Linke?
Ich muß dich enttäuschen, ich habe das Pensionsalter überschritten und schreibe deshalb mit einer gehörigen Portion Lebenserfahrung.
Die Bedeutung von Lebenserfahrung ist relativ, würden jetzt wahrscheinlich Herr Gaddafi, Herr Mubarak oder Herr Assad sagen...
Dies bedeutet, daß meine persönlichen Erfahrungen dazu geführt haben, zu wissen, was sich in der Praxis bewährt hat, jenseits aller politisdhen Parolen und Worthülsen.
Kommt darauf an, wie die Praxis ausschaut - und ob die Rollen darin richtig verteilt sind...
Wenn man, wie die Linken, den Menschen die Möglichkeit nimmt, reich zu werden, indem man die Schwelle der völligen Abschöpfung zu tief senkt, wird der Mensch resignieren und faul werden.
Das klingt gut. Faulheit ist wohl das, was sich die meisten Menschen im tiefsten Herzen wünschen. Warum es wohl andere gibt, die gegen diesen Wunsch arbeiten...?
Millionen spielen Lotto, obwohl sie wissen, daß die Chance gering ist, den Haupttreffer einzustreichen. Sie tun es trotzdem.
Millionen sind auch so dämlich zu glauben, in einem Land wie Deutschland oder Österreich gäbe es irgendeine reale Bedrohung durch Terror oder Islamismus... obwohl eine solche Gefahr noch unwahrscheinlicher ist, als ein Lottohauptgewinn oder vom Blitz erschlagen zu werden...
Es ist das Prinzip Hoffnung, das den Menschen zur Leistungsbereitschaft antreibt.
Nein, es ist die Naivität der Menschen, die sie nicht die Manipulationen derer erkennen lässt, die von der Leistungsbereitschaft ungleich mehr profitieren als die Millionen arme Schweine...
Linke Erwartungshaltung, es gäbe im Leben etwas umsonst ohne eigenen Einsatz, erzeugt nur Stillstand.
Selbst deine dümmlichen Provokationsversuche mit solchen offkundigen Hetzparolen kosten dich deine Zeit... das könntest du natürlich als Argument geltend machen. Ansonsten liegt es natürlich an den Menschen selbst, eine der größten Manipulationen, das sogenannte Eigentum, das als solches real gar nicht existiert und nur in den Köpfen der Opfer der Konsumgesellschaft herumspukt, als Berherrschungsmechanismus zu enttarnen...
Der Staat muß Ramenbedingungen schaffen, damit jeder ein Chance hat, durch eigene Anstrengung der Armut zu entfliehen.
Wozu fliehen? Besser wäre doch der Angriff...
Es liegt jedoch an jedem selbst, diese Chancen zu nutzen. Der Kampf gegen Armut kann nur die ganz persönliche Anstrengung des Einzelnen sein, gegen seine eigene Armut zu kämpfen.
Du zeigst durch deine Parolen wenigstens genau auf, worin die Gehirnwäsche im kapitalistischen System besteht. Der Feind ist nicht die Armut, sondern jeder, der Bedingungen akzeptiert oder fördert, die auf einen zunehmenden Unterschied zwischen arm und reich hinauslaufen...
Umverteilung kann und darf nicht die persönliche Anstrengung ersetzen.
Ein Argument, das 1789 das französische Volk genau verstanden hat...
Sie führt nicht zu mehr Gerechtigkeit, sondern zur Gleichmacherei.
Wir wollen ja eben die Gleichmacherei. Weil nur diese die Gerechtigkeit als Ziel hat...
Wer die gebotenen Chancen nicht nutzt, hat seine Armut selbst verursacht und jammert grundlos. Er steht dort, wo er hingehört.
Das wiederum ist wahr. Kampflos wird es keine Grechtigkeit geben... wer nur als dummes Schaf zusieht, wie das Recht im Staat gebeugt wird, landet früher oder später bei Arsch und Friedrich...