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OXI oder NAI ?

Da geht es nicht um ein Demokratieverständnis, sondern um das Vertrauen als Verhandlungspartner. Von einem Verhandlungspartner muss man annehmen dürfen, dass er die Befugnis hat, über den Verhandlungsinhalt eben zu verhandeln und auch die Kompetenz zu entscheiden. Und das setzt in der Politik schon voraus, dass das Volk hinter ihm steht. Wenn er die Verhandlungen unterbricht, um erst einmal das Volk zu fragen, dann ist das zwar innerpolitisch aus griechischer Sicht natürlich problemlos, aber als internationaler Verhandlungspartner disqualifiziert er sich damit.
Ob das Volk hinter ihm steht, hätte er VORHER abklären müssen. Zusätzlich hat Tsipras diese Volksbefragung nicht aus Demokratieverständnis abhalten lassen, sondern aus verhandlungstaktischen Gründen - wie auch offen dargelegt. Und ebenfalls dieser Aspekt erschüttert das Vertrauen der Verhandlungspartner.

Hier sehe ich eigentlich nur den Unterschied zwischen einer Demokratie und der in Brüssel herrschenden Demokratur.
Müssen sich nicht auch Merkel und Schäuble erst ds OK des
deutschen Bundestags einholen ?
Das MOMA hat uns heute wieder auf das "wahrscheinliche Zerbrechen" der griechischen Regierung hingewiesen.
Dort gibt es doch unerhörterweise ein paar Abweichler, die ihre eigene Meinung haben und diese auch äußern.
Ein unerhörter Akt für deutsche Verhältnisse.
Hier heißt es doch noch immer "Führer(in) wir folgen dir".
Auf den Straßen "chaotische Zustände". Die Ubahnen streiken.
Es wäre doch in Deutschland unmöglich, daß Beamte im öffentlichen Dienst streiken. ODA ?
Ich habe mir gester Hern Barwasser alias Pelzig angehört und war einfach begeistert.
 
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Da geht es nicht um ein Demokratieverständnis, sondern um das Vertrauen als Verhandlungspartner. Von einem Verhandlungspartner muss man annehmen dürfen, dass er die Befugnis hat, über den Verhandlungsinhalt eben zu verhandeln und auch die Kompetenz zu entscheiden. Und das setzt in der Politik schon voraus, dass das Volk hinter ihm steht. Wenn er die Verhandlungen unterbricht, um erst einmal das Volk zu fragen, dann ist das zwar innerpolitisch aus griechischer Sicht natürlich problemlos, aber als internationaler Verhandlungspartner disqualifiziert er sich damit.
Ob das Volk hinter ihm steht, hätte er VORHER abklären müssen. Zusätzlich hat Tsipras diese Volksbefragung nicht aus Demokratieverständnis abhalten lassen, sondern aus verhandlungstaktischen Gründen - wie auch offen dargelegt. Und ebenfalls dieser Aspekt erschüttert das Vertrauen der Verhandlungspartner.

Ich kann mir diese Vertrauensdebatte nicht mehr anhören. War jemand von uns im Verhandlungssaal dabei? Die Sache mit dem Vertrauen haben doch Schäuble, Dijssebloem und anschließend die Medien in die Welt gesetzt. Versuche man sich doch in die Lage von Varufakis oder Tsipras zu versetzen: Man sitzt am Verhandlungstisch und hat 18 feindlich gesinnte Verhandlungspartner mit am Tisch, allein schon aus ideologischen Gründen. Man selbst ist der Bittsteller, also in der schwächeren Position. Glaubt jemand, dass diese 18 Verhandlungspartner, jeder für sich und alle gemeinsam, nicht getrickst haben? Ist das Ziel solcher Verhandlungen Vertrauen aufzubauen oder eigene Interessen durchzusetzen? Im Gegenteil: Als Tsipras beschlossen hat, ein Referendum anzuberaumen, um seine Verhandlungsposition zu stärken, er hat den Fehler gemacht, darauf zu vertrauen, dass seine Verhandlungspartner so viel Respekt vor der Demokratie haben, um ihr den Vortritt zu lassen. Und er hat auch darauf vertraut, dass die EZB tatsächlich so unabhängig ist, um sich nicht dazubewegen zu lassen, gleich am nächsten Tag nach der Ankündigung des Referendums der griechischen Zentralbank die Luft abzudrehen. War das eine Vertrauensbildende Maßnahme seitens Schäuble, kurz vor Verhandlungsbeginn sein Papier den Zeitungen zuerst zu präsentieren? Vom S(?)PD Fleischpflanzerl ganz zu schweigen, das dem zugestimmt hat…
 
Versuche man sich doch in die Lage von Varufakis oder Tsipras zu versetzen: Man sitzt am Verhandlungstisch und hat 18 feindlich gesinnte Verhandlungspartner mit am Tisch, allein schon aus ideologischen Gründen.

Das "feindlich" ist das, was Tsipras & Co in Griechenland eintrichtern wollten. Hat dort teilweise funktioniert, bei dir auch ?
Wenn du einen Kredit aufnimmst und die Bank will ihr Geld zurück, ist dann auch sie feindlich ? Wenn es dir finanziell schlecht geht, und du anstatt den Kredit zurückzuzahlen noch mehr Geld von der Bank haben willst - ist die Bank dann "feindlich", wenn sie es dir nicht mehr ohne Bedingungen gibt ?

Natürlich hört man von gescheiterten Unternehmern, dass die Bank an ihrem Scheitern Schuld sei, weil sie das Unternehmen auf Grund Zahlungsverzug liquidiert hat. Aber Schuldabwälzung ist ja immer einfacher als ein Eingeständnis. Leider ist eine Lösung des Problems ohne Eingeständnis nicht wirklich möglich.
 
Griechenland hat sich meines Erachtens ganz klar zu einem Europa der Demokratien in nationalstaatlicher Eigenverantwortung bekannt und dies gilt es innerhalb der Währungsfamilie des Euros zu respektieren.

Es liegt in der Natur von Geldgeschäften, dass diese immer umso mehr von Misstrauen begleitet sind, je mehr die Psychologie des Geldes an sich nach außen gekehrt wird.

Also ist der eigentliche Umgang mit Geld zuerst immer ein internes Problem, - der Umgang mit der Währung ist dagegen primär ein externes Problem.

Interne Probleme sollten subsidiär, also von unten heraus - aus der Unmittelbarkeit einer Betroffenheit - möglichst zügig und entschieden in der Praktibilität einer sofortigen Umsetzung gelöst werden können, ohne dabei allgemein anerkannte Rechtsgrundsätze (in der Rückwirkung) zu verletzen.

EINE Zentralregierung als Überinstanz, die sich mit < zentralen wichtigen europäischen Fragen befasst > so wie dies von Schulz angeregt wurde, sollte erkennen müssen, dass sie in Zukunft umso besser funktionieren wird, als sie sich strikt aus allen Geldgeschäften heraushält und sich nicht selbst zu einer "Einheitsgeldpartei" machen lassen darf!

Wer die gespenstische Angst schürt, indem er die Währung einfach mit Geld gleichsetzt und die Dummheit verkündet: " Scheitert der Euro, dann scheitert Europa " der hat meines Erachtens - ein für alle Mal - verwirkt, sich als Europäische Staatsratsvorsitzende einer Einheitsgeldpartei für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Bernies Sage
 
.... Die deutsche Volkswirtschaft verdankt ihre Stärke im Vergleich zu der Mehrheit der anderen Euro Staaten einer Fehlkonstruktion. Man kann eine Währungsunion nämlich nicht gründen, wenn man nicht zugleich dafür sorgt, dass die Wettbewerbsfähigkeiten der Partner/alias: die Lohnstückkosten sich einigermaßen ähnlich entwickeln und auf mittlere Sicht ein Ausgleich der Leistungsbilanzüberschüsse und -defizite stattfindet. Deutschland hat diese Fehlkonstruktion brutal ausgenutzt. Es hat mit der Agenda 2010 die Löhne gedrückt und ist stolz auf die Entwicklung eines Niedriglohnsektors.

http://www.*****************/?p=26783
https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Müller_(Publizist)
 
Das "feindlich" ist das, was Tsipras & Co in Griechenland eintrichtern wollten. Hat dort teilweise funktioniert, bei dir auch ?
Du wirst es mir hoffentlich näher erklären, was Tsipras & Co in Griechenland und bei mir (?) einrichten wollten

Wenn du einen Kredit aufnimmst und die Bank will ihr Geld zurück, ist dann auch sie feindlich ? Wenn es dir finanziell schlecht geht, und du anstatt den Kredit zurückzuzahlen noch mehr Geld von der Bank haben willst - ist die Bank dann "feindlich", wenn sie es dir nicht mehr ohne Bedingungen gibt ?

Natürlich hört man von gescheiterten Unternehmern, dass die Bank an ihrem Scheitern Schuld sei, weil sie das Unternehmen auf Grund Zahlungsverzug liquidiert hat. Aber Schuldabwälzung ist ja immer einfacher als ein Eingeständnis. Leider ist eine Lösung des Problems ohne Eingeständnis nicht wirklich möglich.
Tsipras hat die Wahlen gewonnen, genau weil er keine neuen Kredite wollte, sondern die bestehenden Kredite erträglicher für die griechische Wirtschaft gestalten wollte. Dies ist jedoch von Schäuble, Merkel und Dijsselbloem strikt abgelehnt worden, aus dem einfachen Grund, weil sie Griechenland (und erst rechtTsipras) in der Eurozone überdrüssig sind. Die aktuelle (und von vielen in der Eurozone erwünschte) Regierungskrise in Griechenland ist schließlich darin begründet, dass Tsipras gezwungen wurde, neue Kredite zu akzeptieren.
 
Das "feindlich" ist das, was Tsipras & Co in Griechenland eintrichtern wollten. Hat dort teilweise funktioniert, bei dir auch ?
Wenn du einen Kredit aufnimmst und die Bank will ihr Geld zurück, ist dann auch sie feindlich ? Wenn es dir finanziell schlecht geht, und du anstatt den Kredit zurückzuzahlen noch mehr Geld von der Bank haben willst - ist die Bank dann "feindlich", wenn sie es dir nicht mehr ohne Bedingungen gibt ?

Natürlich hört man von gescheiterten Unternehmern, dass die Bank an ihrem Scheitern Schuld sei, weil sie das Unternehmen auf Grund Zahlungsverzug liquidiert hat. Aber Schuldabwälzung ist ja immer einfacher als ein Eingeständnis. Leider ist eine Lösung des Problems ohne Eingeständnis nicht wirklich möglich.

Ich habe hier schon einmal erklärt, daß das was IZB; EZB und EU mit Griechenland machen, reiner Betrug ist.
du kannst von mir aus jeden Juristen zu rate ziehen, er wird dir nichts anderes sagen können.
Kannst du mir vielleicht erklären, warum sich Schäuble so sehr gegen einen Schuldenschnitt, den alle Banken fordern wehrt ?
 
Ich habe hier schon einmal erklärt, daß das was IZB; EZB und EU mit Griechenland machen, reiner Betrug ist.
du kannst von mir aus jeden Juristen zu rate ziehen, er wird dir nichts anderes sagen können.
Kannst du mir vielleicht erklären, warum sich Schäuble so sehr gegen einen Schuldenschnitt, den alle Banken fordern wehrt ?

Ich kann so wie du nicht in Schäubles Kopf blicken. Aber meinst du, dass die Banken diese Forderung auf Grund Wohlwollens für Griechenland äußern ?
 
....warum sich Schäuble so sehr gegen einen Schuldenschnitt, den alle Banken fordern wehrt ?
Wie hier jeder wissen darf, bin ich kein Freund von Schäuble, weiß aber, wenn alle Banken etwas fordern, dass darin kein gutes Zeichen für den Bürger gesehen werden kann.

Niemand darf gezwungen werden, sich selbst vorsätzlich strafbar zu machen, damit Andere davon profitieren!

Der Schuldenschnitt in einer supra-nationalen Fremdwährung ist übrigens von ganz anderem Finanzierungskaliber als der Schuldenschnitt in einer begrenzt überschaubaren Nationalwährung, denn er müsste auch juristische Konsequenzen unter Unsicherheit (was noch mehr Geld kostet) zugleich - im Außenhandelsverhältnis - einbeziehen, was die Banken natürlich als zivilrechtliche Aufgabe besonders reizvoll erkennen.

Aber das hier näher auszuführen, würde die emotionale Zahlenschnittmengenverstandsassoziation von Otto Normalbüger wohl ins grotesk Unvorstellbare katapultieren.......und dennoch könnte man geneigt sein zu verstehen, dass es vom Domino-Effekt zur Domina-Effekthascherei nur ein Gedanken-Blitzschlag zu sein vermag, den bereits allseits bekannten Merkantilismus durch den weitgehend noch unbekannten MERKELantismus in Europa stillschweigend ersetzen zu wollen........

Bernies Sage

...Soeben erfahre ich aus den Nachrichten, dass Schäuble auf seinem Vorschlag "Grexit auf Zeit" weiter beharrt und damit nicht auf der Linie von Frau Merkel zu liegen scheint?...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Fremwährungsschulden.

EarlyBird schrieb:
[...]
Man kann eine Währungsunion nämlich nicht gründen,
wenn man nicht zugleich dafür sorgt,
dass die Wettbewerbsfähigkeiten der Partner/alias:
die Lohnstückkosten sich einigermaßen ähnlich entwickeln
und auf mittlere Sicht ein Ausgleich
der Leistungsbilanzüberschüsse und -defizite stattfindet.
[...]
Early,
offen gestanden kann ich den häufig unterstellten engen
Zusammenhang zwischen dem Verschuldungsgrad eines Landes
und der Währung, in der es sich verschuldet,
nicht nachvollziehen.

Ein Land kann sich ja auch in verschiedenen Fremdwährungen
so schwer verschulden, dass eventuelle Gläubiger nur mehr
zu sehr hohen Zinssätzen Kredite vergeben, und der Schuldner
diese Zinszahlungen nicht mehr darstellen kann.

Die Mitgliedschaft Griechenlands im Euroraum
hat vielmehr damit zu tun, dass die griechischen Banken
Bargeld von der EZB beziehen müssen, die das aber
nicht in unbegrenzten Mengen bereitstellen darf.

Der Bargeld-Engpass ist auf das fehlende Vertrauen der Griechen
in ihre Banken zurückzuführen; durch einen starken Bank-run
wird der Geldumlauf in Griechenland massiv gestört.

Der gleiche Effekt würde aber auch mit einer eigenen Währung
eintreten.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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