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OXI oder NAI ?

Merkel hat bemängelt, dass das Vertrauen zu Tsipras und seiner Regierung beschädigt sei. Kritisch wird es für Tsipras, wenn sie ihm mal das vollste Vertrauen aussprechen sollte…
Ich denke, dass sie aus taktischen Vertrauenvorleistungsgründen dies schon getan hat und auf erneute Neuwahlen in Griechenland spekuliert.

Falls sich die CDU - die in England noch immer den Ruf einer Cash-Dealers-United (echt britischer Humor!) genießt - auch in Griechenland verhandlungsdominant durchsetzen sollte, dies die Engländer als stolzes Königreich wohl noch weiter abschrecken könnte, mit diesem währungsgedankenverräterisch umgehenden Europa - in dieser völlig undiplomatischen Quatschrede vom Exit als Grexit und/oder Brexit - zukünftig noch etwas gemeinsam charakterlich Verbindendes zu tun haben zu wollen!

Jedenfalls wollen sich die Engländer am EU-Bankenrettungsschirm anscheinend gar nicht beteiligen...

Die eigentliche Katastrophe ist, dass die EU-Politiker als Ganzes den Unterschied zwischen Währung und Geld noch gar nicht in der Praxis als einen sehr schwer wiegenden pysychologischen Eingriff in die Trickkiste des Geldes verstanden zu haben scheinen und durch eine völlig öffentlich verfehlte Informationspolitik in einer geschwätzig erscheinenden Selbstdarstellungsprofilierungssucht immer mehr abstoßend zu glänzen versuchen!

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Schmierentheater vom Wochenende UKIP erheblich gestärkt hat und Cameron große Mühe haben wird, die Stimmung wieder in seine Richtung zu biegen.

Griechenland müsste übrigens bei einem Grexit nicht unbedingt die Drachme, die nichts mehr wert wäre, einführen. Das größte Problem wäre der Zusammenbruch des Bankensystems. Ich war im März 2014 in Zimbabwe. Wir haben dort mit US-Dollar, Euro oder Rand überall bezahlen können. Es geht also auch so. Man muss keine eigene Währung haben, Geld gibt es genug auf der Welt…
 
Griechenland müsste übrigens bei einem Grexit nicht unbedingt die Drachme, die nichts mehr wert wäre, einführen. Das größte Problem wäre der Zusammenbruch des Bankensystems.
Ja, denn das Bankensystem ist im Grunde ein mehrseitig unpolitisches Währungssystem und eigentlich gar kein einseitig parteipolitisch missbrauchbares Geldsystem.

Aber ein Banker nimmt halt gerne alles so wie es gerade kommt, denn er verdient ja auch immer doppelt daran.

Delikat, delikat -
denn für alle EU-Verträge könnte auch locker gelten: lex dubia non obligat
dazu hätten wir jetzt auch noch den Salat im juristischen Spagat:
ultra posse nemo obligatur -
doch was bedeutet dies "in der Folge" nur?

Zu allem, was auf Unrecht aufbaut, vermag niemand zu leisten einen Schwur!
Doch wie sag ich dies zur vertrauensvollen Beruhigung der Bevölkerung, wäre sie 'stur ohne Spur'?

Bernies Sage​
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, Latein ist die schönste Sprache, die es gibt, obgleich es als Schulfach nicht sehr beliebt ist, denn Genauigkeit ist angesagt.
 
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Da geht es nicht um ein Demokratieverständnis, sondern um das Vertrauen als Verhandlungspartner. Von einem Verhandlungspartner muss man annehmen dürfen, dass er die Befugnis hat, über den Verhandlungsinhalt eben zu verhandeln und auch die Kompetenz zu entscheiden. Und das setzt in der Politik schon voraus, dass das Volk hinter ihm steht. Wenn er die Verhandlungen unterbricht, um erst einmal das Volk zu fragen, dann ist das zwar innerpolitisch aus griechischer Sicht natürlich problemlos, aber als internationaler Verhandlungspartner disqualifiziert er sich damit.
Ob das Volk hinter ihm steht, hätte er VORHER abklären müssen. Zusätzlich hat Tsipras diese Volksbefragung nicht aus Demokratieverständnis abhalten lassen, sondern aus verhandlungstaktischen Gründen - wie auch offen dargelegt. Und ebenfalls dieser Aspekt erschüttert das Vertrauen der Verhandlungspartner.
 
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