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OXI oder NAI ?

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Interessant, dass du mich auch in diesem Bereich belehren willst. Aber in diesem Fall ist es ja geliehenes Wissen und es berührt mich nicht…

Jegliches Wissen ist geliehen. Wenn dich geliehenes Wissen nicht berüht, dann bleibt nicht viel übrig.
Wäre aber thematisch passend zu "...dass ich mir mal Geld geliehen haben, berüht mich nicht...". ;)
 
Ein sehr bedenkenswerter Kommentar zu einem Telepolis-Artikel:

16. Juli 2015 09:32
WIr sollten endlich Klartext reden (Editiert vom Verfasser am 16.07.15 um 09:56)
Pragmatiker (mehr als 1000 Beiträge seit 26.05.02)
WIr sollten endlich Klartext reden:

Wenn Griechenland aufgrund seiner geostrategischen und
militärstrategischen Bedeutung zwingend an den Westen gebunden
bleiben muss, dann soll man das gefälligst auch offen formulieren und
Griechenland offiziell für die Wahrnehmung dieser Sonderrolle
entlohnen.

Ich fordere daher:

Die NATO soll gefälligst denjenigen Teil des griechischen
Militärbudgets übernehmen, der über die normalen Budgets anderer
Staaten hinausgeht. Man kann das z.B. als Pacht für irgendwelche
griechischen Militärstützpunkte kaschieren. Wenn man den
Militärstrategen glauben schenken will, ist Griechenlands
geografische Lage ja dieses Geld wert. Dann sollen die Nutznießer
halt auch ehrlich dafür zahlen.

Außerdem fordere ich, dass die EU jedes Jahr einen zweistelligen
Milliardenbetrag für die griechische Sonderrolle bei der Bewältigung
des europäischen Flüchtlingsproblems [edit] nach Griechenland
überweist.
Weitere Sonderaufgaben werden sich bei Bedarf sicherlich finden.

Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile:

1. Die unvermeidlichen Finanztransfers an Griechenland werden auf
eine kalkulierbare Basis gestellt.
2. Eine allgemeine Transferunion wird vermieden. Stattdessen wird
Griechenland offen und ehrlich für seine geostrategische Sonderrolle
bezahlt, die ja offenbar ohnehin der einzige Grund dafür ist, warum
Griechenland aufgenommen und im Euro gehalten wurde.
3. Die Griechen fühlen sich nicht gedemütigt, sondern können stolz
darauf sein, für EU und NATO wichtige Sonderaufgaben wahrzunehmen,
für diese sie anständig entlohnt werden.

http://www.heise.de/tp/foren/S-WIr-sollten-endlich-Klartext-reden/forum-295262/msg-26836659/read/
http://www.heise.de/tp/foren/S-Griechenland-verabschiedet-das-dritte-Sparprogramm/forum-295262/list/
 

Die Unberührbaren !

Muzmuz schrieb:
[...]
Wäre aber thematisch passend zu
"... dass ich mir mal Geld geliehen habe, berührt mich nicht ...".
Muzmuz,
in bestimmten Biotopen tritt diese pekuniäre Amnesie
ziemlich häufig auf und wird von einschlägigen Politikern
auch tatkräftig gefördert.

So mancher hochrangige Politiker wiederholt gebetsmühlenartig,
dass die Euro-Zone eine Solidargemeinschaft ist, obwohl mit
den Verträgen zur Gründung der Wirtschafts- und Währungsunion
ganz klar das genaue Gegenteil vereinbart wurde.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Naha, auch die Ehe ist im Prinzip noch immer eine Solidargemeinschaft, auch wenn im Ehevertrag Gütertrennung vereinbart wurde.
Was der Ehevetrag beinhalten kann ist der Ausschluss einer vertragliche Verpflichtung. Dass das Im-Stich-Lassen, obwohl vertraglich zugebilligt, doch zu einer Auflösung einer Ehe führen kann, ist davon unberührt.

Es hat eben doch Auswirkungen auf die anderen Partner, wenn ein einzelner seine viel zitierten "Hausaufgaben" nicht erledigt. Und daher sitzen sie alle mehr oder weniger im selben Boot, was nichts anderes als eine Solidargemeinschaft bedeutet.
Daher sehe ich jenen "klare" Nichtsolidaritätsvereinbarung weniger als tatsächlichen Inhaltspunkt, sondern eher als "ja, wir sitzen alle im selben Boot, aber alle sollen doch bitte selbst für sich rudern". Vielleicht passt der Terminus "Absichtserklärung" besser.
 

Schicksalsgemeinschaft oder Solidargemeinschaft ?

Muzmuz schrieb:
[...]
Und daher sitzen sie alle mehr oder weniger im selben Boot,
was nichts anderes als eine Solidargemeinschaft bedeutet.
[...]
Muzmuz,
da verwechselst du vermutlich eine Solidargemeinschaft
mit einer Schicksalsgemeinschaft.

Im selben Boot zu sitzen kann eventuell zu einer
Schicksalsgemeinschaft werden, wenn das Boot sinkt.

Dass die Benutzung eines Mehrpersonen-Transportmittels
eine Solidargemeinschaft begründen soll,
das ist denn doch eine zu weit hergeholte Deutung.

Wenn du beispielsweise in eine Strassenbahn einsteigst,
dann übernimmst du doch nicht die Verpflichtung
zur Tilgung der Schulden deiner Sitznachbarin.

Schon garnicht, wenn in den Benutzungsbedingungen
für die Strassenbahn diese Übernahme ausdrücklich
ausgeschlossen ist.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
JA zu einem demokratischen Geldwesen - und wer könnte dabei NEIN zu Europa sagen?

Jegliches Wissen ist geliehen.

< Wirklich jegliches Wissen? > Von wem hat denn zum Beispiel ein ' Schöpfer der Geld-Demokratie' demgemäß sein eigenes originäres Wissen geliehen - wenn nicht von seinen zukünftigen Erben, die als Staat ein Erbe doch gar nicht ausschlagen könnten, - egal wie vermögend oder belastend dieses Wissen spekulativ in einer Drittbewertung - oder gar wie dies in einer freiwillig aktuell angeregten' schäublesweisen (Aus-)Trittbewertung' im Fall Griechenland wäre, - zweifelsfrei doch dem Ursprungsland einer zukünftig - und womöglich vorübergehend echt vom Markt ausgeschlossenen? - Demokratie entspringend!

.....thematisch passend zu "...dass ich mir mal Geld geliehen haben, berüht mich nicht...". ;)

Ja, Potzblitz! - Erkennen zu müssen, dass man sich 'privat' Geld auch als Spende für seine Parteifreunde getarnt, aus einem befreundeten Währungsausland gesetzlich so supereffizient 'schenken lassen kann', dass der deutsche Steuerzahler zu dieser Parteispende dieselbe öffentlich-rechtliche Summe noch einmal drauflegen muss, eine solche gesetzliche - im Gutglaubenschutz über das Jahr 2002 fortbestehende - Draufgabe, Auslandsgeschenke, die ins eigene Land fließen, vom deutschen Steuerzahler in gleicher Höhe gesetzlich 'belohnen' zu lassen, damit 'Steuerfreiheit als gesetzlich mitfinanziert gelten darf', genau dies ist....

...muzmuz-thematisch passend zu ......" dass ich mir mal "privat von Freunden" Geld aus einen Privatbankenfond geliehen habe, das berührt mich vertraglich gemäß § 118 BGB doch überhaupt nicht, ....

....weil es von jedem verständigen Menschen von vorneherein als Schenkung erkannt werden konnte, welche jede zukünftige Schadensersatzforderung eines gutgläubig darauf Vertrauenden ausschließen sollte......

Bernies Sage
 
Schicksalsgemeinschaft oder Solidargemeinschaft ?


Muzmuz,
da verwechselst du vermutlich eine Solidargemeinschaft
mit einer Schicksalsgemeinschaft.

Im selben Boot zu sitzen kann eventuell zu einer
Schicksalsgemeinschaft werden, wenn das Boot sinkt.

Dass die Benutzung eines Mehrpersonen-Transportmittels
eine Solidargemeinschaft begründen soll,
das ist denn doch eine zu weit hergeholte Deutung.

Wenn du beispielsweise in eine Strassenbahn einsteigst,
dann übernimmst du doch nicht die Verpflichtung
zur Tilgung der Schulden deiner Sitznachbarin.

Schon garnicht, wenn in den Benutzungsbedingungen
für die Strassenbahn diese Übernahme ausdrücklich
ausgeschlossen ist.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Dieses Boot muss mitnichten ein Transportmittel sein, da diese Metapher auch gilt, wenn das Boot nur irgendwo herumtreibt und nicht von A nach B fährt. Der Punkt dabei ist, dass ich mir bei der Straßenbahn die anderen Fahrgäste nicht aussuche und die Beziehungen der verschiedenen Fahrgäste sich prinzipiell sehr von den Beziehungen von Vertragspartnern unterscheidet.

Das Boot an das du denkst mag ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Individuen sein, die schicksalshaft irgendwie ins selbe Boot verfrachtet worden sind. Das ist dann eine Schicksalsgemeinschaft.
Hier aber haben sich mehrere Individuen bewusst dafür entschieden, zusammen ins selbe Boot zu steigen und haben die Bedingungen des Miteinanders und die Regeln für die Berechtigung zum Zusteigen zuvor ausverhandelt. Aber, die Solidarität ist ja nicht explizit Teil des Vertrages - es geht vielmehr und das Naheverhältnis von Staaten mit zumindest ähnlichen Wertvorstellungen.
Diese Freundschaft bzw Verbundenheit führt dann zu einer gewissen Solidarität.
 
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Muzmuz schrieb:
Aber, die Solidarität ist ja nicht explizit Teil des Vertrages
- es geht vielmehr um das Naheverhältnis von Staaten
mit zumindest ähnlichen Wertvorstellungen.

Diese Freundschaft bzw Verbundenheit führt dann
zu einer gewissen Solidarität.
Im gegenständlichen Fall eben zu einer "Solidarität"
mit ausdrücklich ausgeschlossener wechselseitiger Haftung. :)


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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