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@ overkott

AW: @ overkott

Ganz genau, das ist es. Man wird nämlich, wenn man ehrlich ist, in den meisten Fällen beim Blick in den Spiegel fündig. Anstatt dort anzusetzen, greifen wir aber meistens zum :fechten:


Ja! :)
Aber man muss halt auch erst erkennen, DASS und WANN wir in den Spiegel gucken und DAS ist am Allerschwersten, weil das Wesen der Projektion ja grade die Verlagerung des Innen nach außen ist!
 
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AW: @ overkott

Ganz genau, das ist es. Man wird nämlich, wenn man ehrlich ist, in den meisten Fällen beim Blick in den Spiegel fündig. Anstatt dort anzusetzen, greifen wir aber meistens zum :fechten:
Yep.

Spr 27,19 Wie Wasser ein Spiegel ist für das Gesicht, so ist das Herz des Menschen ein Spiegel für den Menschen.

Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
Lk 6,46 Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich sage?
 
AW: @ overkott

Ist der Wille Gottes also in Deinem Gefühl zu finden?
Gott ist (trinitarisch und ekklesiologisch) in Gemeinschaft. Gotteswille als Nächstenliebe meint also Konsens mit der Gemeinschaft. Neben der gemeinschaftlichen Verantwortung gibt es persönliche Verantwortung in einer konkreten Situation. Eine Güterabwägung ist durchaus rational soweit sie von einer Wertehierarchie von übergeordneten Prinzipien und untergeordneten Konsequenzen ausgeht. Je niedriger das Niveau der Reflexion, desto emotionaler wird die Entscheidung. Eltern haften für ihre Kinder. Ein kleines Kind kann für die Folgen seines Handelns nicht zur Verantwortung gezogen werden. Daher kommt auch die Vorstellung der unschuldigen Kinder. Jemand, der geistig und körperlich zur Entscheidung nicht in der Lage ist, ist jenseits von Gut und Böse. Jesus nimmt sie in Schutz: Beati pauperes spiritu.
 
AW: @ overkott

overkott
Für ein denkforum sind das wirklich mal ausführliche Gedanken.

ein paar Gedanken noch

overkott
Das Wort 'Gegenstand' meint Objekt.

der Gegenstand ergibt sich durch das Gespräch
in diesem thread wird bspw. über etwas gesprochen, was aus der Überschrift nicht hervorgeht

subjektiv/objektiv ist dualistisch
Gegenstand ist nicht dualistisch

ethisch/moralisch ist dualistisch
ETHIK ist nicht dualistisch

overkott
Während Natur das Geborene, das Eingeborene und das Angeborene meint

Natur ist dualistisch
(Wieder)Geburt/Tod

Umwelt ist nicht dualistisch

overkott
Eine Absicht ist immer subjektiv.

und die Einsicht ist immer objektiv

overkott
Ein Kompromiss ist eine Lösung, die Unterschiede auf den Konsens reduziert.

Reden ist aus dualistischer Sicht eine minderwertige Lösung

wenn Konsens herrscht, braucht nämlich nicht geredet zu werden
(um einen Kompromiss zu finden, muss geredet werden)

das nichtdualistische Gespräch führt dagegen zum dialogischen, dialektischen, hermeneutischen Gegenstand

overkott
Es kann positiv gedeutet werden, ... Es kann negativ gedeutet werden

Manipulation (der Wille des Menschen) ist dualistisch

positiv = vorher = männlich = Vernunft = rein = unendlich = objektiv
negativ = nachher = weiblich = Versuchung = unrein = endlich = subjektiv

Gottes Wille ist nicht dualistisch

overkott
der Kompromiss beschreibt das Paradoxon

orthodox und paradox sind dualistisch
das Paradoxe ist mehrdeutig, das Orthodoxe eindeutig

genaueres siehe meine Tabelle
http://www.raumerkenntnis.de/tabellen.pdf
 
AW: @ overkott

Gott ist (trinitarisch und ekklesiologisch) in Gemeinschaft. Gotteswille als Nächstenliebe meint also Konsens mit der Gemeinschaft. ...

Sucht' ein Hirsch nach Wasserquellen - und fand sie nicht.
Um seinen Durst zu verdrängen,
verlegte er sich auf's penible Berechnen von Brunnensteinen ..... :rollen:
 
AW: @ overkott

der Gegenstand ergibt sich durch das Gespräch
Ja.
subjektiv/objektiv ist dualistisch
Dualistisch meint eine unversöhnliche Gegenüberstellung zweier Begriffe. Das muss aber nicht unbedingt sein:

metasubjektiv = subjektiv + objektiv

Zum einen lässt sich aus metasubjektiver Perspektive die Wirklichkeit in subjektive und objektive Perspektive differenzieren; zum anderen lassen sich die subjektive und objektive Perspektive integrieren, wenn man sie auf das höhere Reflexionsniveau der Metasubjektive hebt.

Gegenstand ist nicht dualistisch
Ja.

ethisch/moralisch ist dualistisch
Diese Differenzierung erscheint mir künstlich.

ETHIK ist nicht dualistisch
Ja.

Natur ist dualistisch
Nein.

(Wieder)Geburt/Tod
Geburt und Tod markieren Anfang und Ende des Lebens.

Umwelt ist nicht dualistisch
Ja.

und die Einsicht ist immer objektiv
Subjektiv.

Reden ist aus dualistischer Sicht eine minderwertige Lösung
Das mag sein.

wenn Konsens herrscht, braucht nämlich nicht geredet zu werden
In welchen Fällen schon? In welchen Fällen bringt Gespräch Konsens zum Ausdruck?

(um einen Kompromiss zu finden, muss geredet werden)
Kommuniziert werden. Das kann auch non verbal erfolgen.

das nichtdualistische Gespräch führt dagegen zum dialogischen, dialektischen, hermeneutischen Gegenstand
Soweit mit Gegenstand das Prinzip (Thema) gemeint ist, kann ein hermeneutisches Gespräch das Thema entfalten. Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du mit dualistisch kontrovers.
Manipulation (der Wille des Menschen) ist dualistisch
Das ist eine Definitionsfrage. Deine Definition ist ungewöhnlich.

positiv = vorher = männlich = Vernunft = rein = unendlich = objektiv
negativ = nachher = weiblich = Versuchung = unrein = endlich = subjektiv
Jesus lehrt diese sexistische Ideologie nicht. Sie entspricht nicht der Schöpfungsgeschichte. Sie weist tatsächlich dualistische, ideologische Züge auf, die für gnostisches Denken typisch ist.

Gottes Wille ist nicht dualistisch
Das ist richtig.

orthodox und paradox sind dualistisch
Es kommt drauf an.

das Paradoxe ist mehrdeutig, das Orthodoxe eindeutig
In Frommer Mathematik kann man schreiben:

orthodox ( 1 ) = paradox ( x * 1/x )
 
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AW: @ overkott

Ist der Wille Gottes also in Deinem Gefühl zu finden?


Hm, klingt irgendwie komisch für mich, für mich ist mein Wille innen zu finden - da wo die Gefühle und Empfindungen auch sind, klar! Ich drück es mal so aus - mein Wille kann unter widerstreitenden Empfindungen und Bedürfnissen verborgen sein.
Wenn ich jetzt wieder wegen unerträglicher Beziehung in eine Trennungssituation käme, würde ich mich fragen, warum ich in der Beziehung bleibe, was sie bzw. mein Partner mir gibt.
Denn solange ich nur TrennungsGEDANKEN habe, bleibe ich ja, also überwiegt das, was mich noch hält, wenn auch zu einem ätzenden Preis!
 
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