scilla schrieb:
Du sagst dasselbe wie LORENZ - keine Wertung (bei der Höherentwicklung) - keine normale Selektion (in der Gesellschaft)
Denn doch nicht! Lorenz meint es wertend, das sagt er auch, er definiert nur seinen Wertekatalog nicht. Wenn Gaius richtig meint
Moral als Zwang der Mehrheit über die Minderheit.
so sagt er zurecht, dass Sinn, Moral, Werte genauso wie das geltende Recht positiv gesetzt sind und auch laufend neu gesetzt werden, reflektierend die jeweiligen Machtverhältnisse. Das heißt dann aber auch sehr wohl, dass Sinn, Moral, Werte gesellschaftlich hierarchisch definiert sind, wenn auch nicht naturwissenschaftlich, sondern philosophisch oder religiös. Lorenz war ein Feigling und hat sein Mäntelchen nach den Winden der Macht gewendet.
Nun auch beim Spiel findet Selektion statt. Spielerische. Entsprechend der Machtverhältnisse in der spielenden Gruppe, mehr oder aber meist minder demokratisch. Dann ist, im demokratischen Fall die Gruppe der Selektor, sonst dirigiert ein Führertyp die Selektion. Beim „sich abmühen um am Leben zu bleiben“ (struggle for existence) wird nicht und von niemandem selektiert. Und wenn diese Mühe nicht reicht, stirbt zwar auch einer, aber nicht weil sein Leben ein unwertes ist.
NW und GW verbreiten Theorien, die experimentell nicht bewiesen werden können
Das mit dem „Beweis“ ist ein logisches Problem in den Naturwissenschaften, das mit den „Experimentellen“ ein sachliches in den Geisteswissenschaften. Sie derart zusammen zu fassen denn doch nicht zulässig.
Szientismus kann vereinfacht als der Glaube definiert werden, dass …
(aber nicht allein, sondern auch, dass) alle Probleme der menschlichen Gesellschaft von den Naturwissenschaften gelöst werden könnten. Und das glaube ich ist der schlimmere Teil.
Lassen wir den Naturwissenschaften denn doch die Eigenschaft, dass ihre Theorien Ereignisse (Experimente) vorhersagen können, die „nachgemessen“ (experimentell überprüft) werden können; sich diese Theorie soweit also bewährt, das heißt auch, dass „Maschinenbauer“ mit den Theorien einen Maschinenbau planen können.
Die Grundlagenforschung folgt der Evolution.
Eben nicht! Auch wenn sie einen evolutionären Charakter hat. Nur, die „Evolution“ (also das „natürliche“ Geschehen, das Evolution zur Folge hat), jene, die Wallace und Darwin meinten, die macht laufend, immer wieder die gleichen Kopierfehler beim Kopieren der Gene (die häufigste Form der Mutation), die schon Quadrillionen mal fehlgeschlagen sind, nicht nur bei den verschiedensten Individuen (horizontal), sondern auch über alle Zeiten hinweg (vertikal).
Solche Idioten sollen auch unter den Menschen recht häufig sein, selbst unter den Naturwissenschaftlern. Aber in Bezug auf die Naturwissenschaften wird denn doch bemüht, dass man nicht nur aus den eigenen Fehlern lernt, sondern sogar, wenn geht, aus den Fehlern der Anderen. Die biologische Evolution ist absolut nicht lernfähig! Der Mensch im Durchschnitt zwar auch nicht sehr, aber doch ein ganz klein Bisschen mehr. Der Evolution unterlaufen zwar ständig „individuelle“, dem Menschen aber, aufgrund der Anleitung von think tanks, immer wieder systematische Katastrophen.
„Materie“ hat für mich, im Zusammenhang mit Naturwissenschaften eine feste konkrete Bedeutung; ich denke Du meinst „Gegebenheiten“. Somit richten Naturwissenschaften ihr Augenmerk auf materielles Geschehen, auch mit dem Menschen.
• GW: Verhalten, Lebensraum,
??? können wir auch naturwissenschaftlich experimentell behandeln: experimentelle Psychologie. Auch jene Bereiche des Lebens, die nur qualitativ (dem Vorzeichen nach und in einem gegenseitigen Verhältnis) erfassbar sind, wie die Wirkung von Farben und Formen.
Und die „Maschinenbauer“ lässt Du ganz aus? Keine Baukunst, keine Landschaftsgestaltung, keine Wasserkraft, immer noch der Kerzenschein und kein PC?
Der Missbrauch der (reinen) Naturwissenschaften durch die ‚Maschinenbauer’ erfolgt aber erst, weil die entsprechenden Exponenten der Geisteswissenschaften die „moralische Notwendigkeit“ und die entsprechenden Interessensvertreter die ökonomische Grundlage geliefert haben. Kein Ingenieur ist aus sich heraus in der Lage eine Atombombe zu bauen.
diethelm