AW: Negatives Bild der Naturwissenschaft
Ich erlaube mir zu diesem Thema folgendes statement zu verfassen:
Der Begriff
"wissenschaftlich" wird heutzutage imagemäßig als progressiv und modern ettikettiert, assoziiert und transportiert mehr oder weniger glaubwürdig know-how, erprobte Funktionalität und Beweisbarkeit (in good old europe seit neuestem auch als arbeitssichernd und zukunftsfördernd), und wird aus marketingtechnischen Gründen daher sehr gerne als Verkaufsargument eingesetzt.
Der "Nachteil" an dieser Geschichte ist, dass dieser Fortschritt(?) eine gewisse Veränderung impliziert. Da der Mensch nun mal von Natur aus zur Bequemlichkeit tendiert (Anwesende sind jetzt ausgenommen
), birgt dieser prolongierte Fortschritt nun auch "Gefahren" zum status quo im kollektiven individuellen Empfinden, was eine gewisse Flexibilität für den Einzelnen bedingt, zu der nun mal aus verschiedensten Gründen nicht jeder bereit ist und daher Skepsis bedingt. (Neues wird wird vom psychologischen Moment aus betrachtet tendenziell als etwas mehr oder weniger Gefährliches erachtet, da sich meistens neue Rahmenbedingungen ergeben, die man individuell erst erfassen muss.)
"Wissenschaftlich" begründet ist unter anderem auch die Mechanisierung der Landwirtschaft, womit - wenn schon nicht idyllische Erinnerungen an unsere Kindheit entromantisiert werden - dann doch Nahrung nicht mehr biologischer Herkunft ist, sondern zum Industrieprodukt verkommt.
"Wissenschaftlich" sind auch sterile Laboratorien, die Gentechnik, Tierversuche, AKW's etc. etc.
Religiöse Inhalte jedoch bergen, wie schon mehrmals erwähnt, im Unterschied zur Wissenschaft zum Teil auch gnostische - also endgültige - Wahrheiten und Inhalte in sich, was eine geistige Flexibilität zur Entwicklung der jeweiligen religiösen Idee explizit ausschließt, und eine "individuelle Sicherheit" im großen Kontext "garantiert" oder zumindest sicher stellt.
Abgesehen von den erfahrbaren Fakten im Rahmen einer Bildung, die man sich persönlich auf seinem Lebensweg angedeihen läßt, sind es im wesentlichen also hier wie dort Vorurteile, die uns(?) in der Beurteilung der jeweiligen Qualitäten einschränken.
Liebe Grüße,