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Kritik an der christlichen Lehre oder auch "Schwerverbrecher Christentum"

Katzav schrieb:
Der Titel des Threads war natürlich satirisch und stark sarkastisch....Das sollte man eigentlich merken.
Deine Art zu argumentieren halte ich jedoch für sehr dürftig. Einfach zu sagen die christliche lehre sei die einzig wahre und humanste und basta ist intolerant anderen Religionen gegenüber und arogant.
"Auf drei Dingen beruht die Welt: Auf Recht, auf Wahrheit und auf Frieden!"------>das sagte kein Christ sondern ein Jude
Diesen Satz finde ich eigentlich auch sehr human;)

Mit interreligiösen Grüßen
Katzav:)

Hallo Katzav,

Wenn du mich intolerant nennst, ist das eine Unterstellung. Ich habe nur meine Meinung zum Ausdruck gebracht und dazu stehe ich. Ich habe diese meine Meinung auch begründet. Und sie ist die humanste Lehre, weil das erste Gebot die Liebe ist, was in keiner Religionslehre so betont wird. Mit Arroganz hat das ganze wahrlich nichts zu tun. Und du kannst auch nur hier so gut leben, weil die Christen mehr als nachsichtig sind mit allen Religionen.

Und was würdest du dazu sagen, wenn ich einen sogenannten sarkastisch-ironischen Thread eröffnen würde mit dem Titel "Die Verbrechen der jüdischen Religion"? Du würdest wahrscheinlich zum Kadi laufen.

Mir gefällt auch der christliche Satz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" auf alle Menschen bezogen viel besser als der jüdische "Die Welt beruht auf Recht, Wahrheit und Frieden", wobei ihr nur an eure Interessen denkt und nicht an die der Christen und Moslems. Stimmt doch, oder? Zufällig kenne ich den Talmud. Kennst du ihn auch? Genauso kenne ich die Bibel und den Koran.
Aber du lebst in einem Land, das christliche Wurzeln hat. Wahrscheinlich profitierst du auch davon.

Mit toleranten christlichen Grüßen

suche
 
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Was sagt Ihr denn in dem Zusammenhang, dass die christlich/katholische Kirche nicht einmal HIV - infizierten Unverheirateten den Gebrauch des Kondoms erlauben will? Und das im Angesicht der tragischen Zustände in Afrika?

Das z.B. ist ein eigentliches Schwerverbrechen der Religion der Nächstenliebe.


Historische Beispiele bringen in dieser Diskussion nicht so viel. Wir sind immer Menschen unserer Zeit - auch der mittelalterliche Mensch stand in anderen soziokulturellen Verbindlichkeiten und jedwede Schwarzweißmalerei zeugt von engem Geist. - Übrigens der ständige Hinweis derjenigen, die sich im Besitz der ewigen Wahrheit Wähnenden auf diesen ihren Irrtum auch.

Marianne
 
Zitat von Marianne:
Was sagt Ihr denn in dem Zusammenhang, dass die christlich/katholische Kirche nicht einmal HIV - infizierten Unverheirateten den Gebrauch des Kondoms erlauben will? Und das im Angesicht der tragischen Zustände in Afrika?

Das z.B. ist ein eigentliches Schwerverbrechen der Religion der Nächstenliebe.

Hallo, Marianne

Das meinte ich, als ich zwischen "institutioneller Religion" und der "Kern-Religion" unterschied.

Es handelt sich beim Verbot von Verhütuingsmitteln in der Tat um eine große Dummheit und auch um ein moralisches Schwerverbrechen- aber nicht vom Christentum, sondern von der Führung der katholischen Kirche.

Marianne, könntetst du dir vorstellen, dass Jesus, wenn er von Kondomen gewusst hätte, diese einem Menschen, der vielleicht auch noch HIV- infiziert ist im Namen Gottes verboten hätte?
Ich nicht.

Liebe Grüße,
Sunnyboy
 
Christentum

Was sagt Ihr denn in dem Zusammenhang, dass die christlich/katholische Kirche nicht einmal HIV - infizierten Unverheirateten den Gebrauch des Kondoms erlauben will? Und das im Angesicht der tragischen Zustände in Afrika?

Die röm. kath. Kirche verbietet es. Dies ist ein kirchliches Dogma. Man darf das christliche Gedankengut nicht mit verschiedenen Auffassungen der christlichen Glaubensgemeinschaften vermantschen.

Das christliche Gedankengut ist von der Moral her total in Ordnung. Auch unsere Gesetze basieren zum Großteil auf der christlichen Moral.
 
Sunnyboy schrieb:
Hallo, Marianne

Das meinte ich, als ich zwischen "institutioneller Religion" und der "Kern-Religion" unterschied.

Es handelt sich beim Verbot von Verhütuingsmitteln in der Tat um eine große Dummheit und auch um ein moralisches Schwerverbrechen- aber nicht vom Christentum, sondern von der Führung der katholischen Kirche.

Marianne, könntetst du dir vorstellen, dass Jesus, wenn er von Kondomen gewusst hätte, diese einem Menschen, der vielleicht auch noch HIV- infiziert ist im Namen Gottes verboten hätte?
Ich nicht.

Liebe Grüße,
Sunnyboy

Danke Sunnyboy, Du hast es auf den Punkt gebracht.

Liebe Grüße


suche :blume1:
 
Eine seltsame Satire

Der Titel des Threads: „Kritik an der christlichen Lehre oder auch "Schwerverbrecher Christentum" , war natürlich satirisch und stark sarkastisch....Das sollte man eigentlich merken.

Aha, also willst Du Spott und Hohn gegenüber dem Christentum zum Ausdruck bringen und mit interreligiösen Grüßen, dem Ganzen die Krone aufsetzen.

So verstehe ich jedenfalls Deine Aussage:

Katzav schrieb:
"Auf drei Dingen beruht die Welt: Auf Recht, auf Wahrheit und auf Frieden!"------>das sagte kein Christ sondern ein Jude
Diesen Satz finde ich eigentlich auch sehr human;)

Mit interreligiösen Grüßen
Katzav:)

Und von allen drei Dingen kann ich in der Politik des Staates Israel nichts erkennen und das meine ich nicht satirisch, sondern ernsthaft.

Ist es Recht, wenn man sich auf eine angebliche Verheißung beruft und den ansässigen Mitmenschen nicht duldet?
Was ist Wahrheit? Jeder definiert sie so wie er sie verstehen möchte, deshalb irrt sie unerkannt in der Welt umher. Und von Frieden in Israel zu schreiben ist eine bösartige Verspottung des Friedens und somit in der Tat sarkastisch.

Sollten Deine Aussagen - also die eines Juden - anders gemeint sein, dann solltest Du Dich nicht mißverständlich ausdrücken. Sollte es aber tatsächlich so gemeint sein, wie ich es verstanden habe, fördert Deine Aussage keinesfalls den interreligiösen Dialog.

J.A.
 
Religion bedeutet Gewalt

Man kann m.E. nicht zwischen Religion und Religion "wie sie sein sollte" unterscheiden.
Religion ist das, als das sich Glaube in der Welt etabliert. Und dazu gehört der grundsätzliche Hang der Religion zur Gewalt.
Das ist strukturell darin begründet, dass jede Religion selektiert (sektiert?) zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Das darin ein "Missbrauch" der Religion vorliegt, kann ich nicht gelten lassen. Schließlich ist das Christentum erst seit relativ kurzer Zeit friedlich - ganz einfach seit es entmachtet ist.
Der Papst ist nicht ein sooo toller Mensch; er muss sich einfach, weil er keine militärische oder politische Macht mehr besitzt/mobilisieren kann, notgedrungen auf das Verbreiten von Seelenheil zurückziehen. Die Friedlichkeit des Christentums ist ein paradoxerweise ein Verdienst derjenigen, die es entmachtet haben. Aber selbst in dieser Rolle ist das Christentum noch zu struktureller Gewalt (HIV, Kondome) fähig.
Man kann natürlich zwischen persönlichem Gaulben und Institutionen unterscheiden. Aber ich sehe in der Tat nicht ein, warum man sich so anstrengen sollte, sein Glauben zu einer damals winzigen Sekte von Jesus-Jüngern und ihren (vielleicht) hohen Zielen gegen das aufrecht zu halten, was anschließend daraus wurde.
Denn gerade die Tatsache, dass das Christentum so groß wurde - und keine Sekte - ist wiederum Gewalt zu verdanken.
Mit anderen Worten: Wären die Kreuzritter nicht gewesen, hätte der ein oder andere nie von Christus erfahren - das sollte einem zu denken geben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen!

Robin, sehr interessante Worte, die du sprichst. Ich bin konfessionslos - daher ist mir nach christlichem Verständniss die Hölle gewiss - und der Religion gegenüber sehr kritisch.
Ich weiß nicht einmal ob Jesus existiert hat. Aber das, was im Namen des Christentums anderen Menschen angetan wurde und wird, kann unmöglich Ziel/Sinn der Lehre Jesus Christus oder welcher Person auch immer gewesen sein.

Wieso möchest du nicht zwischen dem Glauben an Gott, den verschiedenen Religionen und deren Institutionen, soweit es sie denn gibt, unterscheiden?

Religion ist das, als das sich Glaube in der Welt etabliert.

Dass heißt was? Vor allem für den Einzelnen?! Trägt das religiöse Individuum Schuld an den Gräueltaten des Papstes?

Wie gesagt: Ich weiß nicht ob es einen Gott gibt, oder ob Jesus existiert hat. Aber das, was im Namen dieser Wesen geschieht, wäre ihnen zuwider. Ich möchte an ein gerechtes, barmherziges und gutes Wesen glauben, nicht an einen strafenden, ungerechten Gott mit langem, weißem Bart.
Letztendlich geht es nicht um die Existenz Gottes oder Jesus Christus, sondern um das, was der Glaube an diese Geschöpfe den Menschen geben kann. Wenn Päpste im Namen des Christentums Kreuzzüge begangen haben und ein gewisser George W. Bush das immernoch tut, oder wenn Attentäter sich im Namen Allahs in die Luft sprengen, hat das meines Erachtens nichts mit der Lehre des Christentums und Islams gemein. Das soviele Grausamkeiten im Namen irgendeines Gottes oder einer Religion geschehen sind und noch immer geschehen, das möchte ich betonen, liegt oftmals an den egoistisch motivierten Menschen, die vom eigentlichen Kern der christlichen Religion (der Lehre Christi) keinen blassen Schimmer haben.

Was würde Jesus zur gegenwärtigen Situation sagen? Ich glaube die christliche Religion wäre ihm zuwider. Du sagst es selbst: Es wird zwischen "Gläubigen und Ungläubigen selektiert". Die monotheistischen Religionen sind intolerant gegenüber Andersgläubigen. Jesus war das nicht. Dem Gebot der Nächstenliebe fügte er die Feindesliebe hinzu. Was aus seinen Worten gemacht wurde, wird ihm nicht gerecht.

Ob Zarathustra, Laotse, Krishna, Jesus oder Kant; sie alle waren sich einer Lehre gewiss: "Was du nicht willst, was man dir tu, das mute auch keinem anderen zu."

Eine Lehre, die auch (gerade) außerhalb der Religion Gehör findet und zur Lebenseinstellung vieler Menschen geworden ist. Wenn es Jesus braucht, das zu verstehen, warum sollte es, unabhängig davon ob er wirklich existiert hat, seine Lehre dann nicht geben? Entscheidend ist nicht die Existenz Gottes, sondern, ob du deine Einstellung/dein Verhalten durch den Beweis/die Widerlegung Gottes verändern würdest? Ich weiß nicht ob es einen (oder mehrere Götter) gibt, von Religionen halte ich nicht viel, die Lehre von Jesus Christus zu verurteilen liegt mir dennoch fern.

Grüße von Patrice, der Gewaltlosigkeit, Frieden, Liebe, Vergebung und Toleranz achtet und nicht genau zu sagen vermag, warum Anhänger der Bibel seit jeher Gewalt anwanten, sich gegenseitig bekriegten, Kreuzzüge unternahmen, die Inquisition guthießen und mordeten, alles ungeniert im Namen der christlichen Religion. Wäre sich Jesus dem bewusst gewesen, hätte er wohl niemals auch nur einem Menschen seine Lehre zuteil werden lassen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
suche schrieb:
Und noch etwas. Wenn es z.B. heißt, dass man nicht lügen soll, dann gilt das für alle Menschen, d.h. auch die Menschen anderer Religionen und Auffassungen sollen nicht angelogen werden.

Interessante Darstellung der Lüge:

Gesetzlich ist es auch eine Lüge, wenn man vorsätzlich dazudichtet oder verschweigt. Somit bricht jeder missionierende Christ automatisch das Lügenverbot.

suche schrieb:
Christus ist sogar so weit gegangen, dass ein Christ auch seine Feinde gelten lassen soll. In den anderen monotheistischen Religionen ist das leider nicht so. Also welche Religion ist die humanste? Die christliche natürlich.

Dass sich die Menschen an die Gebote nicht halten, steht doch auf einem anderen Blatt. Daher ist der Titel "Schwerverbrechen des Christentums" eine totale Verleumdung der christlichen Religion.

Mit christlichen Grüßen

suche


Wenn du innerhalb der Axiomatik eines verbrecherischen Systems argumentierst, wirst du dieses immer und grundsätzlich selig sprechen können. Kein Unrechtssystem hat sich jemals als Mörderbande verstanden, die stolz auf das töten ist.
 
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Patrice schrieb:
Wieso möchest du nicht zwischen dem Glauben an Gott, den verschiedenen Religionen und deren Institutionen, soweit es sie denn gibt, unterscheiden?

Weil sich die christliche Religion über 2000 Jahre zu dem entwickelt hat, was sie ist. Als gesellschaftliches Subsystem.
Viele Individuen suchen sich das heute das Beste daraus heraus und behaupten, alles andere sei Missbrauch. Das ist zwar nachvollziehbar und auch nicht "böse". Aber es ist philsophisch inakzeptabel. Weil es ignoriert, dass auch all das "Gute" nicht ohne das Schlechte möglich gewesen wäre.
Auch viele der Gotteshäuser, in denen heute noch redlich gebetet und gepredigt wird, sind mit Blut als Kit gebaut.

Der Hauptwiderspruch ist mit meiner These: Wären die Christen bei ihren friedlichen Prämissen geblieben - wären sie niemals so populär geworden.
Wie kann man also guten Gewissens davon profitieren, dass die Botschaft Christi mit unredlichen Mitteln sich bis heute erhalten hat?
Die christliche Kirche versteht sich nun als Weltreligion - und behauptet implizit, das ihrer herrlichen Lehre zu verdanken.
Ich denke, sie verdankt das aggressiver, blutgetränkter Kommunikation.

Dass heißt was? Vor allem für den Einzelnen?! Trägt das religiöse Individuum Schuld an den Gräueltaten des Papstes?

Natürlich nicht. Auch kann jeder glauben, was er will.
Aber die Kirchen sind angesichts ihrer Vergangenheit m.E. noch längst nicht demütig genug. Sie müssten auf die Demut Jesu, die er (vielleicht) vorgelebt hat zurückschrumpfen. Aber das widespricht ja dem Anliegen, gesellschaftliche Bedeutung haben zu wollen. Dieses Paradox kann niemand auslösen, der auch nur ein bisschen mit der christlichen Kirche (oder der jüdischen, islamischen) zu tun hat; einerseits die Demut Jesu zu propagieren und sich dann wieder einmischen, einmischen, einmischen. Pfründe verteidigen, Vorzugsansprüche behaupten, Geld einfordern.
Wenn ich aber wirklich nur glauben will, wäre es wohl konsequenter, sich ein Privatsystem zu schaffen, wie es ja einige hier im Forum tun, und sich nicht auf die Kriche, vielleicht nicht mal auf Jesus zu berufen: Denn: Kann man denn der Überlieferung - einer solcherart "bezahlten" Überlieferung - auch nur einen Deut vertrauen?
 
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