Meist zu spät
ist es, wenn Eltern erst beim vierzehn- oder siebzehnjährigen Bürscherl ansetzen.
Da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Eltern müssten, sobald die Kinder laufen können, mit ihnen in die Natur gehen, in den Park, in den Wald, an einen Fluss oder See und ihnen dort zeigen, was man da alles machen kann.
Blumenkränze flechten, aus Löwenzahn und Butterblume einen Nickkasper machen, Steine übers Wasser flitschen lassen, Sandkuchen backen, Häuschen aus Steinchen und Hölzchen für Eichel- und Kastanientiere bauen, auf Bäume klettern, die Namen der Blumen und Bäume benennen, auf deren Besonderheiten aufmerksam machen, Äpfel, Kirschen, Trauben ernten, auf den Gesang der verschiedenen Vögel aufmeksam machen.
Ihnen sobald als es geht ein Fahrrad schenken, Rollschuhe etc. Und mit ihnen am Wochenende touren. Landschaft und Sehenswürdigkeiten zeigen; die dazugehörige Geschichten und Sagen erzählen.
Zu Hause mit ihnen singen, ihnen Geschichten erzählen, Märchen oder selbst erfundene, Bilderbücher anschauen, die die Dinge der Umwelt vorstellen, mit ihnen Brettspiele spielen, Hase und Igel, Das Nilpferd auf der Achterbahn, Mensch ärgere dich nicht, Halma, Mühle, Dame, Schach, etc.
Sobald sie älter sind ausgewählte Fernsehprogramme mit ihnen anschauen, aber keineswegs diese albernen Kindersendungen und schon gar keine amerikanischen Serien.
Mit ihnen die Hausaufgaben machen.
Ihr könnt das sicher selber ergänzen.
Und vor allem: mit ihnen reden! Ihnen klar machen, warum ihr dies tut und das andere nicht.
Das sind alles selbstverständliche Sachen, aber ehrlich!
Habt ihr das stets gemacht?
Können das Eltern, die beide arbeiten, aber überhaupt noch?
Aber wie anfangs gesagt: Was tun, wenn das Kind schon im Brunnen liegt?
...
Eben höre ich, dass der deutsche Kulturbeauftragte das Spiel "Das schwarze Auge" mit einem Bundesspielepreis auszeichnete. Das geht es auch gewaltsam zu, höre ich; es gibt böse Zwerge und Trolls, die man auschalten / töten muss.
Ob das das richtige Signal ist?
Gruß Fritz