Wir scheinen, kein Stück weitergekommen zu sein als bei unserer Diskussion vor 5 Jahren. Ich lasse also lieber argumentieren:
Hunderte Nutzerinnen und Nutzer und haben seit Anfang Mai einen Beitrag auf Facebook geteilt, der behauptet, die Erwärmung der Erde gehe auf natürliche Sonnenzyklen zurück, der Mensch hätte hingegen nur geringen Einfluss auf das Erdklima. Verschiedene Experten widersprachen dieser Darstellung...
faktencheck.afp.com
Auch ich halte den Einfluss der Treibhausgase für größer als jenen der Sonnenzyklen.
Steht nicht im Widerspruch zu dem, was ich schrieb, oder ?
Wie ich geschrieben habe: Die nötige Breite wäre erreicht, wenn die Hauptverursacher der CO2-Emissionen sich einig wären, dass man Maßnahmen ergreifen muss, um die Emissionen zu reduzieren.
Womöglich, aber richtiger Weise im Konjunktiv formuliert.
Du hattest behauptet, der Mensch hätte in globaler Zusammenarbeit die Zivilisation hervorgebracht und ich habe darauf hingewiesen, dass es keine Zusammenarbeit war und schon gar nicht global.
Doch, war es. Vielleicht meinst du, dass es keine Zusammenarbeit war, weil sie nicht irgendwie zentral gesteuert war - nur das wäre haltlos. Zusammenarbeit bedarf keiner zentralen Steuerung. Und global - wir haben praktisch auf der ganzen Welt eine vernetzte Zivilisation. Offensichtlich trägt jeder dazu bei. Insofern verstehe ich deine Behauptung nicht.
Es ging mir darum, dass die Investitionen in die Rüstung getätigt werden, noch lange bevor eine konkrete Gefahr in Sicht ist.
Da geht es nicht um die konkrete Gefahr, sondern erstens um das konkrete Bedrohungsgefühl, auch ohne konkrete Gefahr und zweitens der unmittelbare Nutzen der EIGENEN gesteigerten gefühlten Sicherheit. So wie wenn man auch den Sicherheitsgurt anlegt, obwohl man keinen konkreten Unfall nahen sieht. Auch hier investiert man - und gemäß meiner Aussagen, auch hier zum Eigenschutz und nicht aus Altruismus.
Ähnlich sollte man beim Klimaschutz vorgehen und da sogar viel mehr, denn die Gefahr ist schon lange nicht mehr nur abstrakt.
Sollte, sollte. Um der globalen Erwärmung entgegen zu wirken, wohl richtig.
Nur hilft die Erkenntnis dieses "sollte" nichts, wenn die Umsetzung in der Realität nicht funktioniert.
Was die Waffenlieferungen an die Ukraine angeht, in diesem Punkt sind wir uns immerhin einig, aber auch da gilt: Wäre der Westen sich so einig wie jetzt und hätte man die Ukraine rechtzeitig mit den entsprechenden Waffen ausgerüstet, dann hätte sich Putin nicht getraut, sie anzugreifen. Auch eine Parallele zum Klimawandel.
Die Parallele zum Klimawandel ist, dass REAGIERT wurde. Und, auch wenn hier die große Solidarität beschworen wird, so steckt bei der Unterstützung auch eine große Portion Eigennutz dahinter. Also auch hier - nicht schon bei den ersten Verdachten bzw den ersten Anzeichen wurde massiv und proaktiv gehandelt, sondern erst als es als unbedingt notwendig erachtet wurde.
Risikokapital wirft eine viel höhere Rendite ab als das Sparbuch der Oma und hohe Rendite lock Kapital. Das ist die Logik in der Finanzwelt und sie ist alles andere als am Gemeinnutzen orientiert. Deshalb habe ich den Wettbewerb unter den Staaten und Konzernen ins Spiel gebracht.
Ja, und der Wettbewerb existiert nicht nur auf den Finanzmärkten, sondern generell.
Und da ist es für eine Regierung einer freien Demokratie schwierig dem Volk zu erklären, warum es einen Wettbewerbsnachteil in Kauf nehmen soll,
zum Zwecke eines möglichen globalen Vorteils, wenn nur ausreichend andere das Gleiche machen. Wenn die anderen diese Schwäche zu deren Vorteil ausnutzen, ist das Volk doppelter Verlierer. Die globale Erwärmung wird nicht reduziert, und den Wettbewerbsnachteil hat man obendrein. Dieses Risiko geht ein Volk nicht gerne ein.
Ich habe am Anfang der Coronakrise in aus meiner Sicht sichere Wertpapiere investiert, weil sie massiv abgestürzt waren. Das war eine gute Entscheidung, aber es hätte auch schiefgehen können, das war mir bewusst.
Ich nutze also auch die Panik der Masse und gerate nicht selbst in Panik, wie du mir wiederholt unterstellt hast. Geholfen hat mit dabei auch, mein Grundvertrauen in die Fähigkeiten der Menschheit, was dir komplett zu fehlen scheint.
Bezüglich Panik werfe ich dir nicht die Panik selbst vor, sondern die Nutzung bzw Wiederholung der Panikdiktion.
Und mein Grundvertrauen in die Menschheit basiert auf der Erfahrung, nicht auf Wunschdenken. Und die Erfahrung aus der Geschichte zweigt, dass der Mensch wie auch sonstiges intelligente Leben eine ausgesprochene Fähigkeit zur Problembewältigung hat. Nicht aber zur Problemvorbeugung.
Dies habe ich auch immer wieder geschrieben. Daher verstehe ich nicht, warum du mir ein "Grundvertrauen" absprichst.
An der Startlinie standen viele Konzerne und haben große Summen investiert. Die Ziellinie haben nur drei oder vier Konzerne erreicht und haben abgesahnt. Alle anderen sind leer ausgegangen oder haben den staatlich gesteuerten russischen oder chinesischen Markt bedient, obwohl sie qualitativ minderwertig waren.
Ja, und die Konzerne haben das gemacht, was ihre Natur ist. Die haben ihre Arbeit erledigt mit dem Ziele des wirtschaftlichen Erfolgs.
Die Klimaneutrale Technologie hat ein viel breiteres Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten als nur für die Entwicklung eines Impfstoffs. Es geht um die Effizienz bei der Energieerzeugung, aber auch bei der Energienutzung. Es geht um die Energiespeicherung, um die Nutzung neuer Energiequellen, um die CO2-Speicherung oder direkter Nutzung des CO2 für neue Produkte. Fast alle naturwissenschaftlichen Disziplinen sind gefragt, ihren Beitrag zu leisten. Ich bin guter Dinge - im Gegensatz zu dir.
Die Entwicklung geschieht aber nicht auf Grund von Altruismus oder einfach weil es Entwicklungsmöglichkeiten gibt, sondern so weit sich die Entwicklungen voraussichtlich vermarkten lassen.
Auch an den Elektroautos und deren Nachteilen wird weiterentwickelt. Wenn man bedenkt, wie viel Entwicklung an den Verbrennern hineingesteckt wurde, bis sie den heutigen Stand erreicht haben, dann ist noch sehr viel Luft nach oben bei den Elektroautos. Die E-Bikes werden im Übrigen auch viel mehr für die Einkäufe genutzt als die Fahrräder früher, weil sie mit weniger Kraftaufwand mehr Gewicht befördern können. Dafür bleibt das Auto viel häufiger stehen.
Ja, aber was du dabei nicht erkennst ist der Versuch, mit solchen minimalen Veränderungen den gewohnten Lebensstandard beizubehalten.
Und das funktioniert eben nicht. Und schon gar nicht, wo der Großteil der Milliarden Menschen noch überhaupt kein Auto hat.
Bezüglich Elektroräder - auch diese haben ihren Boom nicht auf Grund des Klimawandels und eventuellen Altruismus, sondern weil sie praktische Vorteile gegenüber dem konventionellen Fahrrad haben.
Und schon haben wir denjenigen, der hier dramatisiert. Ich bin aus dem Schneider.
Es gibt hier genug User, die nur das lesen, - oder sogar viel schlimmer: nur das verstehen - was sie in ihrer Meinung bestärkt und wir beide stehen Seite an Seite, wenn es darum geht, sie auszubremsen. Ich zähle mich also nicht dazu.
Wenn man eine Dramatisierung einfach übernimmt, ist man nicht ganz aus dem Schneider - siehe denkmal. Praktisch alles, was er hier so von sich gibt hat er irgendwo aufgeschnappt und verbreitet es (großteils unverstanden) einfach weiter.
Vorerst sind nur einzelne Länder betroffen, siehe Pakistan - aber die Häufigkeit solcher Phänomene wird ein Umdenken bewirken.
Natürlich, aber erst, wenn es soweit ist. Und nicht, wenn die Prediger ausreichend gepredigt oder die Warner ausreichend gewarnt haben.
Ist ja genau meine Rede.
Konsens bedeutet, die Einzelinteressen zu bündeln und die Essenz daraus zielgerichtet zu nutzen, indem sich alle Beteiligten darin wiederfinden und einen Vorteil für sich erkennen.
So eine Definition von Konsens. Wann und wo sich jedoch einer finden lässt, ist darin aber nicht enthalten.
Der Rückhalt in der Bevölkerung steigt auch, wenn die Katastrophen näher rücken. Die Katastrophe im Aartal hat die deutsche Bevölkerung wachgerüttelt, die in Pakistan sicherlich viel größere Teile der Bevölkerung und in Italien ist die Bevölkerung gerade auch am Umdenken, da bin ich mir sicher. Ach ja, die Bevölkerung in Uruguay ächzt auch gerade und das Umdenken hat begonnen:
Wegen einer schweren Dürre wird in Uruguay das Trinkwasser knapp. Sollte es nicht bald regnen, gehe im Großraum Montevideo in 20 bis 30 Tagen das Trinkwasser aus, teilte die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Carolina Cosse, zuletzt mit.
www.n-tv.de
Wie gesagt, genau meine Rede. Erst wenn die Bedrohung als nah empfunden wird, wird entsprechend reagiert. Abstrakte Warnungen "Das Ende ist nahe !" können dabei noch so oft geäußert werden. Auch Raucher WISSEN sehr wohl um die Gefahren des Tabakkonsums. Aber diese Angst lässt sich ohne konkrete und akute Trigger leicht verdrängen.
Wieder eine Parallele zu Corona:: in Österreich wurde erst dann massiv reagiert, als das Virus im nahen Norditalien gewütet hatte und die ersten Fälle in Österreich auftraten.