Wenn ich einen Topf voll mit Wasser auf den Herd stelle, wird die Wassertemperatur mit der Zeit im Rhythmus der Zimmertemperatur schwanken. Wenn ich die Herdplatte einschalte, dann wird der Herd mit meiner Hilfe die Wassertemperatur bestimmen und sie wird gravierend von der Zimmertemperatur abweichen.
Der Mensch ist es doch, der diese Fossilen Energieträger herausholt, die Jahrmillionen in den Tiefen der Erde lagen und in kürzester Zeit und in immer größeren Mengen in die Atmosphäre freisetzt. Er ist es also, der die Herdplatte eingeschaltet hat.
Die Herdplatte im Falle des Weltklimas ist die Sonne. Weder der Mensch noch die Treibhausgase. Und, die Sonne scheint auch ohne den Menschen.
Ich mag zwar die Idee des analogen Beispiels, aber richtig angewandt muss es schon werden.
Ich bedenke die Nebeneffekte, die unvermeidbar und viel gravierender wären, wenn man es unterlassen würde. Über das Können, können wir diskutieren, sobald der Wille es zu versuchen in der dazu nötigen Breite vorhanden ist.
Für mich reicht für eine Diskussion 1 anderer. Was wäre für dich die "nötige Breite" ?
Das ist ein Euphemismus. Das war kein Miteinander, sondern ein Gegeneinander und es war keine globale Zusammenarbeit, sondern koloniale Unterdrückung. Global gesehen gibt es ohnehin gravierende regionale Unterschiede, was den Zivilisationsstatus angeht.
Du sprichst hier den Kolonialismus an, der geht aber am Punkt vorbei. Denn, auch die Kolonisierten hatten schon ihre eigene Zivilisation, auch wenn die "Herrscherklasse" sie gerne als unzivilisiert bezeichnet hatten. Insofern wundere ich mich, dass du in diesen Schubladen denkst. Aber so oder so, die früheren Kolonien hätten ja die Möglichkeit, der Zivilisation zu entsagen. Aber, auch sie wollen ihre Vorzüge nicht aufgeben und "machen nach Möglichkeit mit".
Dieses Prinzip funktioniert doch schon lange. Man nennt es Investition in die Zukunft mit Risikokapital. Die Finanzmärkte funktionieren schon lage so. Man investiert sogar Unsummen für die Rüstung in der Hoffnung, dass man sie nie brauchen wird, denn man würde sie gerade dann dringend brauchen, wenn man das nicht täte.
Man investiert aber in der Regel nicht in fremde Rüstung, sondern in die eigene, weil man damit seine eigene Sicherheit gewährleisten will. Und auch die Waffenlieferungen an die Ukraine sind nicht aus Altruismus, sondern beinhalten auch ein gehöriges Maß an Eigennutz.
Zukunftsinvestitionen auf den Finanzmärkten funktionieren auch nur so lange die Anlegen davon ausgehen können, dass sich IHRE Investitionen FÜR SIE rentieren. Die funktionieren nicht nach den Prinzip des Gemeinnutzens. Sieht man auch jedes mal, wenn es zu einer Krise kommt und die Anleger nicht mehr davon ausgehen, dass sich ihre Investitionen für sie noch rentieren. Dann ziehen sie ihr Anlagevermögen schnell heraus und lassen die Kurse noch weiter stürzen, um für sich zu retten, was noch zu retten ist. Also auch dein Beispiel liefert einen weiteren Grund dafür, dass dieses Prinzip in der Praxis nicht funktioniert, sondern ganz im Gegenteil.
Es müssen ja auch nich alle mitmachen - viele brauchen das auch nicht, weil sie kaum zum Klimawandel beitragen. Es genügt, wenn alle mitmachen, die zurzeit den meisten CO2 Ausstoß verurachen, denn das sind auch gleichzeitig die Länder mit dem größten Potential für die Entwicklung neuer klimaneutraler Technologien. Ein technologischer Wettbewerb müsste in dieser Richtung entstehen, denn das ist der Haupttreiber in unserer modernen Welt. Wer zuerst kommt, macht das größte Geschäft, das haben wir bei der Impfstoffentwicklung gesehen - auch ein globaler Vorstoß.
Bei der Impfstoffentwicklung war der Bedarf da und die Entwickler konnten davon ausgehen, dass ihre Entwicklung gerne gekauft wird. Bei klimaneutraler Technologie ist das nicht so sicher. Natürlich, wenn die eierlegende Wollmilchsau erfunden würde, die alles besser kann als das Herkömmliche, und als Zusatz noch klimaneutral, dann ja. Aber viel wahrscheinlicher ist, dass man auf Grund der Klimaneutralität in anderen Aspekten Abstriche machen muss. Ein passendes Beispiel sind ja aktuell Elektroautos. Wenn wir mal die offene Frage, ob sie tatsächlich klimaneutraler sind als Verbrenner, bei Seite lassen und ihnen Klimaneutralität unterstellen wollen, dann wird diese eben mit etlichen Nachteilen (Akkuskosten, Betankungsprobleme, Reichweite, Entladung, Gewicht, Anschaffungskosten, etc....) erkauft. Und wie es in der Regel so ist, kaufen die Menschen lieber das, was ihnen persönlich mehr Vorteile bringt. Und somit wird zwar bio und öko gepredigt, aber gekauft wird beim Diskonter. Also sind wir wieder bei dem, was ich die ganze Zeit verständlich machen will.
Diese "Dramatisierungen" stammen doch nicht von mir. Das sind Zitate von Klimaforschern, die ich in den Medien vorfinde und hier wiedergebe. Deine Meinung finde ich nicht, in den Medien, über die ich mich informiere. Nimmst du jetzt an, dass ich daher schwätze, ohne eine Ahnung zu haben? Du magst Wissenschaftler sein, aber bist du auf diesem Fachgebiet fachkundiger als ich?
Wie überall, kann man so ziemlich jede Aussage als Zitat von irgend jemanden finden. Und auch Klimaforscher sind Menschen und daher emotional und mitunter auch fehlbar. Dramatisierungen sind in unserer Welt ubiquitär. Von den Nachrichten (auch den seriösen) über sonstigen Journalismus bis hin zur Alltagskommunikation "Ich sterbe, wenn ich dieses Handy nicht bekomme !".
Und natürlich wird ein Wissenschafter lieber zitiert, wenn er reißerische und emotionale Äußerungen tätigt.
Das ist kein Wunschdenken, das ist die Willenserklärung dieser 195 IPCC-Mitglieder.
Ja, eine Absichtserklärung, aber auch nicht mehr. Genau meine Rede.
Schau dir den Chart der globalen CO2-Emissionen an und du siehst, wieviel davon über diese Erklärung hinaus geht.
Den Weltfrieden kann man nicht als Parallele heranziehen, denn Kriege sind fast immer lokale Phänomene gewesen mit regionalen Interessen.
Kann man, weil auch dort sichtbar wird, dass die Länder primär eigene und nicht globale Interessen vertreten.
Die Welt in Summe war friedlich in den letzten 78 Jahren, aber regional haben immer Kriege stattgefunden. Und es ist abzusehen, dass nicht alle dieser 195 Staaten mitmachen werden, aber es wird genügen, wenn die Richtigen mitmachen, das habe ich schon weiter oben geschrieben.
Auch wenn sich "die Richtigen" anschicken das zu machen was du wünscht, dann wird es mit dem Rückhalt in der Bevölkerung bald vorbei sein wenn sie sehen, wie die, die nicht mitmachen auf deren Kosten profitieren.