AW: Kinderpornographie
Eben.
Sie können wirklich schön auf den Punkt bringen. Danke dafür.
Jenseits ausschließlich rechtlicher Sichtweise
interessiert mich diese Phantasie.
Was ist es, was was auslöst?
Sexualität - wie auch immer gefärbte -
ist ja primär ein Schlüssel zum Glück.
Wie sieht solch spezielles Glück aus?
Also worin besteht es?
Ich kann nicht glauben,
dass pädophile Neigung vorrangig schaden will.
Was nicht bedeutet,
dass sie nicht schaden kann.
Vielleicht tatsächlich sogar definitiv immer schadet.
Stempel sind schnell aufgedrückt -
Erfassen braucht meist länger.
Ich für mein Teil empfinde Kinder
als überaus sinnliche Geschöpfe.
Für mich ein Grund, sie zu schützen.
Ohne ihnen ihre Sinnlichkeit abzusprechen.
Oh, liebe Freyfrau, die Sexualität zuerst ein Schlüssel zum Glück? Na, ich weiß nicht. Sie ist m.E. zunächst eine Funktionalität zur Arterhaltung; bringt sehr viel Frust mit sich und wird erst bei reifem Umgang damit zum Glücksspender. Vorher ist sie oft nicht mehr als ein drängendes Problem, ein Trieb eben, der nach Befriedigung sucht. Und der ist (wie ich fürchte in der Regel) mehr problematisch, denn lustvoll. Ich kenne wenige Leute, bei denen ich davon ausgehe, dass sie ein erfülltes Sexleben führ(t)en. Mich selbst will ich da nicht ausnehmen, jedenfalls was die meiste Zeit angeht. Es sind immer nur Phasen, in denen es optimal läuft.
Der gesellschaftliche Umgang damit ist, trotz der scheinbaren Sexualisierung unserer Welt, in Wahrheit noch immer verklemmt. Zwar ist fast überall nackte Haut zu sehen und sogar Leute beim Geschlechtsverkehr sind im Fernsehen rund um die Uhr anzusehen, es scheint das Normalste von der Welt zu sein. Wehe aber, wenn die Lust von der Norm abweicht! Dann ist Schluss mit lustig. Zwar erleben wir derzeit eine regelrechte Schwulen-Hype, aber ist es wirklich akzeptiert? Nein, natürlich nicht. Und was, wenn es noch exotischer kommt? BDSM, Bondage, Fetische aller Art?
Und natürlich die Pädophilie. Gut, sie nimmt eine Sonderstellung ein. Was Erwachsene freiwillig mit einander machen, das toleriere ich, so wenig nachvollziehbar es auch sein mag. Bei Kindern und Jugendlichen ist das anders. Sie sind schutzbedürftig, weil körperlich unterlegen und sollten zusätzlich zur Wahrung des Respekts gegenüber ihrer Person auch wegen ihrer noch nicht erfolgten sexuellen Entfaltung besonderen Schutz erfahren. Das sollten sie, es ist wünschenswert, aber halt nicht immer gegeben. Meist geschehen solche Übergriffe innerhalb der eigenen Familie. Es sind Fälle bekannt, wo sich der Vater im Ehebett über das Töchterchen hergemacht hat und die Mutter lag versteinert daneben, ohne zu reagieren. All das ist furchtbar, ich würde es gerne für alle Zeiten abschaffen, aber es ist unmöglich. Männer machen so etwas. Und, was ich noch vor wenigen Jahren für unmöglich hielt, Frauen auch. Es gibt auch Männer, die von Frauen vergewaltigt wurden und Lustweiber, die sich an Knaben vergingen. All das sind mögliche Verhaltensweisen, und was möglich ist, das geschieht auch, so ein geistiges Naturgesetz. Dies alles zu überwinden, stellt eine riesige Aufgabe für die Menschheit dar, eine, die vermutlich niemals erledigt sein wird, falls doch, dann erst in ferner Zukunft. Es ist ein langer, mühsamer Prozess, den wir mit Verboten und Strafen kaum nennenswert beschleunigen können, denn es geht hier um tief in uns angelegte Triebe, um Verknüpfungen mit unserem Belohnungszentrum, wobei wir die jeweiligen Gründe nicht kennen. Aber, sie sind natürlichen Ursprungs, stellen evolutionsmäßige Abweichungen von der Norm dar, und erfüllen dadurch eine selten beachtete Funktion: eine Diversifizierung, die u.U. das Überleben der Art sichern kann, auch, wenn Individuen darunter leiden müssen.
Davon will aber niemand etwas wissen, der Mensch hat edel und gut zu sein, basta. Und was uns nicht passt, das rotten wir aus. Diese Vereinheitlichungsidee würde, wenn sie sich umsetzen ließe, vermutlich zuerst zum Aussterben der Menschheit führen. Womit ich jetzt keineswegs zum Gutheißen irgendwelcher Widerwärtigkeiten plädieren möchte, wohl aber zu mehr Toleranz. Hier kommt jetzt die von Svensgar angesprochene Phantasie ins Spiel. So lange niemand dabei geschädigt wird, sollte auch keine Sanktionierung erfolgen. Wir sind bereits auf dem besten Wege, ein unbekleidetes Kleinkind als etwas Unangenehmes. Bedrohliches wahrzunehmen - denn es könnte ja irgend jemand anregen, und davor müssen alle Beteiligten geschützt werden! Das ist Unsinn. EIn Pädophiler wird sich in eine Umkleidekabine zurückziehen und sich einen herunter holen. Das hat er bisher gemacht, er wird es weiter tun. Wer entsprechendes Material produziert, der muss es auch anbieten, und dort ist er dingfest zu machen. Es funktionier ja bereits, sogar in weltweiter Zusammenarbeit, wie wir gesehen haben. Einen Graubereich gibt es immer. Es sollte kein Problem sein, hier eindeutige Grenzen zu ziehen, man muss sie nur definieren. Alles Andere ist Hysterie, die niemand hilft.